Analyse des Auftretens der moralischen Urteilsstufen nach Kohlberg

Zu Hypothese 5:
Laut dieser Hypothese sollte zwischen Staatsanwalt/anwältin (in diesem Film Anwältin
der Klägerin) und Verteidiger eine geringe Diskrepanz bezüglich des Niveaus herrschen.
Dies ließ sich hier nicht bestätigen.
Es zeigte sich, dass beide z.T. auf präkonventionellem Niveau argumentieren (A: 12.6%,
V: 33%); jedoch lässt sich die Anwältin der Klägerin zu 87.4% auf konventionellem Niveau
einstufen, wohingegen der Verteidiger hauptsächlich auf postkonventionellem Niveau
argumentiert (67%).
Auffällig ist, dass die postulierte Diskrepanz bei zwei anderen Charakteren zu finden ist,
und zwar zwischen der Anwältin und ihrem Vorgesetzten. Auch er argumentiert auf präund
konventionellem Niveau. Eine mögliche Erklärung hierfür soll später gegeben werden.
Anwältin
Vorgesetzter
80%
75%
60%
40%
20%
13% 20% 13%
30%
20% 20%
0%
Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe Nicht 4
Abbildung 7: Vergleich der gemittelten Häufigkeiten Anwältin – Vorgesetzter
Zu Hypothese 6:
Hier wurden strukturelle Argumentationsunterschiede zwischen männlichen und weiblichen
Filmfiguren postuliert.
Nach den Ratings ergaben sich folgende Unterschiede hinsichtlich der Argumentationsstrukturen:
Sowohl die Anwältin als auch deren Vorgesetzter und die verteidigenden Anwälte argumentieren
auf präkonventionellem wie auch auf konventionellem Niveau. Lediglich ein
Verteidiger argumentiert vorwiegend auf postkonventionellem Niveau (67%).
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