ber Guppys - Hobbyzucht
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tüchtiger erwiesen, ebenso wie die Elritze in kälteren Regionen. Daher hat man davon Abstand<br />
genommen, den Guppy in so großer Zahl zu verpflanzen wie früher.<br />
Angehörige vieler Nationen haben sich mit dem unscheinbaren Objekt unseres Interesses recht<br />
ausgiebig beschäftigt, was seine Reize und seine Anziehungskraft bestätigt. Wo auch immer in der<br />
weiten Welt heute von Menschen aller Rassen und Nationen Fische gehalten werden, nimmt der<br />
Guppy einen bedeutenden, wenn nicht den wichtigsten Platz unter den Fischen ein, die aus<br />
Liebha<strong>ber</strong>ei gezüchtet werden.<br />
Reize der <strong>Guppys</strong> für Liebha<strong>ber</strong><br />
Schönheit: Es gibt keinen schöneren männlichen Fisch, als gerade diese Gattung. Bestenfalls zeigen<br />
die Männchen anderer Arten gleichmäßige schöne Färbung, a<strong>ber</strong> dabei eine große Einförmigkeit,<br />
wodurch also ein Männchen wie das andere aussieht. In einem Becken mit <strong>Guppys</strong> dagegen sind alle<br />
Farbschattierungen lebhaft, klar, anmutig und zart vorhanden. Doch muß man Phantasie besitzen. ,<br />
und wenn man sie mit solchen Augen anschaut, ist jeder einzelne zau<strong>ber</strong>haft. Die Schönheit des<br />
<strong>Guppys</strong> verhält sich jedenfalls zu derjenigen anderer Aquarienfische – man könnte sagen – wie der<br />
Kontrast einer modernen zierlichen Armbanduhr zu einem altmodischen Wecker. Das Weibchen wird<br />
von vielen dagegen nicht als sonderlich schön angesehen. Zugegeben, die Wildform ist wenig<br />
anziehend gefärbt. Jedoch haben sich heutzutage die Guppy - Liebha<strong>ber</strong> schon sehr um eine<br />
Vervollkommnung verdient gemacht, so daß es <strong>ber</strong>eits schon Tiere mit leuchtend gefärbten Flossen in<br />
gold, blau und purpurrot gibt. Bei den Goldguppys und Albinos, Varianten der grauen Wildfarbe des<br />
Körpers, sind auch die Weibchen schöne Fische.<br />
Wie bei allen tropischen Fischen bringt auch hier die richtige Beleuchtung erst ihre volle Schönheit zur<br />
Geltung. Scharfe Augen lassen uns selbst die zartesten Farbtöne noch besser erkennen, und selbst<br />
der Farbblinde, der rot und grün als grau schattiert sieht, kann beim Anblick des <strong>Guppys</strong> noch sehr<br />
wohl alle anderen Farben und Schattierungen unterscheiden.<br />
Veredlungsmöglichkeiten<br />
Glücklicherweise gibt es viele Leute, die ein Talent besitzen, das andere leider entbehren, nämlich die<br />
Fähigkeit, die sie anspornt, lebende Wesen in ihrer Arteigenschaft zu vervollkommnen. Wieder andere<br />
sind zutiefst erfüllt von einer großen Liebe zur Natur. Allen, die eine dieser Gaben oder eine<br />
Verbindung beider besitzen, stellt der Guppy ein einzigartiges Versuchsobjekt dar. Wegen der großen<br />
Variationsbreite lassen sich unendlich viele Farbschläge erzielen. Jeder Züchter der Welt könnte allein<br />
für sich eine ganz bestimmte Form heranziehen. Wir werden noch im einzelnen näher behandeln,<br />
wenn wir einige der Variationen betrachten. Kein Fisch schenkt uns jedenfalls so viel Freude und<br />
Befriedigung, wie gerade dieser kleine Bursche.<br />
Belehrung<br />
Was könnte wohl ein besserer Natur – Anschauungsunterricht sein, als Tag für Tag zu beobachten,<br />
wie sich eine ganze Generation innerhalb weniger Monate entwickelt: Liebesspiele, Befruchtung,<br />
Trächtigkeit, Geburt, Fütterung, Krankheit, Feinde, Leben und Tod! Hier offenbart sich und die Natur<br />
all ihrer Schönheit. A<strong>ber</strong> das Studium endet nicht bloß damit, die Fische im Aquarium zu wissen. Bald<br />
muß man eifrig lernen.<br />
Viele Menschen, die niemals wußten, was Studieren bedeutet, lernten, wie sehr das Leben dadurch<br />
<strong>ber</strong>eichert wird. Was sind Daphinen? Könnte ich mir sie nicht sel<strong>ber</strong> ziehen? Wie würde sich das<br />
bewerkstelligen lassen? Wo leben Tubifex – Würmer? Man wälzt Bücher auf der Suche nach<br />
Beantwortung zahlreicher Fragen. So wird man lernbegierig und dieses Studium öffnet einem die Tür<br />
zum Leben. In einer der Jugend leichtverständlichen Form bietet der Guppy sozusagen einen<br />
Anschauungsunterricht des Lebens.<br />
Geringe Unkosten