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Erschienen in G. Rusch (Hg.): Konstruktivismus im Management, Metropolitan 2006<br />
sagt der Begriff Kommunikation allein wenig aus; er dient mehr als Platzhalter.<br />
Es geht hier um Formen der Verständigung, die durch Anwendung<br />
konkreter Muster der Intervention wahrscheinlicher wird. Dahinter stehen<br />
Aussagen zu verständigungsorientierter Kommunikation, zur Beziehungsentwicklung<br />
und zur Anwendung konkreter Dialogtechniken.<br />
Die Anwendung der Best Patterns ermöglichen die stetige Weiterentwicklung.<br />
Sie sind nur bedingt einsetzbar, wenn akute Probleme und Krisen auftauchen,<br />
die die Folge lange aufgehaltener Entwicklungen sind und durch<br />
eher kurzfristige Sofortmaßnahmen behoben werden müssen. Hierarchiefreiheit<br />
beispielsweise ist keine sinnvolle Spielregel des „Fire Fighting“<br />
oder des Krisenmanagements. Allerdings sollte vor und nach den akuten<br />
Situationen zu hierarchiefreien Dialogen zurückgekehrt werden, um daraus<br />
zu lernen und weitere Aktionen vorzubereiten. Andere Regeln wie die<br />
Selbstorganisation gelten gerade auch in diesen hektischen Situationen.<br />
In minimalorientierten Unternehmen werden viele Energien aus Angst,<br />
Neid, Konkurrenzdenken und Misstrauen zurückgehalten, und es entstehen<br />
negative Effekte bei einigen Beteiligten. 19<br />
2.3 Prozess der Mustererkennung<br />
Die Best Patterns sind grundsätzlich aus der guten Erfahrung zu ermitteln.<br />
Das können Berichte, Erfolgsgeschichten, eigene Erinnerungen oder auch<br />
Erlebnisse sein. Diese Methode wurde von der lösungsorientierten Therapie<br />
inspiriert. Vor allem Steve de Shazer 20 hat bemerkenswerte Konzepte zur<br />
Verbesserung von Problemsituationen erarbeitet. Wichtigste Grundsätze<br />
sind die konsequenten Lösungsorientierungen mit der spürbaren Veränderung<br />
zum „lösenden“ Zustand sowie die Erzeugung von weiteren Wahlmöglichkeiten.<br />
Es stehen weniger Ursachenanalysen im Vordergrund als<br />
Unterscheidungen, denn Kausalitäten sind in komplexen Kontexten rekursiv<br />
19 Vgl. ausführliche Darlegung der Organisationskulturen bei G. Morgan, 1986.<br />
20 Vgl. S. de Shazer, 1994 u. 1995, S. 20ff sowie zum Überblick J. Hesse, 1997.<br />
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