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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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24 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

Der Dedikationstag wurde nach dem Memorienkalen<strong>der</strong> (Kötzschke 1,<br />

S. 339) und dem Cursus am 15. Juni gefeiert. Nach Effm<strong>an</strong>n (1 , S. 366 f.)<br />

bef<strong>an</strong>d sich <strong>der</strong> Altar ursprünglich im Obergeschoß <strong>der</strong> Peterskirche unter<br />

den dort vermuteten Engelaltären. Eine Vikarie war mit dem Altar nicht<br />

verbunden.<br />

In <strong>der</strong> Krypta<br />

M a r i e n alt a r. <strong>Die</strong> Krypta war, wie zahlreiche <strong>an</strong><strong>der</strong>e Kapellen<br />

im Osten von Kirchen (z. B. Corvey), <strong>der</strong> Muttergottes geweiht, worauf<br />

die Stellung des Altars in <strong>der</strong> Apsis des Mittelschiffes hinweist (dazu Effm<strong>an</strong>n<br />

S. 351 f.). Der Altar wurde mit den folgenden durch Erzbischof<br />

Anno v. Köln am 21. J<strong>an</strong>uar 1059 consekriert (Duden, Historia, S.21).<br />

Der Altar wird in <strong>der</strong> Mitte des 11. Jhs. als altare beatissime Dei genitricis<br />

Marie, quod est in cripta, bezeichnet (Crecelius, Trad.2, Nr. 103). Ein<br />

Einkünfteverzeichnis Upp unser vrouwen altayr in <strong>der</strong> crufte stammt aus<br />

<strong>der</strong> Zeit um 1430 (Kötzschke 2, S. 377 f.). Im Jahre 1786 wurde <strong>der</strong> Altar<br />

erneuert, wie eine auf dem Deckstein des Altarsepulcrums enthaltene Inschrift<br />

<strong>an</strong>gab (Effm<strong>an</strong>n 1, S. 354). Mit <strong>der</strong> Krypta war das Amt eines<br />

Kruftmeisters verbunden, dem die Verwaltung ihrer Einkünfte oblag (s.<br />

§ 15, Nr. 31).<br />

Ni k 0 1 aus alt a r. Gleichfalls durch Erzbischof Anno am 21. J<strong>an</strong>.<br />

1059 konsekriert. Sein St<strong>an</strong>dort war in <strong>der</strong> Nordapsis.<br />

Ag n e s alt a r. Wie die beiden vorhergehenden Altäre durch Erzbischof<br />

Anno am Agnesfest (21. J<strong>an</strong>.) 1059 geweiht. Der St<strong>an</strong>dort war in<br />

<strong>der</strong> Südapsis. Am Agnesfest wurde jährlich die Weihe <strong>der</strong> Krypta gefeiert,<br />

die auch im Memorienkalen<strong>der</strong> des 12. Jhs. eingetragen ist (Kötzschke 1,<br />

S.334). Noch im 17./18. Jh. beachtete m<strong>an</strong> sie (Gregor Overham, S.74).<br />

D re i fa 1 t i g k ei t s alt a r. Zugleich mit den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Kryptenaltären<br />

durch Erzbischof Anno geweiht, wie Duden (Historia, S.21) <strong>an</strong>gibt.<br />

Gregor Overham dagegen (S. 87) behauptet, daß <strong>der</strong> Altar erst unter<br />

Abt Berengoz (1119-1125) für Priester errichtet sei, die zum Grabe<br />

Liudgers pilgerten. Denn <strong>der</strong> Altar st<strong>an</strong>d in <strong>der</strong> Umg<strong>an</strong>gskrypta vor<br />

seinem Grab. Ein Altar <strong>an</strong> dieser Stelle ist schon seit <strong>der</strong> Mitte des 9. Jhs.<br />

sehr wahrscheinlich, da die Vita Altfrids (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 46) von<br />

einer Meßfeier vor dem Grabe spricht ( ... cumque coram sepulcro Dei<br />

famuli missa rum sollempnia agerentur). Der Altar wurde 1880 zugleich<br />

mit dem Sarkophag Liudgers beseitigt.<br />

I n <strong>der</strong> Petrikirche (Westwerk):<br />

Pet ru s alt a r. Hauptaltar, im Osten des Mittelraumes (über seine<br />

Aufstellung wi<strong>der</strong>sprechende Ausführungen bei Effm<strong>an</strong>n 1, S. 232 f.,

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