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Erschienen in G. Rusch (Hg.): Konstruktivismus im Management, Metropolitan 2006<br />

Korrelation zu den vorher definierten Erfolgskenngrößen (z.B. cash flow,<br />

ROI) stehen, um schließlich ein System von Erfolgsfaktoren (z.B. Marktanteil,<br />

Marktwachstum) zu formulieren. 27 Die Erfolgsfaktorenforschung<br />

basiert damit auf der Annahme eines gesetzmäßigen Zusammenhangs (Ursache-Wirkungs-Beziehung)<br />

zwischen Unternehmens- und Umfeldfaktoren<br />

einerseits und dem Unternehmenserfolg andererseits. Implizit wird dabei<br />

vorausgesetzt, dass die vergangenheitsorientierten Erfolgskriterien vollständig<br />

erfassbar und zeitlich stabil sind. Zudem handelt es sich bei der Zahlenbasis<br />

um Vergangenheitsdaten. Eine Ableitung zukünftiger Erfolgsfaktoren<br />

ist daher problematisch. Die Komplexität und Dynamik der Erfolgsbedingungen<br />

lassen die Wahrscheinlichkeit einer zeitstabilen und vollständigen<br />

Erfassung aller relevanten Einflüsse, unrealistisch erscheinen. Hinzu<br />

kommt, dass umso detaillierter Erfolgskritierien inhaltlich beschrieben werden,<br />

desto unwahrscheinlicher wird ihre systemübergreifende Gültigkeit.<br />

Eine besondere Bedeutung kommt hier der Formulierung von Kennzahlen<br />

zum Zweck der Komplexitätsreduzierung und Operationalisierung zu. Die<br />

Erfolgsfaktorenforschung ist technisch mathematisch geprägt und basiert<br />

zumeist auf der multiplen Regressionsrechnung. Im Fokus steht die statistische<br />

Exaktheit, die von einer starken „Zahlengläubigkeit“ geprägt ist. Wirklichkeit<br />

wird in diesem Kontext mit Zahlen beschrieben. Darüber hinaus<br />

stellt sich die Integration der sogenannten weichen Faktoren als noch nicht<br />

hinreichend gelöstes Problem dar. Beispielsweise beschreiben die Ausgaben<br />

für Weiterbildung und Schulung nur unzureichend das Qualifikationsniveau<br />

der Mitarbeiter, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) und<br />

die Anzahl der angemeldeten Patente dokumentieren nicht die Innovativität<br />

des Unternehmens, denn man verharrt bei quantitativen Messungen.<br />

Grundlage der klassischen Erfolgsfaktorenforschung sind stets individuell<br />

geäußerte Einschätzungen oder Beobachtungen, die Exaktheit nur vortäu-<br />

27 Vgl. Steinle, C., 1996. Weitere Erfolgsfaktorenanalysen sind zu finden bei: E. Laszlo, 1992; J. M Kobi, 1994,<br />

C. Steinle, C. Schmidt, D. Lawa, 1995.<br />

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