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Betrachtung über das erste Buch <strong>de</strong>r Könige (Synopsis) (J.N.D.) Kapitel 3<br />

Kapitel 3<br />

Es ist da aber noch ein Element in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s Königs <strong>de</strong>r Herrlichkeit, in <strong>de</strong>m er die<br />

Grenzen <strong>de</strong>r gesetzlichen Stellung <strong>de</strong>s Königs Israels überschreitet: er verbin<strong>de</strong>t sich mit<br />

<strong>de</strong>n Nationen und heiratet die Tochter <strong>de</strong>s Pharao. We<strong>de</strong>r das Haus Salomos noch das Haus<br />

Jehovas waren gebaut, aber die Tochter Pharaos, die <strong>de</strong>r König in Gna<strong>de</strong>n heiratet, wohnt<br />

an <strong>de</strong>m Orte, wohin <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und siegreiche König vorübergehend die Bun<strong>de</strong>sla<strong>de</strong><br />

gestellt hatte, die Segen für das Volk sichert und die, wenn sie im Tempel aufgestellt ist,<br />

zur Quelle <strong>de</strong>s Segens für Israel wer<strong>de</strong>n wird. Diese La<strong>de</strong> war nicht ein Bund, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />

Tochter <strong>de</strong>s Pharao eingegangen wur<strong>de</strong>; sie wohnte aber dort, wo das Symbol <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

verborgen war, und sie wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>n Schutz Dessen gestellt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bund gemacht<br />

hatte, und durch <strong>de</strong>ssen Macht beschirmt, und <strong>de</strong>r ihn nicht brechen konnte, wie groß die<br />

Untreue <strong>de</strong>s Volkes auch sein mochte, das allezeit seinen Nutzen hätte genießen sollen.<br />

Ich zweifle nicht daran, daß sich späterhin ein Überrest <strong>de</strong>r Ju<strong>de</strong>n durch unumschränkte<br />

Gna<strong>de</strong> in <strong>de</strong>rselben Lage befin<strong>de</strong>n wird 1 (bevor die Herrlichkeit <strong>de</strong>s Reiches und <strong>de</strong>s Hauses<br />

Gottes aufgerichtet ist), und zwar unter <strong>de</strong>m Schutz <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Stadt Davids, <strong>de</strong>m Sitz <strong>de</strong>r<br />

königlichen Gna<strong>de</strong> verbun<strong>de</strong>nen Bun<strong>de</strong>s – <strong>de</strong>s vorübergehen<strong>de</strong>n Sitzes aber im Hinblick<br />

auf das volle und ungeteilte Ergebnis <strong>de</strong>r Macht <strong>de</strong>s Königs. Wir beschränken uns aber<br />

hier darauf, <strong>de</strong>n Grundsatz <strong>de</strong>s Hereinbringens <strong>de</strong>r Nationen zu erkennen, <strong>de</strong>r sich darin<br />

kundtut, daß die Tochter <strong>de</strong>s Pharao als Braut Salomos aufgenommen wur<strong>de</strong>.<br />

Es ist gut zu bemerken, daß die Schriftstelle, die wir betrachten, das Licht und die Einsicht<br />

<strong>de</strong>r himmlischen Örter nicht einführt, son<strong>de</strong>rn daß im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Reiche nur<br />

<strong>de</strong>r Grundsatz, durch <strong>de</strong>n die Stellung <strong>de</strong>rjenigen, die jene Gna<strong>de</strong> genießen, aufgestellt wird.<br />

Und <strong>de</strong>shalb bezieht sich, während die Nationen zulassen wer<strong>de</strong>n, dieser Grundsatz auf <strong>de</strong>n<br />

jüdischen Überrest <strong>de</strong>r letzten Tage, welche ihrem Verständnis gemäß einsichtig und treu<br />

sind – ein Überrest, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>nselben Grundsätzen <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> gemäß aufgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

wird.<br />

Das Volk im allgemeinen erfaßt diesen Gedanken nicht. Selbst das Königreich und <strong>de</strong>r<br />

Segen <strong>de</strong>s Königreiches wer<strong>de</strong>n nicht auf dieser Grundlage aufgerichtet. Zweifellos wird<br />

das alles auf <strong>de</strong>n Neuen Bund gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, und zwar durch die Anwesenheit <strong>de</strong>s<br />

Mittlers dieses Bun<strong>de</strong>s. Selbst dann wird sogar die Verbindung <strong>de</strong>s Volkes mit Gott als<br />

eines irdischen Volkes nicht auf <strong>de</strong>r Wirksamkeit <strong>de</strong>s Glaubens gegrün<strong>de</strong>t sein, <strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n Genuß <strong>de</strong>r Gna<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s eingeht, während <strong>de</strong>ssen Mittler verborgen ist, und <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>ssen öffentliche Aufrichtung, wie sie mit Juda und Israel geschehen wird, vorwegnimmt,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m positiven Genuß seiner Ergebnisse, wenn <strong>de</strong>r König alles durch seine<br />

1 Betrachte hier Off 14, 1; Heb 12, 22.<br />

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