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5. Technologiefunktionen mit Servoantrieben - FB E+I: Home

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Da bei wachsender Getriebeübersetzung der Wirkungsgrad eines Getriebes abnimmt, ist es<br />

bei großen erforderlichen Getriebeübersetzungen oft vorteilhaft, eine Kombination aus<br />

Getriebe und Zahnriemenübersetzung zu wählen.<br />

Bei tänzerlagegeregelten Wicklern ist der Wirkungsgrad des Getriebes kaum von Bedeutung.<br />

Hier ist eher eine große Übersetzung für die Stabilität der Tänzerlageregelung vorteilhaft.<br />

Für eine konstante Zugkraft bis hin zum maximalen Durchmesserbereich muss das Motordrehmoment<br />

linear <strong>mit</strong> dem Durchmesser ansteigen.<br />

Bei großen Durchmesserverhältnissen besteht allerdings die Gefahr, dass früher oder später<br />

die Haftreibung zwischen den Lagen überschritten wird und der Wickelkern austeleskopiert.<br />

Bei Durchmesserverhältnissen und Materialien, bei denen ein Austeleskopieren zu befürchten<br />

ist, wird deshalb die Zugkraft ab einem bestimmten Durchmesser d 0 stetig zurückgenommen.<br />

Bei herstellerspezifischen <strong>Technologiefunktionen</strong> kann man deshalb meistens zwischen einem<br />

linearen oder einen <strong>mit</strong> l/d abnehmendem Zugkraftverlauf wählen.<br />

F max<br />

F<br />

M<br />

d 0<br />

1/d<br />

linear<br />

d max<br />

d<br />

Nimmt die Zugkraft <strong>mit</strong> 1/d ab, ist der<br />

Verlauf des Drehmomentes im Bereich der<br />

Zugkraftabsenkung linear.<br />

------- Zugkraft im gesamten Wickelbereich<br />

konstant<br />

Zugkraft nimmt ab d d 0 hyperbolisch<br />

bis d d max ab<br />

Zugkraft nimmt ab d d 0 linear bis<br />

d d max ab<br />

d 0<br />

d max<br />

d<br />

Zugkraft- und Drehmomentverlauf beim<br />

Zentrumswickler<br />

Kennzahlen zur Beurteilung der Anforderungen an die Motorenregelung sind der Drehzahlund<br />

der Drehmomentstellbereich. Der erforderliche Drehzahlstellbereich n rel. ergibt sich aus<br />

dem Verhältnis der höchsten Anlagengeschwindigkeit v max und der niedrigsten Anlagengeschwindigkeit<br />

v min multipliziert <strong>mit</strong> dem Durchmesserverhältnis.<br />

vmax<br />

d<br />

n<br />

max<br />

rel. <br />

(<strong>5.</strong>15)<br />

v d<br />

min<br />

min<br />

Entsprechend gilt für den erforderlichen Drehmomentstellbereich m rel . <strong>mit</strong> der höchsten Zugkraft<br />

F max bei maximalem Durchmesser d max und der niedrigsten Zugkraft F min bei minimalem<br />

Durchmesser d min :<br />

Fmax<br />

d<br />

m<br />

max<br />

rel. <br />

(<strong>5.</strong>16)<br />

F d<br />

min<br />

min<br />

Soll die Zugkraft des Wicklers über das Drehmoment der Antriebsmaschine gesteuert werden,<br />

gibt es zwei Störgrößen, die das gewünschte Ergebnis erheblich beeinträchtigen können. Das<br />

sind einerseits die mechanischen Verluste durch Lager- und Getriebereibung und anderseits<br />

die Beschleunigungsdrehmomente. Da<strong>mit</strong> diese Störgrößen keine gravierenden Auswirkungen<br />

zeigen, müssen entsprechende Korrektursignale (Reibungs- und Beschleunigungskompensation)<br />

auf das Drehmoment der Antriebsmaschine aufgeschaltet werden.<br />

G. Schenke, 1.2013 Mechatronik <strong>FB</strong> Technik, Abt. <strong>E+I</strong> 75

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