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ber Guppys - Hobbyzucht

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In jedem Becken sammeln sich Abfallprodukte aller Art, wie z. B. unverwertete Nahrung, Exkremente<br />

von Fischen, Pflanzenü<strong>ber</strong>reste, Schmutz im Wasser, Erde aus dem Darm verfütterter Würmer unsw.<br />

Anstatt vorn im Becken, wo man es leicht absaugen könnte, sieht man es durch das Wasser wirbeln.<br />

Schuld daran sind die sich aufwärts bewegenden Luftblasen der Durchlüftung. Für denjenigen, der ein<br />

Filter benutzt, ist es jedoch eine Kleinigkeit, diese Trübungen zu beseitigen. Man soll allerdings dabei<br />

den Durchlüfter nicht bewegen. Ein Filter zusätzlich, und schon ist das Wasser jedenfalls wieder<br />

kristallklar.<br />

Eine andere Art, das Becken sau<strong>ber</strong> zu halten, ist gänzliches Abschalten des Durchlüfters, und<br />

zwar solange, bis der Schmutz sich am Boden abgesetzt hat. Dann ist er abzusaugen und<br />

Frischwasser aufzufüllen.<br />

Bakterielle Trübung ist ein weiterer Übelstand und meistens durch Ü<strong>ber</strong>fütterung der Tiere bedingt.<br />

Wenn Antibiotica, zum Beispiel Penicillin, Auremycin oder Terramycin dem Wasser beigegeben<br />

werden, verschwindet die Trübung – leider jedoch nicht immer! Die Fütterung mit Enchyträen oder<br />

Mikrowürmern und einiges von ihren Futterresten geben gleichfalls bedauerlicherweise Ursache für<br />

das Bakterienwachstum und eine üble Trübung des Wassers. Wenn die Antibiotica da nicht helfen,<br />

muß das Wasser abgezogen und ersetzt werden.<br />

Die Frage des Säure – und Alkaligehalts, ein Wert in pH gemessen, läßt sich leicht kontrollieren.<br />

Gelbes imprägniertes Papier, wenn man es in kleinen Rollen in jedem Zierfischgeschäft haben kann,<br />

zeigt einigermaßen genau den pH – Wert an. <strong>Guppys</strong> halten sich am besten bei einem pH – Wert von<br />

sieben. Das ist der neutrale Wert. Genauer sind flüssige Indikatoren, bei denen der pH – Wert durch<br />

Vergleichsröhren festgestellt wird. Doch ist diese Art wesentlich kostspieliger – und, da die<br />

Flüssigkeiten nicht unbegrenzt haltbar sind, nicht so genau und einfach im Gebrauch wie das<br />

Indikatorpapier.<br />

Ist das Wasser zu sauer, füge man am besten etwas doppeltkohlensaures Natron hinzu, ist das<br />

Wasser alkalisch, so benutze man dagegen saures Natriumbiphosphat oder Phosphorsäure. Die<br />

Menge, die notwendig ist, hängt vom Säure – oder dem Alkaligehalt des Wassers ab, ebenso natürlich<br />

auch von der Größe des Beckens. Für ein 10l – Becken ist eine kleine Prise von jeder Chemikalie<br />

durchaus genug, für ein 50l – Becken muß schon ein viertel Teelöffel sein. Ob die Chemikalien im<br />

Wasser auflöst und mithin gut vermischt sind, kann man durch Kontrolle an dem Vergleichspapier<br />

ablesen.<br />

Algen sind winzige Pflanzen, die im Wasser gedeihen und hier die verschiedenartigsten Wirkungen<br />

erzielen. Ein Mikroskop führt uns in eine neue, fremde Welt, die sich dort erstreckt, wo die meisten<br />

Menschen nur grünliche Farbe im Wasser sehen. Die Biologen sind der Meinung, daß Algen einst die<br />

ersten Pflanzen auf der Erde waren, und alle anderen Vegetationsformen, Bäume eingeschlossen,<br />

aus diesen bescheidenen Anfängen sich entwickelten. Manche Algenkolonien nehmen recht viel Platz<br />

ein, man denke nur zum Beispiel an die zottigen braunen Massen, die man bei Ebbe an den<br />

Küstenfelsen sieht. Es gibt violett gefärbte, rote, blaugrüne und rein grüne Algen. „Froschspeichel“,<br />

wie er in stehenden Gewässer gedeiht, ist z.B. eine Form davon. Die Vielgestalt in der Welt der Algen<br />

ist geradezu verwirrend. Alle Algen enthalten Chlorophyll, jede Zelle hat einen Zellkern. Das<br />

Chlorophyll unterscheidet sie von den Bakterien und Pilzen. Blaugrüne Algen haben jedoch keine<br />

Zellkerne, bilden somit eine Ausnahme und verdienen besonders eingeordnet zu werden.<br />

Beachtenswert ist, daß Algen große Mengen Kohlendioxyd aufspalten und manche Arten im<br />

Fischbecken daher hervorragende Dienste tun. Bei mikroskopischer Betrachtung unterscheiden wir<br />

Algen, die als zusammenhaftende Masse Glas und Kies ü<strong>ber</strong>ziehen. Andere wieder sind<br />

freibeweglich, z.B. Euglena viridis, den Studenten der Botanik so gut bekannt durch ihren<br />

spindelförmigen Körper und den Mangel an fester Zellulose in den Wänden – was ihnen ermöglicht,<br />

sich wie ein Wurm zu krümmen – mit rotem Augenfleck und der Geißel, die sie vorwärtstreibt. Einige<br />

Algen können das Wasser vergiften. Beobachtungen haben erwiesen, daß absterbende und<br />

verwesende Blaualgen Fische in sehr kurzer Zeit töten können. Sogar in Seen sind<br />

nachgewiesenermaßen tonnenweise Fische durch sie vernichtet worden.<br />

Einige Algenformen haben sich in winzigen Kolonien zusammengefunden. Durch das Algenstudium<br />

eröffnet sich dem aufmerksamen Beobachter jedenfalls ein großer Teil der Entwicklungsgeschichte.<br />

Jeder Guppy – Liebha<strong>ber</strong> muß ü<strong>ber</strong> Algen Bescheid wissen, und sei es auch nur zum Zweck ihrer<br />

Kontrolle. Algen können sich nicht bei Dunkelheit vermehren. Viele sterben sogar schon ab, wenn

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