Internationales Literaturreview zur - Bundesärztekammer
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2. Hintergrund<br />
Als Hintergrundwissen und zum Verständnis der Ausgangslage werden einige<br />
Definitionen, gesetzliche Grundlagen und historische Aspekte der Gesundheitsberufe<br />
im Allgemeinen dargestellt. Zudem werden auch historische Entwicklungen und<br />
Trends des Gesundheitssystems national beleuchtet. Darüber hinaus werden die<br />
aktuellsten internationalen Entwicklungen tabellarisch kurz dargestellt. Die<br />
Fokussierung aller Betrachtungen liegt hier auf dem ambulanten Sektor,<br />
Schwerpunkt hausärztliche Versorgung, und speziell den nicht-ärztlichen<br />
Berufsgruppen, die möglicherweise die Hausärzte entlasten können. Allerdings<br />
werden Schnittstellen zwischen den Sektoren, die international nicht so stark<br />
voneinander getrennt sind wie in Deutschland, berücksichtigt.<br />
2.1. Einführung und Hintergrund: Nicht-ärztliche<br />
Gesundheitsberufe<br />
In der deutschen Versorgungslandschaft agieren vorwiegend zwei Hauptgruppen als<br />
Leistungsanbieter: Heilberufe und Heilhilfsberufe. Diese vereinfachte Einteilung bildet<br />
die derzeitige Vielfalt der Gesundheitsberufe nicht optimal ab. Aber sie findet in<br />
dieser Expertise ihre Anwendung um den internationalen Vergleich zu ermöglichen.<br />
Zu den Angehörigen der Heilberufe werden Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten,<br />
Apotheker und Heilpraktiker (ohne akademische Ausbildung) gezählt. Die<br />
Heilhilfsberufe können grob noch einmal in Pflegeberufe und Medizinische<br />
Assistenzberufe eingeteilt werden. Während erstere Berufsgruppe vorwiegend im<br />
stationären Sektor tätig ist, findet sich letztere sowohl im stationären als auch im<br />
ambulanten Sektor, sowie im Schnittstellenbereich. Allerdings ist durch die<br />
erhebliche Zunahme der Beschäftigten in der Altenpflege, die immer stärker im<br />
häuslichen Umfeld stattfindet, ein Shift der Pflegeberufe vom stationären in den<br />
ambulanten Sektor zu beobachten (siehe auch Abschnitt 4.1).<br />
Generell unterliegen die Heilberufe den Heilberufsgesetzen (HeilBerG) der jeweiligen<br />
Bundesländer. Die in diesen HeilBerG definierten Professionen sind ihrem Wesen<br />
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