03 - LF4 Thema Fundamente-Schueler - Berufskolleg Borken
03 - LF4 Thema Fundamente-Schueler - Berufskolleg Borken
03 - LF4 Thema Fundamente-Schueler - Berufskolleg Borken
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7. Dimensionierung von Streifenfundamenten bei nicht zentrischer<br />
Beanspruchung mithilfe des aufnehmbaren Sohldrucks<br />
Wenn <strong>Fundamente</strong> neben einer vertikalen Beanspruchung zusätzlich am Kopf des <strong>Fundamente</strong>s<br />
durch eine horizontale Einwirkung beansprucht werden, so wird der Boden unterhalb der<br />
Fundamentsohle asymmetrisch beansprucht (siehe Abbildung im Kapitel 5.1.2). Dies bedeutet,<br />
der Schwerpunkt der vertikalen Beanspruchung verschiebt sich in die Richtung der größeren<br />
Bodenspannung. Der Abstand der vertikalen Beanspruchung vom Schwerpunkt einer<br />
gleichmäßigen Sohlspannung bis zum Schwerpunkt der asymmetrischen Sohlspannung wurde<br />
bereits als Exzentrizität bezeichnet. Gemäß DIN 1054 kann der Nachweis der Gründung auch bei<br />
einer exzentrischen Beanspruchung erfolgen, solange die Bedingungen der Kippsicherheit erfüllt<br />
sind.<br />
Formel zur Berechnung der Sohlspannung bei exzentrischer Beanspruchung für<br />
Einzelfundamente :<br />
σ vorhanden =<br />
A<br />
F<br />
V<br />
red , Fundament<br />
=<br />
F V<br />
a´*b`<br />
≤ σzulässig<br />
F v = Vertikale Beanspruchung (Krafteinwirkung) in der Einheit kN<br />
σ vorhanden = Vorhandener Sohldruck<br />
A red , Fundament =<br />
Reduzierte Aufstandsfläche Einzelfundament<br />
a`, b` = reduzierte Seitenlängen der Aufstandsfläche<br />
a` = a – 2 * e x<br />
b` = b – 2 * e y<br />
Beispiel 1:<br />
Gegeben : Streifenfundament C25/30 : 80 / 60 cm<br />
vertikale Beanspruchung F v : 250 kN/m<br />
Aufgehende Wand b W : 24 cm<br />
Exzentrizität e : 12 cm<br />
zulässiger Sohldruck σ zulässig : 400 kN/m 2<br />
Gesucht : vorhandener Sohldruck σ vorh und Vergleich mit dem zulässigen Sohldruck !<br />
Lösung :<br />
vorhandener Sohldruck σ vorh =<br />
250kN<br />
/ m<br />
0,80m<br />
− 2*0,12 m<br />
= 447 kN/m 2 > 400 kN/m 2<br />
Nachweis nicht erbracht !<br />
Seite 48