31.12.2013 Aufrufe

5. Technologiefunktionen mit Servoantrieben - FB E+I: Home

5. Technologiefunktionen mit Servoantrieben - FB E+I: Home

5. Technologiefunktionen mit Servoantrieben - FB E+I: Home

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In der Regel hat der Zugkraftregler aus Stabilitätsgründen nur eine sehr geringe Dynamik. Der<br />

Beschleunigungskompensation kommt hier deshalb eine besondere Bedeutung zu.<br />

Können Störgrößen, wie sie bei Beschleunigungsvorgängen oder Exzentrizitäten entstehen,<br />

nicht ausreichend kompensiert werden, so ist eine Tänzerlageregelung vorzuziehen.<br />

Bei der Tänzerlageregelung wird die Bahnspannung ausschließlich durch die dem Wickler<br />

vorgeschaltete Tänzereinrichtung erzeugt. Mit der Tänzerlageregelung können dynamische<br />

Störgrößen problemlos ausgeregelt werden. Sie wird vorwiegend bei Material (Kabel, Draht,<br />

Textilien, Folien, Papier) eingesetzt, wo eine absolute Zugkraftgenauigkeit notwendig ist.<br />

v<br />

F<br />

v Linie<br />

s Tänzer<br />

M W , n W<br />

i<br />

n<br />

M<br />

ASYM<br />

R<br />

s Tänzer<br />

n ist<br />

F soll<br />

3<br />

s Tsoll<br />

d<br />

1/d<br />

4<br />

2<br />

5<br />

1<br />

n soll<br />

Motorregler<br />

1 Drehzahlregler<br />

2 Zugkraftverlauf<br />

3 Durchmesserberechnung<br />

4 Tänzerregler<br />

5 Beschleunigungskompensation<br />

Grundprinzip der<br />

Tänzerlageregelung<br />

beim Wickeln<br />

Bei der Tänzerlageregelung wird der Wickelantrieb im Allgemeinen drehzahlgeregelt. Zur<br />

Vorsteuerung dient der Sollwert der Liniengeschwindigkeit v Linie multipliziert <strong>mit</strong> dem Kehrwert<br />

des aktuellen Durchmessers d. Die Tänzerposition s Tänzer wird erfasst und <strong>mit</strong> der eingestellten<br />

Solllage s Tsoll verglichen. Bei einer Abweichung sorgt der Tänzerregler für eine Korrektur des<br />

Vorsteuersignals.<br />

Zur Kompensation des Beschleunigungsmomentes wird der Drehzahlreglerausgang entsprechend<br />

nachgesteuert, da<strong>mit</strong> zum Auf- und Abbau des Beschleunigungsmomentes nicht immer erst eine<br />

deutliche Regelabweichung im Tänzerkreis entstehen muss. Vergleichbar zur Zugkraftsteuerung<br />

kann hier die Zugkraftkennlinie zur Steuerung der Tänzereinrichtung verwendet werden.<br />

Da die Tänzereinrichtung gleichzeitig einen Materialspeicher darstellt, haben kurzzeitige<br />

Schwankungen in der Umfangsgeschwindigkeit zwar Auswirkungen auf die momentane<br />

Tänzerlage, aber kaum Auswirkungen auf die Zugkraft. Natürlich dürfen die Endlagen des<br />

Tänzers nicht erreicht werden und das Massenträgheitsmoment der Tänzerwalze und alle anderen<br />

bewegten Massen des Tänzers sollten klein sein. Vorteilhaft ist hier die pneumatische<br />

Ansteuerung des Tänzers für den Sollwert der Zugkraft F soll .<br />

G. Schenke, 1.2013 Mechatronik <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!