50 Jahre Gymnasium Liestal Begleitheft zur Ausstellung Hans R ...

Bildungsbestrebungen standen ganz allgemein nicht hoch im Kurs.
Fehlende Mittel waren ein gewichtiger Grund, dazu kam ein weit verbreitetes
Misstrauen gegenüber «Studierten». Immerhin entstanden ab 1897 vor allem
im unteren Kantonsteil weitere Sekundarschulen. Das Schulgesetz von 1911
enthielt keinen Hinweis mehr auf eine künftige Kantonsschule, dasjenige von
1946 gab dem Landrat dann das Recht, «im Bedarfsfall die Errichtung höherer
Mittelschulen zu beschliessen». Gleichzeitig wurden Bezirks- und Sekundarschule
zusammengeführt und hiessen nun Realschule.
Baselland war in den Nachkriegsjahren der Kanton mit dem stärksten
Bevölkerungswachstum der Schweiz: Zwischen 1945 und 1970 verdoppelte
sich die Wohnbevölkerung auf 200'000 Menschen. Vor allem die Zahl der Kinder
nahm überproportional zu, da viele jüngere Leute in die Agglomeration Basels
zogen und Familien gründeten.
1 Fritz Klaus, Die ersten Bestrebungen zur Gründung einer basellandschaftlichen Kantonsschule, in: Baselbieter
Heimatbuch VIII, Liestal 1959, S. 97–109; abgedruckt in: Jahresbericht der Basellandschaftlichen Gymnasien
1963/68, S. 1–10, ergänzt von Rektor Werner Jenni, S. 10–12
2 Karl Weber, in: Geschichte der Landschaft Basel und des Kantons BL, Band II, Liestal 1932, S. 563.
3 Basellandschaftliche Zeitung, 26.9.1861
Zeichnungen: Wilhelm Balmer; in: 100 Jahre Bezirksschulen des Kantons Basellandschaft, Liestal, 1936
Bild 1 Bezirksschule Böckten
Bild 2 Bezirksschule Waldenburg
Bild 3 Bezirksschule Liestal