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Die wichtigsten Nicht-Meldungen des kommenden Jahres

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18 ISSN 1619-3350<br />

Air Products baut erneuerbare Wasserstoff-Tankstelle in Indien<br />

Air Products wird zusammen mit der indischen University<br />

of Petroleum and Energy Studies (UPES) die erste indische<br />

Wasserstoff-Tankstelle bauen, die ihre Energie direkt von<br />

der Sonne bezieht. Air Products sorgt dabei für die Gastechnik.<br />

<strong>Die</strong> Tankstelle soll Busse versorgen sowie Demonstrationsfahrzeuge<br />

der UPES. Zu ihr gehört ein Elektrolyseur,<br />

der mit Solarstrom betrieben wird. <strong>Die</strong> Tankstelle soll am<br />

Solar Energy Centre in der Nähe von Delhi entstehen und<br />

im Juli 2013 in Betrieb gehen.<br />

(Air Products-Pressemitteilung vom 28. November 2012)<br />

Tankstelle Goldenes Horn<br />

Kadir Tobass, Bürgermeister von Istanbul, nahm Ende<br />

November in einer öffentlichen Veranstaltung eine Wasserstoff-Tankstelle<br />

am Goldenen Horn in Betrieb. Zu ihr<br />

gehört ein Elektrolyseur von Hydrogenics. Bis zu 65 kg<br />

Wasserstoff pro Tag unter 350 bar können abgegeben werden.<br />

Kunden sollen sowohl Land- als auch Wasserfahrzeuge<br />

sein. Finanziert wurde die Station vom International<br />

Centre for Hydrogen Energy Technologies (ICHET), einem<br />

Projekt der United Nations Industrial Development Organization<br />

(UNIDO), das 2004 in Istanbul gegründet wurde<br />

und vom türkischen Ministerium für Energie und natürliche<br />

Ressourcen unterstützt wird.<br />

(Hydrogenics-Pressemitteilung vom 30. November 2012)<br />

Neues aus der Forschung<br />

Rost ist toll<br />

Wer freut sich schon über Rost (Eisenoxid). Dessen kristalline<br />

Form hingegen (Hämatit) ist ein beliebter Schmuckstein.<br />

Auch unter dem Gesichtspunkt der direkten Wasserspaltung<br />

durch Sonnenlicht zur Gewinnung von Wasserstoff<br />

findet dieses Material Interesse. Eisenoxid ist ein viel versprechen<strong>des</strong><br />

Elektrodenmaterial für die photoelektrochemische<br />

Wasserspaltung – nicht zuletzt, weil es billig, stabil,<br />

umweltfreundlich und in großen Mengen verfügbar ist.<br />

Einem internationalen Forscherteam unter Leitung der<br />

Schweizer Empa ist es nun gelungen, die molekularen<br />

Strukturänderungen einer Eisenoxidelektrode während der<br />

Wasserspaltung zu beobachten.<br />

jedoch ein großer Teil der Paare verloren, bevor er an der<br />

Oberfläche Wasser spalten kann. Daher ist es wichtig, genauere<br />

Kenntnisse über den Zustand der Elektronenlöcher<br />

an der Oberfläche <strong>des</strong> Hämatits zu gewinnen. Bereits früher<br />

wurde vermutet, dass Hämatit zwei verschiedene Arten von<br />

Löchern mit unterschiedlichem Potenzial für Wasserspaltung<br />

bildet. <strong>Die</strong> Existenz der verschiedenen Typen von Löchern<br />

mit unterschiedlicher Reaktivität für Wasseroxidation<br />

hat weit reichende Auswirkungen auf die photoelektrische<br />

Leistungsfähigkeit von Hämatit. Allerdings ist es schwierig,<br />

diese Löcher zu detektieren, unter anderem, weil sie extrem<br />

kurzlebig sind.<br />

Hämatit ist ein viel versprechen<strong>des</strong> Anodenmaterial für<br />

photoelektrochemische Zellen (PEC), weil sich mit ihm Sonnenlicht<br />

in einem breiten Spektralbereich einfangen lässt.<br />

Obwohl Hämatit theoretisch bis zu 15 % der Sonnenenergie<br />

in Wasserstoff umwandeln könnte, ist die tatsächliche<br />

Effizienz deutlich geringer als die anderer Metalloxide. Sonnenlicht<br />

erzeugt in PEC-Elektroden permanent Paare aus<br />

Elektronen und Löchern, die an die Oberfläche diffundieren,<br />

dort Wasser spalten und Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen.<br />

Aufgrund der molekularen Struktur von Hämatit geht<br />

Bei ihrer Arbeit untersuchten Wissenschaftler von der Empa,<br />

der EPF Lausanne, der Universität Basel, aus China und den<br />

USA die photoelektrisch generierten Löcher in einer speziell<br />

konstruierten photoelektrochemischen Zelle während<br />

<strong>des</strong> Betriebs. Sie zeichneten Absorptionsspektren von weichem<br />

Röntgenlicht auf, während die Zelle unter simuliertem<br />

Sonnenlicht oder im Dunkeln in Betrieb war und identifizierten<br />

zwei neue Spektralsignaturen, die von zwei unterschiedlichen<br />

Lochübergängen stammen. <strong>Die</strong>s ist das erste Mal,<br />

dass die Elektronenstruktur einer PEC-Photoanode während

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