GENUSS KRONE

KAFFEE-GENUSS
Im Land der
Vonder Bohne
in dieTasse
Kaffee
Vielfalt
Rund dreiJahre braucht eine Kaffeepflanze
in tropischen Ländern wie Costa
Rica, bis sie erstmals einen Ertrag abwirft.
Je nach Sorte sinddie Früchte
oder Kirschen bei voller Reife zu unserer
Winterzeit entweder rot oder gelb.
Nach der Erntewerden zunächst die
Schalen von den Kernen getrennt. Übrig
bleiben zwei glitschig-grüne Kerne,
die nach einem kurzen Fermentierungsprozess
in der Sonne getrocknet
werden. Vordem Verschiffen nach
Europa wird noch das charakteristische
dünne Häutchen, das die Bohnen umgibt,
entfernt, und dann geht es über
den Ozean zum Rösten in Europa. Im
Fall des „Kapsel-Giganten“ Nespresso
erfolgt dies in der Firmenzentrale in der
Schweiz. Immer mehr Österreicher
schwören auf den praktischen Kaffeegenuss
in den kleinen Behälterchen,
die absolute Aromafrische garantieren.
Seit vielen Jahren setztNespresso übrigens
auch verstärkt auf nachhaltigen
Anbau und Recycling.
Unfassbare16Millionen Tassen Kaffee trinken Herr und
Frau Österreicher jeden Tag! Für die meisten Landsleute ist
der Start in den Tagohne den aromatischen Muntermacher
kaum vorstellbar.Doch wie kam die heiße Köstlichkeit
eigentlich zu uns? Und wie kommt die Bohne überhaupt in
die Tasse? VON GREGOR BRANDL
ERNTE Nespresso-Chef Keuschnig mit den roten Kaffeekirschen.
In solchen Körben (rechts) werden in Costa Rica die edlen Früchte
geerntet und dann weiterverarbeitet.
Das Wort Melange bedeutet
eigentlichMischung.Dementsprechend
setzt sichdiese
Urformder Wiener
Kaffeespezialitätaus
einer HälfteMilchund
einer Menge Kaffee
zusammen. Darauf
kommt nochein
„Häubchen“ mit aufgeschäumter
Milch.
MELANGE
Beim großen Braunen handelt
es sichumeinen doppeltenEspresso
mit Kaffeeobers.
Wichtig: Das Obers wird in
einem Extra-Kännchen zum
Tischgebracht.
GROSSER BRAUNER
DIE KAFFEEBOHNEN werden in der Sonne getrocknet.
NESPRESSO-ÖSTERREICH-CHEF DIETMAR
KEUSCHNIG BEI DER VERKOSTUNG:
Er erkennt seine liebsten Sorten auch blind!
Legenden gibt es
viele, wieder Kaffee
dann tatsächlichden
weiten
Wegbis nach
Österreichschaffte. Die
wohl glaubwürdigstegeht
zurück auf die Zeit der
Zweiten Türkenbelagerung
im Jahr 1683. Einige zurückgelassene
Säckemit
Kaffee wurden zunächst für
Kamelfutter gehalten und
hätten eigentlichverbrannt
werden sollen! König Jan
Sobieski soll die Säckejedochseinem
Offizier Georg
Franz Kolschitzky übergeben
haben. Dieser erkannte
den wahren Wert der aromatischen
Bohnen und eröffnetekurzerhand
das erste
Kaffeehaus. Es war übrigens
auchjene Zeit, aus der
das „Kipferl“ (als Vorbild
dientehier der türkische
Halbmond) stammte. Seither
ist viel Kaffee die Kehlen
hinuntergelaufen, und
Österreich(und ganz speziell
Wien) hat sichzum
Land der Kaffeevielfalt entwickelt.
Fotos: Gregor Brandl (4), Stockfood (4), Thinkstock
Beim Einspänner handelt es sichum
einen kleinen Mokka, der mit einer
üppigen Schlagobershaube gekrönt
wird.Als „Erfinder“ der Spezialität
gelten die Fiakerfahrer.
EINSPÄNNER
MOKKA
Der Begriff Mokka bezeichnet ursprünglicheine
Kaffeesorte aus dem Jemen. In
Wien versteht man darunter heuteaber
einen schwarzen und starkenKaffee in
einer kleinen Tasse, vergleichbar mit einem
italienischen Espresso.
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