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COMMISSION GEOLOGIQUE - Arkisto.gsf.fi

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Matti Saummo: Geochronologiscbe Studien 9<br />

lieh nahe an den Feldern gelegene Stellen am besten geeignet, weil<br />

die Ablagerung dort. dünner ist und nicht ins Grundwasser hinab<br />

reicht. In den Tongruben wird eine Wand senkrecht und glatt geschnitten,<br />

so dass die Jahresbänder rein und fein hervortreten.<br />

Gegen sie wird ein Papierstreifen quer über die Schichtung gehalten,<br />

und auf ihm zeichnet man die Grenzen der Tonbänder genau ein,<br />

von der untersten Schicht aufwärts, so weit wie man sie deutlich<br />

unterscheiden kann.<br />

Dann werden auf Grund der aus den Papierstreifen ersichtlichen<br />

Dicke und Reihung der Schichten Diagramme (Taf. IV) konstruiert,<br />

in welchen die Anzahl der nacheinander folgenden Tonbänder, d. h.<br />

Jahre, in gleichen Abständen auf den wagerechten Linien angegeben<br />

sind, während die Länge der vertikalen Linien der Dicke jedes<br />

eizelnen Bandes entspricht. Die Bänder werden, mit dem tiefsten<br />

anfangend, von rechts gezählt. Die Endpunkte der vertikalen Linien<br />

werden durch Gerade miteinander verbunden. Diese veranschaulichen<br />

die Variation der Bänderdicke.<br />

Schliesslich werden die verschiedenen Diagramme verglichen;<br />

können diese so nebeneinander gestellt werden, dass die Dickenvariationen<br />

des einen Diagramms denjenigen des anderen entsprechen,<br />

so hat man eine »Konnexiow) gefunden, d. h. die einander entsprechenden<br />

Jahresschichten von verschiedenen Orten wiedererkannt.<br />

Der zur Verrückung des Eisrandes nötigen Zeit (in Jahren)<br />

entspricht dann die Bänderzahl, welche im Diagramm der ersten<br />

Stelle zwischen der Bodenschicht und derjenigen Schicht liegt,<br />

die identisch ist mit der Bodenschicht der zweiten Stelle. Wenn<br />

man die Entfernung zwischen diesen Beobachtungsorten durch jene<br />

Zahl dividiert, erhält man die mittlere jährliche Rückzugsgeschwindigkeit<br />

des Eisrandes an dem betreffenden Orte. Vereinigt man die<br />

Stellen, an welchen sich der Eisrand in einem gegebenen Jahre befand,<br />

so ergibt sich eine s. g. Äquirezesslinie, welche die Lage des '<br />

Eisrandes in dem betreffenden Jahre darlegt. Selbstverständlich<br />

werden diese Äquirezesse so gezogen, dass sie den naheliegenden<br />

Randosen 1 parallel und zu den Glazialschrammen senkrecht verlaufen<br />

(Taf. I u. II).<br />

Wo sich das Eis von einem Jahr zum andern gleichmässig zurückgezogen<br />

hat, <strong>fi</strong>ndet die Untersuchung in vorerwähnter Weise<br />

statt. Ist aber das Eis mehrere Jahre auf derselben Stelle stehen ge-<br />

1 Ich folge der Schreibweise os, ose = as, asal".

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