50 Jahre Gymnasium Liestal Begleitheft zur Ausstellung Hans R ...
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Umgebung und Schulgarten 5.2<br />
Biotope und Erholungsraum<br />
Die Neugestaltung von 1996<br />
Im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau wurde auch ein Teil<br />
der Umgebung umgestaltet. Die Biologiefachschaft führte im Herbst 1995 einen<br />
Ideenwettbewerb unter der Schülerschaft durch. Die eingereichten Arbeiten<br />
zeigten viele gemeinsame Wünsche: mehr Sitzgelegenheiten, weitere Erholungseinrichtungen<br />
(Pingpongtische, Bocciabahn), natürliche Lebensräume<br />
(Weiher, Magerwiesen) statt Rasenflächen.<br />
Erfreulicherweise konnten in Zusammenarbeit mit der Bauleitung,<br />
der Gartenbaufirma und weiteren Beteiligten viele der Schülerideen verwirklicht<br />
werden:<br />
«Auf der östlich des Neubaus gelegenen ehemaligen Grasfläche wurde<br />
ein Weiher mit etwa hundert Quadratmetern Wasseroberfläche<br />
gebaut. Die Pflanzen für den Weiher wurden uns von Professor Durrer<br />
aus verschiedenen Weihern der Region <strong>zur</strong> Verfügung gestellt.<br />
Schon nach kurzer Zeit wanderten junge Frösche zu und begannen<br />
Libellen ihre Eier abzulegen.<br />
Gegenüber dem Weiher wurde als extremer Gegensatz zum Feuchtbiotop<br />
ein Trockenbiotop aus Kalksteinen und Mergel angelegt, im<br />
Wissen darum, dass ein solcher Lebensraum ums <strong>Gymnasium</strong> natürlicherweise<br />
nicht vorkäme. Aber extreme Lebensbedingungen<br />
ergeben immer spannende Themen für den Biologieunterricht. Die<br />
spärliche Bepflanzung besteht aus Arten der Felsköpfe (Felsenbirne,<br />
Wacholder, ...), der trockenen Magerwiesen (Hufeisenklee, Zypressenwolfsmilch)<br />
und der trockenen Ruderalflächen (Königskerzen,<br />
Natternkopf, Leinkraut, ...).<br />
Das in Grautönen gehaltene Kiesbiotop entlang des Betonfundamentes<br />
soll die Entwicklung einer Ruderalflora auf Kies zeigen. Damit klar<br />
wird, dass diese Fläche nicht Spielplatz oder Abfallplatz ist, wurden<br />
schon einige Pflanzen (Sanddorn, Wermut, ...) gepflanzt.<br />
Die übrigen von der Neugestaltung betroffenen Flächen wurden mit<br />
einer Wildblumenmischung begrünt, in der Hoffnung, dass dereinst<br />
eine richtige Heumatte mit Margeriten und Wiesensalbei entstehen<br />
wird. Im Bereich des Parkplatzes und entlang des Weihers wurde zusammen<br />
mit einer Schulklasse eine Hecke aus einheimischen Sträuchern<br />
gepflanzt.<br />
Damit der Aufenthalt in der Schulhausumgebung nicht nur spannend,<br />
sondern auch noch angenehm ist, wurden neu 28 Sitzbänke fest montiert.<br />
So hat es nun Einzelbänke für Ruhesuchende oder Sitzrondellen<br />
für hitzige Diskussionen oder Unterricht mit Kleingruppen. Im<br />
schon bestehenden Biologiegarten wurden zusammen mit Schulklassen<br />
ebenfalls Sitzgelegenheiten geschaffen.<br />
Die Arena, ein grösseres Sitzhalbrund für verschiedenste Schulaktivitäten,<br />
konnte wieder aufgebaut und eine Bocciabahn neu gebaut<br />
werden.»1<br />
1 Daniel Zwygart: Schule als Lebensraum: Neugestaltung der Schulhausumgebung.<br />
In: Broschüre des Hochbauamts zum Erweiterungsbau von 1996, S. 16 f.