Schuljahr 2010/11 - Grundschule Edenkoben
Schuljahr 2010/11 - Grundschule Edenkoben
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hervorragende Vorstellung. Es ist besonders bemerkenswert, wie die Einsätze zum<br />
Teilplayback auch bei Wechselgesängen und Rapstücken klappen, was bei einer<br />
gnadenlos weiterlaufenden Musik besonders wichtig ist. Schöne Einzelstimmen<br />
sind zu hören, schwungvolle Chorpassagen und auch emotional bewegende<br />
Momente, z.B. bei den Solostücken der "Tage" oder dem Duett eines Liebespaares.<br />
An alle Beteiligten gebe ich die Rückmeldungen zweier schauspielerisch und auf<br />
der Bühne erfahrenen Besucher weiter: "Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass<br />
Kinder in diesem Alter ein solches Stück spielen können!", sagt der eine. Und die<br />
andere ergänzt: "Eine großartige Vorstellung, da stimmt einfach alles!" - Wenn der<br />
Applaus das Brot des Künstlers ist, sind solche Sätze vielleicht zumindest<br />
Nervennahrung für die erholungsbedürftigen ViertklasslehrerInnen, die in den<br />
letzten Wochen weit mehr als das Übliche in ihre Arbeit und die Proben gesteckt<br />
haben. Und auch in den Köpfen der Kinder wird der Abend wohl "unsterblich"<br />
bleiben.<br />
Und um das auch einmal zu sagen: Theaterspielen ist das glatte Gegenteil von<br />
"verlorener Lernzeit". Eine derart umfassende Schulung vom Sprachlichen über<br />
das Musikalisch-Künstlerische bis hin zur Persönlichkeitsentwicklung bietet keine<br />
noch so gut geplante Unterrichtseinheit. Nocht umsonst liegt die Helene-Lange-<br />
Schule in Wiesbaden bei allen Bildungstests weit vorne, obwohl (nein: WEIL) die<br />
Kinder dort jedes Jahr vier Wochen lang nur (nur?) Theater spielen.<br />
• 09.06.: "Es tut gut mal Leute zu treffen, die genauso ticken wie ich. An der Schule halten<br />
mich die meisten wohl für irgendeinen 'Nerd'!" - Eine junge Kollegin sagt diesen<br />
Satz noch vor der Mittagspause einer Tagung am (ehemaligen)<br />
Landesmedienzentrum in Koblenz. Eine bunte Mischung aus 18 Lehrerinnen und<br />
Lehrern aller Schularten und Altersstufen aus ganz Rheinland-Pfalz hat sich hier<br />
zusammengefunden, um am Aufbau einer Beratergruppe für das Lernen mit<br />
Medien mitzuarbeiten. Wir sprechen über die je eigenen und doch so ähnlichen<br />
Erfahrungen, über Realitäten, Ziele, Träume und Illusionen, die oft nahtlos<br />
ineinander übergehen, über Projekte, Vorhaben und Probleme in der Arbeit mit<br />
Videokameras, Computern, Netzwerken, interaktiven Tafeln, Lernplattformen usw.<br />
Nach sehr kurzer Zeit herrscht eine geradezu familiäre Stimmung, die befruchtend<br />
wirkt. Und am Ende ist es richtig schade, dass der Tag zu Ende geht und alle<br />
wieder nach Hause müssen - was man beileibe nicht bei allen<br />
Fortbildungsveranstaltungen sagen kann.<br />
In <strong>Edenkoben</strong> muss ich mich nun endlich an die Fertigstellung des Medienkonzepts<br />
machen, das wir in einer Kleingruppe bereits vor Ostern vorbereitet haben. In der<br />
letzten Zeit sind wirklich einige Dinge liegengeblieben, obwohl sie eigentlich so<br />
wichtig wären und KollegInnen darauf warten.<br />
• 07.06.: Die heutigen Zeugniskonferenzen unter Vorsitz der Schulleitung befassen sich<br />
insbesondere mit speziellen Problemen einzelner Kinder. Nah am Individuum wird<br />
da diskutiert, vorsichtig in den Wertungen und wohlwollend in den Entscheidungen:<br />
"Er hat schon einige Fünfer, aber ich will ihn auf jeden Fall gerne in die nächste<br />
Klasse mitnehmen!" - Wer so spricht, ist nicht nur ein echter und<br />
verantwortungsvoller Lernpartner seiner Kinder, sondern steht auch fest auf der<br />
Grundlage der Grundschulordnung, die Klassenwiederholungen nur noch in sehr<br />
wenigen Fällen vorsieht. Kinder sollen im Klassenverband individuell gefördert<br />
werden, indem sie eigene Aufgaben erhalten, um so Grundlagen aufholen und bald<br />
wieder mit den anderen mithalten zu können. Das Herausreißen von Kindern aus<br />
ihren Lernverband, verbunden mit der Erfahrung von Versagen, hat nach allen<br />
vorliegenden Forschungsergebnissen kaum positive Effekte. Auch werden die