COMMISSION GEOLOGIQUE - Arkisto.gsf.fi
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32 Bulletin de la Commission geologique de Finlande N:o 50<br />
Riihimäki sowohl während des äusseren Salpausselkä-Stillstandes als<br />
auch zur Zeit der nachfolgenden kleineren Stillstände gleichmässiger<br />
gewesen ist, während zu beiden Seiten der erwähnten Gegend um<br />
dieselbe Zeit ein schärferer Unterschied zwischen den Stillstandsperioden<br />
und der darauffolgenden Rückzugszeit besteht.<br />
Der mittlere Rückzug des Eisrandes, 65 m im Jahr, setzt ein<br />
recht starkes Schmelzen des Eises voraus. Man hat nämlich zu bemerken,<br />
dass das Eis sogar während des Schmelzens vorgerückt ist,<br />
und die Lage des Randes ist eigentlich ein Resultant der Grösse des<br />
Schmelzens und Vorrückens. In Wirklichkeit ist also das Eis auf<br />
einer breiteren Strecke mehr als den genannten 65 m geschmolzen.<br />
Es kann hier indessen keine Rede davon sein, die absolute Grösse der<br />
Vorrückungsgeschwindigkeit des Eisrandes und des geschmolzenen<br />
Eises zu taxieren. Es könnte aber so sein, dass, während es überall<br />
fast gleich grosse Eismengen abgeschmolzen wären, die Vorrückungsgeschwindigkeit<br />
in verschiedenen Teilen des Inlandeises ungleich<br />
gewesen wäre, und dadurch könnten gewisse Positionen des<br />
Eisrandes im Untersuchungsgebiete erklärt werden. Eine solche<br />
Vermutung ist auch nicht unbegründet. An der Küste von Nyland<br />
verlaufen die Schrammen meistens von NNW nach SSE, aber scho~<br />
ein wenig nördlicher machen sich zwei Schrammenrichtungen bemerkbar:<br />
die eine fast direkt aus N, die andere aus NW. Die letztgenannte<br />
Eiszunge ist von der verhältnismässig nahen Eisscheide quer über<br />
den Bottnischen Meerbusen gekommen. Angenommen, dass diese<br />
Zunge rascher vorgerückt ist als die von weiter her kommende nördliche,<br />
so wäre der langsamere Rückzug des Eisrandes von Tuusula,<br />
Nurmijärvi und der ganzen SE-Seite des Lohjanselkä überhaupt<br />
leicht zu verstehen. Dieser langsamere Rückzug im Westen hätte an<br />
dem vorher fast E-W gerichteten Eisrande gerade die Krümmung<br />
vecursacht, die schon während des Stillstandes von Hirvihaara in<br />
Mäntsälä und. bei Kellokoski (Mariefors) wahrnehmbar ist, und an<br />
der . Vereinigungsstelle vom Lohjanselkä mit dem eigentlichen Salpausselkä<br />
westlich von der Stadt Lahti ihren Höhepunkt erreicht.<br />
Das Bestehenbleiben und Grösserwerden jener Krümmung beruht<br />
unzweifelhaft auf der Zunahme des durch die Richtungen des vorrückenden<br />
Eisrandes gebildeten Winkels, denn der Eisrand und die<br />
Vorrückungsrichtung sind immer bestrebt, sich zueinander winkelrecht<br />
zu stellen. Als sich die westliche Eiszunge bei ihrem Vordringen<br />
in West<strong>fi</strong>nnland immer mehr von Westen bewegte, wich auch der<br />
Eisrand auf seinem nördlichen Flügel schneller als auf dem südlichen