KVNO aktuell 7+8 | 2013 - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
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Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
„Der Landarzt“ schließt seine Praxis – zumindest<br />
im Zweiten Deutschen Fernsehen. Nach<br />
rund 25 Jahren stellt das ZDF seine beliebte<br />
Arztserie ein. Dabei ist der letzte Vertreter<br />
der Landarzt-Rolle noch lange nicht im Rentenalter:<br />
Dr. Jan Bergmann alias Wayne Carpendale<br />
muss seine Praxis im fiktiven Örtchen<br />
Deekelsen nur schließen, weil das ZDF neue<br />
Programmideen verfolgt – trotz der durchschnittlich<br />
vier Millionen Zuschauer, die dem<br />
Landarzt pro Folge treu geblieben sind. Der<br />
Bürgermeister des Städtchens Kappeln, wo<br />
die Serie gedreht wurde, hat alle Hebel in Bewegung<br />
gesetzt, um das Format zu retten.<br />
Kein Wunder: Eine bessere Werbung für seine<br />
Kommune und Schleswig-Holstein als die<br />
Fernseh-Idylle rund um die Landarzt-Praxis ist<br />
schwer vorstellbar.<br />
Werbung für die Ärzte machen wir als Ärzteschaft<br />
lieber selber. Und mit Erfolg, wie die <strong>aktuell</strong>e<br />
bundesweite Image-Kampagne zeigt, die<br />
nicht nur bei vielen Kollegen und in den Medien,<br />
sondern auch bei den Menschen gut ankommt,<br />
wie erste Umfragen zeigen. Das macht<br />
Lust auf die zweite Phase der Kampagne, die<br />
im Spätsommer beginnt – erneut mit Fernsehspots<br />
vor der Tagesschau und einem wirklich<br />
witzigen Kinospot. Ergänzt wird die primär unterhaltende<br />
Werbung durch wichtige Informationen<br />
über den drohenden Ärztemangel.<br />
Ein Ziel der neuen Bedarfsplanungsrichtlinie<br />
war es, diesem Mangel vor allem im ländlichen<br />
Bereich zu begegnen. In dieser Ausgabe<br />
stellen wir Ihnen die neue Bedarfsplanung für<br />
<strong>Nordrhein</strong> vor, die vor allem die Zahl der freien<br />
Sitze im hausärztlichen Bereich erhöht. Um<br />
Entwarnung zu geben, ist es aber viel zu früh.<br />
Die KV <strong>Nordrhein</strong> hat immer darauf hingewiesen,<br />
dass der neue Plan ein besserer ist – aber<br />
eben auch nur ein Plan, der uns noch keinen<br />
einzigen zusätzlichen Arzt beschert. Abzuwarten<br />
bleibt auch, wie sich der neue Hausarzt-<br />
EBM auswirkt, der in seiner ersten Stufe ab<br />
dem 1. Oktober gilt. Details dazu finden Sie<br />
ebenfalls in dieser Ausgabe.<br />
Eine gute Nachricht zum Schluss. Bei der<br />
jüngsten Versichertenbefragung der Forschungsgruppe<br />
Wahlen im Auftrag der <strong>Kassenärztliche</strong>n<br />
Bundesvereinigung hat sich einmal<br />
mehr herausgestellt, dass die Patienten<br />
sehr zufrieden sind mit den niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzten. Über 90 Prozent der<br />
Befragten bewerten die fachliche Kompetenz<br />
und das Vertrauensverhältnis zum zuletzt besuchten<br />
Arzt mit „gut“ oder „sehr gut“ – das<br />
ist ein Pfund, mit dem wir wuchern sollten.<br />
Und die beste Werbung für den Arztberuf, die<br />
man sich vorstellen kann.<br />
Herzliche Grüße<br />
Dr. Peter Potthoff<br />
Vorsitzender des Vorstandes Vorstand<br />
Bernhard Brautmeier<br />
Editorial<br />
<strong>KVNO</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>7+8</strong> | <strong>2013</strong><br />
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