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Download - IFIP - Technische Universität Wien

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ziodemographischen Faktoren modelliert. Als wesentliche Einflussfaktoren der Zahlungsbereitschaft<br />

für Freiflächen in <strong>Wien</strong> haben sich folgende herausgestellt: Größe der zusammenhängenden<br />

Freiflächen, Größe der betrachteten Grundstücke aus der Kaufpreissammlung,<br />

Distanz zum Stadtzentrum, Bevölkerungsdichte, Prozentanteil der älteren Personen (über 60<br />

Jahre), Prozentanteil der Jüngsten (unter 15 Jahren) und der Prozentanteil der Akademiker<br />

(letzterer dient auch als Indikator der Kaufkraft). Die Bedeutung dieser Faktoren variiert je<br />

nach betrachtetem Teilsegment des Bodenmarktes und unterscheidet sich in der Regel je<br />

nach betrachtetem Freiraumtyp.<br />

Um die Wirkungen der nächstgelegenen Freiflächen unterschiedlichen Typs nicht unabhängig<br />

vom gesamten Freiraumflächenangebot zu ermitteln wurden als zwei zusätzliche<br />

Kovariaten die Gesamtflächen von Parks und Weingärten im Umkreis von 100 Metern der<br />

Grundstücke sowie die Gesamtflächen aller Erholungsräume im Umkreis von 1.000 Metern<br />

von den Grundstücken miteinbezogen. Insgesamt ermittelt sich die Preiselastizität der Entfernung<br />

daher aus der Interaktion mit neun Kontrollvariablen.<br />

Den Abschluss der Bodenpreisuntersuchungen bildet der Versuch, die Vermögenseffekte der<br />

wichtigsten untersuchten Freiräume auf dem Boden- und Wohnungsmarkt abzuschätzen.<br />

Dazu war es auch notwendig, die Kapitalstöcke des <strong>Wien</strong>er Wohnbaulands und der <strong>Wien</strong>er<br />

Wohnungen insgesamt zu schätzen. Die Vorgehensweise wird im letzten Abschnitt erläutert.<br />

Auf ein Faktum sollte hier hingewiesen werden. Basis der Bodenpreismodelle sind die Kaufvertragstransaktionen<br />

von unbebauten Grundstücken und Abbruchobjekten mit Wohnbaulandwidmung<br />

im Zeitraum von 1987 bis 2003. Ein Großteil der Transaktionen hat um das<br />

Jahr 1990 stattgefunden und spiegelt daher die Erwartungen der Marktteilnehmer in der damals<br />

besonderen Situation der Wohnungsknappheit in <strong>Wien</strong> wieder. In einer solchen Situation<br />

spielen üblicher weise grundlegendere Bedürfnisse, insbesondere das Gut „Wohnversorgung<br />

i.e.S.“, eine größere Rolle als es unter Normalbedingungen zu erwarten wäre. Es ist<br />

daher davon auszugehen, dass die nachfolgend präsentierten Freiraumeffekte auf dem <strong>Wien</strong>er<br />

Wohnbaulandmarkt von dieser Tatsache nicht unbeeinflusst sind. Über das Ausmaß<br />

möglicher Verzerrungen kann hier wenig gesagt werden, da für die Berechnungen auf Basis<br />

von Daten einer späteren Periode in der Kaufpreissammlung zu wenige Transaktionen dokumentiert<br />

sind. Der Grad der Verzerrungen wird immerhin dadurch gemildert, dass der<br />

Datensatz in den 1990er Jahren einen längeren Zeitraum relativ stabiler Bodenpreise umfasst.<br />

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