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5. Technologiefunktionen mit Servoantrieben - FB E+I: Home

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‣ Maximal zulässige Geschwindigkeit, die gefahren werden kann. Dieser Parameter ist u. a.<br />

abhängig von der maximalen Motordrehzahl.<br />

‣ Maximal zulässige Beschleunigung bzw. Verzögerung für Positioniervorgänge. Dieser<br />

Parameter ist u. a. abhängig vom Motormoment sowie der Massenträgheit der gesamten<br />

Mechanik, die durch die Achse angetrieben wird.<br />

Template Positioner<br />

Das Template Positioner ist eine Positionier-Schablone, die von vielen Anbietern für<br />

Servotechnik in mehr oder weniger modifizierter Form angeboten wird.<br />

Das Template Positioner stellt alle Kernfunktionen der Positionier-Technologie zur Verfügung<br />

und kann vom Anwender nicht verändert werden. Über fest definierte Schnittstellen<br />

kommuniziert das Template <strong>mit</strong> dem entsprechenden Zielsystem.<br />

Der Anwender bedient die Kernfunktionen des Templates aus seinem Anwenderprogramm<br />

heraus über die definierte Schnittstelle des Templates. Alle funktionalen Erweiterungen bzw.<br />

Anpassungen von Seiten des Anwenders werden in einem gesonderten Teil des Projektes<br />

realisiert, der sogenannten Anwenderschicht.<br />

Die Anwenderschicht ist der Bereich innerhalb des Projektes, von dem aus der Anwender das<br />

Template steuert und überwacht – häufig über eine Visualisierungsoberfläche –, die<br />

anwendungsspezifischen Parameter festlegt, sowie eigene auf das Template aufbauende IEC<br />

61131-Programme zur Lösung individueller Aufgaben erstellt.<br />

<strong>5.</strong>3 Technologiefunktion „Wickeln“<br />

Wickelantriebe stellen in vielen technologischen Prozessen einen wesentlichen Bestandteil<br />

der Gesamtanlage dar. Die verschiedenen Materialien stellen verfahrenstechnisch eine ganze<br />

Reihe spezifischer Anforderungen. Daher gibt es diverse Grundkonzepte und Ausprägungen,<br />

wie z.B. Kontaktwickler, Zentrumswickler, Mehrfachwendewickler für „fliegendes Anlegen“<br />

der Warenbahn oder Tellerwickler für drahtförmige Materialien.<br />

Der Kontaktwickler hat eine fest positionierte angetriebene Kontaktwalze. Während des<br />

Wickelns ändert der bewegliche Wickelkern seine Lage zur Kontaktwalze ständig<br />

entsprechend der Zunahme des Wickeldurchmessers. Der Antrieb des Wickels erfolgt<br />

entweder ausschließlich kraftschlüssig durch die Kontaktwalze oder durch einen zusätzlichen<br />

Zentralantrieb. Der kontinuierliche Betrieb ist durch automatische Abläufe beim Abziehen<br />

des Folienwickels von der Kontaktwalze, bei der Zuführung eines leeren Wickelkerns, bei der<br />

Bahntrennung und beim Anwickeln gegeben.<br />

Am weitesten verbreitet sind Zentrumswickler, bei denen der Wickelballen über die<br />

Wickelwelle angetrieben wird. Obwohl Zentrumswickler antriebstechnisch wesentlich<br />

schwerer beherrschbar sind, bieten sie doch oftmals den entscheidenden Vorteil, die<br />

Oberfläche des Materials nicht zu beeinträchtigen.<br />

Der verwendete Antrieb muss einen hohen Stellbereich für die Drehzahl und das Drehmoment<br />

zur Verfügung stellen. Die richtige physikalische Dimensionierung und eine geeignete<br />

Kraftübertragung (Getriebe, Zahnriemen) sind die wesentlichen Voraussetzungen für ein<br />

optimales Wickelergebnis.<br />

Auslegung der Antriebsmaschine (Asynchronmaschine)<br />

Beim Zentrumswickler muss für eine konstante Zugkraft F das Drehmoment M der Asynchronmaschine,<br />

die häufig zur Anwendung kommt, proportional dem Wickeldurchmesser d<br />

nachgeführt werden. Für eine konstante Bahngeschwindigkeit v muss die Motordrehzahl n<br />

proportional dem Kehrwert des Wickeldurchmessers d sein.<br />

G. Schenke, 1.2013 Mechatronik <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 73

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