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das andere kino<br />
www.cinematte.ch / Telefon 031 312 4546 www.kellerkino.ch / Telefon 031 311 38 05 www.kinokunstmuseum.ch / Telefon 031 328 09 99<br />
■ Robert Altman Als Robert Altman im letzten<br />
November 81-jährig starb, verlor die Filmwelt einen<br />
ihrer gross<strong>art</strong>igsten Satiriker. Als Hommage<br />
an den grossen Regisseur zeigen wir u. a. die Antikriegssatire<br />
M.A.S.H., Nashville, das ätzende<br />
Porträt der Country-Hochburg, das stilistische<br />
Meisterwerk Short Cuts oder die Abrechnung mit<br />
Hollywood in The Player.<br />
Terry Gilliam - Monty Python Selten ist ein<br />
Filmemacher gross<strong>art</strong>iger gescheitert: Als Terry<br />
Gilliam 1999 The Man who Killed Don Quixote<br />
drehen wollte, schien es das Schicksal mehr als<br />
schlecht mit ihm zu meinen - ein Unwetter und das<br />
Rückenleiden des Hauptdarstellers waren nur zwei<br />
von vielen Hindernissen für das millionenteure<br />
Unterfangen. Dieses grandiose Scheitern ist dokumentiert<br />
im Film Lost in La Mancha. Dass Gilliam<br />
jedoch nicht nur ein Pechvogel ist, beweisen etwa<br />
die halluzinatorisch-visionären Filme Brazil oder<br />
Twelve Monkeys oder die Monty-Python-Streifen<br />
The Meaning of Life und The Holy Grail.<br />
Audrey Hepburn Vor Kurzem wurde ihr kleines<br />
Schwarzes für 600‘000 Euro versteigert - die zierliche<br />
Audrey Hepburn bleibt allerdings nicht nur<br />
als Modeikone, sondern auch als Schauspielerin<br />
im Gedächtnis: Schon für einen ihrer ersten Filme,<br />
Roman Holiday, erhielt sie einen Oscar. Bitte beachten<br />
Sie: Die Filme der kleinen Retrospektive,<br />
darunter natürlich auch Breakfast at Tiffany’s,<br />
werden jeweils am Sonntag Vorabend gezeigt.<br />
Der Musikfilmzyklus Song & Dance Men präsentiert<br />
sechs Filme, die die Vielfalt einer zersplitterten,<br />
undefinierbaren Popkultur aufzeigen. Namhafte<br />
Musikjournalisten führen die in der Schweiz<br />
kaum je gezeigten Filme ein. Im Februar zeigen wir<br />
24 Hour P<strong>art</strong>y People von Michael Winterbottom.<br />
Als Einführung liest Christian Gasser aus seinem<br />
Buch Mein erster Sanyo. Bekenntnisse eines Pop-<br />
Besessenen.<br />
Mit dem Film Une Liaison Pornographique<br />
von Frédérique Fonteyne und einem cinérotischen<br />
Menu möchten wir Ihnen am Valentinstag ein romantisches<br />
Tête-à-tête ermöglichen.<br />
Am 23. Februar taufen Tomazobi in der Cinématte<br />
ihr neues Live-Album! Mit Welturaufführung<br />
Häscherfilm Vol. II und vielen Gästen.<br />
■ DER FREIE WILLE (Von Matthias Glasner,<br />
Deutschland 2006, 163’, Deutsch, Spielfilm) Theo,<br />
ein Vergewaltiger, kommt nach 9 Jahren aus dem<br />
Massregelvollzug. Seine Angst vor Frauen und die<br />
damit verbundene unerfüllte Sehnsucht machen<br />
sein Leben in der Normalität zu einem M<strong>art</strong>yrium.<br />
Nettie schafft es mit 27 Jahren endlich, sich von<br />
ihrem Vater zu lösen, der sie ihr ganzes Leben<br />
lang psychisch missbraucht hat. Theo und Nettie<br />
begegnen sich. Als sie anfangen, sich zu lieben, beginnt<br />
ihre gemeinsame Reise an die Grenzen des<br />
freien Willens.<br />
Matthias Glasner zum Film: «Der Film erzählt<br />
von Dingen, die wir als monströs oder ab<strong>art</strong>ig<br />
empfinden. Wir haben chronologisch gedreht und<br />
als ich selbst durch die Kamera dabei zusah, was<br />
Theo der Frau in der Anfangssequenz antut, hatte<br />
ich Zweifel, ob ich das bis zum Ende durchhalten<br />
würde. Aber ich hatte mir vorgenommen, einen<br />
z<strong>art</strong>en Film über den Terror der Einsamkeit zu drehen.<br />
Und so habe ich, egal was passiert - ob grausam<br />
oder vorsichtig hoffnungsvoll - alles mit der<br />
gleichen Anteilnahme mit meiner Kamera begleitet.<br />
Der freie Wille ist kein Film ‘über’ ein Thema,<br />
in diesem Fall vielleicht physische und psychische<br />
Vergewaltigung. Es ist kein ‘Problemfilm’. Sondern<br />
eine Art Trip, bei dem wir mit zwei Menschen bis<br />
zum konsequenten Ende mitgehen. Im Guten wie<br />
im Bösen.» (Im Februar)<br />
NAUSICAÄ FROM THE VALLEY FROM THE<br />
WIND (Von Hayao Miyazaki, Japan 1984, 116’, Japanisch/d/f,<br />
Animé) Nach einem verheerenden<br />
Krieg, den sieben Tagen des Feuers, hat sich die<br />
Erde in ein verwüstetes Ödland verwandelt. Doch<br />
eine Bastion konnte bislang der ApokaIypse trotzen:<br />
das Tal der Winde. Dort lebt Nausicaä, eine<br />
junge mutige Prinzessin mit ihrem Volk. Sie steht<br />
in harmonischem DiaIog mit Flora und Fauna. Als<br />
das Tal der Winde von einer fremden Macht angegriffen<br />
wird, die das fruchtbare Land unterwerfen<br />
wiIl, ist Nausicaä die Ietzte Hoffnung. Verzweifelt<br />
tritt sie mit alIen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
für den Frieden ein - und wird so zur Botschafterin<br />
einer uralten Prophezeiung... (Im Februar)<br />
■ THEATER UND FILM: Robert Wilson Seine<br />
Bühnenproduktionen gelten als revolutionär, doch<br />
die Person hinter den Kulissen ist bis heute ein<br />
Rätsel geblieben: Robert Wilson, einer der kontroversesten,<br />
innovativsten und rätselhaftesten<br />
Künstler unserer Zeit. Fünf Jahre lang hat die<br />
Filmemacherin Katharina Otto den Theatermann<br />
mit der Kamera begleitet. Neben Wilson selbst<br />
kommen auch zahlreiche Zeitzeugen, Kollegen<br />
und Weggefährten zu Wort: David Byrne, Susan<br />
Sontag, Philip Glass, Jessye Norman oder der ehemalige<br />
Intendant der Pariser Oper, Charles Fabius.<br />
Absolute Wilson (Regie: Katharina Otto, D 2006,<br />
105 Minuten, E/d). 3. bis 25. Februar<br />
FILMEMACHERINNEN HEUTE: Isabel Coixet<br />
Ihr Spiefilmdebüt gab die Katalanin 1988. Mit<br />
My Life Without Me (2003) und The Secret Life<br />
of Words (2005) – beide von Pedro Almodóvars<br />
Produktionsfirma El Deseo produziert – landete<br />
Isabel Coixet die ersten grossen Publikumserfolge<br />
und wurde mit Preisen geradezu überhäuft. 2000<br />
gründete Isabel Coixet die Produktionsfirma Miss<br />
Wasabi Films, die bis heute zahlreiche Dokumentationen<br />
und Musikclips herstellte. Zweifelsohne ist<br />
die Coixet bezüglich ihrer schöpferischen Leistungen<br />
ein absolutes Ausnahmetalent, das zudem den<br />
Spagat zwischen Kunst und Kommerz spielend zu<br />
schaffen scheint. Als Autorenfilmerin wird sie für<br />
ihre berührenden Geschichten von der internationalen<br />
Filmkritik abgefeiert, als Werbefilmerin<br />
realisiert sie mit einem bemerkenswerten Output<br />
Spots für Weltkonzerne wie Danone, BMW, Ikea,<br />
Renault, Pepsi oder Kellogg. Ein kleine Kostprobe<br />
ihres Könnens gab es zuletzt im Film Paris je<br />
t‘aime zu sehen, für den sie das Segment Bastille<br />
realisierte. 18. bis 27. Februar<br />
JOHN HOUSTON – Hommage zum 100. Geburtstag<br />
Er zählt zu den Grossen des amerikanischen<br />
Kinos. Unsere Geburtstags-Hommage zeigt<br />
im Februar The Asphalt Jungle, The Misfits, Reflections<br />
in a Golden Eye und The Dead. Bis 20.<br />
Februar<br />
26<br />
ensuite - kulturmagazin Nr. 50 | Februar 07