PDF-Format - Bibelkommentare.de
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Betrachtung über das erste Buch <strong>de</strong>r Könige (Synopsis) (J.N.D.) Kapitel 22<br />
Wir haben schon gesehen, daß <strong>de</strong>r Zusammenbruch <strong>de</strong>s Priestertums und die For<strong>de</strong>rung<br />
nach einem König das Volk in diese Lage gebracht hatte – eine Lage, die gesegnet sein wird,<br />
wenn Christus ihr König ist; unter<strong>de</strong>ssen hatte aber Gott die Weissagung erweckt, eine<br />
vertrautere und echte Verbindung zwischen <strong>de</strong>n Ratschlüssen Gottes und Seinem Volke.<br />
Das Bestehen eines Königs unterstellte das Volk <strong>de</strong>r Verantwortung ihres Herrschers.<br />
Der Prophet war auf <strong>de</strong>r Seite Gottes da, im Zeugnis und in <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong>. Er erinnerte das<br />
Volk an die zu dieser Verantwortung gehören<strong>de</strong>n Pflichten; er war aber selbst ein Beweis<br />
jener Ratschlüsse, die ihnen <strong>de</strong>n zukünftigen Segen sicherten, wie auch das Interesse Gottes<br />
daran, daß sie ihn dann und zu aller Zeit genießen sollten. Er gab auch <strong>de</strong>n Schlüssel zu<br />
<strong>de</strong>m Tun Gottes, das ohne ihn schwer zu verstehen wäre.<br />
Wir Christen haben diese bei<strong>de</strong>n Dinge. Gott will, daß wir in eigener Verantwortung durch<br />
Glauben han<strong>de</strong>ln, aber ein vertrauter Umgang mit Ihm offenbart uns die Ursache vieler<br />
Dinge wie auch die Vollkommenheit Seiner Wege. In Seiner öffentlichen Regierung konnte<br />
Gott Israel somit wohl segnen, nach <strong>de</strong>n Begebenheiten, über die Kapitel 1.Kön 18 berichtet.<br />
Sie festigten <strong>de</strong>n Glauben Seines Volkes. Kapitel 1.Kön 19 zeigt uns das verborgene Gericht<br />
Gottes über <strong>de</strong>n wirklichen Zustand <strong>de</strong>r Dinge, und er wur<strong>de</strong> schnell offenbar. Ahab versteht<br />
nicht, <strong>de</strong>n Segen zu nutzen; er schont Ben-Hadad, und die Sache mit Naboth zeigt, daß <strong>de</strong>r<br />
Einfluß Isebels ebenso stark ist wie eh und je.<br />
In welchem Maße wer<strong>de</strong>n aber die Geduld und die Barmherzigkeit Gottes in alle<strong>de</strong>m<br />
offenbar, wie aus 2.Mo 33 zu ersehen ist! Durch Elias geta<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>mütigt sich Ahab, und<br />
das Unglück ereignet sich we<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Tagen Ahabs, noch in <strong>de</strong>n Tagen Ahasjas, son<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>n Tagen Jorams, <strong>de</strong>r auch sein Sohn war, und zwar nach <strong>de</strong>m schon festgelegten<br />
Grundsatz. Persönlich war Joram weniger böse als sein Vater und sein Bru<strong>de</strong>r. Er huldigte<br />
nicht <strong>de</strong>m Baal. Israel aber, das zur Anbetung dieses Götzen verführt wor<strong>de</strong>n war, beugte<br />
sich noch immer vor ihm.<br />
Man beachte <strong>de</strong>n Unterschied zwischen <strong>de</strong>m Gericht Gottes und <strong>de</strong>m Schein <strong>de</strong>r Dinge.<br />
Das Gericht Gottes wi<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n König und wi<strong>de</strong>r Israel wur<strong>de</strong> ausgesprochen (Kap. 19);<br />
doch, wie wir gesehen haben, kennzeichnen im allgemeinen Wohlfahrt und Frie<strong>de</strong>n diese<br />
Regierungszeit. Syrien ist unterworfen, Moab fronpflichtig, und Juda verbün<strong>de</strong>t sich in<br />
dieser ungewohnten Wohlfahrt mit Israel. Der König von Juda war wie Ahab, sein Volk<br />
wie das Volk Ahabs, und seine Rosse wie die Ahabs. Man hatte sogar vor, nach Ophir nach<br />
Gold zu sen<strong>de</strong>n wie in <strong>de</strong>n Tagen Salomos. Nichts<strong>de</strong>stoweniger wur<strong>de</strong> das Gericht nur<br />
aufgeschoben, und sein Aufschub wur<strong>de</strong> nieman<strong>de</strong>m außer Elia geoffenbart.<br />
Welcher Art war aber <strong>de</strong>r moralische Charakter dieses Bündnisses? Es ist Josaphat, <strong>de</strong>r<br />
zu Ahab kommt, und nicht Ahab zu Josaphat. Letzterer erbittet sich als Gunst, daß<br />
Jehova befragt wer<strong>de</strong>n möchte, Nach dieser Bitte machen die falschen Propheten von<br />
<strong>de</strong>m Namen Jehovas Gebrauch, um <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>s Unternehmens zu verkündigen. Dieser<br />
war durchaus natürlich, <strong>de</strong>nn da die Syrer überwun<strong>de</strong>n waren, aber die ihnen auferlegten<br />
Frie<strong>de</strong>nsbedingungen nicht erfüllt hatten, war Ahab im Begriff, seine Rechte mit <strong>de</strong>r Hilfe<br />
<strong>de</strong>s Königs von Juda geltend zu machen.<br />
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