17.12.2013 Aufrufe

Festschrift 25 Jahre (2008) - Grüner Kreis

Festschrift 25 Jahre (2008) - Grüner Kreis

Festschrift 25 Jahre (2008) - Grüner Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

grünerkreisEinrichtungen |<br />

Die Einrichtungen des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“<br />

Der Verein „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“ wurde 1983 nach<br />

einem Konzept von Prim. Dr. G. Pernhaupt,<br />

ehemals an der Drogenstation des Anton<br />

Proksch Instituts tätig, als Institution zur<br />

Rehabilitation und Integration suchtkranker<br />

Personen mit Sitz in Wien gegründet. Im <strong>Jahre</strong><br />

1985 begann der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ mit der Errichtung<br />

von Sozialhilfeeinrichtungen für<br />

Suchtkranke in Niederösterreich.<br />

Als erste stationäre Einrichtung<br />

wurde 1985 in Krumbach der Treinthof<br />

angemietet, renoviert und besiedelt,<br />

um ehemaligen PatientInnen<br />

im Sinne einer Nachbetreuung eine<br />

Wohnmöglichkeit alternativ zur Stadt zu bieten.<br />

Auf Grund des großen Bedarfs an Langzeittherapieplätzen<br />

erfolgte dann der Ausbau<br />

des Treinthofs zu einer Langzeittherapieeinrichtung.<br />

Der medizinisch-wissenschaftliche<br />

Fonds der Stadt Wien ermöglichte die Finanzierung,<br />

1986 wurde der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ als<br />

Einrichtung gemäß des damaligen § 22 des<br />

Bundesgesetzblattes anerkannt.<br />

Durch das große Interesse und den regen<br />

Zulauf wurde das ursprüngliche Konzept<br />

ausgeweitet und zu einem flexiblen, ganzheitlichen<br />

Modell mit innovativem Charakter für<br />

stationäre Langzeit-, Kurzzeit- und ambulante<br />

Therapie. In den folgenden <strong>Jahre</strong>n erwies sich<br />

diese Idee als sehr erfolgreich, sodass weitere<br />

stationäre Betreuungshäuser eröffnet wurden.<br />

Der „Grüne <strong>Kreis</strong>“ entwickelte ein ganzheitliches<br />

Konzept der stationären Behandlung<br />

Suchtkranker in der „Therapeutischen Gemeinschaft“.<br />

Neben der Psychotherapie<br />

und der Medizin stellen das soziale<br />

Lernen durch den Aufbau einer<br />

realitätsbezogenen Arbeitsstruktur<br />

sowie eine aktive Freizeitgestaltung<br />

mit verschiedensten Möglichkeiten,<br />

vor allem im Bereich Sport, Abenteuer-<br />

und Erlebnispädagogik und Kunst,<br />

einen fixen Bestandteil des Behandlungsprogramms<br />

dar.<br />

Einrichtungen<br />

Dabei ist grundlegender Gedanke, dass in<br />

der Behandlung nicht vorrangig am Defizit<br />

der PatientInnen angesetzt wird, vielmehr<br />

werden vorhandene Ressourcen herausgearbeitet<br />

und gefördert. Dies involviert den<br />

Selbsthilfegedanken in der Suchttherapie.<br />

Die PatientInnen als Mitglieder der „Therapeutischen<br />

Gemeinschaft“ sollen aktiv an<br />

ihrer Persönlichkeitsfindung mitarbeiten und,<br />

je nach individueller Möglichkeit, mehr und<br />

mehr Verantwortung für sich selbst und die<br />

soziale Gemeinschaft übernehmen. Diese<br />

Verantwortungsübernahme wird von Beginn<br />

der Therapie an kontinuierlich aufgebaut. Die<br />

TherapeutInnen werden in diesem Konzept<br />

mehr als WegbegleiterInnen erlebt, sie supervidieren<br />

das Geschehen in den Betreuungshäusern,<br />

wobei ihrer Vorbildfunktion große<br />

Wichtigkeit zukommt.<br />

Die therapeutischen Gemeinschaften<br />

des „Grünen <strong>Kreis</strong>es“<br />

Die stationäre Therapie findet in neun therapeutischen<br />

Wohngemeinschaften im südlichen<br />

Niederösterreich und in der Steiermark statt.<br />

Je nach individuellem Befinden der PatientInnen<br />

besteht die Möglichkeit einer sechsmonatigen<br />

Kurzzeittherapie oder einer 10 bis<br />

18 Monate dauernden Langzeittherapie. Im<br />

stationären Langzeitbereich existieren Spezialprogramme<br />

für Eltern mit Kindern, Jugendliche<br />

und MultimorbiditätspatientInnen;<br />

geschlechtsspezifische Aspekte werden in den<br />

Programmen besonders berücksichtigt. Aufgrund<br />

eines vom „Grünen <strong>Kreis</strong>“ entwickelten<br />

Indikationskataloges erfolgt die Zuteilung<br />

der PatientInnen in die Kurzzeit- oder in die<br />

Langzeittherapie.<br />

<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Grüner</strong> <strong>Kreis</strong>“ 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!