KVNO aktuell 7+8 | 2013 - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
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KBV-Versichertenbefragung <strong>2013</strong><br />
Viel Vertrauen in die Ärzte<br />
Über 90 Prozent der Befragten bewerten die fachliche Kompetenz und das Vertrauensverhältnis<br />
zum zuletzt besuchten Arzt mit „gut“ oder „sehr gut“. Das ist das Ergebnis der Versichertenbefragung<br />
der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der <strong>Kassenärztliche</strong>n Bundesvereinigung<br />
(KBV). In <strong>Nordrhein</strong> sind die Patienten ebenso zufrieden. Weiteres Resultat: Wartezeiten<br />
auf einen Termin sind gar kein Problem, sofern es sich nicht um mehrere Wochen handelt. Fast<br />
die Hälfte der Deutschen kann sofort zum Arzt – ohne Wartezeiten.<br />
Wartezeiten für Termin<br />
Die mittlerweile sechste Versichertenbefragung<br />
der KBV hat ergeben, dass die Deutschen<br />
überaus zufrieden sind mit ihren niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzten – trotz aller öffentlicher<br />
Debatten und Diffamierungen gegenüber<br />
der Ärzteschaft. „Seit der ersten Versichertenbefragung<br />
2006 ist die Zufriedenheit<br />
gegenüber Ärzten gleichbleibend hoch“, sagte<br />
Dr. Andreas Köhler, der Vorstandsvorsitzende<br />
der KBV, bei der Vorstellung der Studie in Berlin.<br />
Die Versichertenbefragung führt die Mannheimer<br />
Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag<br />
der KBV regelmäßig durch. Für die <strong>aktuell</strong>e<br />
Untersuchung befragte das Unternehmen vom<br />
15. April bis 16. Mai insgesamt 6.093 Bundesbürger<br />
zwischen 18 und 79 Jahren.<br />
n keine Wartezeit / (Praxis) ohne Termin n bis 3 Tage n über 3 Tage<br />
2008<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2013</strong><br />
50<br />
48<br />
48<br />
48<br />
18 31<br />
16 34<br />
19 32<br />
18 32<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1<br />
FGW Telefonfeld: Versichertenbefragung bei KVB 05/<strong>2013</strong> (n=5.186); fehlende Prozent zu 100 = k. A.<br />
Bemerkenswert: Wartezeiten auf einen Termin<br />
stören kaum jemanden, sofern diese nicht gerade<br />
mehrere Wochen betragen, was tendenziell<br />
eher bei spezialisierten Fachärzten der Fall<br />
sei, so Köhler. „Fast die Hälfte der Deutschen<br />
kann sofort zum Arzt. Die Wartezeiten auf einen<br />
Termin haben sich im Vergleich zu den<br />
vergangenen Jahren praktisch nicht verlängert.<br />
Selbst im Warteraum mussten drei Viertel<br />
der Patienten weniger als 30 Minuten warten.“<br />
IGeL kein Konfliktfeld<br />
Die Versorgungslage und den wohnortnahen<br />
Zugang zu ärztlichen Leistungen bewerten<br />
die Befragten unterm Strich positiv. Gut<br />
drei Viertel sagen, dass es genügend Hausärzte<br />
an ihrem Wohnort gibt. 19 Prozent sind der<br />
Meinung, es gebe zu wenige, wobei davon 78<br />
Prozent keine Schwierigkeiten hatten, einen geeigneten<br />
Hausarzt zu finden. Dass zu wenige<br />
Fachärzte in ihrer Nähe zur Verfügung stünden,<br />
empfinden immerhin 38 Prozent der Befragten.<br />
Die gerne in den Medien und von den Kassen<br />
zum Problem stilisierten Selbstzahler-Leistungen<br />
bergen wenig Konfliktpotenzial. 21 Prozent<br />
der Befragten bekamen schon einmal<br />
vom Arzt eine Individuelle Gesundheitsleistung<br />
(IGeL) angeboten. 90 Prozent der Betroffenen<br />
hielten die Bedenkzeit für ausreichend,<br />
um sich für oder gegen das Angebot zu entscheiden.<br />
Nachholbedarf verrät die Studie bei<br />
den Versicherten: Nur 66 Prozent – Männer<br />
deutlich seltener als Frauen – nehmen Vorsorgeuntersuchungen<br />
in Anspruch. n HSCH<br />
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Berichte<br />
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