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Analyse des Auftretens der moralischen Urteilsstufen nach Kohlberg

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4. Methode<br />

Die beiden Filme wurden von Videokassette in den Computer eingelesen, digitalisiert und<br />

schließlich auf CD gebrannt, um eine Auswertung <strong>des</strong> Filmmaterials am Computer zu<br />

ermöglichen. Zur Auswertung <strong>des</strong> Filmmaterials wurde das Computerprogramm Interact<br />

verwendet. (Auf eine nähere Beschreibung <strong>des</strong> Programms Interact muss hier aufgrund<br />

seiner großen Komplexität verzichtet werden).<br />

Nach <strong>der</strong> Strukturierung konnte mit <strong>der</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> Filminhalts begonnen werden, wobei<br />

die Methode <strong>der</strong> Inhaltsanalyse verwendet wurde:<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Inhaltsanalyse wird versucht, den manifesten Inhalt einer Kommunikation<br />

zu beschreiben, und zwar <strong>nach</strong> objektiven, systematischen und quantitativen Kriterien.<br />

Objektiv schließt dabei das Prinzip <strong>der</strong> Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> wissenschaftlichen Arbeit<br />

mit ein, <strong>der</strong> Begriff systematisch erhebt den Anspruch, dass jede Untersuchungseinheit<br />

<strong>der</strong> Stichprobe auch analysiert wird. Das quantitative Kriterium wird gewährleistet, indem<br />

man durch Zahlen die Bewertung <strong>der</strong> zu analysierenden Inhaltsbereiche ausdrückt.<br />

Um eine Inhaltsanalyse durchführen zu können, müssen vorab zwei Schritte durchlaufen<br />

werden:<br />

Zuerst müssen die Untersuchungseinheiten festgelegt werden. In dieser Arbeit wurden die<br />

beiden Filme „Angeklagt“ und „Eine Frage <strong>der</strong> Ehre“ ausgewählt. Da<strong>nach</strong> muss ein Kategorieschema<br />

entworfen werden, mit <strong>des</strong>sen Hilfe die Inhalte eingeordnet werden können.<br />

In diesem Fall wurde die psychologische Theorie <strong>der</strong> Moralentwicklung <strong>nach</strong> <strong>Kohlberg</strong><br />

herangezogen, <strong>nach</strong> <strong>der</strong> sich sechs unterschiedliche Stufen von <strong>moralischen</strong> Argumentationsniveaus<br />

ergaben (vgl. Kap. 2). Zusätzlich zum <strong>Kohlberg</strong>-Modell wurde eine<br />

siebte Kategorie „Moralisch nicht relevant“ eingeführt. Die Kategorien müssen dabei folgende<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen:<br />

1. Das Klassifikationsprinzip muss einheitlich sein, d.h. die Kategorien dürfen sich<br />

nur auf eine Betrachtungsdimension beziehen. So stellen die sechs Stufen unterschiedliche<br />

Niveaus moralischer Argumentation dar.<br />

2. Die einzelnen Kategorien müssen einan<strong>der</strong> ausschließen, d.h. eine Aussage muss<br />

eindeutig einer Stufe zugeordnet werden können.<br />

3. Das Kategorienschema muss zusätzlich erschöpfend sein, d.h. dass jede Aussage in<br />

eine Kategorie eingeordnet werden kann.<br />

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