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Gutachten (PDF) - MIK NRW

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Weiterentwicklung des kommunalen Finanzausgleichs in Nordrhein-Westfalen<br />

Tabelle 5:<br />

Schüleransatzstaffel<br />

Schulform in %<br />

Grundschulen 96<br />

Hauptschulen 119<br />

Realschulen 88<br />

Gymnasien 96<br />

Gesamtschulen 146<br />

Berufskollegs 54<br />

Förderschulen 346<br />

Anm: Landesdurchschnittliche Ausgaben je Schüler 100%.<br />

Quelle: Anlage 3 zu § 8 Absatz 4 GFG 2011.<br />

Da die Ausgabedaten der Jahresrechnungsstatistik nur eine Differenzierung nach Schulformen nicht allerdings<br />

nach Beschulungsform (Halb- und Ganztagsschule, integrativ und nicht-integrativ) ermöglichte,<br />

erfolgte vor Anwendung der Schüleransatzstaffel auf Basis von Erfahrungswerten eine Vorabgewichtung:<br />

Ganztagsschüler nicht-integrativer Schulen (1,5), Halbtagsschüler integrativer Schulen (3,0) und Ganztagsschüler<br />

integrativer Schulen (5,1) (§8 Abs. 4 GFG 2011). Angerechnet wurden alle Schüler einer Gemeinde<br />

an Schulen eigener Trägerschaft. 10 Datenbasis war die Schülerstatistik. Ferner wurde durch weitere<br />

Gewichtungsschritte die Äquivalenz zwischen Schulausgaben und Zuschussbedarf IIa (abhängige<br />

Variable der multivariaten Regression) sowie Gemeinde- und Kreisschlüsselmasse sichergestellt.<br />

Im Rahmen des ifo-<strong>Gutachten</strong>s wurde geprüft, ob eine konsistente Überführung des Schüleransatzes in<br />

die regressionsanalytische Methode möglich war. Großer Vorteil des regressionsanalytischen Vorgehens<br />

ist es, dass die Gewichtungsfaktoren für die verschiedenen Beschulungsformen direkt aus der Regressionsanalyse<br />

abgeleitet werden können und nicht außerhalb des Systems bestimmt werden müssen. Außerdem<br />

können die Schülerindikatoren auch als Proxy für die Jugendhilfe angesehen werden. 11 Die Implementierung<br />

des neuen Schüleransatzes erforderte eine Modifikation der abhängigen Variablen, da<br />

aus dem Zuschussbedarf IIa die Ausgaben im Schulbereich herausgerechnet worden waren. Der Zuschussbedarf<br />

IIa (exklusive Schulausgaben) wurde daher durch den Zuschussbedarf II (inklusive Schulausgaben)<br />

ersetzt.<br />

Eine Differenzierung der Gewichtung nach Schulformen (Grund- und Hauptschule, Realschule, Gymnasium,<br />

Gesamtschule, Berufskolleg und Förderschule) und Beschulungsformen (Halb- und Ganztagsschule,<br />

integrativ und nicht-integrativ) ist grundsätzlich angebracht, wenn sie mit Kostenunterschieden je beschulten<br />

Schüler einhergehen. Auf Grund dessen wurde eine ganze Reihe möglicher Indikatoren im<br />

2008er ifo-<strong>Gutachten</strong> geprüft: Integrativ beschulte Schüler pro Einwohner, nicht-integrativ beschulte<br />

10<br />

11<br />

Ist der Schulträger ein Zweckverband, werden die Schüler gemäß der Umlage anteilig den dem Zweckverband<br />

angehörigen Gemeinden zugeordnet.<br />

Eine Proxy-Variable ist stark mit der eigentlich zu kontrollierenden unabhängigen Variablen, hier Jugendhilfe,<br />

korreliert. Eine Proxy-Variable ist somit eine Art Hilfsvariable, sie wird dann verwendet, wenn für die<br />

eigentlich zu kontrollierende unabhängige Variable keine oder unzureichende Beobachtungen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

32

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