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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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22 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

(Jacobs, Geschichte, S. 104). Ein ausführliches Einkünfteregister des<br />

16. Jhs. bei Kötzschke 2, S.666. Für das 17./18. Jh. s. Akten II c Nr.4,<br />

BI. 56 r ff.<br />

M a r i e na 1 t a r. <strong>Die</strong> Konsekration f<strong>an</strong>d durch den Kölner Weihbischof<br />

am 1. September 1359 statt. Sein St<strong>an</strong>dort war 1407 in medio<br />

(Kötzschke 2, S.196, Anm.2). In einer Urkunde vom 21. März 1470<br />

heißt er: Onßer lieven Vrawen altar voir dem koer (Urk. b. Jacobs, Geschichte,<br />

S. 453, Beilage Nr. 26). D<strong>an</strong>ach sind die Angaben von Effm<strong>an</strong>n 1,<br />

S. 357 und Jacobs, Geschichte, S. 105, wonach <strong>der</strong> Marienaltar schon in<br />

dieser Zeit die Nachfolge des Agathaaltars <strong>an</strong>getreten habe, zu berichtigen.<br />

Der Altar hat erst später - w<strong>an</strong>n, ist nicht bek<strong>an</strong>nt - die Nachfolge<br />

<strong>an</strong>getreten. Um 1650 heißt es vom ehemaligen Agathachor nunc<br />

vero dicitur chorus beate Mariae virginis (s. auch Effm<strong>an</strong>n 1, S.357,<br />

Anm.3). 1717 Neuweihe des Altars durch Abt Coelestin v. Geismar<br />

(Akten II c Nr.3). - Eine Zusammenstellung seiner Einkünfte findet<br />

sich bei Jacobs, Geschichte, S. 105 f. und Kötzschke 2, S. 669, für das 17./<br />

18. Jh. s. Akten II c, Nr.4 BI. 1 ff. <strong>Die</strong> Stadt nahm auf Grund <strong>der</strong> Meßfundation<br />

vom 21. März 1470 (Jacobs, Geschichte, S.452, Beil. Nr.26),<br />

das Patronats recht in Anspruch, was in den Reformationswirren zu Sp<strong>an</strong>nungen<br />

zwischen Abt und Stadt führte, da die Stadt die Vikarieeinkünfte<br />

dem ev<strong>an</strong>gelischen Pastor zuwies. Durch Vergleich vom Jahre 1648 kam<br />

die Abtei in den Besitz des Beneficiums, das später dem Rektor <strong>der</strong> lateinischen<br />

Schule zukam, <strong>der</strong> auch die Vikarieverpflichtungen übernehmen<br />

mußte (Jacobs, Geschichte, S. 107 f.).<br />

Aga t ha alt a r. Er wurde vom Kölner Erzbischof Willibert 875<br />

konsekriert und dabei außer Agathareliquien auch solche vom hl. Papst<br />

Klemens, von St. P<strong>an</strong>taleon, Hypolithus usw. eingeschlossen (Effm<strong>an</strong>n 1,<br />

S.117, Anm.l). Auf diesem Altar wurden im Jahre 1159 Reliquien <strong>der</strong><br />

hll. Sabina und P<strong>an</strong>afreta aus <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>der</strong> 11000 Jungfrauen, die<br />

Erzbischof Friedrich von Köln geschenkt hatte, aufgestellt, aber beim<br />

Basilikabr<strong>an</strong>d 1256 zum großen Teil vernichtet (Gregor Overham, S. 81).<br />

Der St<strong>an</strong>dort des Altars ursprünglich am Ostende des nördlichen Seitenschiffes<br />

neben dem Eing<strong>an</strong>g zum Liudgergrab, war in <strong>der</strong> Basilika des<br />

13. Jhs. im nördlichen Querschifflügel (Effm<strong>an</strong>n 1, S.357). Der Alta,r<br />

besaß Wachszinsige (Kötzschke 2, S. 105, WU Nr.330). <strong>Die</strong> Rechnung<br />

1434 nennt noch einmal den Altar und seine Einkünfte (Kötzschke 2,<br />

S. 404). W<strong>an</strong>n er durch den Marienaltar verdrängt wurde, ist unsicher.<br />

Apo s tel alt a r. Seine Gründungszeit ist unbek<strong>an</strong>nt. Der Altarstipes<br />

stammt aus dem 13. Jh. (Effm<strong>an</strong>n 1, S.358, Anm.l). Gen<strong>an</strong>nt<br />

wird er aber erst <strong>an</strong>läßlich einer Memorienstiftung des Abtes Joh<strong>an</strong>nes v.<br />

Arscheid 1344, wobei auf eine gleiche Stiftung seines Vorgängers Joh<strong>an</strong>-

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