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Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses April 2007 (pdf ...

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Untersuchungsausschuss „Kin<strong>des</strong>wohl“ 37<br />

und Notwendigkeit einer weiteren Leistungsgewährung zu ermitteln. Zum Ende der<br />

Leistungserbringung wird dann geprüft, ob das angestrebte Ziel erreicht wurde<br />

(sog. Evaluation). 75<br />

Zur Unterstützung der Casemanager und Casemanagerinnen wurde die Aufsuchende<br />

Familienberatung mit acht Fachkräften gegründet. Sie sollte insbesondere<br />

in den Fällen, in denen eine intensivere Beschäftigung mit sogenannten Risikofamilien<br />

notwendig und aus Gründen der Kin<strong>des</strong>wohlgefährdung ein Handeln <strong>des</strong> Jugendamtes<br />

im Sinne <strong>des</strong> Wächteramtes gegebenenfalls auch gegen den Willen <strong>des</strong><br />

Leistungsberechtigten erforderlich war, zum Einsatz kommen. 76 Obwohl eine Evaluation<br />

der Arbeit der Aufsuchenden Familienberatung zu dem Ergebnis kam, der<br />

Fachdienst erfülle die erwarteten Ziele in hohem Maße und seine Beibehaltung in<br />

städtischer Trägerschaft sei unter anderem wegen seiner stringenten Ziel- und Auftragsorientierung,<br />

seines ressourcenorientierten Vorgehens, seiner hohen Methodenkompetenz<br />

und <strong>des</strong> Einbeziehens <strong>des</strong> Sozialraums zu rechtfertigen, 77 wurde<br />

er zum 31. Juli 2006 aufgrund drohender Personalunterhänge im Amt, aufgelöst. 78<br />

Teile <strong>des</strong> durch die Auflösung frei werdenden Personals wurden zur Deckung von<br />

Unterhängen im Amt für Soziale Dienste eingesetzt. 79 Ursprünglich war geplant,<br />

den Wegfall der Aufsuchenden Familienberatung zu kompensieren, indem mit Freien<br />

Trägern entsprechende Leistungssegmente entwickelt würden. Dies ist zumin<strong>des</strong>t<br />

nach der Aussage einer Casemanagerin vor dem Untersuchungsausschuss<br />

bislang noch nicht geschehen. 80<br />

Die Jahre ab 2003 waren von einem umfangreichen Organisationsentwicklungsprozess<br />

geprägt, den die neue Sozialgesetzgebung erforderlich machte. Nach gemeinsamen<br />

Vorarbeiten mit der Agentur für Arbeit erfolgte zum 1. Januar 2005 die<br />

Gründung der BAgIS, der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales,<br />

mit sechs Geschäftsstellen. In der Folge wurden die erst drei Jahre zuvor ge-<br />

75 Siehe dazu Dienstanweisung 03/2003 zum Handlungsansatz <strong>des</strong> Casemanagements, Band 15,<br />

Blatt 13 ff.<br />

76 Vorlage für die 23. Sitzung <strong>des</strong> Jugendhilfeausschusses am 28.02.2006 und die 24. Sitzung der<br />

städtischen Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration am 9. März 2006,<br />

Akte 195, Blatt 284<br />

77 Evaluation <strong>des</strong> Fachdienstes Aufsuchende Familienberatung in Bremen vom 07.09.2005, Akte 195,<br />

Blatt 333 ff.<br />

78 a.a.O., BIatt 287<br />

79 Akte 188, Blatt 20 (33)<br />

80 Protokoll der öffentlichen Beweisaufnahme 13/2379

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