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Behandlung der Augen bei Lähmung des Nervus Abducens

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- Somatische Funktionsstörungen im Bereich <strong>der</strong> Foramina jugularia (zw. Occiput und Ossa<br />

temporalia) können ein signifikanter Auslösefaktor für in die Sinus cavernosi reflektierten<br />

erhöhten Gegendruck sein. (U,S.45)<br />

...Ferner sollte eine Entspannung <strong>der</strong> oberen Thoraxapertur erzielt werden. An<strong>der</strong>nfalls kann<br />

es aufgrund <strong>der</strong> Hemmung <strong>des</strong> freien Blutabflusses in den Brustkorb durch die Nackenvenen<br />

zu einem erhöhten venösen Rückstau kommen. (U,S.45)<br />

- Die Nerven III, IV und VI treten durch die Fissura orbitalis superior in die <strong>Augen</strong>höhle ein,<br />

die hauptsächlich vom Os sphenoidale gebildet wird. Das Os frontale stellt teilweise die<br />

seitliche Begrenzung dar. Funktionsstörungen dieser <strong>bei</strong>den Knochen können die Funktion<br />

<strong>der</strong> durch die Fissura orbitalis superior verlaufenden Nerven und Blutgefässe<br />

beeinträchtigen. (U,S.45)<br />

- Der N. abduzens überquert den Rand <strong>der</strong> Pars petrosa <strong>des</strong> Os temporale unter dem<br />

Petrosphenoidalband. Dieses Band verbindet die Pars petrosa <strong>des</strong> Os temporale mit dem Os<br />

sphenoidale. Funktionsstörungen dieser Knochen und Spannungen dieses Ban<strong>des</strong> können<br />

die Abduzensfunktion beeinträchtigen und zu Strabismus convergens (Einwärtsschielen)<br />

führen. (U,S.45)<br />

- Restriktionen <strong>des</strong> grossen Flügels <strong>des</strong> Os sphenoidale an seiner Gelenkverbindung zu Os<br />

temporale o<strong>der</strong> Os frontale: Upledger sah in seiner Praxis viele Fälle von eigenartigen<br />

<strong>Augen</strong>- o<strong>der</strong> <strong>Augen</strong>höhlenschmerzen, häufig einhergehend mit episodisch auftretenden<br />

Einschränkungen <strong>der</strong> Bewegungskontrolle <strong>des</strong>selben Auges <strong>bei</strong>m Versuch, den M. rectus<br />

lateralis zum lateralen Nach-aussen-Rollen <strong>des</strong> Auges zu benutzen. (U,S.54)<br />

- Alle Hirnnerven anterior <strong>der</strong> Felsen<strong>bei</strong>nkante bzw. <strong>des</strong> N. fazialis (Hirnnerven I-VI) sind<br />

betroffen, wenn es zu Dysfunktionen <strong>der</strong> anterioren Hälfte <strong>der</strong> Schädelbasis kommt, d.h.<br />

Dysfunktionen im Komplex von Os frontale, ethmoidale, sphenoidale und temporale. (BS,S.1)<br />

5.4.2. Muskuläre Dysfunktionen<br />

- Dysfunktionen an <strong>der</strong> Orbita: Ein Ungleichgewicht <strong>des</strong> Tonus <strong>der</strong> <strong>Augen</strong>muskeln durch<br />

Dysfunktion <strong>der</strong> <strong>Augen</strong>muskelnerven. (Li,S.522)<br />

5.4.3. Membranöse Dysfunktionen<br />

5.4.3.1. Dysfunktionen an Ligamenten<br />

- Dysfunktion <strong>der</strong> Synchondrosis sphenobasilaris: Eine Dysfunktion <strong>des</strong> Lig. sphenopetrosum<br />

an <strong>der</strong> Sutura shenopetrosa kann zu einer N. abduzens-Symptomatik führen. Dies kann<br />

durch Dysfunktion <strong>der</strong> Pars petrosa ossis temporalis, Zahnextraktion o<strong>der</strong> Verknöcherung<br />

dieses Ligamentes entstehen. (Li,S.6)<br />

- Dysfunktion <strong>des</strong> Os temporale: Dysfunktion <strong>des</strong> Lig. sphenopetrosum an <strong>der</strong><br />

Synchondrosis sphenopetrosa durch Zahnextraktionen o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> Verknöcherung <strong>des</strong><br />

Ligamentes. (Li,S.87)<br />

- Der VI. Hirnnerv ist faserig mit dem Ligamentum sphenopetrosum verbunden und verläuft<br />

zwischen dem Ligament und dem Felsen<strong>bei</strong>n hindurch. Deshalb ist er beson<strong>der</strong>s anfällig für<br />

Spannungen, die vom Tentorium und dem Lig. sphenopetrosum herrühren. Folge können<br />

<strong>Augen</strong>störungen sein, z.B. Ermüdungsschielen. (L,S.98)<br />

5.4.3.2. Dysfunktionen an Faszien<br />

- Der Abduzens wird, wie auch <strong>der</strong> III. und IV. Hirnnerv, <strong>bei</strong>m Eintritt in die <strong>Augen</strong>höhle und<br />

<strong>bei</strong>m Verlauf zwischen den oberen und unteren Schichten <strong>des</strong> Tentorium cerebelli von einer<br />

Duralmembranhülle ummantelt. Dadurch resultiert eine Anfälligkeit für abnorme Dura- und<br />

Tentoriumspannungen. (U,S.40,43)<br />

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