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Erschienen in G. Rusch (Hg.): Konstruktivismus im Management, Metropolitan 2006<br />
rücksichtigung der externen Effekte) verfolgt werden, dann sind die hier<br />
skizzierten Erfolgskriterien nur bedingt geeignet.<br />
Bei den Best Patterns handelt es sich um metasystemische, d.h. vom spezifischen<br />
Systemumfeld unabhängige, Muster, die als normative Leitlinien die<br />
Wahrscheinlichkeit einer langfristig erfolgreichen Entwicklung erhöhen.<br />
Um Orientierungsmuster erkennen zu können, wurde mittels Beobachtung<br />
nach Gemeinsamkeiten zwischen sozialen Systemen gesucht, die sich in<br />
verschiedenen Umfeldern erfolgreich weiterentwickeln konnten.<br />
Zur Formulierung dieser Erfolgsmuster haben wir ausgehend von der Erfolgskenngröße<br />
„Vitalität“ unseren Untersuchungshorizont nicht nur auf<br />
Wirtschaftsunternehmen beschränkt, sondern auf soziale Systeme erweitert,<br />
die sich in unterschiedlichen Kontexten und Zeiten bewähren mussten. 8<br />
Die Best Patterns 9 finden wir aus dem Vergleich erfolgreicher sozialer Systeme<br />
untereinander und mit weniger erfolgreichen Systemen. Es tauchen<br />
dabei signifikante Ähnlichkeiten und Unterschiede auf. Erfolgreiche verwenden<br />
andere Regeln und Muster. Diese vergleichende Mustererkennung<br />
umgeht dabei die Schwierigkeit und Problematik der Ursachenerklärung.<br />
Wir glauben, dass in sozialen Kontexten das Phänomen zirkulärer Kausalität<br />
auftritt und eine hohe Komplexität zudem kausale Attributionen erschwert,<br />
wenn nicht unmöglich macht. Es geht weniger darum, Probleme zu erklären,<br />
sondern Hinweise für Lösungswege zu extrahieren.<br />
Die durch die Erweiterung des Untersuchungshorizonts angewachsene<br />
Komplexität wird durch Modelle der Mustererkennung sinnvoll reduziert. 10<br />
„Als Muster werden solche Abbildungen verstanden, die einen Beobachter<br />
8 Besonders erhellend sind beispielsweise historische Beobachtungen vom Aufstieg und Fall von Gesellschaften<br />
und Staaten. Aus methodischer Sicht werden neben empirischen Studien auch Erkenntnisse aus biologischen,<br />
ethnologischen und soziologischen Analysen in die Forschung integriert. Vgl. bspw. M. Harris, 1990.<br />
9 Dauerhafte Kurzzeitlösungen, Spielregeln, Orientierungsmuster und Best Patterns werden als ähnliche Begriffe<br />
benutzt. Best Patterns sind allgemeine Erfolgsmuster, die der Orientierung dienen. Sie werden im konkreten<br />
Kontext zu handlungsleitenden Spielreglen geformt und gemeinsam vereinbart. Vergleiche zur Differenzierung<br />
Erläuterungen bei G. Bergmann, 2001.<br />
10 Vgl. C. Alexander, der als prominentes Beispiel innerhalb der Architekturwissenschaft mit seinem Buch „A<br />
Pattern Language“ („Eine Mustersprache“) versucht hat, die Komplexität des architektonischen Planens und<br />
Entwerfens zu reduzieren, indem er für verschiedene Planungsgegenstände mehr oder weniger allgemeingültige<br />
Muster formuliert hat (Vgl. C. Alexander, 1977).<br />
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