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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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20 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

Almosen verteilt und sogar die Angelegenheiten <strong>der</strong> städtischen Zünfte<br />

erledigt.<br />

2. Alt ä r e und Vi kar i e n<br />

Abtei- und Peterskirche besaßen eine Anzahl von Kapellen und Altären,<br />

von denen viele mit Vikarien versehen waren. Sie dienten zur Besoldung<br />

<strong>der</strong> im Abteidienst stehenden Säkularkleriker, die teils in <strong>der</strong><br />

Renteiverwaltung, teils in <strong>der</strong> Aushilfe beim Gottesdienst und im Schuldienst<br />

beschäftigt waren. Im Laufe des 16. Jhs. wurde eine Vergabe <strong>an</strong><br />

Weltgeistliche immer seltener. <strong>Die</strong> <strong>an</strong> den Altären haftenden Verpflichtungen<br />

übernahm die Abtei, die damit auch in den Genuß <strong>der</strong> Einkünfte<br />

kam. Folgende Altäre lassen sich feststellen:<br />

In <strong>der</strong> Abteikirche<br />

Hoc hai t a r. Er wird wie die Kirche des 9. Jhs. dem Salvator geweiht<br />

gewesen sein, erscheint aber schon im Jahre 1103 als altare principale<br />

s<strong>an</strong>cti Ludgeri ad quod omnia terminata sunt (Lacomblet, VB 1<br />

Nr. 262). Auch in <strong>der</strong> Folgezeit zumeist als Altar des hl. Liudger bezeichnet,<br />

so z. B. im Cursus. <strong>Die</strong> Reliquien des Heiligen waren seit den Zeiten<br />

Abt Adalwigs (1065-1080) auf bzw. hinter dem Hochaltar aufgestellt<br />

und blieben dort auch in <strong>der</strong> Folgezeit. Arbeiten für eine Altartafel durch<br />

einen nicht gen<strong>an</strong>nten Maler erwähnten die Rechnungen 1436/37 (Akten<br />

X Nr.1, BI. 116 r ) und 1438/39 (ebd. BI. 124 r ). 1512 wurde durch<br />

Joh<strong>an</strong>nes Jodoci::' aus Wesel eine neue Altartafel mit Bil<strong>der</strong>n aus dem<br />

Leben des Heiligen geschaffen (Duden, Historia, S. 35). Der Altar wurde<br />

durch Barthel Bruyn 1541 und durch seinen Sohn Arnold 1570 restauriert<br />

(Akten II c Nr. 1) und d<strong>an</strong>n durch den barocken Hochaltar abgelöst, <strong>der</strong><br />

1717 von Abt Cölestin v. Geismar geweiht wurde (Akten II c Nr. 3). Der<br />

Altar ist zweifellos eine Stiftung des Kurfürsten Joh<strong>an</strong>n Wilhelm von <strong>der</strong><br />

Pfalz (1690-1760), <strong>der</strong> gleichzeitig Herzog von Jülich und Berg war.<br />

Sein großes Wappen am Altar weist darauf hin (EIbern, Kunstgeschichtliche<br />

Erinnerungen, S. 33 f.). <strong>Die</strong> Inschrift auf dem Deckstein des Altarsepulcrums:<br />

Bernardus Abbas W(erdinensis) et H(elmstadiensis) 1786<br />

(Effm<strong>an</strong>n 1, S. 76) beweist eine Erneuerung <strong>der</strong> Altarmensa in dieser Zeit.<br />

Der St<strong>an</strong>dort des Altars war über <strong>der</strong> Confessio des hl. Liudger, so schon<br />

in <strong>der</strong> Kirche des 9. Jhs.<br />

Kr e u z alt a r. Er gehörte zu den mit <strong>der</strong> Basilika 875 geweihten<br />

Altären unter Einschluß von Reliquien des Kreuzes, des hl. Benedikt, <strong>der</strong><br />

* J<strong>an</strong> Joest von Kalkar. Vgl. über ihn C. P. Baudism in: KunstgesmimdForsmRhein­<br />

Heimatb 7, 1940, S. 12, S. 20 f.

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