ber Guppys - Hobbyzucht
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Fütterung des männlichen Hormons Testosteron setzte das Wachstum aller Jungtiere herab. Das<br />
Wachstum hal<strong>ber</strong>wachsener Weibchen nahm zu.<br />
Im Laufe einer anderen Versuchsreihe wurde Pregnenalon in Tablettenform gefüttert. Es erfüllte die<br />
Erwartungen, die an ein Androgen, das ist Ei-Hormon zur Kontrolle der männlichen<br />
Geschlechtsmerkmale, gestellt werden, weit besser als Testosteronpropionat. Wurde es<br />
geschlechtsunreifen <strong>Guppys</strong> von Geburt an verabreicht, verhinderte es jegliche Ausbildung der<br />
weiblichen sekundären Geschlechtseigenschaften und bewirkte die frühzeitige Entwicklung der<br />
männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale. Dazu veranlaßte es die vorzeitige Ausbildung der<br />
Keimelemente und zerstörte, wurde es ü<strong>ber</strong> längere Zeitabschnitte gegeben, die Samendrüsen.<br />
Testosteron wirkte sich ähnlich, jedoch nicht mit derselben Deutlichkeit aus. Hier verhinderte es die<br />
Entwicklung der männlichen roten Farbtöne bei Männchen, eine Eigenschaft, die man auch bei<br />
weiblichen Hormonen gefunden hat.<br />
Thyroxin, ein Produkt der Schilddrüse, bewirkte in einem Versuch stärkeres Größenwachstum der<br />
<strong>Guppys</strong>, die Jedoch eine längere Wachstumsperiode benötigten, ehe sie geschlechtsreif wurden. Bei<br />
Guppymännchen wurden die einer Thyroxinbehandlung unterworfenen Individuen etwa V? größer,<br />
doch benötigten sie zu ihrem Wachstum fast die doppelte Zeit. Während eines zweiten Versuches<br />
fügte man dem Aquarienwasser synthetisches Thyroxin hinzu und verfütterte pulverisiertes<br />
Schilddrüsenhormon, konnte a<strong>ber</strong> keinerlei Veränderungen beobachten.<br />
Ererbte Charaktereigenschaften bei <strong>Guppys</strong><br />
Mit Einführung der Sexualhormone wurden viele der früheren Schlüsse der Genetiker entkräftet. Wie<br />
schon festgestellt wurde, würden viele Eigenschaften der Weibchen als männliche Merkmale in<br />
Erscheinung treten, gäbe es da nicht weibliche Hormone, die sie unterdrücken. Ein anschauliches<br />
Beispiel hierfür bildet der Schwertschwanz. Ein Forscher erzählt uns, dieses Merkmal sei „unbedingt<br />
Y-gebunden", also geschlechtsgebunden und im Y-Chromosom gelegen. Nun wissen wir a<strong>ber</strong>, daß<br />
dies nicht durchaus notwendig ist. Liest man Jenes frühe Werk ü<strong>ber</strong> die Vererbung, kommt man zu<br />
dem Schluß, daß beim Guppy nur ein Chromosomenpaar von Wichtigkeit sei — nämlich die<br />
Chromosomen X und Y —, dagegen gibt es doch noch 22 andere Paare, mit denen man rechnen<br />
muß. Dieses Werk erwähnt auch nur gelbe, rote, schwarze und gelegentlich blaue Farbzonen auf dem<br />
Fischkörper, als wenn es ü<strong>ber</strong>haupt keine andere Färbung beim Guppy gäbe. Dabei wissen wir, daß<br />
sogar auf Männchen der Goldform häufig schimmernde grüne Flecke auftauchen, und daß Exemplare<br />
mit blauer Schwanzflosse der bevorzugte Typ aller Guppyliebha<strong>ber</strong> sind. Einige der allerschönsten<br />
unserer <strong>Guppys</strong> sind von dieser Art. Ungeheuer viel muß darü<strong>ber</strong> noch in Erfahrung gebracht werden.<br />
Vielleicht sind sogar Sie es, der einmal Wesentliches zu unserem Wissen ü<strong>ber</strong> die Vererbung dieses<br />
Fisches beiträgt.<br />
Wissenschaftliche Studien der Zukunft werden die bisherige Auffassung der dominanten und<br />
rezessiven Merkmale ändern; doch die folgende Zusammenstellung ist die beste, die wir bis jetzt<br />
machen können:<br />
Dominant<br />
Wildgrau<br />
Wildgrau<br />
Gold<br />
Wildgrau<br />
Fehlen des Schwertschwanzes<br />
Rundschwanz<br />
Rundschwanz<br />
Rezessiv<br />
Gold<br />
Blond<br />
Blond<br />
Albino<br />
Schwertschwanz<br />
Viereckig begrenzte Schwanzflosse<br />
Superbartige Schwanzflosse