Im Gelände unterwegs - Ford Online
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Dem Regen zum Trotz<br />
<strong>Ford</strong> Diabetes-Walk am Fühlinger See<br />
FOTOS: W. BURAT<br />
Es war kalt, nass und windig. Sogar gehagelt hat es. Doch all das<br />
konnte die 680 gemeldeten <strong>Ford</strong>-Läufer weder davon abbringen an<br />
den Start zu gehen, noch vermochte das Wetter ihre Stimmung zu<br />
trüben. Lächelnd joggten sie anfangs durch den Regen auf einer Strecke<br />
von sechs Kilometern, entlang des Fühlinger Sees in Köln. Anlass<br />
war der 6. Kölner Firmenlauf am 23. Mai, bei dem das Team <strong>Ford</strong> mit<br />
seinem nun schon 14. Diabetes Walk-Team traditionell vertreten ist.<br />
„Gemeinsam arbeiten – gemeinsam laufen“ lautete das Motto, und das<br />
alles für einen guten Zweck – für Peter Jenniges eine Extra-Motivation.<br />
Der 48-Jährige ist bei <strong>Ford</strong> im Einkauf tätig. „Dem Wetter trotzen wir“,<br />
betonte der hartgesottene Hobby-Läufer in kurzem Shirt und kurzen<br />
Hosen, „es geht darum gemeinsam für eine gute Sache einzustehen“.<br />
In der Tat, seit 1983 engagiert sich <strong>Ford</strong> weltweit in der Diabetesforschung.<br />
Vor allem Kindern mit Diabetes soll geholfen werden durch<br />
vorbeugende Aufklärungsarbeit und finanzielle Unterstützung. Die<br />
beim Diabetes-Walk gesammelten Spenden in Höhe von 2.000 Euro<br />
kommen deshalb der Kinderklinik in der Amsterdamer Straße zu Gute.<br />
Der Diabetes-Walk setzt Zeichen<br />
Dr. Jens Fuchs, leitender Werksarzt bei <strong>Ford</strong> Deutschland und mit<br />
der FFO Mitorganisator des Spendenlaufs, lief mit und unterstrich die<br />
Wichtigkeit, diese mittlerweile weit verbreitete Stoffwechselkrankheit<br />
in das Bewusstsein der Menschen zu rufen:„<strong>Im</strong> Schnitt bewegen wir<br />
uns zu wenig und ernähren uns zu kalorienreich – das führt bei vielen<br />
Menschen langfristig zu Diabetes.“ In den Industrieländern gehe die<br />
„Tendenz in Richtung Volkskrankheit“. Die Fakten belegen das: In<br />
Deutschland ist heutzutage schätzungsweise jeder 13. Mensch erkrankt.<br />
In absoluten Zahlen sind das über sechs Millionen Menschen,<br />
weltweit gab es im Jahr 2010 laut Angaben der International Diabetes<br />
Federation (IDF) 285 Millionen Zuckerkranke. Auch der volkswirtschaftliche<br />
Schaden ist enorm. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft schätzt<br />
die Behandlungs- und Folgekosten auf bis zu 25 Milliarden Euro. Eine<br />
gefährliche Entwicklung bedeutet die stetige Zunahme des Diabetes<br />
Typ 2, im Volksmund „Altersdiabetes“ genannt, vor allem schon bei<br />
Jugendlichen. Umso wichtiger sei es, mit dem Diabetes-Walk ein<br />
Zeichen zu setzen, findet Metin Ökdan. Der 27-jährige <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter<br />
aus dem Engineering-Bereich hatte eine ganz persönliche Motivation,<br />
am Diabetes-Walk mitzulaufen: „Mein Kollege war schwer zuckerkrank<br />
und ging troztdem immer joggen – das hat mich beeindruckt!“<br />
<strong>Im</strong>ponierend war auch der Durchhaltewillen der <strong>Ford</strong>-Beschäftigten an<br />
diesem Novembertag im Mai. Gemeinsam durch den Regen und dabei<br />
Gutes tun, für Metin Ökdan ist das auch eine Art von „Teambuilding“.<br />
Fachbegriff: Diabetes mellitus<br />
Häufige Erscheinungsformen:<br />
- Diabetes Typ 1: Tritt bevorzugt im Kindes- und Jugend<br />
alter auf, oft rascher Beginn. Zehn Prozent der Diabetiker<br />
leiden an dieser Form der Zuckererkrankung, bei der der<br />
Körper kein Insulin produziert, um Zucker im Blut<br />
spalten und in die Zellen aufnehmen zu können.<br />
- Diabetes Typ 2: Die häufigste Form des Diabetes<br />
(90 Prozent), oft langsamer, schleichender Beginn: Die<br />
Körperzellen reagieren zunehmend weniger auf Insulin<br />
(Insulinresistenz), und letztendlich nimmt dann die<br />
körpereigene Insulinproduktion ab. Neben anderen<br />
Faktoren spielt hier der Lebensstil eine entscheidende<br />
Rolle: Überernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel<br />
fördern die Entstehung maßgeblich. Früher<br />
„Altersdiabetes“ genannt, erkranken heute aufgrund<br />
eines ungesunden Lebenstils auch immer mehr junge<br />
Menschen. Umso wichtiger sind hier Gewichtsoptimierung,<br />
Bewegung und gesunde Ernährung.<br />
- Schwangerschaftsdiabetes: Erhöhter Blutzucker<br />
während der Schwangerschaft ausgelöst durch<br />
hormonelle Schwankungen.<br />
Häufige Folgen: Herz- und Kreislaufstörungen, Nierenund<br />
Augenschäden, Durchblutungsstörungen. Erhöhtes<br />
Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko u.a.<br />
Zahlen:<br />
- Deutschland: 8,1 Prozent (ca. 6,5 Mio.); Europa: 8,6<br />
Prozent (ca. 55 Mio.); weltweit: 6,6 Prozent (285 Mio.)<br />
(Quelle: IDF Diabetes Atlas 2009)<br />
- Die Zahl der Typ-2-Diabetes-Neuerkrankungen bei<br />
Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren verfünffacht.<br />
Das entspricht etwa 200 Neuerkrankungen<br />
jährlich.<br />
- Mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche im Alter unter<br />
19 Jahren haben Diabetes Typ 1.<br />
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