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KVNO aktuell 7+8 | 2013 - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

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In anderen Studien liegt die jährliche Nutzung<br />

der Kontrollmammographie in der Nachsorge<br />

zwischen 20 und 67 Prozent.<br />

Patienten führen<br />

„Die interdisziplinäre Kommunikation der betreuenden<br />

Ärzte ist ein entscheidender Faktor“,<br />

betonte Dr. Dirk Tummes. Nicht nur der<br />

onkologische Spezialist betreue die Patientin<br />

oder den Patienten, sondern auch der Hausarzt,<br />

der niedergelassene Gynäkologe, der<br />

fachspezifische Arzt in der Klinik. Dazu kämen<br />

oft noch Orthopäden und Kardiologen.<br />

Zusätzlich nehme der Patient oft noch eigenmächtig<br />

Medikamente ein. Es sei deswegen<br />

wichtig, dass ein Arzt die gesamte Behandlung<br />

im Auge behalte und auf mögliche Interaktionen<br />

aufmerksam mache, so der Internist<br />

aus Aachen. „Wenn der Patient merkt, dass<br />

der Arzt sich kümmert, besteht ein viel größeres<br />

Vertrauen und damit geht eine größere<br />

Therapietreue und Ehrlichkeit des Kranken<br />

über eine etwaige Selbstmedikation einher.“<br />

Integrative Onkologie<br />

Die sogenannte Integrative Onkologie bündelt<br />

komplementärmedizinische Therapien in die<br />

Standard-Onkologie. Nach Worten von Prof.<br />

Gustav Dobos, Direktor der Abteilung für Naturheilkunde<br />

und integrative Medizin an den<br />

Kliniken Essen-Mitte, kann sie helfen, die Nebenwirkungen<br />

zu mindern und die Lebensqualität<br />

der Patienten zu verbessern. Integrative<br />

Onkologie werde bereits seit Jahren in einigen<br />

renommierten Kliniken in den USA erfolgreich<br />

durchgeführt und wissenschaftlich begleitet.<br />

In Kliniken mit integrativem Ansatz wie in<br />

Essen werden die Patientinnen bei Krebserkrankungen<br />

neben der schulmedizinischen Behandlung<br />

(OP-Verfahren, Chemotherapie oder<br />

Strahlentherapie und antihormoneller Medikation)<br />

zusätzlich sporttherapeutisch betreut,<br />

bekommen ein Ernährungsprogramm und lernen<br />

Yoga oder Meditation. Sie erhalten Akupunktur<br />

gegen die Nebenwirkungen einer antihormonellen<br />

Therapie, Ringelblumensalbe<br />

gegen Strahlenschäden oder Nadelreizmatten<br />

bei Rückenschmerzen.<br />

Mit Hilfe des sogenannten Mindfulness-Based<br />

Stress Reduction Programms (MBSR) oder der<br />

Mind-Body-Medizin sollen durch eine Schulung<br />

des Körpers und des Geistes Selbstheilungsprozesse<br />

des Körpers angeregt und eine<br />

innere Balance hergestellt werden. Hierbei<br />

werden körperliche, psychische, soziale und<br />

spirituelle Aspekte des Menschseins berücksichtigt<br />

und eine gesundheitsfördernde Le-<br />

Verbesserungen aus Patientinnen-Sicht<br />

Auf die Frage: „Wenn Sie drei Verbesserungen bei der Behandlung von Brustkrebs einführen<br />

könnten, welche halten Sie für die drei wichtigsten?“ gaben die Patientinnen an:<br />

1. alternative Therapien sollten vom Arzt angeboten werden 55,0 Prozent<br />

2. die Ärzte sollten mehr Zeit für Erklärungen haben 50,2 Prozent<br />

3. die Zusammenarbeit mit den Ärzten sollte besser sein 39,2 Prozent<br />

30<br />

Berichte<br />

<strong>KVNO</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>7+8</strong> | <strong>2013</strong>

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