Geologique - Arkisto.gsf.fi
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Eino Lappalainen: über die spätquartäre Entwicklung der Flussufermoore 41<br />
TORFARTEN UND KORRELATIONEN ZWISCHEN D EN VARIABLEN<br />
Für die Computerbehandlung wurde das Material in 7 Torfartengruppen eingeteilt:<br />
Bryales-Torfe (B-T), Sphagnum-Torfe (S-T), Carex-Torfe (C-T), Bryales<br />
Sphagnum-jSphagnum-Bryales-Torfe (BS-jSB-T) sowie Ligniden-Torfe (L-T ),<br />
Eriophorum-Torfe (Er-T ) und Equisetum-Torfe (Eq-T ). Die vier erstgenannten<br />
Torfarten bilden in dem Untersuchungsgebiet unter günstigen Wachstumsverhältnissen<br />
ausgedehnte, ziemlich reine Ablagerungen. Die Nebenfaktoren L, Er und<br />
Eq wurden als Gruppen für sich mitgenommen, um ihre Einwirkung auf die B-, S-,<br />
BSjSB- und C-Torfe zu eliminieren.<br />
Als Variablen des Materials wurden Huminosität (H), pH-Wert, Aschegehalt<br />
und Tiefe angewandt. Auf diese \XTeise wurde versucht, die Eigenschaften der verschiedenen<br />
Torfarten sowie den Einfluss der \XTasserströmung auf die Konzentration<br />
der Torfarten und ihrer Variablen zu ermitteln. Ferner wurde herauszubringen<br />
versucht, inwieweit die Korrelation zwischen diesen Variablen mit der Entstehung<br />
der Torfarten selbst und ihrem Vorkommen in den Torfablagerungen zusammenhängt.<br />
Die Korrelationen zwischen den Variablen und die Zuverlässigkeit der<br />
Mittelwerte gehen aus den Tabellen hervor.<br />
Bryales-Torfe<br />
Zwischen Huminosität und pH-\X'ert herrscht eine schwache negative Korrelation<br />
(-0.067), sodass mit zunehmender Huminosität pH sich in saurer Richtung ändert<br />
(Tabelle 16). Kotilainen (1927) stellt fest, »dass ein sehr humi<strong>fi</strong>zierter Torf oft ebenso<br />
sauer oder sogar saurer ist als ein zu derselben Torfart gehörender, aber weniger<br />
humi<strong>fi</strong>zierter, mit Ausnahme des Am b I y s t e g i u m - C Y per ace a e -Torfes».<br />
Aufgrund des vorliegenden Materials lässt sich feststellen, dass die Bryales-Torfe<br />
eine negative Korrelation zwischen Huminosität und pH verursachen. Kotilainen<br />
(op.c. S. 131) sagt als seine Synthese vom CaO-Gehalt der Torfarten: »D ie niedrigen<br />
CaO-Gehalte sind für die Sphagnum-Torfartgruppe und die hohen für die<br />
Amblystegium-Cyperaceae-Torfe typisch». Nach Kivinen (1935, S. 57) scheint<br />
die Reaktion des Moorwassers im Substrat der Laubmoose ~twas alkalischer zu<br />
sein als der von mir erhaltene Mittelwert 5.1 der Azidität des B-Torfs. Für die<br />
Schwankungsgrenzen des pH des Druckrückstandes hat Kivinen (1934, S. 19)<br />
4.0-7.2 erhalten. Die Extremwerte wurden aus dem Druckrückstand von Po(ytricht!11I<br />
strictu11I und Catoscopiu11I nigritu11I gewonnen. Salmi (1950, S. 9) hat für<br />
CB-T H 6<br />
einen pH-Wert von 5.1 erhalten, der meinem Mittelwert entspricht.<br />
Man muss freilich bedenken, dass in den Bryales-Torfen die Nebenfaktoren Carex<br />
und Sphagflu11I die pH-Werte in saurer Richtung beeinflussen: die Wasserstof<strong>fi</strong>onkonzentration<br />
wächst. Nach Brenner (1924) schwanken die pH-Werte des Bryales<br />
Torfs zwischen 5.6 und 7.2.<br />
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