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ber Guppys - Hobbyzucht

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Inzucht als Grundlage für die Zucht von Hybriden<br />

Der ertragreichste Mais, die fettesten Schweine, die besten Hühner und neuerdings auch <strong>Guppys</strong> sind<br />

das Ergebnis einer Kreuzung zweier nicht verwandter Inzuchtstämme, die ü<strong>ber</strong> sieben oder mehr<br />

Generationen ingezüchtet wurden. Die auffallendsten, größten und sensationellsten <strong>Guppys</strong> der<br />

Zukunft werden ohne Zweifel von dieser Sorte sein. Leider sind solche Tiere von geringem<br />

züchterischen Wert, denn ihre Nachkommen fallen gegenü<strong>ber</strong> den Eltern entschieden ab. Die<br />

Methode <strong>ber</strong>uht auf dem luxurlerenden Wachstum von Bastarden — der Heterosis. Das System hat<br />

den Vorteil, daß es den unlauteren Wettbewerb unter Züchtern verhindert.<br />

Heterosis bringt Riesenexemplare hervor, a<strong>ber</strong> wie ich in meinen frühen Experimenten erka'nnte, nicht<br />

gepaart mit Schönheit. Aus zwei 6 bzw. 8 Generationen hindurch ingezüchteten Stämmen paarte ich 2<br />

Fische und erhielt eine Nachkommenschaft, die sich zu den größten <strong>Guppys</strong> entwickelte, die Jemals<br />

gezüchtet worden waren. Ein Weibchen maß 8,5 cm in der Länge. Dagegen waren die Männchen<br />

gelblich-graue, farblose Wesen, die große Schwanzflossen nachschleppten, da sie ja sel<strong>ber</strong> auch<br />

groß waren. Doch im Verhältnis zur Körpergröße waren die Schwänze nicht sonderlich imposant.<br />

Daraus wurde uns klar, daß es bei unseren <strong>Guppys</strong>, die um gewisser charakteristischer Merkmale<br />

willen gezüchtet wurden, notwendig ist, mit verwandten Stämmen zu beginnen, deren Kreuzungen<br />

untereinander außerordentlich gute Ergebnisse zeitigten, und diese Fische, jeweils Bruder mit<br />

Schwester, viele aufeinanderfolgende Generationen lang inzuzüchten und dann erst die Vertreter<br />

eines jeden Stammes<br />

miteinander zu kreuzen. Diese Methode ergibt zugleich große und schöne <strong>Guppys</strong>.<br />

Und mehr noch — für jene, die mit Interesse genetische Studien betreiben, bringt sie reine Stämme<br />

äußerst ähnlicher Individuen hervor.<br />

Linienzucht<br />

Als Linienzucht bezeichnet man die Paarung nahe verwandter Tiere. Diese Verwandtschaft in der<br />

Linienzucht <strong>ber</strong>ücksichtigt gewöhnlich entferntere Verwandte als Vettern ersten Grades. Linienzucht<br />

ist sicher und enthalt keine der Gefahren, die Inzucht in sich birgt. Sie wird in erster Linie zur Erhaltung<br />

wertvoller Merkmale angewandt.<br />

Kontrolle des Zuchtmaterials<br />

Die folgenden, auf praktischer Erfahrung <strong>ber</strong>uhenden Vorschläge, die man vielleicht auch Kunstgriffe<br />

nennen könnte, werden jedem Neuling nützlich sein.<br />

Die Vervollkommnung von <strong>Guppys</strong> muß vor allem die Tatsache in Erwägung ziehen, daß eine<br />

einmalige Begattung des Weibchens für eine ganze Anzahl Würfe ausreichend ist. Die männlichen<br />

Spermien werden im weiblichen Körper gespeichert und warten auf die Erzeugung des nächsten<br />

Schubs Eier, um deren Befruchtung zu vollziehen. Erfolgt unmittelbar nach der Geburt eines Wurfes<br />

eine erneute Begattung, so sind die frischeren Spermien imstande, die neue Befruchtung zu<br />

ü<strong>ber</strong>nehmen. Einer von uns z. B. paarte ein Albinoweibchen mit einem Albinomännchen. Ersteres<br />

brachte einen Wurf von 21 Jungen zur Welt. Dann setzte ich ein Grauguppymännchen hinzu — der<br />

folgende Wurf enthielt nur Grauguppys. Verwendeten wir Gold-guppyweibchen, zeigte sich das<br />

gleiche Ergebnis. Ein graugefärbtes Männchen wurde sechs Goldweibchen in einem Becken<br />

zugesellt, die unmittelbar vorher von Männchen der Goldvarietät begattet worden waren. In diesem<br />

Falle bekam jedes Weibchen zuerst einen Wurf goldener Junge und darnach nur noch Junge grauer<br />

Färbung.<br />

Darum ist es für uns notwendig, mit unbedingter Sicherheit zu wissen, daß unsere Guppyweibchen<br />

von dem Männchen begattet werden, das wir als Stammvater der neuen Nachkommenschaft sehen<br />

möchten. Wie führt man das a<strong>ber</strong> praktisch durch? Durch frühzeitige Trennung der Geschlechter.

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