geneigten Ebene - Bauverlag
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Erdbau<br />
Erddruck<br />
guren wieder durch entsprechende<br />
Schraffuren angedeutet.<br />
Die Kraftfläche der FN-Kraft unterteilt<br />
sich in die schraffierten Flächenanteile der<br />
Nv- und Hn-Kraft, wobei die Hn-Kraft den<br />
größeren Flächenanteil im Dreieck einnimmt,<br />
s. Bild 10.<br />
In gleicher Weise platzieren sich die<br />
Hv- u. Hf-Kraft in der Kraftfläche der FH-<br />
Kraft, s. Bild 11.<br />
Für die Ermittlung der maßgebenden<br />
Rohrbelastung ist ein Abgleich der<br />
H-Kräfte aus der Grabenverfüllung und<br />
Das Gleichgewicht im Keil wird aber so lange<br />
gehalten, wie die Geometrie des Bodens<br />
stimmig bleibt. Verdichtungsenergie<br />
erhöht die Wichte, Lagerungsdichte und<br />
den Schüttwinkel ( S), kann die physikalische<br />
Gesetzgebung im Bodenaufbau aber<br />
nicht verändern,d. h.,Böschungen mit nicht<br />
angepasstem Böschungswinkel kommen<br />
trotz bester Verdichtung in Bewegung.<br />
Ersetzt man den Baustoff „Boden“<br />
durch „Stein“, offenbart sich eine Verbindung<br />
zu den altägyptischen Pyramiden.<br />
Mit den Neuerungen zum Gesetz der „<strong>geneigten</strong><br />
<strong>Ebene</strong>“ lassen sich über die Steinqualität<br />
der zulässige Neigungswinkel einer<br />
Pyramide sowie die Spannungen im<br />
Bauwerk errechnen. Für die Steinprüfung<br />
reicht ein gezielter Hammerschlag auf die<br />
Steinoberfläche aus,um an der Bruchstelle<br />
den Neigungswinkel (ß B) zu messen.<br />
Bild 16: Liegender Erdkeil<br />
Die Kraftverteilung im Erdkeil zeigt<br />
deutlich, dass die H-Kräfte (Hf u. Hn) sich<br />
im oberen Bereich des Keils konzentrieren<br />
und nicht in 1 / 3 der Berechnungshöhe<br />
(derzeitige Annahme).<br />
Im Kanalbau ist die Neigungsebene<br />
des stehenden Erdkeils tangential an das<br />
Rohr anzulegen, da nur die Bodenmassen<br />
oberhalb der Neigungsebene Horizontalkräfte<br />
erzeugen können, die zur Minderung<br />
der Rohrauflasten führen, s. Bild 12.<br />
Die Rohrbelastung addiert sich aus der<br />
Hv-Kraft des Erdkeils und den V-Kräften,<br />
die zwischen der Neigungs- und Rohrscheitelebene<br />
auftreten. Zur vertikalen<br />
Rohrlast zählt auch die Reaktionskraft der<br />
Normalkraft (Nv), die dem Anpressdruck<br />
auf die Neigungsebene zu widerstehen<br />
hat. Ihre vertikale Komponente ist in Bild<br />
13 dargestellt.<br />
Die vorgestellten Figuren und deren<br />
Kraftbezeichnungen beziehen sich auf das<br />
Kraftfeld der Grabenverfüllung.<br />
Wie auch bei der Grabenverfüllung<br />
baut sich das Kraftfeld des anstehenden<br />
Bodens auf.Zur Vermeidung von Verwechselungen<br />
sind die Bezeichnungen der beiden<br />
Kraftfelder unterschiedlich angelegt.<br />
So unterteilt sich die Kraftfläche (Po)<br />
des anstehenden Bodens in die Normalkraft<br />
PN und in die Hangabtriebskraft PH.<br />
Die Kräfte (Nn) u. (Pv) stellen hier die vertikalen<br />
und die Kräfte (Pn) u. (Ph) die horizontalen<br />
Komponenten dar.<br />
Bild 17: Gekappter Erdkeil<br />
dem anstehenden Boden (Hf u. Ph)<br />
durchzuführen, wobei die geringere<br />
H-Kraft für die weitere Berechnung anzusetzen<br />
ist.<br />
Diagramm 2: Realer Erddruck der einzelnen Bodenarten<br />
4.2 Erddruck im liegenden<br />
Erdkeil<br />
Wie vorgetragen, kann ein liegender<br />
Erdkeil (Bodenmiete) keine H-Kräfte erzeugen,<br />
die über die Böschungsflächen<br />
hinaus wirken. Innerhalb entstehen aber<br />
Bodenspannungen nach der gleichen<br />
physikalischen Gesetzgebung wie beim<br />
stehenden Keil, nur halt spiegelbildlich.<br />
Im liegenden Erdkeil gibt es die Kraft<br />
(Hf ), welche den Keil zusammenhält, und<br />
die gleich große Kraft (Hn) in der Keilsohle,<br />
die den Keil auseinander treiben möchte.<br />
4.3 Erddruck im gekappten<br />
Erdkeil<br />
Der gekappte Erdkeil kommt u. a. in<br />
Erddämmen oder Erdanschüttungen gegen<br />
Wände vor. Ihm fehlt die Keilfläche<br />
(A2) und damit der Lastanteil der Normalkraft<br />
(FN). Für den Kraftaufbau steht nur<br />
die Hangabtriebskraft (FH) zur Verfügung,<br />
vgl. Bilder 11, 15 u. 17.<br />
Trotz des Unterschiedes zum stehenden<br />
Keiltyp bleibt beim gekappten Keil<br />
die Angriffshöhe der resultierenden H-<br />
Kraft (Hf ) in gleicher Höhe. Jedoch mindert<br />
sich der Erddruck gegen die Wand infolge<br />
der geringeren Gesamtlast. Die Hn-<br />
Kraft wird über die Sohle des zuzuordnenden<br />
liegenden Keils abgebaut, siehe<br />
Bilder 16 und 17.<br />
50 tis 3/2005