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Internationales Literaturreview zur - Bundesärztekammer

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abhalten und können auch bestimmte Medikamentengruppen eigenverantwortlich<br />

verordnen. Nach der Definition des International Council of Nurses (ICN) sind NP<br />

Pflegefachkräfte, die über eine akademische Zusatzqualifikation verfügen und damit<br />

in spezifischen sektoralen Versorgungsbereichen autonom arbeiten dürfen. Sie<br />

besitzen Expertenwissen, Fähigkeiten <strong>zur</strong> Entscheidungsfindung bei komplexen<br />

Sachverhalten und klinische Kompetenzen für eine erweiterte pflegerische Praxis.<br />

Parallel zu den NP entwickelte sich eine zweite Berufsgruppe: die Clinical Nurse<br />

Specialist (CNS). Diese Berufsgruppe, die ebenfalls akademisiert wurde, ist nur<br />

bedingt an der Patientenversorgung beteiligt. Sie führt zwar Beratungen und<br />

Schulungen von Patienten durch, tätigt auch spezialisierte Aufgaben z. B. in der<br />

Onkologie aus, aber hauptsächlich ist sie mit der Fort- und Weiterbildung der ihr<br />

unterstehenden Pflegekollegen beschäftigt.<br />

In den 90er Jahren haben beide Berufsgruppen unter dem Begriff Advanced Nurse<br />

Practice (ANP) eine gemeinsame akademische Ausbildung gegeben. Mit dem Master<br />

of Science (MSc) ist die Ausrichtung mehr wissenschaftlich und mit dem Master of<br />

Art (MA) gilt mehr die Praxis als Maxime.<br />

Darüber hinaus sind in den letzten Jahren weitere Begrifflichkeiten und<br />

Differenzierungen hinzugekommen. Da diese teilweise lokal entstandenen<br />

Berufsgruppen weder klar abgrenzbar sind und größtenteils unter die Definition der<br />

NP fallen, wird auf diese nicht weiter eingegangen.<br />

Die Berufsgruppe der Physician Assistant (PA) ist mehr wissenschaftlich ausgelegt.<br />

Hier wird mit dem Bachelor eine vergleichbare medizinische Ausbildung absolviert,<br />

die in etwa dem deutschen Medizinstudium in den Modellstudiengängen vor der<br />

Basisprüfung entspricht. Mit dem Master hat man dann eine fast komplette<br />

medizinische Ausbildung erfahren. Von der praktischen Ausbildung entspricht er dem<br />

deutschen, humanmedizinischen Vollstudium, von der Theorie allerdings ist eher von<br />

der Hälfte des hiesigen Studiums auszugehen. Das Tätigkeitsfeld besteht z. B. aus<br />

kleineren operativen Eingriffen. Dies entspricht hierzulande etwa dem Spektrum der<br />

Notfallambulanzen.<br />

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