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Die Reichsabtei Werden an der Ruhr

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26 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

Monumentalmalerei in den Rheinl<strong>an</strong>den. PubllGRheinGeschkde 32. 1916,<br />

S. 78 ff.; Goldkuhle, W<strong>an</strong>dmalereien in <strong>der</strong> Peterskirche, S. 261 f.).<br />

In <strong>der</strong> Abteikirche bef<strong>an</strong>den sich nach einer Eintragung im Missale<br />

des Goswin von Bl<strong>an</strong>kenstein vom Ende des 15. Jhs. (s. § 3 Nr. 8) <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Mittelschiffpfeiler gemalte Bil<strong>der</strong> u. a. <strong>der</strong> Heiligen Antonius<br />

(Abbas), Jodocus, Barbara, Liudger, Katharina und Maria Magdalena.<br />

Sie wurden 1515 beim Weißen <strong>der</strong> Kirche zerstört (Wilh. Effm<strong>an</strong>n,<br />

Frühere W<strong>an</strong>dmalereien <strong>der</strong> Abteikirche zu <strong>Werden</strong>. OrgchristlKunst 12.<br />

1862, S. 208; Jacobs, Geschichte, S. 522 f.).<br />

Was <strong>an</strong> W<strong>an</strong>dgemälden sonst noch bis in das 19. Jh. gekommen o<strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong> aufgedeckt war, wurde 1811 überkalkt und konnte bei den späteren<br />

Restaurierungsarbeiten nicht gerettet werden. Wir wissen aber, daß<br />

in den Zwickeln <strong>der</strong> Kuppel die Gestalten <strong>der</strong> vier Erzengel <strong>an</strong>gebracht<br />

waren, von denen eine erhalten blieb. über dem Triumphbogen bef<strong>an</strong>d<br />

sich eine Darstellung <strong>der</strong> Muttergottes zwischen Liudger und Karl d. Gr.<br />

(Clemen KD, S. 95).<br />

<strong>Die</strong> Fenster zeigten schon im 9. Jh. Glasmalereien. <strong>Die</strong> Vita tertia<br />

spricht davon <strong>an</strong>läßlich <strong>der</strong> Heilung einer Blinden, die allmählich ihr<br />

Augenlicht wie<strong>der</strong> erhielt: ... Et primo quidem se posse c<strong>an</strong>delas cernere<br />

ardentes laetabunda exclamavit postmodum aurora iam irrubescente et<br />

luce paulatim per Jenestras irradi<strong>an</strong>te imagines in eis Jactas monstrare<br />

digito coepit (<strong>Die</strong>kamp, <strong>Die</strong> Vitae, S. 126. Dazu Droegereit, Des Friesen<br />

Liudger Eigenkloster, S. 16 f.). Das Wun<strong>der</strong> verzeichnet <strong>der</strong> Autor für<br />

die Zeit nach 864. Der Bericht ist eines <strong>der</strong> ältesten Zeugnisse über Glasmalereien<br />

in Kirchen überhaupt.<br />

Erst zu Beginn des 15. Jhs. erfahren wir erneut etwas aus den Quellen<br />

von den Fenstern des Münsters. <strong>Die</strong> Rechnungen 1428-1430 weisen<br />

mehrere Posten auf für das große Glasfenster und die übrigen Kirchenfenster,<br />

die ein Meister Peter mit seinen Gesellen fertigte (Akten X Nr. 1<br />

BI. 71, 72, 84 f.). Gemeint ist das große Westfenster im Hochschiff, das<br />

d<strong>an</strong>n in späterer Zeit vermauert und erst in <strong>der</strong> zweiten Periode <strong>der</strong><br />

Kirchenrestauration 1886 ff. wie<strong>der</strong> geöffnet wurde (Clemen KD, S. 83).<br />

Nach einer Notiz Adolf Overhams (b. Effm<strong>an</strong>n 1, S. 366 Anm. 1) hat die<br />

nach dem Gabrielsaltar ben<strong>an</strong>nte Kapelle in zwei Fenstern Glasgemälde<br />

gehabt, in dem Fenster auf <strong>der</strong> Ev<strong>an</strong>gelienseite die durch Beischrift gekennzeichnete<br />

Figur des hI. Liudger, dem auf <strong>der</strong> Epistelseite in gleicher<br />

Weise die Figur des hI. Steph<strong>an</strong>us entsprach. Zu den Füßen dieser Heiligen<br />

kniete ein Mönch. Es war nach <strong>der</strong> Beischrift <strong>der</strong> Pfarrer Adolf von<br />

Helmstedt, offenbar <strong>der</strong> Stifter dieser Fenster.

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