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ber Guppys - Hobbyzucht

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Hydra. Dieses kleine Geschöpf, das bei einer Länge von 8 bis 24 mm allgegenwärtig zu sein scheint,<br />

zeigt wieder einmal klar und deutlich, wie uns die Guppyliebha<strong>ber</strong>ei auf verwandte Nebenpfade führt.<br />

Die Hydra wird oft mit Tümpelwasser- in unsere Aquarien eingeschleppt und ist zum Guppyfeind<br />

„Nummer Eins" geworden. Sie als Tier zu bezeichnen, scheint vielleicht ü<strong>ber</strong> das Ziel<br />

hinausgeschossen, wenn wir von ihrem Erscheinungsbild ausgehen. Man könnte ein ganzes Kapitel<br />

ü<strong>ber</strong> sie schreiben — hier nur kurz das Wichtigste. Das Tier befestigt sich mittels einer klebrigen<br />

Flüssigkeit an den Scheiben oder auf irgendeiner Unterlage im Wasser. Es kann nicht schwimmen,<br />

kommt a<strong>ber</strong> trotzdem im Wasser vorwärts, indem es schleifenförmige Bewegungen vollführt. Der<br />

freipendelnde Teil seines Körpers endet in. einem kegelförmigen Vorbau, dem Hypostom, das die<br />

Mundöffnung trägt und an dessen Basis ein Kranz langer Tentakel, 5 bis 10 an der Zahl, entspringt.<br />

Mit Hilfe dieser Tentakel zieht die Hydra den Jungfisch an ihr Maul, nachdem er durch eine höchst<br />

interessante, sinnreiche Vorrichtung in Gestalt der Menatocysten gerangen wurde. Mehrere dieser<br />

Nesselzellen enthalten Reihen langer Dornen. Letztere durchbohren die Beute und lahmen sie, indem<br />

sie Gift einspritzen. Andere Zellen besitzen fadenförmige Schläuche in ihrem Innern, die<br />

hervorgeschnellt werden, sich um jeden Widerhalt eines Jungfisches schlingen und ihn nie mehr<br />

loslassen, wobei ihnen noch eine klebrige Absonderung Beistand leistet. In einer Daphnienkultur wirkt<br />

sich der Süßwasserpolyp verheerend aus.<br />

Im Ruhestand zieht sich die Hydra zu einem weichschleimigen Ball zusammen. Auch nach dem<br />

Fressen nimmt sie eine unregelmäßige kugelförmige Gestalt an. Da sich die Polypen durch Knospung<br />

ebenso wie durch befruchtete Eier fortpflanzen, vermehren sie sich sehr schnell. Sie sind schwer aus<br />

einem Aquarium auszumerzen, denn ihre Eier ü<strong>ber</strong>stehen selbst Auswaschen und Austrocknen des<br />

Behälters, da sie von einer harten Außensdiale umhüllt werden, der weder Auswaschen noch<br />

Trockenheit etwas anhaben können. Der Inhalt dieser Schalen erwacht schnell zum Leben, sowie<br />

günstige Bedingungen vorhanden sind.<br />

Starker Befall von Hydra vernichtet oder verzögert das Wachstum vieler Jungfische, denn der<br />

Guppyfeind „Nummer Eins" tötet sie und verzehrt nebenbei ihre Nahrung, so daß der Rest verhungert.<br />

Man erblickt die Hydren schnell, -wie sie aus ihrer Unterlage sprossen und sich im "Wasser wiegen.<br />

Behandlung: (l) Die Hydra erträgt weder Chlor noch hohe Wärmegrade. Steht gechlortes<br />

Leitungswasser zur Verfügung, fängt man alle Fische heraus, saugt das Wasser ab und füllt mit<br />

frischem Wasser auf. Nach zwei oder drei Tagen können die <strong>Guppys</strong> wieder eingesetzt werden. (2)<br />

Die Fische werden herausgefangen, die Wassertemperatur auf 40° C erhöht und 24 Stunden so<br />

belassen. Nachdem sie wieder auf den Normalstand gesunken ist, werden die Fische in ihr Aquarium<br />

zurückgesetzt. (3) Die Anwendung von Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat im Verhältnis von 0,3 g<br />

auf 4,5 l Wasser vernichtet die Hydra. Die Kristalle werden zuerst in etwas Wasser gelöst, und diese<br />

Lösung in das größere Becken gegossen. In drei bis fünf Tagen sind alle Polypen abgestorben. Die<br />

<strong>Guppys</strong> verbleiben im Aquarium, denn für sie ist die Kur gänzlich unschädlich.<br />

Feinde aus der Klasse der Insekten<br />

Fast alle übrigen Feinde unserer <strong>Guppys</strong> werden unabsichtlich mit Tubifex oder Daphnien<br />

eingeschleppt und gehören ins Reich der Insekten. Die meisten kommen nur in Freilandanlagen vor,<br />

sie dringen in Teiche oder große Betonbecken ein, in denen die Fische gehalten werden; und es gibt<br />

eigentlich keine anderen Bekämpfungsmittel als Moskitonetze, die ü<strong>ber</strong> die Becken gespannt werden<br />

und wirklich gute Dienste leisten, indem sie das Eindringen von Insekten verhindern. Hier haben wir<br />

die hauptsächlichsten Feinde unter den Insekten aufgestellt:<br />

Libellenlarven Larven des Taumelkäfers Larven der Wasserjungfer Larven des<br />

Kolbenwasserkäfers Ruderwanzen ' andere untergetaucht lebende, Wasserskorpione<br />

räu<strong>ber</strong>ische Larven von Schwimmkäfern Rückenschwimmer große Schwimmwanzen<br />

Wenn Sie sich unter diesem Namen nichts Genaueres vorstellen können, so informieren Sie sich<br />

darü<strong>ber</strong> in einem guten Insektenbuch.

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