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Erschienen in G. Rusch (Hg.): Konstruktivismus im Management, Metropolitan 2006<br />
der Ausgleich mit der Mitwelt notwendig, da sich Systeme ohne Erhalt der<br />
Umwelt selbst auflösen. Soziale Systeme benötigen Umfelder zur Unterscheidung.<br />
Identität und Abgrenzung auf der einen und Verständigung und<br />
Koevolution mit der Umwelt auf der anderen Seite gilt es auzubalancieren<br />
Ihre Struktur erhalten sie durch Entwicklung. In sozialen Systemen bilden<br />
sich sogenannte „dissipative Strukturen“, die ihre Existenz der Veränderung<br />
verdanken, insofern nur im fluiden Zustand überleben. 26 Soziale Systeme<br />
erhalten sich insofern durch Veränderung. Mit diesen Strukturen verselbstständigen<br />
sich die Systeme. D. h. die spezifischen Interaktionsmuster und<br />
Kommunikationsformen der Akteure erzeugen den spezifischen Charakter<br />
und zugleich findet Austausch mit den Umfeldern statt. Diese kommunikativen<br />
Beziehungen sind wiederum als spezifische soziale Systeme zu interpretieren.<br />
Systemtheoretisch gesehen sind die Identitätsentwicklung und -erhaltung,<br />
das Lernen und die Entwicklung, die kommunikativen Beziehungen, die<br />
internen Prozesse (zum Beispiel der Entscheidungsfindung) und die Kultur<br />
(Formen des Umgangs, Ökologie) entscheidende Kriterien zur Bewertung<br />
von Unternehmen in Hinsicht auf ihre Vitalität.<br />
Insofern resultieren die wesentlichen Patternbereiche nicht nur aus empirisch<br />
multiversalen Beobachtungen, sondern lassen sich auch deduzieren.<br />
Wir beschreiben in Folge die Ergebnisse einer umfangreichen empirischen<br />
Studie, wo wir die angedeuteten Patternbereiche prüften.<br />
3. Empirische Untersuchungsergebnisse<br />
Unser Vorgehen bei der empirischen Diagnose basiert auf dem prinzipiellen<br />
Vorgehen der Erfolgsfaktorenforschung. Die Erfolgsfaktorenforschung untersucht<br />
mittels Empirie die gemeinsamen Merkmale der Untersuchungsgegenstände<br />
(z.B. Unternehmen, Strategische Geschäftseinheiten), die in<br />
26 Anschaulich ist zum Beispiel der Wasserstrudel. Zur Theorie vgl. I. Prirogine, I. Stengers, 1981, S.21f.<br />
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