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Die wichtigsten Nicht-Meldungen des kommenden Jahres

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Jahrgang 17, Nr. 1/13 (Januar/Februar)<br />

25<br />

Rein und Raus bei Desertec<br />

Innerhalb weniger Wochen haben zwei deutsche Konzerne<br />

ihre Mitarbeit am Wüstenstromprojekt Desertec aufgekündigt.<br />

Nach Siemens gab Mitte November auch Bosch seinen<br />

Ausstieg bekannt. <strong>Die</strong> Verträge mit der Initiative laufen<br />

Ende Dezember nach drei Jahren aus.<br />

Bosch gehörte zu den föderativen Partnern von Desertec,<br />

die sich nicht im selben Ausmaß einbringen wie die Gesellschafter.<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit Bosch Rexroth beschränkte<br />

sich auf Technologieaustausch oder Workshops<br />

mit Experten.<br />

<strong>Die</strong> Desertec-Planungsfirma Dii bestätigte der Zeitung das<br />

Ende der Zusammenarbeit mit Bosch. Nach Angaben von<br />

Dii sollte die Zahl der assoziierten Unternehmen aber durch<br />

Neueintritte bis zum <strong>Jahres</strong>wechsel leicht ansteigen. Der<br />

Initiative gehören derzeit 21 Gesellschafter und 36 Partner<br />

an. Mit der State Grid Corporation of China prüft erstmals<br />

ein chinesisches Unternehmen eine Beteiligung.<br />

Bosch hatte zuletzt seine Solarsparte wegen Unsicherheiten<br />

der Energiewende infrage gestellt. <strong>Die</strong> Branche leidet<br />

zudem unter einem Preisverfall durch Billigkonkurrenz aus<br />

China. Siemens hatte seinen Ausstieg bei Desertec bereits<br />

Ende Oktober angekündigt; der Konzern verkauft sein gesamtes<br />

Solargeschäft.<br />

(Financial Times Deutschland vom 13. November 2012)<br />

Trendwende nicht in Sicht<br />

<strong>Die</strong> globalen CO 2 -Emissionen haben im Jahr 2011 wieder<br />

einen neuen Rekordwert erreicht. Mit 34 Gt (2010: rd.<br />

33,2 Gt) wurde so viel Kohlendioxid aus fossilen Energieträgern<br />

in die Atmosphäre geblasen wie noch nie, teilte das<br />

Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien<br />

(IWR) in Münster mit. Nach dem Rückgang der Emissionen<br />

im Jahr 2009 in Folge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

ist der jährliche CO 2 -Ausstoß auf den Wachstumspfad<br />

der letzten Jahre zurückgekehrt. „Wenn der aktuelle<br />

Trend anhält, dann steigt der weltweite CO 2 -Ausstoß<br />

bis zum Jahr 2020 um weitere 20 % auf über 40 Gt CO 2 an“,<br />

sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch. Zum Vergleich:<br />

1990 wurden weltweit gerade einmal 22,7 Gt Kohlendioxid<br />

emittiert.<br />

Auf dem ersten Platz führt China das CO 2 -Länderranking<br />

2011 mit 8,9 Gt Kohlendioxid (2010: 8,3 Gt) an. Das sind<br />

50 % mehr als die USA mit 6,0 Gt (2010: 6,2 Gt) auf Rang<br />

zwei emittiert haben. Indien erreicht mit 1,8 Gt (2010: 1,7 Gt)<br />

aktuell Rang drei, vor Russland mit 1,67 Gt (2010: 1,7 Gt)<br />

und Japan mit 1,3 Gt (2010: 1,3 Gt). Deutschland liegt auf<br />

Rang 6 mit 804 Gt (2010: 828 Gt). Unter den Top 10 der<br />

größten Emittenten haben die USA, Russland und Deutschland<br />

ihren CO 2 -Ausstoß gegenüber dem Vorjahr reduziert.<br />

(IWR-Pressemitteilung vom 13. November 2012)<br />

Rohstoffe dürfen nicht hemmungslos verbraten werden<br />

Deutschland muss viel sparsamer mit seinen natürlichen<br />

Ressourcen und Rohstoffen umgehen, rät das Umweltbun<strong>des</strong>amt<br />

(UBA). „Mit einem Rohstoffverbrauch von 200 kg<br />

pro Kopf und Tag liegen die Deutschen weltweit mit an der<br />

Spitze. Das schadet nicht nur der globalen Umwelt – es ist<br />

auch gefährlich für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Schon heute liegen die Materialkosten im verarbeitenden<br />

Gewerbe bei rund 43 % der Wertschöpfung. Wenn<br />

die Rohstoffpreise weiter in die Höhe schnellen, wird dieser<br />

Anteil auf Sicht weiter steigen“, sagte UBA-Präsident<br />

Jochen Flasbarth am 12. Dezember zur Eröffnung einer<br />

dreitägigen internationalen Ressourcen-Konferenz in Berlin.<br />

Auch die wirtschaftliche Entwicklung könnte durch den<br />

weltweiten Rohstoffhunger unter die Räder kommen. Gerade<br />

die sogenannten seltenen Erden, dies sind spezielle<br />

Hi-Tech-Metalle wie Neodym, werden knapper und teurer.<br />

Für den Elektromagneten eines modernen, getriebelosen<br />

Offshore-Windra<strong>des</strong> wird je nach Leistung bis zu 1 t Neodym<br />

benötigt. In den vergangenen sieben Jahren ist der<br />

Preis für Neodym von 25 k$ pro Tonne auf rund 700 k$ im<br />

Jahr 2012 gestiegen. Auch für die Elektromobilität sind<br />

Fahrzeughersteller auf große Mengen Neodym angewie-

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