05.01.2014 Aufrufe

50 Jahre Gymnasium Liestal Begleitheft zur Ausstellung Hans R ...

50 Jahre Gymnasium Liestal Begleitheft zur Ausstellung Hans R ...

50 Jahre Gymnasium Liestal Begleitheft zur Ausstellung Hans R ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kunst am Bau 4.2<br />

«Farben und Formen sollen<br />

mithelfen, den Raum zu steigern<br />

und zu verdichten»<br />

Kunst im Bau: Maler<br />

Dieses Anliegen des Architekten Rudolf Meyer unterstützte die<br />

Kunstkreditkommission Baselland ebenfalls: Sie schrieb im November 1968 einen<br />

zweiten Wettbewerb aus, zu dem sechs Künstler eingeladen wurden, «Entwürfe<br />

für die künstlerische Gestaltung von drei übereinanderliegenden Gangnischenwänden<br />

im Klassentrakt» ein<strong>zur</strong>eichen.1<br />

Die Jury tagte am 2. Mai 1969 im Neubau des <strong>Gymnasium</strong>s, «um die<br />

zu schmückenden Wände [...] zu besichtigen.» Kantonsbaumeister <strong>Hans</strong> Erb wies<br />

darauf hin, «dass ursprünglich 6 Wände mit einem künstlerischen Schmuck versehen<br />

werden sollten; erst nachträglich habe man auf die Ausschmückung der<br />

vorderen Wände verzichtet.» Seinem Vorschlag, «angesichts der hohen Qualität<br />

der eingereichten Entwürfe» im Erdgeschoss zwei Wandbilder ausführen<br />

zu lassen, stimmte die Kommission einstimmig zu. Zum Zug kamen Ruedi Kern<br />

im Untergeschoss, Theo Eble und Marcel Schaffner im Erdgeschoss und Karl<br />

Glatt im ersten Obergeschoss des Klassentrakts.2<br />

Ruedi Kern: Flachrelief mit unterschiedlichen Schichttiefen<br />

Geboren 1936 in Basel, erlangte Ruedi Kern 1959 das Zeichenlehrerdiplom<br />

und wirkte danach als Maler und – von 1966 bis 1977 – auch als Lehrer<br />

an der Kunstgewerbeschule Basel. Er verstarb 1990. Die Jury lobte seine<br />

Arbeit als «ausserordentlich klar und harmonisch».<br />

Ruedi Kern «war ein Spezialist für geometrisch-konstruktive Kompositionen,<br />

die er in unkonventionellen Farbkombinationen ausführte.<br />

So war eine naheliegende Technik für ihn auch die Collage. Das Relief<br />

in unserem Schulhaus trägt auch collagehafte Züge, besteht es<br />

doch aus einzelnen monochrom bemalten Holzplatten, die als Flächen<br />

oder als Linien in Erscheinung treten, Der graue Beton im Hintergrund<br />

lässt die starken Grün- und Rottöne wunderbar aufscheinen.<br />

Die diagonale Anordnung der rechtwinkligen Platten dynamisiert die<br />

Architektur und verweist auf andere Räume darüber und darunter.»3<br />

Theo Eble: Wandbild mit geometrischen Flächen<br />

1899 in Basel geboren, liess sich Theo Eble an der Allgemeinen<br />

Gewerbeschule ausbilden und studierte von 1922 – 1925 an der Akademie der<br />

Künste in Berlin. Von 1931 bis 1967 wirkte Theo Eble als Lehrer für Zeichnen an<br />

der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel. Im Jahr 1933 war er Mitbegründer<br />

der Schweizer Künstlergruppe «Gruppe 33». Er verstarb 1974 in Basel.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!