26.11.2013 Aufrufe

Vitalkrone_NOE_131006.pdf

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

MEDIZINSPEKTRUM<br />

Bewegung als „Medikament“<br />

Foto: lev dolgachov<br />

NichtimmerbrauchtderMenschSchonung,<br />

um nach Operationen wieder auf<br />

die Beine zu kommen: Die Medizinische<br />

Trainingstherapie<br />

Aus vielen Fachbereichen<br />

– egal ob aus der<br />

Inneren Medizin,<br />

Neurologie, Orthopädie<br />

und Sportmedizin – hat die<br />

Erfahrung gezeigt, dass die<br />

Bewegung im Rahmen der<br />

Therapie immer mehr an<br />

Stellenwert gewinnt. Früher<br />

hat man nach Herzinfarkten,<br />

Hüft- und Knieoperationen<br />

sowie Schlaganfällen<br />

immer wieder strenge<br />

„Schonung“ verordnet. Man<br />

war der Überzeugung,<br />

dass<br />

der<br />

Körper zur Genesung absolute<br />

Ruhe braucht.<br />

Körper nicht schonen,<br />

sondern auf Trab halten<br />

Es zeigten sich jedoch verschiedenste<br />

Komplikationen<br />

– Muskelschwund,<br />

Leistungsschwäche, Lungeninfarkte<br />

und verlängerte<br />

Liegedauern nach Operationen.<br />

Danach ist man zur<br />

Frühmobilisation übergegangen<br />

und hat damit deutlich<br />

besser Ergebnisse<br />

bekommen.<br />

Besonders<br />

auch aus der Sportmedizin<br />

und Orthopädie sind<br />

erstaunliche Ergebnisse berichtet<br />

worden: Zwei Tage<br />

nach Kreuzbandoperation<br />

schon wieder auf der Slalompiste,<br />

drei Tage nach einer<br />

Meniskusoperation<br />

schon wieder ein wichtiges<br />

Tor geschossen. Dies sind<br />

Extrembeispiele und sicher<br />

nicht gesundheitsfördernd,<br />

nur der Berufssportler lebt<br />

von seinem Beruf . . .<br />

Aus diesen Berichten hat<br />

man gesehen, dass richtige<br />

Bewegungstherapie sehr<br />

wohl als „Medikament“ eingesetzt<br />

werden kann – die<br />

medizinische Trainingstherapie<br />

(MTT) bekommt immer<br />

mehr Stellenwert in<br />

den verschiedensten Fachgebieten<br />

– das regelmäßige<br />

Ergometertraining nach<br />

Herzerkrankungen, die<br />

Frühmobilisation und Rehabilitation<br />

nach Schlaganfällen,<br />

die regelmäßige Bewegungstherapie<br />

nach<br />

Hüft- und Knieendoprothese<br />

oder Kreuzband und Meniscusoperationen.<br />

Der Unterschied zum Fitnesstraining<br />

ist ganz einfach<br />

erklärt – in der medizinischen<br />

Trainingstherapie arbeiten<br />

wir mit kranken<br />

Menschen. Der Organismus<br />

eines kranken Menschen<br />

hat ganz andere Leistungsgrenzen<br />

wie ein gesunder<br />

Körper. Er braucht eine individuelle<br />

Dosis an Bewegungstherapie<br />

um ihn auch<br />

nicht zu überlasten. Er<br />

braucht auch einen Arzt<br />

und einen Therapeuten, um<br />

ihn richtig zu informieren<br />

und zu begleiten. Zahlreiche<br />

Studien belegen die<br />

Wirksamkeit dieser Therapieform<br />

– oft fehlt aber die<br />

Motivation von Patienten,<br />

Ärzten und Angehörigen.<br />

Die medizinische Trainingstherapie<br />

ist ein ganz<br />

wichtiger Baustein in einem<br />

Behandlungskonzept! Das<br />

Ziel ist es, auch Medikamente<br />

einzusparen, um den<br />

Organismus nicht unnötig<br />

zu belasten.<br />

Fragen Sie Ihren Arzt nach<br />

dieser speziellen Therapieform!<br />

Foto: YorkBerlin<br />

Durchstarten statt ausliegen – aber nicht im Fitnesscenter: Bewegungstherapien<br />

werden gezielt unter individueller ärztlicher Begleitung eingesetzt.<br />

6 VITAL KRONE VITAL KRONE / ANZEIGE 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!