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Das ZeitGeschichtsParadox

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<strong>Das</strong> <strong>ZeitGeschichtsParadox</strong><br />

1


Inhaltsverzeichnis:<br />

Einführung<br />

Systemdynamik im Nationalsozialismus<br />

Die Megamaschine nach Mumford<br />

Die ägyptische Megamaschine<br />

Kommunismus<br />

Die alliierte Megamaschine<br />

Wie arbeitet die Megamaschine<br />

Was ist eine Gigamaschine<br />

Systemstruktur<br />

Die BRD Gigamaschine<br />

Die Spiralen<br />

Die Nichtgeschichtsspirale<br />

Wie entsteht ein Negativitätsimpuls?<br />

Reinigungszwang<br />

Innere Sicherheitsspirale – Luftaufklärung<br />

Die vergangenen Impulse<br />

Aufschwingende und abschwingende Systeme<br />

<strong>Das</strong> Kreuzrotszenario<br />

Implosion – Explosion<br />

Reines Implosionsszenario<br />

Hintergrund zur Webseite www.europakarte.de auf der die<br />

Bilder und die Kurzfassung liegen<br />

2


Einführung<br />

Ich habe lange gewartet dieses Buch zu schreiben. Ich habe<br />

lange nachgedacht, ob es sinnvoll ist dieses Buch zu schreiben ,<br />

zu beenden und auch zu veröffentlichen.<br />

Jahre habe ich gezögert, aber ich denke, dass es von enormer<br />

Wichtigkeit für Deutschland ist, dieses Buch über jüngste<br />

Zeitgeschichte zu schreiben und mich von einer enormen<br />

Geisteslast zu befreien, die mit dem Aufarbeiten der Geschichte<br />

verbunden ist. Deutsche Geschichtsschreibung beschäftigt sich<br />

hauptsächlich mit der NS Geschichte, was zu einer enormen<br />

Reduktion der Vergangenheit eben auf diese Geschichte geführt<br />

hat, wir wissen über Hitler alles, wir wissen wie seinen Tee in<br />

seinem Teehaus trank, durch Guido Knopp wissen wir, was für<br />

ein Hund Blondie war, wir kennen die nahe Umgebung des<br />

totalitären Herrschers, wir kennen alle Organisationen des NS<br />

Staates, wir kennen Waffen und Wunderwaffen, den Krieg als<br />

Mittel, wir wissen alles. Wir bedauern die Opfer und wissen<br />

über unsere Schande. Was durch die allgemeine Beschäftigung<br />

aber passiert ist, ist eine Auslöschung der Geschichte seit dem<br />

zweiten Weltkrieg, die nur noch zweitrangig geworden ist. Es<br />

fällt uns leichter die Führungselite des NS Staates aufzuzählen,<br />

als<br />

die Bundespräsidenten oder Bundeskanzler seit Bestehen der<br />

Bundesrepublik. Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, den<br />

Augenmerk und die Entwicklung der letzten Jahre, die ich sehe,<br />

in diesem Buch niederzuschreiben um einen Gegenakzent<br />

zu setzen, um gegen eine jüngste und wie ich meine sehr<br />

gefährliche Geschichtsverdrängung anzugehen.<br />

Wir befinden uns in einer Art künstlichem Koma. Es hält uns<br />

zwar am Leben, aber das Aufwachen wird durch dieses Koma<br />

ebenso verhindert, wir befinden uns also in einem kritischen<br />

Zustand, einem schwebenden Zustand, bei dem der Patient<br />

jederzeit sterben kann.<br />

Natürlich ist jede Geschichte eine Interpretation von<br />

Zusammenhängen, die nur dadurch an Glaubwürdigkeit<br />

gewinnt,<br />

wenn die Argumentation akzeptiert wird, wenigstens aber<br />

diskutiert wird. Ohne Veröffentlichung und Diskussion aber<br />

keine Reflektion und folglich auch keine Änderung des Kurses.<br />

Und nicht nur, weil es in der Vergangenheit immer neue<br />

Impulse gab, die mich in meiner Theorie bestätigten und somit<br />

die befürchteten gesellschaftlichen Gefahren gewachsen sind,<br />

3


so schreibe ich doch hauptsächlich für mich, um endlich<br />

loszulassen und mich von der Geisteslast zu befreien.<br />

Ich schreibe Geschichte ohne Hintergedanken, ich schreibe<br />

eine<br />

politische Bombe, das ist mir klar und es bedeutet eine grosse<br />

moralische Verpflichtung. Eine enorme Verantwortung, die<br />

über die Jahre zu langen Überlegungen geführt hat, wie die<br />

Zusammenhänge sind und wie sie miteinander verknüpft sind.<br />

Ich bin von einem als geisteskrank geltenden Opfer zu einem<br />

Mitwisser geworden, vielleicht einer der wenigen, die überhaupt<br />

noch den Überblick über die letzten Jahre der Deutschen<br />

Zeitgeschichte haben. Wenn alle die Geschichte vergessen<br />

haben, so hat sie sich durch mein schweres persönliches<br />

Schicksal, was mit dem Widerstand gegen eine maschinelle<br />

Entwicklung zusammenhängt, tief in meinem Schädel<br />

eingebrannt .<br />

Damit meine ich bei weitem nicht die Zeitgeschichte wie sie<br />

bisher und bis hier existiert, eine Aufreihung von politischen<br />

Ereignissen auf einer Zeitleiste mit jährlichen Rückblicken auf<br />

die allgemeinen Ereignisse wie Innenpolitik und Außenpolitik,<br />

G8 Treffen, Flutkatastrophen und Landtagswahlen.<br />

Ich meine eine ungeschriebene Geschichte, die aus Gründen<br />

der Glaubhaftigkeit, aus Gründen der Logik viel<br />

wahrscheinlicher ist, als die bestehende Geschichte der<br />

vergangenen Jahre ein Prozess des Nachdenkens von Nöten ist.<br />

Diese<br />

ungeschriebene Geschichte , ich nenne Sie in diesem Buch die<br />

Nichtgeschichte ist der Hauptkern dieses Buches.<br />

Nichtgeschichte bedeutet in diesem Zusammenhang eine<br />

verneinte Geschichte , eine verleugnete Geschichte, die<br />

aus Gründen, die ich Ihnen später anführen werde, verneint<br />

wurde<br />

Ich habe längst versucht Gesprächspartner in hohen politischen<br />

Positionen zu überzeugen, jedoch sind die Zusammenhänge<br />

sehr komplex, so komplex, dass sie nur schriftlich verständlich<br />

werden und die mit Ruhe bedacht werden sollten und<br />

nicht in dem allgemeinen Wahlkampfgetöse mit den dort<br />

vertretenen Argumenten, wir sind die Besten für unser Land,<br />

und nicht der politische Gegner zu keiner Auseinandersetzung<br />

um den Kern einer umfangreichen Reform sondern reiner<br />

Profilierung geführt haben. Die Probleme sind weitaus<br />

gravierender und es sind in erster Linie Probleme, die der Staat<br />

4


selbst produziert und nicht der einfache bereits erschreckte<br />

Bürger, der seine Kauflaune zugunsten des Sparens aus Angst<br />

gestoppt hat.<br />

<strong>Das</strong> Thema eignet sich deshalb nicht für kurze Statements, oder<br />

Talkshows.<br />

Ob dieses Buch ein Erfolg wird, ist unbedeutend. In den hier<br />

dargestellten Zusammenhängen von einem Erfolg zu sprechen<br />

liegt mir fern, doch denke ich, das es wichtig und notwendig ist<br />

,aufzuklären.<br />

Die Akzeptanz dieses Buches , somit ein geistiger Erfolg, und<br />

der darin enthaltenen Argumentation wird zu neuen Problemen<br />

führen und gerade am Anfang einer Diskussion keine<br />

Verbesserung der gesellschaftlichen und politischen Probleme<br />

in Deutschland erzielen, sondern das Gegenteil – mehr<br />

Negativität. Eine Negativität, die dieses Buch grundsätzlich<br />

bekämpfen will. Somit wird dieses Werk auch ein Teil des<br />

Paradoxes selbst, was es bekämpfen will. Nur durch<br />

umfangreiche Reformen, Umstellungen im Denken und einer<br />

bewussten Auseinandersetzung mit der<br />

Zeitgeschichte können aber diese Einflüsse beschleunigt<br />

werden.<br />

Es liegt mir fern irgend eine bestimmte Person am<br />

gesellschaftlichen Zustand Schuld aufzudrängen, schließlich<br />

handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem.<br />

Jedoch denke ich dass man mit dem Aufzeigen einer negativen<br />

Vergangenheit und Zeitgeschichte eine positive Wendung für<br />

die Zukunft erzielen kann, die sonst verbaut wird, weil sonst die<br />

Zukunft immer negativer wird.<br />

Eine beängstigende Zukunft kann zu Protesten und Reformen<br />

führen, die eben diese mögliche negative Zukunft ausschließt<br />

oder eher unwahrscheinlich macht, oder aber sie führt zu einer<br />

negativen Entwicklung die verhindert werden soll.<br />

Besser jedoch ist eine Reflektion, als ein stures Weitermachen<br />

wie bisher.<br />

Dieses Buch behandelt mehrere negative Phasen der letzten<br />

Jahre, die hier als negative Impulsphasen bezeichnet werden.<br />

Diese Phasen wurden wie bereits erwähnt verdrängt oder sind<br />

bereits verlorene Geschichte, da es sehr schwierig ist<br />

ausreichend Material zu sichern. Um es mit einem neuen<br />

5


Industriebegriff in Anlehnung an Klemperer (LTI) zu<br />

beschreiben -, „entsorgte“ Geschichte.<br />

Gerade dieses Wort, entsorgen, das an die Stelle von wegwerfen<br />

gerückt ist, ist fundamentaler Bestandteil einer neuen Sprache,<br />

die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Auch darauf werde<br />

ich eingehen.<br />

Die das System Bundesrepublik Deutschland stabilisierenden<br />

positiven Phasen, die ich Revitalisierungsphasen nenne, werden<br />

nicht weitergehend beschrieben aber dennoch erwähnt, um zu<br />

zeigen, dass sich das Gesamtsystem bisher immer wieder erholt<br />

hat und dass das Gute im Menschen existiert. Diese positiven<br />

Revitalisierungsphasen haben noch immer die Überhand, und<br />

das soll auch so bleiben, deshalb werden sie in diesem Buch<br />

auch erwähnt, um nicht eben diese Phasen auszulöschen.<br />

Aus den vergangenen aus dem Unterbewusstsein nun wieder<br />

ins<br />

Bewusstsein des Lesers gerückten Negativitätsphasen werden<br />

dann Schlüsse gezogen in welche Richtung sich die<br />

Gesellschaft bewegt und wie eine solche Zukunft aussehen<br />

könnte, wenn sich die Gesellschaft in diese Richtung weiter<br />

entwickelt. <strong>Das</strong> mag ein Gruselfaktor sein, diese mögliche<br />

Zukunft wird nicht aus reißerischer Sicht beschrieben, sondern<br />

dient der reinen Abwehr<br />

dieser Zukunft.<br />

Besonderer Augenmerk liegt auf dem Begriff der<br />

Megamaschine, historisch erläutert an der NS Megamaschine,<br />

die in unserer Zeit durch die Beschleunigung eher eine<br />

Gigamaschine ist. Der Begriff der Megamaschine wurde in<br />

Anlehnung an Luis Mumford gewählt, jedoch tritt er nicht als<br />

ein absolutistischer Begriff auf, wie bei Mumford, sondern<br />

beschreibt auch in Anlehnung an ihn, ein System, welches sich<br />

in den negativen Impulsphasen in kürzester Zeit aufbaut, aber<br />

in den positiven Revitalisierungsphasen durch ein Rückkehr von<br />

Pluralität und demokratischen Bewusstsein wieder in der<br />

Bildsprache der Medien verschwindet. Es handelt sich hierbei<br />

bisher also nicht um einen entgültigen Systemzustand, sondern<br />

um eine gepulste Megamaschine, die immer wieder an Kraft<br />

durch die Demokratie verliert und die mit ihr verbundenen<br />

Institutionen und politischen Ämter sowie durch die Regierung.<br />

Jedoch verschwindet diese politische Führung im Zeitraum der<br />

6


negativen Impulsphasen gänzlich, es handelt sich folglich um<br />

eine kopf und führungslose Megamaschine.<br />

Zur Erklärung der Zusammenhänge und der Bildsprache der<br />

Megamaschine habe ich möglichst viele Bilder beigefügt, die<br />

die Argumentation unterstützen und symbolisch vorführen.<br />

Die hier als Quellen angeführten Medien sind hauptsächlich die<br />

Zeit und die FAZ, in den ersten bereits genauer analysieren<br />

Impulsphasen ab Ende 1997 wurden auch andere Medien<br />

hinzugezogen. Später in den weiteren Impulsen beschränkte ich<br />

mich aus zeitlichen Gründen nur noch auf die FAZ,<br />

insbesondere hier dem Feuilleton-Teil und die „Zeit“. Diese<br />

wurden dann zu einem Systemindikator zusammengefasst. Ein<br />

weiterer ist der Spiegel Online Bild des Tages Indikator, der den<br />

kurzfristigen Trend des Systems anzeigt. Die Ergebnisse der<br />

Analyse reichten relativ gut aus, die negativen Impulsphasen<br />

zeitlich genauer einzuschränken und ihre Zusammenhänge zu<br />

analysieren. Falls Sie im Besitz von Zeitungen aus den<br />

entsprechenden negativen Impulsphasen sind, die die<br />

aufgezeigten Zusammenhänge verdeutlichen, so wäre ich<br />

Ihnen sehr dankbar diese mir zur Verfügung zu stellen, um<br />

später in weiteren Veröffentlichungen nach den hier<br />

beschriebenen generellen Tendenzen genauer durchzuführen<br />

und auf einzelne Negativitätsimpulse genauer einzugehen .<br />

Recyceln sie daher die Geschichte gegen die Entsorgung.<br />

Jedoch sollten wir uns auch nicht zu intensiv mit der jüngsten<br />

Zeitgeschichte beschäftigen, um wie gesagt die Positivität nicht<br />

gänzlich auszulöschen, denn<br />

das hätte den negativen Effekt, ähnlich der NS Dokumentarbeschallung.<br />

Die Bildzeitung und Magazine wie Stern und Spiegel wurden<br />

nur sporadisch ausgewertet. Gerade die Bildzeitung brachte<br />

keine weiteren im Sinne der Theorie ergänzenden<br />

Zusammenhänge, jedoch sehe ich dies nicht als Bruch der<br />

Metatheorie, sondern ich sehe die Bildzeitung eher als<br />

bebilderte Illustrierte mit Schwerpunkt Sport und Pinups.<br />

Tiefgreifende gesellschaftliche Entwicklungen werden hier<br />

nicht beschrieben. Ich werde hier die akzeptierte Geschichte<br />

der politischen Großereignisse, die ich als MTV-Geschichte<br />

bezeichne , nicht gesondert aufzeigen, denn diese können Sie<br />

allen Chroniken<br />

entnehmen und werde daher die positiven<br />

Revitalisierungsphasen mit einem „Engel“ kennzeichnen,<br />

der doch mehr sagt, als weitere Additionen von in diesem Fall<br />

7


eher ablenkenden Material. Der „Engel“ ist aus der Zeit<br />

entnommen und trat als einziges positives Element in einem<br />

Impuls der Vergangenheit auf, bei der die Zeit in einer Ausgabe<br />

sehr düster und todesfixiert war. Dieser Engel über eine<br />

Doppelseite symbolisiert daher meiner Meinung nach<br />

die verbliebene Hoffnung und Zuversicht in einem dunklem<br />

Umfeld.<br />

Auch wenn Sie denken sollten, dass ich selbst ein negativer<br />

Mensche bin, weil ich mich mit diesem Kapitel der jüngsten<br />

Zeitgeschichte beschäftige, so muß ich Ihnen entgegenhalten,<br />

ich bin ein positiver Mensch, jedoch wurde diese Positivität<br />

durch das bewusst Erlebte und Gesehene geschwächt.<br />

Es ist ein Grundproblem des Paradoxes diese Negativität zu<br />

bekämpfen und die Gefahren der Megamaschine aufzuzeigen<br />

und die Negativität gleichzeitig aufzuzeigen. Ich möchte mich<br />

neutral im Sinne von Emotionen verhalten, was nicht leicht ist,<br />

da die persönliche Vergangenheit mit dem Kampf die eigene<br />

Existenz oder schlicht das eigene Überleben zu emotionalen<br />

Gefühlen führt, die hier keine Rolle spielen sollen.<br />

Positiv sein bedeutet an das Gute zu glauben und auch in der<br />

stärksten Negativität den Glauben an die Menschen zu<br />

behalten, was ich jedem nur raten kann, der eine düstere Sicht<br />

der Welt medial verbreitet, ohne jemals den Tod nahe<br />

gekommen zu sein, oder ihn erlebt zu haben. Diese Depression,<br />

eine Massendepression zeigt doch den Zustand einzelner und<br />

den Zustand der Gesellschaft sehr deutlich.<br />

Diese Krankheit und den Überblick über die Zusammenhänge,<br />

über 6 Jahre verschwiegene deutsche Geschichte,<br />

die ich die Nichtgeschichte nenne, weil sie nicht existiert,<br />

niemals existiert hat, niemals existieren sollte, muss aber<br />

analysiert werden, da sie eben auch auf Gegenwart und Zukunft<br />

wirkt.<br />

Ich habe über 6 Jahre Dokumente gesammelt, die meine<br />

Argumentation unterstützen. Einige davon trug ich durch halb<br />

Europa, immer mit der Angst, dass man sie mir wegnimmt,<br />

andere waren bei Freunden versteckt, aus Angst<br />

dass sie verschwinden und aus Angst als verrückt zu gelten.<br />

Mit Händen voller Zeitungen wird man leicht für verrückt<br />

erklärt,<br />

ein dubioses geistiges Konstrukt bedarf der Behandlung.<br />

Eigentlich ist es mehr als absurd, dass diese viel<br />

wirklichkeitsnähere Argumentation zur geistigen Krankheit und<br />

die Verwirrungen der Masse zur harmlosen ungefährlichen<br />

8


immer wiederkehrenden Episode wurde. Eine Massenkrankheit<br />

dieser Ausmaße erfordert in Wirklichkeit einen Krisenstab<br />

oder das Einbringen von Antidepressiva in das Trinkwasser, um<br />

Gefahren<br />

für die Demokratie zu vermeiden, wobei ein solches Vorgehen<br />

eher ein totalitäres Verhalten ist, was mit der Demokratie nicht<br />

vereinbar ist und dies im nächsten negativen Impuls natürlich<br />

dazu führen kann, dass dann aggressions steigernde Mittel<br />

eingesetzt werden. Wer einmal die Büchse der Pandora öffnet,<br />

wird es wieder tun.<br />

Nach langen Abwägen der Vor- und Nachteile einer<br />

Veröffentlichung bin ich letztlich zu der Überzeugung gelangt,<br />

dass eine Veröffentlichung<br />

und somit eine sich hoffentlich anschließende Diskussion einer<br />

Fortsetzung der im Buch beschriebenen negativen<br />

Entwicklungen vorzuziehen ist.<br />

<strong>Das</strong> ist ein Tabubruch, ein Tabubruch den wir wohl gehen<br />

müssen, damit wir eine gute und menschliche Zukunft haben<br />

können.<br />

Ich hoffe das die beschriebenen Zusammenhänge zu einem<br />

Aufwachen führen.<br />

Dieses Aufwachen ist ein schwieriger Prozess, da bisher nur<br />

verdrängt wurde, er wird schmerzhaft allemal.<br />

Verdrängen heißt vielleicht vergessen, aber das Unbewusste<br />

oder Unterbewusste ist auch in der Gegenwart präsent.<br />

9


Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet, meiner Freundin<br />

Judith, meinen Freunden wie Martin und vor allem Professor<br />

Albus, der mich über Jahre unterstützt hat<br />

Andreas Boebel<br />

Falls ich nicht mehr selbst in der Lage sein sollte, dieses Buch<br />

zu beenden, bitte ich Euch in meinem Namen das Buch zu<br />

verlegen, den Text weiterzugeben und zu veröffentlichen<br />

10


Systemdynamik im Nationalsozialismus und die NS-Megamaschine<br />

Der Nationalsozialismus eignet sich idealerweise, um die<br />

Megamaschine zu erklären. Was ist eine Megamaschine ? Die<br />

Megamaschine ist ein selten genutzter Begriff aus der<br />

Faschismusforschung, der später von Mumford wieder<br />

aufgegriffen wurde und in seinem Buch Myth of the machine<br />

genauer beschrieben wurde. Auch Bahro verwendete den<br />

Begriff der Megamaschine. Eine Megamaschine ist ein System,<br />

ein Staat , ein System ausserhalb des Staatssytems , das<br />

staatsartige Strukturen entwickelt hat und bereits eine kritische<br />

Grenze und Größe erreicht hat. Dieser Apparat muß als Ganzes<br />

gesehen werden, da er untereinander vernetzt ist und wie eine<br />

Gesamtmaschine funktioniert und mit Führerbefehl wie im<br />

Nationalsozialismus oder einfach durch Befehl und Gehorsam<br />

organisiert wird. Meist steht eine zentrale Figur, der Gottkönig<br />

oder Diktator mit gottköniglichen Eigenschaften im Zentrum<br />

der Maschine, in unserem Fall aber eher der virtuelle<br />

Totenkopf.<br />

Vor der Machterschleichung hatte sich die NSDAP zum Staat<br />

im Staate entwickelt und hatte mit Ihren vielen untergeordneten<br />

Institutionen und Bünden eine staatsähnliche Struktur mit eigner<br />

Armee SA und SS entwickelt. Durfte Deutschland keine Armee<br />

besitzen, so verkörperte die SA mit ihren Schlägertrupps die<br />

neue Armee, die, weil sie keine offizielle Armee war, nicht<br />

gegen das Versailler Diktat verstieß.<br />

Durch die Machterschleichung wurde dieser schon<br />

vorgefertigte Apparat in den bestehenden Staat integriert und<br />

der Staat selbst<br />

zur NS Megamaschine unter Führerbefehl umorganisiert.<br />

Jedoch drosselte der Führerkult noch in den Anfängen bis zum<br />

Kriegsbeginn die Negativität der Deutschen, da der ihnen<br />

geschickte „Heiland“ hauptsächlich als Erbauer,<br />

Kunstliebhaber<br />

und Retter aus der Not gefeiert wurde. Somit drosselte die<br />

Führerperson auch die Ausschweifungen, da Hitler, auch wenn<br />

er ein teuflischer Dämon war und mit krächzender Stimme alles<br />

aus sich und seinem Volk herausholte, dennoch menschliche<br />

Züge eines Heilands trug, was auch die Propaganda in den<br />

Vordergrund stellte.<br />

Doch dieser noch als gut für Deutschland empfundene Zustand<br />

des wieder Erstarkens der Masse und eines starken<br />

Nationalstaates zeigte bereis seine Schattenseite durch die<br />

11


zunehmenden Säuberungen, zu Beginn der demokratischen<br />

Kräfte und der Kommunisten, sowie anders denkender<br />

Menschen und erste Übergriffe auf jüdische Bürger<br />

Als böses Ohmen für die neue kommende Zeit können wir die<br />

nächtlichen Fackelmärsche der Fackelträger anführen. Hier<br />

noch machte die Dunkelheit die Masse zur Masse und den<br />

Einzelnen zum nichts. Dennoch bot die Dunkelheit dem<br />

Einzelnen den Schutz nicht erkannt zu werden und ermöglichte<br />

ein erstes Verschmelzen in der Gruppe. Natürlich zeigten sich<br />

die Nationalsozialisten auch vorher schon mit ihrem Gesicht in<br />

der Öffentlichkeit. Doch waren diese ersten nächtlichen<br />

Zeremonien<br />

der Beginn, auch scheue Menschen in den Bann des<br />

Hakenkreuzes und der lodernden Flamme zu bringen und<br />

ermöglichten spätere Eskalationen und weitere Schritte. Die<br />

Fackel als zündelndes Element und Spiel mit dem Feuer wurde<br />

zu einem lodernden quasireligiösen Kult. Aber auch die Nacht,<br />

wie die „Kristallnacht“ zeigt im fortgeschrittenen<br />

Stadium der Manipulation einen aggressiven Massenzustand,<br />

einen nächtlichen und dunklen Zustand der Barbarei. Hier<br />

wurde zum ersten Mal ein Eingreifen in den privaten Raum<br />

ersichtlich, das Übertreten aus dem öffentlichen Raum in den<br />

privaten jüdischen Lebensraum eines Nachtsystems.<br />

<strong>Das</strong> Ritual , die emotionale Vereinigung und die strenge<br />

Disziplin bei Aufstellung in Formationen machte die Masse zur<br />

Masse und gab dem einzelnen das Gefühl von Gruppengröße<br />

und Macht des Ganzen.<br />

Die Bücherverbrennungen dann gaben den Flammen die erste<br />

Aufgabe, eben diese zu vernichten. Noch beschränkte sich das<br />

Spiel mit dem Feuer auf das Löschen der Vergangenheit und<br />

der Literatur von Welt, doch waren KZs wie Oranienburg im<br />

Aufbau.<br />

Es war ein langsamer schleichender Prozess hin zu Auschwitz<br />

und den Todesmärschen, der am Anfang des neuen NS Systems<br />

wohl keiner außer der Führungspaladine im Auge gehabt haben<br />

sollte. Die späteren Pläne die Juden einfach umzusiedeln, ob in<br />

eine Moorgegend in Polen oder gar nach Madagaskar, es wurde<br />

mit zunehmender Negativität im System, mit der zunehmenden<br />

Destruktivität im System immer deutlicher, dass nur der Tod<br />

und die Tötung des letzte Ziel sein könnte. Die Endlösung. So<br />

bildeten sich mit der Zeit mehrere Spiralen aus, die kaum zu<br />

stoppen waren und die durch die allgegenwärtige Propaganda,<br />

den Stürmer und weitere Medien beschleunigt wurden.<br />

12


Bemerkenswert im Sinne von LTI ist auch die häufige<br />

Verwendung des „Wolf“ Wortes, neben dem Adler wohl das<br />

Tier des Nationalsozialismus. Da gab es die Wolfsschanze, das,<br />

es wurde im Wolfsrudel gejagt, hinter den alliierten Linien<br />

sollte die Aktion Werwolf für Unruhe und Vergeltung sorgen.<br />

Aber auch Wolfsburg zeigt seine sprachliche Verflechtung. Die<br />

Stadt und das Werk wurde auf dem Reisbrett geplant und sollte<br />

den Volkswagen im Sinne der KdF Ideologie produzieren und<br />

so eine Harmonie aus Technik und Natur, aus Vahrvergnügen<br />

und Mobilisierung erzeugen.<br />

Ich werde jetzt nur auf ein paar Schlagworte eingehen, denn Sie<br />

wissen sicher bereits alles über den Nationalsozialismus, so dass<br />

es Zeitverwendung wäre in die Tiefe zu gehen, ins Detail zu<br />

gehen, denn ich bin der Überzeugung, dass Sie bereits alles<br />

wissen. Der Aufbau einer Quasireligion mit Hitler als dem<br />

Retter und Gottkönig, damit verbunden die Weihezeremonien<br />

wie die Parteitage als Massenereignisse der Stärke unter dem<br />

Lichtdom, die der Bewegung und dem Ausland zeigen sollte,<br />

wie stark die Bewegung ist und dem einzelnen deutlich macht,<br />

wie klein er doch ist. Dazu gehört selbstverständlich auch die<br />

Monumentalarchitektur, die genau das gleiche ausdrückt, nur in<br />

Stein, die Uniformierung als Kastifizierung des<br />

gesamtenVolkes, sowie dessen Gleichmachung, Rituale wie<br />

gemeinsames Fahne hängen in Schulen, kleinere und größere<br />

Appelle, ständiges Marschieren, ob mit Sparten oder Waffe,<br />

ständiger Drill und Gehorsamsbeweise, die den einzelnen zum<br />

Rädchen des Systems machten. Diese Normierung wurde mit<br />

der Blut und Boden Ideologie verknüpft und machte das<br />

Rädchen zum arischen Menschen, der so zum Herrenmenschen<br />

über die anderen Völker wurde, in dem er sich über sie empor<br />

hob .Normierung auch im Sinne der<br />

Züchtungsphantasien. Ein neuer Mensch sollte dann im zweiten<br />

Schritt entstehen, somit eine bessere Zukunft durch den<br />

besseren Menschen, der doch nur ein schlechter ,widerlicher,<br />

starker und brutaler Automat zur Befehlsausführung war. In der<br />

Kunst im nationalsozialistischen Deutschland zeigen sich alle<br />

Details dieses Staates. Eine enorme Sexualisierung von Mann<br />

und Frau nach dem arischen Wunschbild für die sexuelle<br />

Produktion von Nachwuchs und besonders das Rollenbild der<br />

Frau im Reich. Auch das zeigen von Kämpfenden in ihren<br />

Uniformen, als Symbol für die jeweiligen Einheiten, das<br />

Heraustreten eben dieses Kämpfers aus der Masse, doch auch<br />

er durch sein arisches Einheitsgesicht für jedermann<br />

unidentifizierbar und dadurch wieder identifizierbar als Ideal<br />

13


und Held des Teilsystems, oder der Kaste wie Luftwaffe oder<br />

Heer, Bauer auf der Scholle, oder Arbeitsdienstmann und aller<br />

anderen Kasten dieses Staates. Und natürlich Hitler selbst als<br />

Erbauer, Feldherr oder Gottkönig zwischen seinen Truppen.<br />

Sie finden zahlreiche Literatur zu diesem Thema. Diese kurze<br />

Einführung soll ihnen nur zeigen, dass alles in diesem Staate<br />

reglementiert und geregelt wurde, vom „Schöner Arbeiten“ bis<br />

zu KdF, über die Organisation Todt, alles war reglementiert,<br />

beschränkt und Tabus wie die entartete Kunst oder die<br />

verbotenen Büchern sicherten den intellektuellen Totalausfall.<br />

Gerade die Uniformierung als Generalmobilmachung des<br />

ganzen Volkes und somit die Auslöschung des Individuums<br />

durch Propaganda, durch militärischen Drill oder<br />

paramilitärische<br />

Übungen und durch die veränderte Sprache, die Klemperer gut<br />

in LTI beschrieben hat führten dazu, dass die Megamaschine<br />

problemlos und ohne Fehler funktionierte. Jeder wurde ein<br />

durch Führung an die richtige Stelle gesetztes Rädchen, dass<br />

durch die Sprache oder besser die Sprachlosigkeit der Sprache<br />

zum funktionierenden Etwas degradiert wurde. Dadurch<br />

entstand ein Staatsmoloch , der trotz etlicher Kasten und<br />

Einzelteile wie eine Gesamtmaschine bis zum bitteren Ende<br />

funktionierte. Die Megamaschine war unstoppbar, denn sie<br />

hatte ihre kritische Grenze überschritten.<br />

Zuerst suchte sie nach inneren Feinden, den ein paranoides<br />

Weltbild benötigt einen Feind, eine Verschwörung, ein Opfer<br />

um den Zusammenhalt zu stärken und merzte alles aus, was in<br />

ihrem Wege stand und vernichtete so die Pluralität zugunsten<br />

eines Monolithen . Und selbst der alte mächtige SA Chef Röhm<br />

wurde zu einem Putschisten verklärt.<br />

Im Endstadium dieser Megamaschine regelt die Maschine alles.<br />

Alle Räder rollen für den Sieg, oder besser für den Tod.<br />

So wurde in Auschwitz mit „Rekord“ Spritzen die Luft in die<br />

Venen gespritzt, dies zeigt nicht nur die Sprachwahl, es zeigt<br />

auch wie das Endstadium einer solchen Maschine aussieht.<br />

In der Endphase hatte ganz allein der Totenkopf die Kontrolle<br />

übernommen, der SS Staat aus Lagern, Kellern durch die<br />

Luftangriffe unter den Boden verlegt. <strong>Das</strong> Perfide zeigt sich im<br />

Detail. Die reinigende Dusche im Auschwitz umzudrehen ist ein<br />

Sinnbild für eine umgekehrte Welt, in der das Böse zum Guten<br />

wurde und selbst der Mann, der das Zyklon B in einer Tasche<br />

zur Vergasungsanlage brachte, hatte um kein Aufsehen bei den<br />

getriebenen Menschen zu erzeugen eine Rotkreuztasche um, in<br />

dem sich die Kartuschen befanden.<br />

14


Hier ein kleines Beispiel für die Entsprachlichung der Sprache:<br />

SSBat. holt mit Kfz 20 Juden für SB. Die Automatisierung der<br />

Sprache, somit das Verkürzen des schrecklichen Wortes Tötung<br />

von 20 Juden durch die Verleugnung der Tat als erstes –<br />

Sonderbehandlung – dann die weitere Verkürzung zu SB<br />

somit zu einem leeren Kurzstakato.<br />

Mit zunehmenden Verlusten an der Front und des Ausrufen des<br />

Totalen Krieges durch Göbbels, die totale Kriegswirtschaft im<br />

Dreischichtbetrieb wuchs auch die Produktion von<br />

menschenverachtender Kriegstechnik in dem Sinne, das Waffen<br />

konstruiert wurden, bei denen der Mensch nur noch als Begleit<br />

und Kontrollinstrument gesehen wurde.<br />

Je weiter der Krieg voranschritt und die zukünftige Niederlage<br />

sichtbar wurde, desto brutaler wurden die Gerätschaften, die<br />

den Sieg bringen sollten. Auch aus Materialmangel wurden<br />

gerade im Bereich derLuftwaffe und Marine Kriegsprodukte<br />

konstruiert, die eine<br />

nationalsozialistische Technikansicht, geprägt durch ein<br />

Menschen verachtendes Technokratentum ins Zentrum der<br />

Entwicklung stellten.<br />

Als Beispiele für diese „visionären Waffen“ oder bemannte<br />

Körpermaschinenwaffen, eine Verschmelzung zwischen<br />

Technik und Mensch, als Ausdruck einer faschistischen<br />

Technologiebetrachtung möchte ich hier die Kleinst-U-boote<br />

mit ein Mann oder 2 Mann Besatzung nennen,<br />

das „Kraftei“, den ersten Düsenjäger, oder die Natter, ein<br />

senkrecht startender Raketenflieger oder im letzten Abschnitt<br />

des Krieges die wahnsinnige Konstruktion von Rammjägern<br />

oder anderen Flugzeugen, in denen der Mensch liegend steuerte,<br />

da die NS Wissenschaft herausgefunden hatte, dass so der<br />

Körper, weniger der Mensch zu noch mehr Leistung fähig war.<br />

15


Diese Wunderwaffen als visionäre Waffen oder gar religiöse<br />

Waffen, die<br />

den Sieg in eine ferne Zukunft stellten, aber scheinbar<br />

ermöglichten, wenn nur ausreichend dieser Kriegs<br />

entscheidenden definierten Waffen vorhanden wären und den<br />

Durchhaltewillen verstärkten, obwohl der Begriff doch für sich<br />

betrachtet schon die Aussichtlosigkeit der Lage in sich trug –<br />

nur ein Wunder kann noch helfen, und wenn es in Form einer<br />

Waffe war. Diese Waffen, ob es sie teilweise gab, oder auch<br />

nicht, die Wunderwaffen die kommen sollten betonen den<br />

Endsieg als noch immer realistisch. Eine utopische<br />

Vorstellung, denn der Endsieg war weit genug entfernt,<br />

unerreichbar geworden, aber an Wunder zu glauben, in einer<br />

solchen Lage, in einer solch technischen Welt kann nur als<br />

religiöser Glaube an den Nationalsozialismus gedeutet werden,<br />

16


als Hoffen auf das unmöglich gewordene und durch die<br />

Propaganda permanent erhalten, Zusätzlich lieferte die<br />

Propaganda Erfolge an allen Fronten und drehte somit die Welt<br />

um, nur um den Durchhaltewillen weiter zu erhalten.<br />

Zurück zu den Wunderwaffen, dem Flugzeugbau.<br />

Da die eingesetzte Technik nicht ausgereift war, ohne große<br />

Testreihen schnell in den Krieg geworfen wurde, nahm man den<br />

Verlust von Mensch und Material gleichgültig hin.<br />

Oft war es sogar so, dass der Pilot schlechtere Überlebensraten<br />

hatte, als die Triebwerkstechnik, die nach geleisteter Arbeit mit<br />

Fallschirm sicher auf den Boden für einen weitergehenden<br />

Einsatz zurückgeholt wurde.<br />

Der Mensch hatte sein Rolle als Mensch verloren, war nur noch<br />

Zahl geworden, als positive Zahl einsetzbarer Truppen, als<br />

negativer Zahl massenhaft Sterbender in den KZs und an allen<br />

Fronten, auch an der Heimatfront.<br />

Waren es am Anfang Bücher die zu Flammen wurden, dann die<br />

Gesetze, die zu Schwertern wurden, das Glass, das zu Bruch<br />

ging, die Viehwagen die den Übermenschen vom Tier trennten,<br />

so war es das Vernichtungslager, was das Reine, Starke und<br />

Saubere vom Virus und Infektionsherd des Volkskörpers trennte<br />

und diesen Virus, das Unkraut und die Schädlinge,<br />

um im Jargon der NS Ideologie zu bleiben, zu vernichten. <strong>Das</strong><br />

ist die Negativitätsspirale.<br />

Alle Räder rollen für den Sieg oder besser alle Räder rollen für<br />

den Tod.<br />

17


<strong>Das</strong> ist die absolute Negativitätsspirale. Die Megamaschine und<br />

Negativitätsspirale hängen eindeutig zusammen.<br />

Deutschland hat sich als schwächeres Volk erwiesen, also sollte<br />

es untergehen und von der Landkarte verschwinden.<br />

Die Verluste an der eigenen Bevölkerungen wären noch stärker<br />

gewesen, wenn nicht der Krieg seine Masse<br />

forderte und diese Masse für den Tod an der Front vorgesehen<br />

wäre. Die Sklavenwirtschaft und Todeszahlen der unterjochten<br />

Sklavenvölker zeigen die Aggressivität des Systems, das<br />

tausendjährige Reich knüpfte mit seiner größenwahnsinnigen<br />

Baukunst an die vergangenen Weltreiche wie Athen oder Rom<br />

an und so war es kein großer Schritt mehr hin zum<br />

Sklavensystem, berief man sich doch in Größe und Methode<br />

vergangener Epochen, die längst auch aus humanistischer Sicht<br />

vergessen schienen.<br />

Mit dem Herannahen der Front auf die Heimat wurde die<br />

Entscheidung für den Tod noch eindeutiger. Tod am<br />

Laternenmast durch ein Greifkommando, selbst das Hängen<br />

einer weißen Fahne wurde mit dem Tod bestraft, oder Sterben<br />

nebenan an der Front oder Tod im KZ.<br />

Für die Vernichtungslager hieß dies Tod durch den<br />

Todesmarsch, Tod durch Erschießen oder<br />

durch Verhungern oder durch Sadismus oder durch... Man kann<br />

es gar nicht aufzählen, denn überall lauerte der Tod.<br />

Hier sieht man, alle Wege führen in den Tod, ein absolutes<br />

schwarzes und teuflisches Todessystem. Dies ging so weit, dass<br />

selbst beim Herannahen der Front die Gefangenen in den<br />

Gefängnissen ins Freie zur Erschießung<br />

gebracht wurden. Die Organisation Todt hub die Gräben aus.<br />

Auch wenn das Kanonendonnern schon zu hören war, so<br />

musste das Ziel erreicht werden.<br />

Maximale Todeszahlen. Vorbildlich organisiert durch die<br />

Organisation Todt- Organisation Tod.<br />

Es galt also nicht, die Waffen hinzulegen bevor alles aus war,<br />

sondern bis zum Aus zu kämpfen. Somit die totale<br />

Selbstauslöschung im falle eines Nichtsieges. „<strong>Das</strong> Volk hat<br />

sich als schwächeres erwiesen, also muss es untergehen, ich<br />

wiederhole das Zitat nochmals.<br />

Der absolute Nullpunkt machte erst einen neuen Anfang<br />

möglich, was folgte war Besetzung nicht Befreiung und einfach<br />

nur ein verlorener Kampf im Nachhinein. Bei den überlebenden<br />

Deutschen hatte die Stunde Null ein Vakuum erzeugt, nichts<br />

außer das Leben war ihnen geblieben, dennoch den Kopf voll<br />

mit 12 Jähriger Propaganda, jetzt wo alles aus war, hatten die<br />

18


meisten ihre Orientierung völlig verloren, denn an was sollten<br />

sie noch glauben, und welche Schuld und Schande hatten sie<br />

verbrochen, geduldet und unterstützt.<br />

19


die Megamaschine nach Mumford:<br />

Die Megamaschine aus „the myth of the machine“, 1966 Lewis Mumford<br />

Lewis Mumford hat in seinem Buch bereits alle wichtigen<br />

Faktoren der Megamaschine aufgezählt. Ich fasse Sie Ihnen<br />

aber gerne nochmals zusammen. Mumford schreibt in seinem<br />

Buch die Menschheitsgeschichte nieder und gibt Auskunft<br />

über die Umwelt des Menschen, seine Erfindungen als<br />

Werkzeuge, die ihm dienen und Untertan sind, die kulturelle<br />

Entwicklung des Menschen über Jahrhunderte und<br />

Jahrtausende. Ich kann Ihnen dieses Buch nur empfehlen, auch<br />

wenn es mit seinen über 850 Seiten eine anstrengende Literatur<br />

ist.<br />

Momford unterscheidet dabei zwischen der demokratischen<br />

Polytechnik unter direkter Kontrolle aller Beteiligten, bei der<br />

Mensch und Produkt in gewohnter Umgebung und in Einklang<br />

miteinender stehen und autoritärer Technik, die mit grossen<br />

Menschenmassen operiert, ausbeutende oder erobernde Ziele<br />

verfolgt und Ressourcen ohne Skrupel ausbeutet.<br />

Jedoch sind die durch den Menschen erschaffene Werkzeuge<br />

nicht nur dem Menschen Untertan, sondern die Maschinen<br />

entwickelten sich in den Jahrhunderten und gerade im 20ten<br />

Jahrhundert zum primären Faktor und der Mensch wurde<br />

hierbei nur noch zum begleitenden Objekt, zum Maschinisten<br />

neben der Maschine selbst.<br />

Jedoch sehe ich hier nicht den so abstrakten Zustand, den<br />

Mumford in der Maschine sieht, sondern ich argumentiere<br />

konkret durch die Brille der letzten Jahre deutscher<br />

Zeitgeschichte , mit einem sehr konkreten Zustand in einem<br />

sehr weit fortgeschrittenen System.<br />

Gegenüber der Stein- und Traumzeit wie Mumford schreibt, in<br />

der der Geist, die Entwicklung der Sprache und der Mensch als<br />

Jäger im Vordergrund standen, wurde dann später die erste<br />

Megamaschine im alten Ägypten aufgebaut.<br />

<strong>Das</strong> hypothetische Vokabular der Jagd kam wie das später<br />

ähnliche Vokabular der militärischen Organisation, in einige<br />

wenige Laute gefasst werden; die Notwendigkeit einer<br />

prompten Reaktion beseitigt jede Möglichkeit der sprachlichen<br />

Vervollkommnung oder Nuancierung., sondern bloßen<br />

Gehorsam unter dem Hauptjäger oder der Gruppe, um das Ziel.<br />

die Beute zu fangen zu erreichen. Dann wird das Wild in der<br />

Dorfgemeinschaft oder Großfamilie verzehrt.<br />

20


Die ägyptische Megamaschine<br />

Ägypten war ein zentralistischer Staat und an diesem frühen<br />

Beispiel kann man sehr gut die Megamaschine erklären.<br />

Hauptbestandteile dieses Staates war die Landwirtschaft, die<br />

Fähigkeit im technischen Sinne wie Mathematik und<br />

Astronomie<br />

und die Weitergabe von Information durch die Schrift.<br />

Organisation und Standardisierung ermöglichten Effizienz und<br />

steigende Geschwindigkeit bei der Umsetzung im Königtum.<br />

Der Mensch diente innerhalb dieses Systems, auch hier in<br />

Kasten unterteilt, wie Priesterschaft, Bauern, Heer dem<br />

Gottkönig, dem Pharao. Zu diesem frühen Zeitpunkt der<br />

Menschheitsgeschichte hatte die Maschine eine enorme<br />

Produktivität im Pyramidenbau, als Zeichen Ihrer eigenen<br />

Größe hervorgebracht, und das ohne große technische<br />

Hilfsmittel. Dennoch muss man, auch wenn wir die Pyramiden<br />

auch für heutige Verhältnisse als mächtig und präzise ansehen,<br />

eine neue Megamaschine wie die NS Megamaschine als<br />

weitaus stärkere Maschine ansehen. Denken Sie an nur ein<br />

einziges Werk dieser Megamaschine, denken wir an Prora,<br />

diese kilometerlange Wohnmaschine, Urlaubsmaschine, die nie<br />

fertig gestellt wurde. Aber für die damalige Zeit und auch noch<br />

für unsere Zeit sind die Pyramiden eine unglaubliche technische<br />

Leistung einer frühen Hochkultur.<br />

Die ägyptische Megamaschine bestand hauptsächlich aus<br />

menschlichen Arbeitssklaven.“ Durch die Kombination von<br />

göttlichem Befehl und rücksichtslosem militärischem Zwang<br />

brachte man große Menschenmassen dazu, schreckliche Armut<br />

und Zwangsarbeit bei geistestötenden, repetitiven Aufgaben zu<br />

ertragen, um „Leben, Wohlstand, und Gesundheit für den<br />

göttlichen oder halbgöttlichen Herrscher und dessen Hofstaat zu<br />

sichern“. Nur durch die Erschaffung des Gottkönigs, der einen<br />

ganzen Staat zusammenhielt, ein Fortschritt gegenüber der<br />

vorher vertretenen Stammeskultur mit den einzelnen<br />

Jägerhäuptlingen , konnte der Bau der Pyramiden überhaupt<br />

erzielt werden und auch staatliche bewachte Vorräte für<br />

Hungerszeiten angelegt werden. Diese staatliche Fürsorge<br />

wurde mit bedingungsloser Unterwerfung unter den königlichen<br />

Willen<br />

21


vergolten. Der Glauben legitimierte den Gottkönig. Es bedurfte<br />

außerordentlicher, übernatürlicher Autorität, von einem Gott<br />

oder einer Gruppe von Göttern abgeleitet, um das Königtum in<br />

einer großen Gesellschaft durchzusetzen. Der Gottkönig wurde<br />

dadurch „gleichzeitig ein lebender Mensch und ein<br />

unsterblicher Gott:“<br />

„Der Pharao besaß nicht nur die Macht über Leben und Tod der<br />

Gemeinschaft, er war auch deren lebende Inkarnation, „sie<br />

waren<br />

eins...das Leben Pharaos war das Leben der Gemeinschaft, sein<br />

Reichtum war ihr Reichtum, seine Gesundheit die ihre.“ Die<br />

Gemeinschaft lebte und gedieh in der Person des Königs. Die<br />

Pristerkaste half ihm dabei beim Zählen und Messen der Erträge<br />

und konnte dies durch ihre Monopolherrschaft über die<br />

Astronomie und Mathematik sichern.<br />

Nur sie konnten vorhersagen, wann der Nil wieder über die Ufer<br />

treten wird, wie Lange eine Mondzyklus dauert und auch ein<br />

Sonnenjahr.<br />

Auch der Bau der Pyramiden erforderte nicht nur enormes<br />

Menschenmaterial, er erforderte ebenso eine spirituelle<br />

Grundlage als Fundament und perfekte Berechnungen und<br />

durch die Ausrichtung auch die Astronomie.<br />

<strong>Das</strong> Problem einer solchen auf den Gottkönig fixierten<br />

Maschine ist das Feedback auf vorangegangene Taten. Denn<br />

keiner traut sich dem Gottkönig offen zu sagen, dass der Befehl,<br />

den er ausführen musste gar ein idiotischer Befehl war. Somit<br />

ist ein solches System auf Dauer reformunfähig und bricht<br />

irgendwann, auch wenn es Jahrhunderte dauern sollte,<br />

zusammen, weil sich die Fehler bis zu diesem Zeitpunkt soweit<br />

addiert haben, dass der Apparat, wenn nicht ein neuer Gottkönig<br />

Veränderungen vollbracht hat, zusammen.<br />

Auf der Seite des Pharaos gab es jedoch ebenfalls ein Element,<br />

dass ihn hinderte, falsch zu handeln.<br />

Um 2000 vor Christus konnte kein Pharao auf Unsterblichkeit<br />

hoffen, wenn er nicht der Sache der Rechtschaffenheit und<br />

Gerechtigkeit diente. Diese erste Megamaschine, wenn man sie<br />

so nennen möchte, hatte hauptsächlich menschliche<br />

Bestandteile, die Boten, die die Information der Schreiber<br />

weitergaben, die Arbeitsklaven, die Handwerker, es waren fast<br />

keine mechanischen Bestandteile bis auf einfachste Werkzeuge<br />

innerhalb dieses Systems vorhanden.<br />

„S 219 Diese Maschine entging der Aufmerksamkeit und blieb<br />

daher namenlos bis heute, da eine weit mächtigere und<br />

22


modernere Type, unter Ausnutzung einer Masse<br />

untergeordneter<br />

untergeordneter Maschinen, entstanden ist.<br />

Diese ursprüngliche Maschine arbeitete in der Kommunikation<br />

mit Schrift und Boten, um Distanzen zu überwinden.<br />

Da die Komponenten der NS-Maschine, auch wenn sie als<br />

völlig integriertes Ganzes funktionierte, notwendigerweise<br />

räumlich voneinander getrennt waren, arbeitete diese Maschine<br />

weitaus schneller und effektiver. Denken Sie beispielsweise an<br />

die Reichsrundfunkübertragungen, die im ganzen Land zur<br />

gleichen Zeit empfangen wurden und teilweise mit<br />

gemeinsamen Appellen ritualisiert wurden.<br />

23


Die Königsmaschinen<br />

Durch den Tod des Königs oder Niederlage im Krieg bricht die<br />

ganze Maschine zusammen. Entweder gruppieren sich die Teile<br />

erneut um einen Nachfolger, oder verschwinden gänzlich. Ohne<br />

den Glauben der Würdenträger droht der Befehlsnotstand, daher<br />

brachen diese Megamaschinen häufig zusammen. Gerade die<br />

große Anzahl der Fürstentümer und Rivalitäten einzelner<br />

Häuser ermöglichten Putsche oder Führungswechsel mit<br />

kompletten Austausches des Hofstaates. Ein Bespiel, die<br />

französische Revolution. Erst über die Zeit des<br />

Aufrechterhaltens erfolgte eine<br />

Stabilisieung des Systems. Gewalt im Sinne der Führung hatte<br />

zwei Faktoren, erstens stabilisierte sie das System, ohne Gewalt<br />

keine Disziplin, die Peitsche sicherte die Konformität<br />

Aber Gewalt führte auch zu einer Schwächung des Apparates<br />

durch den Verlust führender Köpfe, denken sie nur an die<br />

französische Revolution oder den Stalinismus als Gottkönigtum<br />

der Moderne.<br />

24


Kommunismus<br />

Da wir im Kommunismus von einer absoluten Staatswirtschaft<br />

ausgehen, ist hier das Ideal einer Megamaschine vorzufinden<br />

Die Staatsmacht übertrug wohlwollend die kollektive<br />

Arbeitsweise und die Verteilung der Arbeitsprodukte, wie sie<br />

im Dorf praktiziert wurde, auch das größere Gemeinwesen<br />

durch Zwangsorganisation. Unter Stalin wurde ein<br />

unerbittliches Todessystem aufgebaut und große Teile in allen<br />

Schichten, ob Bauern, Techniker oder Parteifunktionäre<br />

liquidiert. Dies sicherte dem Diktator den Führungsanspruch<br />

und ließ selbst sein nächstes Umfeld vor Angst erzittern.<br />

<strong>Das</strong> so entstandene Vakuum wurde von jungen „Pionieren“<br />

ersetzt, die in diesem System aufgewachsen waren und<br />

ideologisch linientreu waren, jedoch erholte sich der Staat nicht<br />

wirklich von den inneren Säuberungen. Die SU wurde zu einem<br />

Lagersystem, eigentlich war die SU im Ganzen ein Gefängnis.<br />

Durch den Repressionsapparat wurden gewaltige Bauvorhaben<br />

und eine Modernisierung des Landes erreicht, die auf Kosten<br />

von tausenden auch hier eher als Gulagsklaven zu nennende<br />

Arbeiter ging. Aber die Säuberungen brachen auch nach den<br />

gewaltigen Kraftansträngungen zur Elektrifizierung und<br />

Industrialisierung des Landes nicht ab. Dann kam der Krieg mit<br />

Nazideutschland. Nach beenden des Krieges brach der Wettlauf<br />

der Systeme aus, der kalte Krieg, der beide Seiten, die russische<br />

und die alliierte Maschine zu Höchstleistung anlaufen liess.<br />

25


Die alliierte Megamaschine<br />

Mumford beschreibt in kurzen Zügen die NS Megamaschine,<br />

die von alliierter Seite nur bekämpft werden konnte, indem eine<br />

ähnlich starke oder noch größere Megamaschine aufgebaut<br />

wurde, die es mit der Deutschen Megamaschine aufnehmen<br />

konnte. Letztlich hatte diese Maschine die Deutschen besiegt<br />

und besaß am Ende des Krieges die mächtigste Waffe der Welt,<br />

die Atombombe, die mit größten Anstrengungen und absoluter<br />

Geheimhaltung produziert wurde, um den Deutschen<br />

zuvorzukommen. Dieses „Atomium“ bildete den Kern der<br />

Megamaschine, die dann in den 50er Jahren um die<br />

Raketentechnologie, die Bombenproduktion und den militärisch<br />

industriellen Komplex erweitert wurde und durch sich selbst<br />

wuchs und an Bedeutung gewann.<br />

Auch von alliierter Seite gab es keinen moralischen Gedanken,<br />

diese atomare Bombe kurz vor Kriegsende über Japan<br />

einzusetzen und in gewisser Weise am lebenden Objekt zu<br />

testen.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg kam es durch die Umstellung auf<br />

Normalwirtschaft gegenüber der vorher herrschenden<br />

Bezugswirtschaft zu Mangelerscheinungen und Hunger.<br />

Denn der Kern auch der alliierten Megamaschine war es,<br />

Kriegsgüter herzustellen , daher brach die Versorgung kurze<br />

Zeit nach dem Krieg in ganz Europa zusammen und es<br />

herrschte eine Hungersnot.<br />

Erst durch den langsamen Wiederaufstieg der Wirtschaft, die<br />

jetzt nicht für Flugzeugbau, Flotte und Bomben ihren Dienst<br />

erweisen musste, sondern endlich Waren des öffentlichen<br />

Konsums produzieren konnte, wurde die Not gelindert.<br />

Der kalte Krieg mit der Verschlechterung der Lage zwischen<br />

den beiden konkurrierenden Blöcken, Ost und Westmächte<br />

führte zum Widererstarken der Megamaschine n in Ost und<br />

West, um den Gegner mit noch mehr „overkill“ vom Angriff<br />

abzuhalten. In dieser Zeit wurden Planspiele geführt, wie ein<br />

solcher nuklearer Schlagabtausch zu gewinnen sei, aber er war<br />

nicht zu gewinnen mit all dem nuklearem Arsenal, mit den Bio<br />

und Chemiewaffen wäre es das Ende der Welt geworden.<br />

Aber vielleicht war es wirklich das Potential des “overkills“,<br />

das schlimmeres verhinderte. Sehen wir jedoch die Kubakrise,<br />

26


so war es ein hauchdünner Grat, der da beschritten wurde und<br />

ein atomarer Schlagabtausch war jederzeit möglich.<br />

Jedoch waren beide Gesellschaften, vor allem die russsische,<br />

paranoide Gesellschaften mit dem Hang, überall Agenten des<br />

Gegners zu sehen, überall den Feind zu sehen, denken Sie nur<br />

an die Mc Carthy Zeit und den Prozessen gegen angebliche<br />

Kommunisten.<br />

Erst durch das Fallen des eisernen Vorhanges, was die<br />

Kapitulation des SU Systems zeigte, fanden echte Abrüstungen<br />

auf beiden Seiten statt. Die Implosion des SU Systems<br />

ereignete sich dadurch, dass alle wirtschaftliche Kraft in die<br />

Rüstung geflossen war, und ein Heer von über einer Millionen<br />

Mann ständig versorgt werden musste und die<br />

Existenzgrundlage der Bevölkerung nicht mehr gedeckt werden<br />

konnte. Gorbatschows Perestroika, die auch Freiheit für die<br />

Bauern bot, sich selbst mit der eigens angebauten Nahrung zu<br />

versorgen und die Überproduktion auf Kleinmärkten verkaufen<br />

zu können, stärkte die Situation. Aber es scheint im nachhinein<br />

absurd, wie ein Weltreich auf das mehr Produzierte der Bauern<br />

angewiesen war, ein Reich dass Atomu-boote, atomare<br />

Eisbrecher, Reaktoren und Weltraumfahrt um einige Dinge zu<br />

nennen zu enormer Perfektion gebracht hatte und betrieb. Die<br />

beiden unterschiedliche n Machtblöcke hatten hier Maschinen<br />

aufgebaut und enorme Mittel in den wissenschaftlichmilitärischen-industriellen<br />

Komplex eingebracht ,der auf der<br />

SU-Seite sowieso keine demokratische Kontrolle hatte, auf der<br />

US-Seite aber ebenso wenig durch die demokratische Struktur<br />

kontrolliert werden konnte, der Oberbefehl lag beim Gottkönig<br />

der modernen Zeit, dem Präsidenten. Jedoch hatten beide dieser<br />

Maschinen nur die Aufgabe mit perversen Mitteln, den Frieden<br />

zu erhalten, die neue Gigamaschine (die Megamaschine in der<br />

heutigen Zeit ist durch die Übermittlung der Information mit<br />

Lichtgeschwindigkeit eine superbeschleunigte Gigamaschine)<br />

hat aber keinen direkten Gegner, der permanent kontrolliert<br />

werden muß, und der selbst permanent die Entwicklung des<br />

Gegners verfolgt.<br />

Wenn diese deutsche Gigamaschine entsteht, dann hat sie nur<br />

eine nach innen gerichtete Destruktivkraft. Oder wie man aus<br />

den Fleischwölfen im Jahre 1998 in verschiendenen<br />

Publikationen lesen konnte, die Selbstzerfleischung im Sinn und<br />

somit hat sie nur das Ziel der totalen Vernichtung von Leben,<br />

die maximale Vernichtung von Leben.<br />

27


Sie hat also auch keinen äußeren Gegner, der das verhindern<br />

oder kritisieren könnte. Wie auch, denn das System pflegt ja<br />

den Anschein einer funktionierenden Demokratie.<br />

28


Wie arbeitet die Megamaschine?<br />

Die Megamaschine arbeitet, oder besser der gefangene Mensch<br />

in der sehr stark technisch vernetzten Megamaschine arbeitet in<br />

einem kleinen spezialisierten Bereich, er ist von Maschinen<br />

umgeben, die ihn entmenschlichen. Er ist vom organischen<br />

Lebensraum abgekoppelt und bei der zukünftigen<br />

Megamaschine wird er durch Duftstoffe oder Reingungsmittel,<br />

die in die Luft in der Stadt gebracht werden zu einem sterilen<br />

Bestandteil seiner sterilen Umwelt. <strong>Das</strong> Labor ist ein<br />

entscheidender Faktor, den das künstliche Licht und die<br />

Sterilität seiner Umwelt bedeuten einen zusätzlichen Faktor<br />

Anstatt als autonome Persönlichkeit zu handeln, wird der<br />

Mensch ein passives zielloses von Maschinen umgebenes Tier,<br />

dessen eigentliche Funktion nach Ansicht der modernen<br />

Techniker der Maschine übertragen oder zum Nutzen<br />

entpersonalisierter kollektiver Organisationen strikt<br />

eingeschränkt und kontrolliert sein wird.<br />

Hier ist reine Intelligenz zu finden, die effektivste Lösung wird<br />

angewandt, aber die Liebe zum Leben spielt keine Rolle in<br />

diesem System. Eine Überschätzung der Technik, Kontrolle<br />

über die Umwelt, die zum Loslösen von der Umwelt führt.<br />

Denken Sie nur an die Luftaufklärung, die ich Ihnen später<br />

erklären werde.<br />

Bei der Unterordnung des Nicht-Maschinellen, also des<br />

Menschen führt der Verlust der natürlichen Basis und<br />

Reproduktion zum Ersatz durch das Labor zu enormer<br />

Entfremdung. Somit schaltet sich der Mensch von sich aus<br />

gleich und ordnet sich einem Organigramm oder einem<br />

Subsystem unter. Hier kann ich Ihnen ein Beispiel aus der<br />

jüngsten Vergangenheit liefern, da war nicht mehr von<br />

Orchestern die Rede, in dem jeder doch so ein bedeutender Teil<br />

war, das neue Wort hierfür war der Klangkörper, der an die<br />

Stelle des Orchesters trat.<br />

„Irrationalität“ tritt notwendig dann ein, wenn für den<br />

Menschen überschaubare , verstehbare und damit beherrschbare<br />

Grenzen<br />

überschritten werden ,dies erzeugt eine Vereinzelung und<br />

Verlorenseins in der Masse bei gleichzeitiger Aufgehobenheit<br />

innerhalb des staatlich regulierten Gruppengefüges mit<br />

besserer Kontrollmöglichkeit des Individuums. Kommt hier<br />

jedoch noch die Architektur der Macht mit unmenschlicher<br />

Größe und riesigen Korridoren hinzu, in dem der Einzelne als<br />

29


verlorenes Etwas erscheint und staatliche Willkür durch<br />

Amtsgänge und Meldevorgänge, so wird er in seiner Person<br />

gebrochen, die hierarchische Struktur mit ihrer Kastifizierung<br />

erledigt den Rest.<br />

Leider ist die letzte große Protestbewegung seit 25 Jahren<br />

vorbei. Der Beginn der Grünen als Protestpartei gegen<br />

Atomkraft und Aufrüstung war neben der internationalen<br />

Friedensbewegung mit Woodstock als Kern die einzige von<br />

unten angeführte Bewegung, die erfolgreich gegen die Pläne des<br />

Establishments agiert hat.<br />

Probleme, die in diesem eben beschriebenen<br />

Maschinenuniversum auftreten, sind nur als technische und<br />

mechanische Probleme zu sehen, die behoben werden können,<br />

oder sind gar als „menschliche Fehler“ anzusehen, der<br />

schlimmste aller Fehler argumentiert man im Sinne der<br />

Maschine.<br />

Perfektionierung, Berechenbarkeit und Logik<br />

,ein mechanisiertes Weltbild und Umgestaltung der Welt, das<br />

sind die Ziele der Megamaschine.<br />

Und vor allem das Gleichsetzen von technischem und<br />

gesellschaftlichem Fortschritt<br />

Aber oft ist eben dieser destruktiv orientierte Fortschritt<br />

kein Fortschritt, der dem Menschen dient, sondern nur eine<br />

Weiterentwicklung der Maschine, mit der der Mensch<br />

überfordert ist, er muß sich den neuen Verhältnissen anpassen,<br />

die Maschine nicht! Besonders in Todessystemen entwickelt<br />

der Apparat immer perfidere Instrumente des Machterhaltes, die<br />

immer nuancierter und perverser werden, da die moderne<br />

Technik dies ermöglicht.<br />

Die Funktionalisierung der Sprache, wie bereist bei der NS-<br />

Megamaschine beschrieben, führt zu einer Reduktion im<br />

Denken<br />

,welches nur auf Systemteile oder Kürzel für diese Systemteile<br />

beschränkt ist. Aber auch die Geschichte der letzten Jahre zeigt<br />

uns bereits ein verändertes Sprachverhalten, wir reden nicht<br />

mehr von wegwerfen, sondern von entsorgen und das Unwort<br />

des Jahres war das Wort Humankapital.<br />

Was ist eine Gigamaschine<br />

Eine Gigamaschine ist nichts anderes als eine Megamaschine.<br />

Sie ist wie eine nukleare Kettenreaktion, läuft sie einmal an, so<br />

30


kann man sie nur schwer bis gar nicht stoppen. <strong>Das</strong> Wort<br />

Gigamaschine führe ich ein, da wir in der heutigen Zeit nicht<br />

mehr von einer Megamaschine sprechen können, denn wir<br />

befinden uns in einer Echtzeit-Kommunikationsgesellschaft mit<br />

Lichtgeschwindigkeit . Live Medien und Internet führen dazu,<br />

dass sich Impulse in kürzester Zeit verbreiten. Gegenüber der NS<br />

Megamaschine mit dem Medium Volksempfänger und Kino<br />

Wochenschau hat sich die Geschwindigkeit enorm erhöht,<br />

extremst erhöht. Hinzu kommt die Wissenschaft. Wir leben in<br />

einer Laborgesellschaft. Denken Sie an Nanotechnologie,<br />

Biotechnologie, Computertechnologie, Bildmedien. Diese neuen<br />

Verfahren führen auch in den Medien zu einer stärkeren<br />

Laborisierung des Lebens. Wird eine menschliche Wissenschaft<br />

betrieben in der der Mensch im Mittelpunkt steht ist keine<br />

Gefährdung zu erwarten.<br />

Denken Sie nur an Mobilfunk und die Werbung hierfür. <strong>Das</strong><br />

Produkt und der Kunde stehen hier im Mittelpunkt, die Werbung<br />

ist demnach freundlich, positiv und lebens bejahend.<br />

Die Laborgesellschaft jedoch entwickelt durch ihre technisierte<br />

Labor und Bildsprache einen nationalen Laboreffekt, wir sind<br />

jetzt bereits im Jahre 2004 im Reinstraum angekommen, in dem<br />

Hygiene eine enorme Bedeutung bekommt und sich dies im<br />

Bildmaterial bereits zu einer Entmenschlichung geführt hat. In<br />

Maschinenbildern sind keine Menschen mehr zu sehen.<br />

Fehlfarben bei Farbbildern durch Laborphotographie sind die<br />

Folge, die wiederum im Medienraum verbreitet werden.<br />

Fehlfarben durch UV Licht des Labors führen zu einem<br />

fehlgeleiteten System.<br />

Die Politik hat in den letzten Jahren ihre tragende Rolle<br />

eingebüßt, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie neben<br />

Fehlhandlungen eben keine Kritik an Impulsen der<br />

Megamaschine geübt hat, noch gegengesteuert hat. Sie hätte<br />

schon sehr viel früher gegensteuern müssen und den hohen<br />

Staatsanteil von 50% am BIP, am Bruttoinlandsprodukt,<br />

herunterfahren müssen. Wahrscheinlich liegt dieser Anteil aber<br />

noch höher. Denken wir nur an die neuen Länder, in die noch<br />

immer Milliarden gepumpt wurden und in die Billionen gepumpt<br />

wurden. Im Prinzip ist der Osten daher eher als Staatswirtschaft<br />

und nicht als Marktwirtschaft zu sehen. Münteferings Aussage<br />

"mehr Geld für den Staat, weniger für den Konsum" ist eine<br />

gravierende Fehlhaltung. Weniger Geld für den Staat, mehr für<br />

den Konsum wäre der richtige Weg. Die Staatsquote muß sofort<br />

heruntergebracht werden und Staatsbedienste und städtische<br />

31


Bedienstete entlassen werden, auch wenn dadurch die<br />

Arbeitslosigkeit steigt. Wenn sie steigt bedeutet dies aber wieder<br />

höhere Ausgaben des Staates, aber immer noch weniger als einen<br />

Staatsbediensteten zu bezahlen. Die Staatswachstumsspirale, dh.<br />

der Aufbau des KrebsGeschwüres muß sofort eingeschränkt<br />

werden bevor die Megamaschine oder hier die Gigamaschine<br />

nicht mehr zu stoppen ist. Sofort! Hinzu kommt die<br />

Großindustrie mit ihren Laboren. Siehe profitiert von<br />

Staatsaufträgen und ist ein Monolith, der nur durch staatliche<br />

monolithische Aufträge profitieren kann.<br />

Kritik , daher die Bezeichnung Deutschlands als Risikofaktor<br />

wurde aber von keiner Seite geübt, erstens weil wir eine gut<br />

funktionierende Demokratie sind, zumindest den Anschein<br />

wahren wollen, und weil jede Kritik sofort zu Empörung führen<br />

würde. Wir haben keine gleichgeschaltete Gesellschaft durch<br />

zensierte Medien, wir haben uns ein Paradox erschaffen, eine<br />

Parallelentwicklung, die keiner kommentieren möchte, weil wir<br />

niemals sagen würden, dass es in vieler Hinsicht gleiche<br />

Entwicklungen wie bei der NS-Megamaschine gibt, oder der<br />

DDR Megamaschine , dass gar die Gigamaschine mehrfach<br />

angelaufen ist. Und wenn niemand Zeitgeschichte schreibt, dann<br />

können wir gar nicht wissen wo wir wirklich stehen und wohin<br />

wir uns bewegen. Die momentane Systementwicklung zeigt uns<br />

bereits eine Systemstufe, in der der Mensch fast völlig<br />

verschwunden ist, wenn Sie das mit den Zeitungsartikeln ,<br />

meinem FAZ Feuilletonindikator vergleichen.<br />

Systemstruktur<br />

Technische Systemstrukturen mit einer ungeheuren<br />

Systemkomplexität erlangen eine eigendynamische<br />

Entwicklung. Der Sachzwang erlaubt nur noch Steuerung als<br />

funktionale Regelung, jedoch baut sich wie im jüngsten Beispiel<br />

der gepulsten Megamaschine eine enorme Maschine auf, weil<br />

Fehlentwicklungen nie korrigiert wurden. Was einmal<br />

eingeführt wurde, wird niemals wieder vernichtet, weil es<br />

bereits vorhanden ist und ein unmoralischer Schritt gegangen<br />

wurde, diesen Schritt wieder zurückzugehen ist im Umfeld der<br />

Destruktion unmöglich.<br />

Sehen wir das Beispiel Luftaufklärung, so können wir uns<br />

sicher sein, dass einmal angeschaffte Systeme niemals<br />

vernichtet werden, auch wenn von der Luftaufklärung eine sehr<br />

große Gefahr ausgeht. Aber diese neue Technik, von der man<br />

annimmt, dass sie ein Segen ist, weil sie perfektioniert ist,<br />

32


sollten wir eben deshalb das Gegenteil annehmen, durch<br />

Perversion wurde sie perfektioniert.<br />

Je komplexer ein gesamtes System ist, desto zahlreicher sind<br />

die für einen bestimmten Systemzustand gefährlichen<br />

Schwankungen. In einem stabilen System wie es die<br />

Bundesrepublik war gab es eigentlich keine Schwankungen<br />

über Jahre hinweg. Dann kam es aber zu zahlreichen<br />

Schwankungen innerhalb des Systems, diese Schwankungen<br />

nahmen an Intensität über die Jahre zu, wie wir das an den<br />

Negativitätsimpulsen feststellen können.<br />

Es entstand ein labiles Gleichgewicht, das nicht mehr durch<br />

positive Kommunikation und Information gehalten wurde.<br />

Sinnhaftigkeit und Bedeutung der Information nahmen in den<br />

Negativitätsimpulsen ab, es gab auf der einen Seite einen<br />

Überhang an Information, was die Megamaschine betraf, wie<br />

zB. Genauste DNS Analysen irgendeiner Fruchtfliege über eine<br />

halbe Seite und eine extreme Negativität in den von mir<br />

aufgestellten FAZ Feuilletonindikator, der die permanente Lage<br />

der Gesellschaft mit weiteren Indikatoren zusammen<br />

signalisiert.<br />

Schwarz war die vorherrschende Farbe, oder die Farblosigkeit,<br />

wenn Sie schwarz als Nichtfarbe oder Depression betrachten.<br />

<strong>Das</strong> Dunkle hatte die Welt fest im Griff,. wichtige globale und<br />

positive Ereignisse, bedeutende sympathische Ideen gingen im<br />

Strudel des Bedeutungslosen und in der Dunkelheit unter.<br />

Außerdem kam es durch die Negativität im Medienraum zu<br />

einem Umkehren der Außenwelt, so dass die ganze Welt<br />

negativ schien, was aber gar nicht der Fall war. Ob dies wie im<br />

Falle der NS Megamaschine mithilfe von Propaganda, und die<br />

Todesandrohung beim Abhören von Feindsendern geschieht,<br />

oder im jüngsten aktuellen Fall die Umkehrung der Außenwelt<br />

durch negative Berichte über die Außenwelt, so ist das im<br />

Ergebnis gleich bedeutend.<br />

Zwar können wir in anderen europäischen Ländern ähnliche<br />

Tendenzen bei der Bildregie in Zeitungen sehen, auch hier<br />

wächst die Gefahr, aber wir müssen einfach sehen, dass<br />

Deutschland mit seiner kompakten Struktur, mit seinen ICE<br />

Hochgeschwindigkeitsnetz und Autobahnen ohne Tempolimit<br />

plus die moderne Kommunikationsstruktur die schnellste aller<br />

Maschinen aufbauen kann und durch das<br />

Zeitgeschichtsparadox<br />

die gefährlichste aller Entwicklungen nehmen kann.<br />

33


Die BRD Gigamaschine<br />

Die Spiralen<br />

Deutschland ist in einer sehr labilen Situation,<br />

Deutschland hat sich selbst nahezu matt gesetzt.<br />

Deutschland hat verschiedene Spiralen in Gang gesetzt, die je<br />

länger sie andauern, schwieriger zu stoppen und abzufangen<br />

sind.<br />

Diese Spiralen entwickeln einzeln und untereinander eine<br />

Dynamik, die je länger sie ablaufen, an einen Punkt ankommen,<br />

wo die Spirale oder die Spiralen nicht mehr zu stoppen sind.<br />

Vergleichen Sie dies mit einem Tanker, der mit steigender<br />

Geschwindigkeit auf eine felsige Küste zufährt und dieser<br />

Tanker eine so große Masse mit sich führt, so dass eine<br />

Bremsbewegung einen sehr langen Weg benötigt, wird der<br />

Tanker nicht mehr stoppen können. Weiß der Kapitän nicht<br />

vom Gewicht des Tankers, dann kann er seinen Bremsweg nicht<br />

mehr einschätzen, reißt er das Ruder nun panikartig um, bricht<br />

das Ruder, fällt die Schraube aus, die vorher enormen Schub<br />

nach vorne geleistet hat, ist ein Bremsvorgang nicht mehr<br />

möglich. Ohne Vorwärts kein Rückwärts und umgekehrt.<br />

Um welche Spiralen handelt es sich konkret. Es geht um 5<br />

verschiedene Spiralen, die meiner Meinung nach angestoßen<br />

wurden.<br />

Die Negativitätsspirale, die Systemwachstumsspirale, die Innere<br />

Sicherheitsspirale, die mit der Systemwachstumsspirale eng<br />

verknüpft ist, die Hygienespirale, die mit der Negativitätsspirale<br />

verknüpft ist und die Nichtgeschichtsspirale.<br />

Alle diese Spiralen haben eine negative Drehbewegung<br />

entwickelt.<br />

Jedoch muss jede Panik vermieden werden, da eine Panik,<br />

gleichzusetzen mit Angst, die Bewegungen auf keinen Fall<br />

stoppt, sondern Angst ein Faktor ist, der die Spirale antreibt.<br />

<strong>Das</strong> Problem kann nur mit Liebe und Menschlichkeit gelöst<br />

werden.<br />

Mein Problem liegt jetzt darin, dass ich die Negativität<br />

beschreiben muss, um sie aufzeigen zu können, was wiederum<br />

hierzu führen kann, dass die Angst erhöht wird, was nicht der<br />

Lösung des Paradoxes dient.<br />

34


Angst und folglich Unterwerfung unter bestehende Verhältnisse<br />

verschlimmert diese Verhältnisse aber löst sie nicht.<br />

35


Die Nichtgeschichtsspirale<br />

<strong>Das</strong> Zeitgeschichtsparadox ist die gefährlichste Bedrohung für<br />

Deutschlands Demokratie und damit letztlich für die Welt.<br />

Eine Auflösung des Zeitgeschichtsparadoxes ist jedoch nur<br />

minder gefährlich, da dadurch erst die Geschichte geschrieben<br />

wird, publiziert wird und durch die<br />

überzeugenden Argumente akzeptiert wird, was wiederum zur<br />

Folge haben kann, dass die Geschichte, wie sie war, oder wie<br />

sie gewesen sein könnte als Schicksal und Realität<br />

hingenommen wird, ohne weitere Fragen zu stellen. Diese<br />

Hinnahme kann auch dazu führen, das die aufgezeigte Zukunft<br />

ebenso als Schicksal<br />

hingenommen wird, aber eher wahrscheinlich doch zu<br />

Protesten<br />

führen wird.<br />

Geschichte ist immer eine Interpretation von Zusammenhängen<br />

der Vergangenheit<br />

Eine Interpretation von Ereignissen, politischen Strömungen<br />

und Massenereignissen, die nur dadurch an Glaubwürdigkeit<br />

gewinnt, je mehr Zeitzeugen davon berichten und<br />

Geschichtswissenschaftler die gewonnen Dokumente und<br />

Argumente analysieren, Theorien aufstellen, die entweder<br />

akzeptiert oder nicht akzeptiert werden.<br />

Ohne Augenzeugen und wissenschaftliche Untersuchung<br />

folglich keine Geschichtsschreibung.<br />

Da die jüngste Zeitgeschichte aus negativen Impulsphasen und<br />

positiven<br />

Revitalisierungsphasen besteht, würde durch eine einseitige<br />

Geschichtsschreibung<br />

über die negativen Zusammenhänge und Impulse, die weitaus<br />

wirklichkeitsnäher sind als die aktuelle Geschichtsbebilderung<br />

im MTV Format ,ich nenne sie nach Watzlawick die erfundene<br />

Wirklichkeit, zu einem Problem werden.<br />

Jedoch ist die aktuelle Geschichtsschreibung oder besser die<br />

Nichtgeschichtsschreibung ein viel größeres Problem.<br />

Durch ein Aufdecken der Zusammenhänge und damit der<br />

realitätsnäheren Wirklichkeit werden neue Probleme entstehen<br />

und keine positiven Tendenzen.<br />

Diese Geschichtsänderung hätte demnach nicht nur<br />

Konsequenzen für die Vergangenheit, sondern gleichzeitig für<br />

die Gegenwart und die Zukunft Deutschlands.<br />

Durch eine einseitige Geschichtsschreibung erst würden die<br />

abgelaufenen Negativimpulse die dazwischen liegenden<br />

positiven Erholungsphasen auslöschen, da wir uns in einer<br />

36


negativen Bewegungsrichtung befinden. Oder konkreter. Wird<br />

die Geschichte in einem Negativitätsimpuls veröffentlicht,<br />

macht sie diesen Impuls noch stärker, wird sie in einem<br />

positiven Impuls veröffentlicht, kann es zu einem positiven<br />

Ausgang führen, da die Diskussion angeregt wird.<br />

Aber, das ist klar, die wirklichkeitsnähere Geschichte ist ein<br />

Grund mehr zur Negativität.<br />

Jedoch ist der Blick zurück enorm wichtig um Fehler der<br />

Vergangenheit zu korrigieren<br />

und dadurch Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft zu<br />

nehmen und dies überhaupt möglich zu machen. Ein<br />

Schlussstrich, somit ein Aufarbeiten der Geschichte, der Fehler<br />

ist meiner Meinung immer noch einer Fortsetzung der<br />

Spiralwirkung vorzuziehen.<br />

Wer die Geschichte nicht kennt, der kann auch die Zukunft<br />

nicht abschätzen.<br />

Wenn wir nur in der Gegenwart leben und so weitermachen wie<br />

bisher, dann wird dieses Paradox bei jedem weiteren<br />

Negativimpuls, der nicht verarbeitet wird und abgearbeitet wird<br />

immer größer und schwieriger zu lösen. <strong>Das</strong> Paradox wird dann<br />

so groß sein, dass es die positiven Revitalisierungsphasen zu<br />

Mikrophasen machen wird, die dann gänzlich verschwinden<br />

werden. Somit wird das Paradox zur<br />

unumgänglichen Realität, aus der es keinen Rückweg mehr gibt,<br />

geben kann.<br />

Angst vor dieser neuen Realität wird auch die übrig gebliebenen<br />

positiven Geister<br />

beeinflussen und zwar so, dass auch diese Negativität<br />

bekommen, was die Negativitätsspirale anheizt.<br />

Ich glaube aber, dass wir uns langsam aus der Impulsdynamik<br />

verabschieden uns es zu einer schleichenden durch die Impulse<br />

programmierten Negativität kommen, die allgegenwärtig ist, da<br />

die Negativität der Deutschen in den letzten Jahren<br />

zugenommen hat. Jedoch ist jederzeit ein neuer Impuls möglich,<br />

selbst im Hochsommer, der eigentlich bisher durch Sonne und<br />

Wärme<br />

Die Negativität in Grenzen hielt. Eine weitere Möglichkeit wäre<br />

das Aufzeigen einer<br />

negativen Zukunft, wenn die Drehbewegung beibehalten wird.<br />

Jedoch wird dadurch ein weiterer Watzlawick-Faktor möglich.<br />

Die selbsterfüllende Prophezeiung.<br />

Bringt man die Menschen auf eine Idee, die noch nicht existiert<br />

wird bei überzeugender Argumentation diese Zukunft<br />

37


akzeptiert, was wiederum als Schicksal aufgefaßt werden<br />

könnte.<br />

Die Nichtgeschichtsspirale ist der schwierigste Teil des<br />

Paradoxes.<br />

Ein Rückweg über die Vergangenheit wurde verbaut, da die<br />

Vergangenheit nicht existent ist, nicht mehr existiert. Die<br />

Nichtgeschichte wurde somit zur Geschichte selbst.<br />

<strong>Das</strong> alles geschah deshalb, da man nach jedem negativen<br />

Impuls, wovon es in den<br />

letzten 7 Jahren mehrere gab, immer davon ausging,<br />

daß es wieder besser kommen würde, und letztlich wurde auch<br />

wieder besser.<br />

Von einem negativen Niveau aus gesehen wird es immer besser.<br />

Der Impuls führte zu einem Abstumpfungsprozess, der die<br />

Situation beruhigte. Vergleichbar mit einem permanenten Reiz<br />

auf die Nerven, bei dem der Körper das Schmerzempfinden<br />

ausschaltet, um den Körper überhaupt funktionsfähig zu halten.<br />

Da es besser wurde, nicht zuletzt durch den<br />

Abstumpfungsprozess, ging man davon aus, dass man den<br />

vergangenen negativen Impuls besser vergessen sollte, um<br />

überhaupt das Gute als Gutes empfinden zu können.<br />

Die Geschichte oder das Erlebte wurde verdrängt. Ob mutwillig<br />

oder unbewusst ist schwer nachvollziehbar.<br />

Folglich schlummert diese verdrängte Geschichte und das<br />

Erlebte nur noch im Unterbewusstsein weiter, was dazu führt,<br />

dass, sobald ein neuer Negativitätsimpuls eintritt, diese<br />

unterbewusste Erfahrung reaktiviert wird.<br />

Dies bedeutet, dass der neue negative Impuls noch viel<br />

negativer wird, weil er<br />

auf dem vorangegangenen Negativimpuls aufbaut und der<br />

vorangegangene Negativimpuls im Unterbewusstsein reaktiviert<br />

wird.<br />

Nach jedem weiteren Negativimpuls war man wieder froh, dass<br />

alles vorüber war und verdrängte den vorangegangenen<br />

Negativimpuls.<br />

Folglich baut sich eine gepulste Negativitätsspirale auf, die<br />

hauptsächlich durch das Unbewusste oder Unterbewusste<br />

gesteuert wird, hauptsächlich deshalb, weil die Geschichte nicht<br />

ins Bewusstsein gebracht wird oder überhaupt geschrieben<br />

wurde, weil es ja kaum noch eine Möglichkeit gibt, da sie schon<br />

verdrängt und entsorgt wurde.<br />

Die Entwicklung verläuft wie gesagt in Impulsform.<br />

38


Diese lässt sich auch dadurch erklären, dass das System immer<br />

wieder in den Normalzustand „Bundesrepublik“ zurückfällt, da<br />

weder die Institutionen noch Organe der Bundesrepublik<br />

vernichtet wurden und sie somit nach der Zeit eines solchen<br />

negativen Impulses immer wieder ins Bild kommen und der<br />

Normalzustand wieder erreicht wird. Daran wird sich auch in<br />

Zukunft nichts ändern, falls nicht einer der nächsten Impulse<br />

unabfangbar wird und es zu keiner erneuten Revitalisierung<br />

kommt.<br />

Angst ist auch im Rahmen der Nichtgeschichte ein Faktor, da<br />

der Mensch versucht sich seiner Umgebung anzupassen, um<br />

eben nicht als systemkonträr zu gelten sondern sozial integriert<br />

sein will und Angst ist ein Prozess, der aus dem<br />

Unterbewusstsein kommt. Diese Angst vor dem Verlust an<br />

Prestige und Stellung ist aber wohl auch der Grund, warum<br />

führende deutsche Geschichtswissenschaftler sich mit dem<br />

Paradox nicht beschäftigen.<br />

Falls man etwas gesammelt hat, wirft man diese Dokumente<br />

lieber weg, um sich von der Last und Geisteslast zu befreien.<br />

Eine Geschichtsschreibung ist durch den Verlust der Geschichte<br />

fast nicht mehr möglich. Die Nichtgeschichte wird zur<br />

Geschichte.<br />

Die Intensität der Negativität nimmt folglich zu, weil sie nie<br />

korrigiert wurde.<br />

Es bildeten sich nach längerer Zeit neue Moralvorstellungen.<br />

Nach 7 Jahren Nichtgeschichte würde ich schon von einem<br />

Paradigmenwechsel sprechen.<br />

Die Nichtgeschichte siegt bei jedem Negativimpuls auch<br />

deshalb, weil man sich den aktuellen Negativitätsimpuls<br />

überhaupt nicht erklären kann.<br />

Man kann ja keine Zusammenhänge mehr sehen, wo sollte man<br />

sie auch suchen, denn es existiert ja nur die Nichtgeschichte und<br />

der aktuelle Negativitätsimpuls wird<br />

dadurch zu etwas Unerklärlichem. Keine Vorgeschichte, kein<br />

Vergleich, keine Entwicklung.<br />

Die Geschichtsentsorgung wurde ausgiebig betrieben und nahm<br />

in immer schnelleren Abständen zu. Wenn im November 2002<br />

bereits der komplette Zeitungsbestand im Orginal entsorgt<br />

wurde, also nicht einmal mehr Zeit dafür ist, eine Bilanz zu<br />

ziehen, nicht einmal Zeit dafür ist einen Jahresrückblick zu<br />

machen dann scheint die Relation zwischen Ver- und<br />

Entsorgung gestört.<br />

39


Diese Entwicklung ist extrem gefährlich, weil bald, wenn diese<br />

Entwicklung anhält die Geschichte bei der Gegenwart aufhört,<br />

weil sofort entsorgt wird. Schließlich<br />

bleibt kein Material für Geschichtsschreibung übrig, natürlich<br />

die Mikrofiches, aber diese<br />

sind manipulierbar und nicht mehr zeitgemäß. Mikrofiches<br />

verlangsamen eine Geschichtsbetrachtung gegenüber einer auf<br />

elektronischen Medien basierte Jetztgesellschaft<br />

mit Lichtgeschwindigkeit. Die Geschichtsschreibung steckt<br />

also in einem Dilemma.<br />

Wenn Jahresrückblicke die einzigen Überbleibsel der<br />

Zeitgeschichte sind, dann sind das keine Interpretationen der<br />

Ereignisse sondern reine Additionen der Massenereignisse, die<br />

durch die Brille der Masse betrachtet wurden. Ich nenne sie<br />

daher die MTV Geschichte.<br />

Da sich niemand außer mir mit der Interpretation der<br />

Geschichte auseinandergesetzt, bin ich der Einzige , der sich mit<br />

diesen Rückblicken beschäftigt.<br />

Meine Geschichte wäre der Kontrapunkt zur MTV Geschichte,<br />

wie ich sie hier nennen möchte , die hauptsächlich<br />

Versorgungsaspekte beinhaltet während ich in den<br />

Negativitätsphasen eher andere Aspekte sehe.<br />

Wird meine Geschichtsschreibung akzepiert, haben wir es zum<br />

grossen Teil mit Entsorgungstendenzen zu tun, was wiederum<br />

dazu führt, daß diese Entsorgungstendenzen<br />

wichtiger werden, weil sie durch meine Interpretation der<br />

Geschichte wichtiger werden.<br />

Deshalb ist mein Angriff auf die Geschichte momentan fast so<br />

schädlich wie die Geschichtsfälschung selbst. Jedoch wird<br />

meine Argumentation<br />

immer glaubwürdiger, je länger sich die Gegenwart nach vorne<br />

bewegt, da die negativen Tendenzen immer sichtbarer werden,<br />

aber nur für diejenigen, die überhaupt in der Lage sind, diese<br />

Tendenzen wahrzunehmen. Denn der schleichende Prozess der<br />

Veränderung des Weltbildes ist für die Mehrzahl der Beteiligten<br />

nicht mehr ersichtlich, da sie selbst einem schleichenden<br />

Prozess<br />

untergeordnet sind, und nicht wie ich den Überblick über die<br />

letzten Jahre der Geschichte haben. Je weiter wir uns aber nach<br />

vorne bewegen und weitere Impulse sich aufbauen, desto<br />

unwahrscheinlicher wird eine Lösung des Problems sein. Wir<br />

müssen das Problem jetzt lösen, dürfen uns aber auf keinen Fall<br />

zu viel damit beschäftigen, da wir sonst von hinten aus der<br />

Geschichte selbst von der Negativität überrollt werden.<br />

40


Je länger sich jedoch die Geschichtsfälschung und Gegenwart in<br />

die Zukunft bewegen,<br />

desto stabiler wird die Negativität, desto gefährlicher wird die<br />

Negativität, die noch als Teufel hinter eine weißen Fassade<br />

schlummert. Mein Einreißen der weißen Fassade hätte zwar den<br />

Effekt, den Teufel sichtbar zu machen, jedoch wäre die weiße<br />

Fassade eingerissen, was dazu führen würde, dass nicht mehr<br />

Licht reflektiert wird, sondern dies das Schwarze noch viel<br />

Dunkler machen würde.<br />

Bleiben wir in der jetzigen Impulsdynamik, dann wird das<br />

Schwarze in einem der nächsten<br />

Impulse die Fassade von Innen durchbrechen und ebenfalls die<br />

weisse Wand vernichten. <strong>Das</strong> ist das Paradox. Wir sind nicht<br />

mehr im Zeitalter von<br />

Panzerschlachten, auch wenn der zweite Weltkrieg mit seinen<br />

Bildern dies permanent transportiert, wir leben in einem Land<br />

mit nukleartechnischen<br />

Anlagen, mit Bio und Chemie, wir leben in einem Land mit so<br />

viel Risikopotential wie kaum ein anderes Land.<br />

Eine Negativitätsspirale und ich muss sagen Deutschland hat<br />

eine enorme Negativität aufgebaut, nicht nur durch den<br />

empfundenen Stillstand und die zunehmende Massendepression<br />

durch Arbeitslosigkeit, insbesondere in den Tageszeitungen<br />

taucht von eigentlich verantwortungsvoller Stelle enorme<br />

Negativität auf. Als letzten Schritt, dem möglichen<br />

eigenmotivierten Nerobefehl könnte ganz Deutschland durch<br />

eine Reaktorkatastophe oder Chemiekatastrophe vernichtet<br />

werden, oder läuft die Gigamaschine permanent weiter<br />

impulsartig , sehe ich durchaus die Möglichkeit des Baus der<br />

Weltvernichtungsmaschine im Endstadium der<br />

Negativitätsspirale. Dieser Nerobefehl scheint an dieser Stelle<br />

unbegründet, abwegig und nicht nachvollziehbar. Jedoch ist er<br />

nach intensiven Betrachtungen der Jüngsten Deutschen<br />

Geschichte nicht abwegiger als die Entsorgung der<br />

Zeitgeschichte selbst. Der Nerobefehl oder besser der<br />

gefährliche Wahnsinn von depressiven oder schizophrenen<br />

Menschen in entscheidenden Funktionen birgt mit zunehmender<br />

Negativität das größte Gefahrenpotential.<br />

<strong>Das</strong> Problem des ZGPs liegt darin, dass die jüngste deutsche<br />

Zeitgeschichte mit seinen Auswüchsen und Wucherungen nicht<br />

zum Bild Deutschlands, vor allem nicht zum Eigenbild<br />

Deutschlands gepasst hat, da es so<br />

41


unglaublich viele Parallelen zur narzistischen oder DDR<br />

Vergangenheit Deutschlands gibt.<br />

Daher wurde meiner Meinung diese Geschichte verdrängt oder<br />

möglichst entsorgt, um keinen Zweifel an der Positivität und<br />

Demokratie Deutschlands in einem Europäischen Umfeld<br />

aufkommen zu lassen.<br />

Da die Zukunft aber eine Fortsetzung der Vergangenheit ist und<br />

nicht ein völlig neuer Zustand, der sprunghaft wie ein<br />

Quantensprung entsteht, sehe ich hier enorme Gefahren.<br />

Was ist jedoch besser. Wenn die Geschichte publiziert wird ,<br />

wird das Ausmaß der Lüge, der Selbstlüge und auch die<br />

wirkliche Realität sichtbar.<br />

Wie diese Parallelen in der Entwicklung entstanden sind ist<br />

weitaus unklar, möglich jedoch wäre<br />

eine Adaption von Verhaltensmustern aus der Zeit zwischen<br />

1933 und 1945<br />

durch die permanente mediale Übertragung der Geschichte<br />

zwischen 33 und 45.<br />

Dies allein stellt kein Gefahrenpotential dar, wenn ausreichend<br />

positive Tendenzen diese<br />

Negativitätsstimulationen prozentual in Grenzen halten oder<br />

Zeitzeugen die<br />

Parallelentwicklung beobachten und kritisch hinterfragen. Tritt<br />

aber durch den<br />

Alterungsprozess der Augenzeugen der damaligen<br />

Verhältnisse, und vor allem aber durch den Tod der damals<br />

Kritischen ein Verlust an Opfern ein, so kann die Entwicklung<br />

nicht verglichen werden.<br />

Geschichte ist immer eine Interpretation, eine Selektion von<br />

Prozessen<br />

und Wahrnehmungen und die Geschichtsschreibung selbst ist<br />

Pluralität,<br />

wenn verschiedene Strömungen nebeneinander stehen und<br />

verschiedene Beobachter ihre Argumente austauschen und<br />

diskutieren. Die Argumentation und später die Selektion der<br />

Masse<br />

entscheidet über die Geschichte selbst, denn die glaubwürdigste,<br />

die realistischste und oder auch die massenverträglichste<br />

Geschichtsinterpretation wird zur Geschichte selbst.<br />

Die aktuelle Geschichtsschreibung ist keine Interpretation, die<br />

daher nicht glaubwürdig sein kann, weil sie nur aus<br />

Jahresrückblicken im Fernsehen besteht, keine<br />

Makrozusammenhänge aufgedeckt wurden,<br />

42


wahrscheinlich oder gerade weil sich eigentlich niemand um die<br />

Geschichtsschreibung gekümmert hat. Jahresrückblicke sind<br />

einfach nur Videoclips der wichtigsten Termine ohne Fragen zu<br />

stellen folglich stellt sich auch der Beobachtende keine Fragen,<br />

weil alles sorglos ist, alles leicht und einfach ist, einfach bunt ist<br />

und einfach MTV ist.<br />

Die Mehrzahl der Geschichtsschreibenden, der Emittenten<br />

beschäftigt sich mit zwei Zusammenhängen.<br />

Dem Nationalsozialismus und hauptsächlich der RAF der<br />

Siebziger und die Wiedervereinigung, dazu kommen noch<br />

Außenereignisse wie die Kubakrise, der Vietnamkrieg.<br />

Keiner würde sich überhaupt mit dem ZGP beschäftigen, auch<br />

wenn er Zusammenhänge zwischen<br />

A und B erkennen würde, weil damit seine Kariere ruiniert<br />

wäre. Wer erkennt schon Zusammenhänge zwischen NS<br />

Deutschland , der DDR und der Bundesrepublik. Ein Erkennen<br />

dieser Zusammenhänge würde sofort als Empörungsgrund<br />

aufgefaßt werden, denn wir sind ja die Guten. Als die Guten zu<br />

gelten und der ganzen Welt helfen zu wollen, nach dem Motto<br />

am Deutschen Wesen soll die Welt genesen, aber zuhause alles<br />

in Unordnung zu bringen ist eine sehr Besorgnis erregende<br />

Entwicklung. Besonders auch deshalb, da damit dem Ausland<br />

suggeriert wird, das Deutschland in keinster Weise eine Gefahr<br />

darstellt, dass in keinster Weise Kritik durchs Ausland möglich<br />

wird, auch wenn es Zeit wäre Kritik zu üben.<br />

Ein Verglich zwischen NS Deutschland und der Bundesrepublik<br />

zu führen ist absurd, das sehe ich ein, aber ein Vergleich<br />

gleicher Schemen und Muster in einem sehr verwandten<br />

Prozess zu sehen, denke ich ist notwendig und erlaubt. Und wer<br />

jetzt aufschreien möchte, dem muß ich sagen, dass ich bereits<br />

ausreichend gelitten habe und meine angebliche<br />

Geisteskrankheit mehrfach behandelt wurde, bis an den nahen<br />

Tod behandelt wurde, was ebenso paradox erscheint.<br />

Da aber die staatlichen Ärzte in den Psychiatrien durch einen<br />

Paradigmenwechsel der Moral bereits zu den wirklichen<br />

Göttern in weiss geworden sind, die in einem<br />

negativen Impuls zu wirklichen Richtern über Leben und Tod<br />

geworden sind, mindestens aber zu Plattmachern, müssen wir<br />

uns grosse Sorgen machen. Aber wir dürfen nicht<br />

pauschalieren, denn es hängt von Station zu Station ab, von<br />

43


Klinik zu Klinik ab, denn nicht alle sind böse . Und ich muss<br />

ebenso vermeiden Deutschland mit allen seinen Menschen als<br />

böse darzustellen. Die Fronten verlaufen zwischen gut und<br />

böse, zwischen schwarz und weiß, wobei der schwarze Anteil<br />

zunimmt.<br />

Wenn aber jeder anders Denkende mindestens platt gemacht<br />

wird, wer schreibt dann Geschichte und wo sind wir dann? Am<br />

Anfang des Paradoxes oder schon mittendrin?<br />

Es ist bereits alles über den Faschismus gesagt worden, die<br />

Wissenschaftler sind daher längst auf Spezialgebiete<br />

ausgewichen wie Hitlers Krieger, Hitlers Frauen, Hitlers<br />

Kinder, Hitlers... Wir wissen alles über Hitler und sein Umfeld,<br />

aber nicht mehr viel über die Bundesrepublik seit deren Beginn,<br />

oder können Sie mir im Schnelldurchgang alle Präsidenten und<br />

Kanzler seit bestehen aufzählen, Hitlers Umfeld schon.<br />

Keiner dieser angeblichen Faschismusexperten arbeitet auf der<br />

Metaebene bis auf Samuel Goldhagen, Susan Sonntag, Elias<br />

Canetti und noch ein paar wenige.<br />

Kaum einer kümmert sich die globalen Zusammenhänge wie<br />

die Megamaschine und die Negativitätsspirale - oder um<br />

konkret zu sein, um Entsorgungsaspekte.<br />

Außerdem ist alles wichtige bereits gesagt worden, daher<br />

weichen wir aus.<br />

Wenn keiner sich um das ZGP kümmert, dann ist das<br />

mindestens genauso schlimm wie die Bücherverbrennungen.<br />

Wenn Orginalzeitungen in den Bibliotheken<br />

vor der Jahresinventur entsorgt werden, dann ist das eine<br />

Bücherverbrennung.<br />

<strong>Das</strong> Thema Auschwitzsollte meiner Meinung nach ähnlich wie<br />

es Israel tut in Zentrum aller historischen Bemühungen stehen,<br />

jedoch nicht der NS Staat, mit seinen Nuancen, denn darüber<br />

wissen wir genug. Da die meisten Zeitzeugen längst verstorben<br />

sind, wird es schwieriger Parallelen aufzudecken. Ein weiterer<br />

Faktor ist die SS, der schwarze Orden. Denn wir sehen den<br />

Totenkopf in zahlreichen Dokumentationen, in zahlreichen<br />

Spielfilmen. Jeder kennt den Totenkopf. Hier bergen sich<br />

enorme Gefahren.<br />

Denn jeder der das Böse verherrlicht, verherrlicht die SS, auch<br />

wenn die Organisation seit 50 Jahren nicht mehr existiert.<br />

Die mediale Dauerpräsenz macht sie zur Realität und bietet die<br />

Vorlage. <strong>Das</strong> Böse ist in uns, es versteckt sich aber<br />

noch hinter der weißen Wand und in einem weißen Kittel. Es<br />

bleibt uns überlassen, ob wir die weiße Fassade abreißen oder<br />

44


nicht. Reißen wir sie nicht ab, wächst das Schwarze bis die<br />

weiße Fassade einbricht, reißen wir sie ein bleibt nur das<br />

Schwarze übrig.<br />

<strong>Das</strong> ist das Problem des Paradoxes und dieses Paradox zu lösen<br />

erfordert<br />

die besten Köpfe Deutschlands. Es ist eine Gratwanderung, eine<br />

Wanderung auf einem Grat, der hauchdünn geworden ist. Jeder<br />

falsche Schritt<br />

kann einen Absturz bedeuten und ich bin der Meinung dass ein<br />

weiterer<br />

Absturz das demokratische System endgültig vernichtet<br />

Die emittierte Negativität der permanenten Berichterstattung<br />

über den Nationalsozialismus führt zur Negativität selbst.<br />

Die permanente Dokumentarbeschallung führt zum Faschismus<br />

selbst, wobei durch die Penetranz der angeblichen Aufklärung<br />

nichts Positives mit dem Konsumenten geschieht. Im Gegenteil<br />

er bekommt neben der Negativität noch einen<br />

Minderwertigkeitskomplex, der ernorme Gefahren für eine<br />

Implosion spielt , vorausgesetzt wir befinden uns in negativer<br />

Entwicklungsrichtung. In einem ausgeglichenem System wird<br />

die abgegebene Negativität durch<br />

ausreichend positive Faktoren kompensiert, in einem negativen<br />

System nicht mehr. Hier führt das lehrreiche „so nicht“ zu<br />

einem „so läufts“.<br />

Der Minderwertigkeitskomplex als Deutscher geboren worden<br />

zu sein,<br />

im Ausland als Bedrohung zu gelten, schlicht schlecht<br />

angesehen zu werden kann zu einer weiteren Gefahr werden, die<br />

ich später erklären werde, dem Hass auf die eigene Nation, den<br />

Hass auf die eigene allgegenwärtige Vergangenheit und auf sich<br />

selbst. Schlicht eine selbstzerfleischende Implosion.<br />

Ich würde soweit gehen, dass Auschwitz das Versailler Diktat<br />

der zwanziger Jahre ist.<br />

Auschwitz ist Versaille. War es in den Endzwanzigern und<br />

anfänglichen Dreißigern die Schwäche Deutschlands durch<br />

Versaille war, so ist die permanente Schwäche Deutschlands<br />

nach Innen und folglich auch nach Außen ein Produkt des<br />

Nationalsozialismus. Und Deutschlands bisher bescheidenes<br />

Auftreten eine Folge von Auschwitz. Erst die<br />

Wiedervereinigung und der Abzug der Alliierten war ein neues<br />

Gefühl der gemeinsamen Stärke, Auschwitz blieb.<br />

45


Auschwitz wird aber nur noch so lange vorhanden sein, bis die<br />

Maschine eine solche Kraft und Energie gebildet hat, dass<br />

Auschwitz einer neuen Stärke im Wege steht. Dann wird es<br />

möglicherweise verschwinden.<br />

Mit zunehmender Stärke der Megamaschine wären die<br />

Parallelen der NS Megamaschine wohl sehr auffällig sein.<br />

Entweder die NS Dokumentation wird dann eingestellt, weil das<br />

Paradox dann zu auffällig wird, oder durch die Negativität und<br />

den Livecharakter der NS Dokumentation wird die Maschine in<br />

ihrer Energie gesteigert.<br />

Ziehen wir jetzt den großen Stecker und unterbinden wir die NS<br />

Dokumentation, um Negativität aus dem Mediensystem zu<br />

nehmen, so können wir keine Parallele mehr finden, was das<br />

Risiko der Maschine wiederum steigert, weil kein moralischer<br />

Vergleich mehr besteht.<br />

<strong>Das</strong> Anwerfen der Maschine neben der angeblichen neuen<br />

Stärke<br />

Deutschlands durch neue Bewegung gegenüber dem Stillstand<br />

wird der Masse wohl ein neues Selbstvertrauen bringen . Jedoch<br />

bleibt der Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Ausland<br />

und der eigenen Geschichte. Man könnte dies als<br />

Zwiespältigkeit oder Schizophrenie deuteten. Eine<br />

unglaubliche Stärke bei gleichzeitigem<br />

Minderwertigkeitskomplex. Eine sehr gefährliche Mischung der<br />

zu einem enormen Selbsthass auf die eigene Nation und zu eben<br />

diesem Selbstzerfleischen führen kann.<br />

Diese Schizophrenie entsteht nicht augenblicklich, sondern<br />

zeigte<br />

sich bereits im ersten Impuls. So brachte das Revolutionsjahr,<br />

die gemachte Revolution durch die Kohlregierung eine erste<br />

Verschiebung des Weltbildes. Hier bildete sich ein neues<br />

Wirgefühl. Deutschland war geschichtstechnisch im Jahre 1848<br />

angelangt, was sich in zahlreichen<br />

Publikationen zeigte. So war die Schlacht um Bonn ein mit<br />

neuen Medien<br />

gestaltetes historisches Gebilde. Die Schlacht um Bonn war eine<br />

Aufstellung beider Mannschaften mit Roß und Reiter, mit<br />

Schwert und Säbel.<br />

Und beide Parteien mischten sich im beigefügten Text.<br />

Schäuble wurde textlich unterlegt mit Energie teurer machen<br />

und Fischer mit einer nationalen Position. Hier zeigte sich das<br />

neue Wirgefühl, was der Autor forderte und in einer großen<br />

46


Koalition als Allianz für Deutschland sehen würde. <strong>Das</strong><br />

Wirgefühl zeigte sich in zahlreichen Revolutionsvorstellungen<br />

und hier trat die erste Geschichtsfälschung ein, oder der erste<br />

Verlust zur Nichtgeschichte, die niemals existiert hat oder<br />

existiert haben sollte, oder können Sie sich noch an das<br />

Revolutionsjahr 1998 erinnern?<br />

Deutschland war mental im Jahre 1848, medial im Jahre 1998.<br />

Später änderte sich das Bild hin zum Mittelalter, da waren wir<br />

technisch im Jahre 2000 und historisch bereits ins Mittelalter<br />

abgerutscht, man könnte auch sagen, das Deutschland eine<br />

Schizophrenie entwickelt hat.<br />

<strong>Das</strong> Neue Deutschland basiert auf einer Schnittmenge aus BRD<br />

und DDR.<br />

Auch wenn Westdeutschland sein System überstülpte, so<br />

besteht Deutschland aus einer Mischung aus Menschen eines<br />

demokratischen Staates und eines totalitären Staates.<br />

40 Jahre DDR Propaganda zeigen ihre Wirkung. Diese Wirkung<br />

bleibt wie alles unterbewusst vorhanden und kann<br />

dementsprechend durch ein neues Schnittmengensystem, in<br />

welchem faschistische oder Maschinenaspekte<br />

reaktiviert werden, zu einer Verstärkung der Maschine führen.<br />

Ich glaube nicht an einen neuen Führer, ich glaube nicht an eine<br />

neue Stärke<br />

Deutschlands nach außen im primären ersten Schritt, da die<br />

eigene Schande dies noch immer fordert, dementsprechend<br />

glaube ich nicht an eine Expansion bzw. Explosion des Systems<br />

nach außen, wie auch, Deutschland ist in ein europäisches<br />

Umfeld integriert.<br />

Die Gefahr Deutschlands besteht nicht in einer neuen Grösse<br />

und einem Führer, der mit<br />

krächzender Stimme alles aus sich und seim Volk herausholt<br />

und letztlich zu einer kriegerischen Explosion des Systems nach<br />

außen führt , sondern eher wahrscheinlich glaube ich an eine<br />

Implosion des Systems.<br />

Wobei diese Implosion mindestens genauso gefährlich für die<br />

Welt ist wie eine Explosion. Diese Implosion wird vorerst<br />

medial ablaufen und wir sehen dies bereits. Der Kanzler ist<br />

zeitweise unwichtiger geworden als die Spitting Image<br />

Fratze, der Bundestag ist medial getötet worden, denn<br />

Diskussionen werden kaum noch verfolgt und ausgestrahlt.<br />

Dadurch wurde die Rede- und Diskussionskultur vernichtet.<br />

47


Der einfache Abgeordnete kommt längst nicht mehr im<br />

Fernsehen vor. Die Parteidisziplin tötet jede Abweichung von<br />

der Linie und im Fernsehen sehen wir nur noch ein paar<br />

führende Politiker verschiedener Parteien, was eher auf eine<br />

Oligarchie hindeutet, als auf eine Demokratie mit Redefreiheit.<br />

Der einfache Abgeordnete hat sein Sprachrohr verloren und<br />

kann dieses nur durch äußerst skrupellose Diffamierungen<br />

wiedererlangen, nicht aber durch Sachfragen. In den<br />

Negativitätsimpulsen ist neben Bundestag auch der Bundesrat<br />

medial getötet.<br />

Und wenn wir ehrlich sind, so sehen wir doch, dass es den<br />

Bunderat seit geraumer Zeit in den Medien überhaupt nicht<br />

mehr gibt. Selbst der Bundespräsident wird von grölenden SPD<br />

Abgeordneten verunglimpft.<br />

Was jetzt passieren wird, und das sehen wir seit geraumer Zeit,<br />

ist ein Wachsen eines Systems, welches nur aus Laboren, aus<br />

Prüf-, Sicherheits- und Kontrollgremien besteht. Zusätzlich<br />

gestärkt durch immer mehr fachliche Kommissionen, die abseits<br />

des Parlamentes unsere Rechte oder Belange regeln. In den<br />

meisn sehen wir nur noch eine geringe Zahl von politischen<br />

Personen, die zu Interviews gebeten werden, eine erhebliche<br />

Schwächung der Demokratie, da der normale Abgeordnete<br />

keinen wirklichen Einfluss mehr hat und medial bereits getötet<br />

wurde. Er hat seine ursprüngliche Bedeutung daher medial<br />

verloren.<br />

Die Megamaschine , die hier entsteht ist die kopf- und<br />

führungslose Megamaschine, die Annahme scheint richtig, da<br />

ich in den letzten Impulsen sah, wie die gesamte politische<br />

Führung medial verschwand.<br />

Als Beispiel für diese Prüf-, Sicherheits- und<br />

Zertifizierungsorgane sei ein relativ junges Kontrollgremium<br />

anführt.<br />

<strong>Das</strong> Prüf- und Zertifizierungsamt für Kliniken, das die Qualität<br />

der Kliniken prüfen soll. Ist es nicht vernünftiger 10 Kliniken<br />

durch diese<br />

finanziellen Mittel in ihrem Erhalt zu sichern, als ein Prüfamt<br />

aufzubauen, das die Qualität sichert, oder vorgibt sie zu sichern.<br />

Hier kann gespart werden oder umverteilt werden. Kliniken<br />

sichern kommt vor Maschinenaufbau.<br />

Ich glaube nicht, dass staatlichen Institutionen gestrichen<br />

werden, ich glaube dass alle tragenden Systemteile noch<br />

vorhanden sein werden, aber einfach wie in den vergangenen<br />

48


Impulsen medial getötet werden. Ich denke, wie man bereits im<br />

Jahre 1998 sehen konnte, als Bundespräsident Herzog von einer<br />

größeren Menge Berliner verspottet wurde, es gab eine<br />

Flugblattaktion, dass auch durch die letzten Jahre des<br />

Debattierens und der Reformreformen kein wirkliches<br />

Vertrauen mehr ins politische System besteht. <strong>Das</strong> ist<br />

gefährlich, den die Gigamaschine, bitte verzeihen Sie, dass ich<br />

manchmal den Begriff Megamaschine und Gigamaschine<br />

verwende, es ist einfach eine reine Frage der Geschwindigkeit,<br />

entwickelte in den letzten Jahren eine enorme Kraft, die von den<br />

jetzigen Organen des Staates nicht mehr beherrscht werden<br />

kann, und auch nicht beherrscht wird, wie man an der<br />

Aufrüstung der Luftaufklärung sehen kann. Und diese<br />

Gigamaschine selbst mit ihren menschlichen Akteuren auf die<br />

Politik und moralische Kontrolle oder Werte scheißt.<br />

<strong>Das</strong> andere Problem besteht darin, dass durch die zunehmende<br />

Informationsflut durch e-mails der einzelne nicht mehr die<br />

Führung des Systems erreichen kann. Er scheitert wie ich<br />

bereits im Eingangsbereich, an der Telefonzentrale oder als<br />

junkmail im elektronischen Mülleimer.<br />

Die negativen Impulse, insbesondere der letzte Impuls zeigten<br />

hier die mögliche Entwicklung des Gesamtsystems<br />

in den zukünftigen Impulsen, wenn sich alles so weiter<br />

entwickelt<br />

wie bisher. Auch die Regierung existierte medial nicht mehr.<br />

Die Regierung war medial getötet, weil das Interesse der<br />

Menschen, der Presse nicht mehr auf sie gerichtet war. In der<br />

FAZ Sonntagsausgabe<br />

konnte man deutlich sehen, wie sich das Medienbild änderte.<br />

Der Kanzler war nahezu „abgesoffen“. <strong>Das</strong> Bild zeigte einen<br />

halben Kanzlerkopf, am unteren Bildrand, über Ihm thronte der<br />

Bundesadler.<br />

Ein zerschnittener, ein zerfleischter Kanzler, der von einem<br />

Bundesadler an seiner Stelle ersetzt worden war. Diese<br />

Bildregie zeigte sich auch früher in einem vorangegangenen<br />

Impuls mit dem Bundespräsidenten. Auch er übertrumpft vom<br />

Adler. Die Negativität des Impulses im Winter 2002/03 hatte<br />

erschreckende Ausmaße erreicht.<br />

Deutschland lief umgekehrt, umgekehrter konnte es nicht<br />

laufen.<br />

Gesichter verschwanden in der Zeit. Ein guter Kopf schien nicht<br />

mehr ein Menschliches Gesicht auf einem Bild zu sein, sondern<br />

das Gegenteil, der Hinterkopf. Ich kann mich an keinem<br />

ähnlichen Prozeß in der Geschichte erinnern. <strong>Das</strong> Zeigen von<br />

49


Hinterköpfen anstelle von Vorderköpfen zeigt eindeutig eine<br />

menschenverachtende Perspektive,<br />

zumindest aber eine Entmenschlichung und<br />

Entpersonifizierung.<br />

Bilder schienen nur „gut“ zu sein, wenn sie leer waren. Kein<br />

Mensch ist ein guter Mensch. Deutschland schien medial<br />

menschenleer. <strong>Das</strong> Zerfleischen des Kanzlers steigerte sich im<br />

Negativitätsimpuls Mai 2003 auf den online Seiten von N-TV,<br />

das nicht mal mehr der halbe Kanzlerkopf, sondern nur noch die<br />

linke Hand, die sich am Rednerpult klammerte, auf dem Bild<br />

erkennbar war. Im Medienbereich sahen wir außerdem eine<br />

weitere Entwicklung. <strong>Das</strong> Zeigen von Fassaden einzelner<br />

Ministerien und der Blick auf eine Masse. Bilder werden steril<br />

und tot.<br />

Die Gigamaschine baut sich durch den Staatsanteil von 49 %<br />

plus im BIP selbst auf, weil die kritische Grenze längst<br />

überschritten wurde. Es ist wie ein Geschwür oder eine nukleare<br />

Kettenreaktion, wenn die Maschine anläuft, so kann man sie nur<br />

schwer oder überhaupt nicht wieder stoppen. Man könnte<br />

versuchen die Geldströme nicht mehr in die Großkonzerne zu<br />

lenken, die einen erheblichen Anteil an der Gigamaschine haben<br />

und statt dessen auf Kleinst- und Kleinunternehmen verteilen,<br />

die gegenüber der zentralen Monotechnologie als eine Art<br />

organische Polytechnologie zu sehen ist.<br />

Jedoch denke ich nicht, wie etwa Bahro, der ebenso an die<br />

Megamaschine glaubte, dass es einen grünen Hitler geben wird.<br />

Deutschlands Hass auf einen Führer würde einen Führer<br />

unmöglich machen, ein Führer wäre der erste, der entsorgt<br />

werden würde, weil er den Hass auf Deutschland und die<br />

Geschichte hervorruft. Auch wenn es ein charismatische<br />

Mensch wäre, der versuchen würde die Menschlichkeit zu<br />

gewinnen wäre er ein Führer. Eine Che Person würde nicht<br />

akzeptiert werden.<br />

Eine Che Person wäre ein Führer und jeder Führer würde als<br />

Führer kritisches Mistrauen im In und Ausland erzeugen.<br />

Ich gehe soweit zu sagen, dass alleine weil ein Führer kritisch<br />

von außen beobachtet werden könnte, oder gar weil die Masse<br />

denken würde, dass ein Führer durch das Ausland kritisch<br />

gesehen werden würde, auch wenn es nicht so wäre, wenn er<br />

moralische Bedenken hegen würde wie der Bundespräsident, er<br />

keine Chance hätte.<br />

50


Es wird keinen Führer geben. Die einzige Gruppe die den<br />

Führergedanken in sich trägt sind die vorgeführten Rechten und<br />

die sind so gut wie unbedeutend, auch wenn man sie immer<br />

größer macht, als sie sind. Die Gefahr bildet nicht der linke oder<br />

rechte zersplitterte Rand, die Gefahr geht vom System selbst<br />

aus.<br />

Bahro sieht die Logik der Rettung darin, den Eingriff nicht entlang der<br />

Überlebens-, sondern entlang der Lebensfragen, entlang der<br />

Versprechungen der menschlichen Existenz zu probieren und zu<br />

denken, zu planen und auszuführen.<br />

Dieser utopische Gegenansatz, nach der Megamaschine muss<br />

zum Wohle der Menschheit die Liebe siegen, er liegt bei Bahro<br />

in ungewisser Ferne. Sehen wir uns aber die letzten Negativitätsimpulse<br />

und folglich die Schübe der anlaufenden Maschine an, so muss<br />

man sich klar werden, dass diese visionäre utopische Ansicht, die Liebe<br />

muss siegen nicht mehr nur in ferne undefinierte Zeiträume verlegt werden<br />

darf, da weder der für Bahro utopische Ansatz der kommenden<br />

Megamaschine und folglich späteren Rettung aus dieser Situation,<br />

sondern die real existierende Gefahr einer kopf- und führungslosen<br />

Megamaschine droht.<br />

ein sofortiges Handeln nötig macht und nicht erst in ferner Zukunft.<br />

51


Wie entsteht ein solcher Negativitätsimpuls?<br />

Meiner Meinung nach entsteht ein neuer negativer Impuls durch<br />

eine Feed-Back-Reaktion im Medienraum. Die Medien sind<br />

allgegenwärtig und allpräsent. Man kann ein pluralistisches<br />

Mediensystem natürlich nicht mit einem propagandistischen<br />

System wie in NS Deutschland vergleichen. Die damalige<br />

Propaganda zeigte ja deshalb ihre Wirkung, weil sie permanent<br />

den Menschen erfasste. Ob es die Tageszeitung war, der<br />

Rundfunkempfänger in Kneipen oder<br />

später auch in den Wohnstuben oder ob es das Kino war, immer<br />

wieder wurde die gleiche Botschaft eingehämmert. Den Rest<br />

ermöglichte die Maschine. Exerzieren, KdF, Schöner Arbeiten,<br />

der Bund deutscher Frauen, die Hitlerjugend. Alles, das ganze<br />

Leben, der ganze Tag war organisiert und strukturiert.<br />

Die heutige Gesellschaft und Mediengesellschaft kann natürlich<br />

nicht und in keinster Weise mit der damaligen Gesellschaft<br />

verglichen werden. Wir haben eine, wie ich hoffe noch<br />

demokratische und offene Gesellschaft. Der Einzelne hat alle<br />

Möglichkeiten der freien Kommunikation, der Auswahl an<br />

Medien und damit der kritischen Betrachtung.<br />

Die heutige Gesellschaft, die heutige Mediengesellschaft<br />

besteht nicht aus einem propagandistischen Apparat, der<br />

Einwegkommunikation betreibt, er besteht<br />

aus einer Unmenge von unterschiedlichen Sendern, die auch<br />

gleichzeitig Empfänger sind. Logischerweise. Um dies<br />

vereinfacht darzustellen. Man schaut Fernsehen,<br />

suft im Netz, schreibt einen Artikel. Jeder Sender ist<br />

Empfänger, jeder Empfänger ist Sender. Während eines<br />

Negativitätsimpulses, der wie gesagt durch hauptsächlich<br />

allgemein negative Tendenzen wie etwa eine Winterdepression<br />

im Gesamtraum ausgelöst wird, die dann durch<br />

Berichterstattung über diese Themen, Diskussionen,<br />

Zeitungsartikel gesteigert werden. Kameraleute, Cutter,<br />

Senderchefs<br />

und Zeitungsmacher sind durch die Umstände der Gesellschaft<br />

ebenso beeinflusst wie die reinen Konsumenten. Negativität<br />

erzeugt Negativität. So ergibt sich eine Feed-Back Reaktion, die<br />

durch sich selbst gespeist wird und das Mediensystem in den<br />

schwarzen Bereich, in das schwarze Loch führt.<br />

Die Selektion ist ein weiterer entscheidender Faktor. Bin ich<br />

negativ,<br />

werde ich mir keinen Liebesfilm anschauen, sondern statt<br />

dessen<br />

52


lieber einen Horrorfilm. auch wenn es den Anschein haben<br />

könnte, dass das Mediensystem noch in Ordnung ist, bedeutet<br />

die Menge<br />

an Kanälen und die Möglichkeit der Selektion die Entscheidung<br />

des Einzelnen. Negativität führt folglich zum stärkeren Konsum<br />

von Negativität. Nach Außen bleibt alles in Ordnung. Jedoch<br />

nehmen<br />

im Negativitätsimpuls durch den negativen Konsum eben auf<br />

der<br />

Produktionsseite die negativen Themen zu, was zu einer<br />

weiteren<br />

Verschlechterung der Lage führt. Selektion des einzelnen<br />

entscheidet. Bisher traten die negativen Impulsphasen<br />

fast ausschließlich im Winter auf, was mit der allgemeinen<br />

Depressiviät erklärt werden kann. Der Negativitätsimpuls im<br />

Dezember 2002 brachte eine erschreckende Negativität oder<br />

Weltsicht an den Tag, die nur die dunkle Seite der Welt in sich<br />

trug.<br />

Ob es dabei um die Verherrlichung der Dunkelheit ging,<br />

totenschädelige Ausgrabungen oder um die wissenschaftliche<br />

Betrachtung der Tiefseefische (Faz Sonntagsausgabe) , wenn<br />

ich mich recht entsinne „die Monster der Dunkelheit“ dann<br />

verliert das Land an Farbe, die durch die<br />

depressive Sicht der Dinge ausgelöscht wird. Erschreckend ist<br />

einweiterer Punkt, die Sicht der Außenwelt und die mediale<br />

Sicht der Außenwelt. Deutsche Reporter die<br />

in Kontakt mit negativen deutschen Presseerzeugnissen sind<br />

berichten von der Negativität der Welt. Die Auswahl der<br />

Gesprächspartner im Ausland (z.B. Kultur Reportage über einen<br />

Australier, der ein negatives<br />

Buch über das Leben geschrieben hat führt dazu, dass die Masse<br />

an den Bildschirmen die Überzeugung gewinnt, dass die ganze<br />

Welt schlecht ist und ebenso depressiv wie die Deutschen. Was<br />

dazu führt, das die Negativität gesteigert wird, weil es der<br />

ganzen Welt schlecht zu gehen scheint. Doch der Schein trügt.<br />

<strong>Das</strong> hier gezeigte Bild verdeutlicht meine Theorie.<br />

Diese Außenansicht wurde von einem dpa Photographen<br />

geschossen und wahrscheinlich manipuliert.<br />

Es standen sicher etliche Bilder für die Selektion zur<br />

Verfügung. Warum traf die n-tv Redaktion diese Auswahl für<br />

die Titelseite. Kein sich freuender Soldat auf dem Bild, der nach<br />

Hause darf.<br />

Nach genauer Analyse zeigt sich, dass es sich hierbei nicht um<br />

ein echtes Bild<br />

53


handelt, sondern um ein nachbearbeitetes Bild, die<br />

Sonnenbrille des Soldaten scheint echt, das schwarze Mundtuch<br />

wurde nachträglich verändert und durch<br />

den Totenkopf ergänzt. Dieses Bild ist mehr als ein Bild, es<br />

zeigt dass in diesem<br />

Impuls bereits jemand mit unterschwelliger Manipulation<br />

gearbeitet hat, ein deutlicher<br />

Eingriff in die Bildwahrheit, könnte es sogar sein, dass irgend<br />

eine Kraft Interesse daran hat, das sich die Negativitätsimpulse<br />

fortsetzen oder werden sie gar produziert?<br />

Ein geistiger Hang zur Todesgeilheit oder die Verherrlichung<br />

des Totenkopfes kann nicht abgestritten werden, wenn wir uns<br />

andere Impulse anschauen, gerade in den jüngsten Impulsen tritt<br />

der Totenkopf oder der mediale Teufel vermehrt auf.<br />

54


Betrachten wir dann aber zum Beispiel Tageszeitungen aus<br />

England, so müssen wir leider feststellen, dass es die Eigensicht<br />

der Deutschen von der Welt ist und nicht die Realität der<br />

Wirklichkeit. Schaut man sich diese Zeitungen genauer an, so<br />

fällt doch auf, dass der "Smile" Indikator, also der Indikator für<br />

lachende Gesichter auf Bildern deutlich über dem "Smile"<br />

Indikator in Deutschland liegt.<br />

55


Hier lag dieser Smile Indikator innerhalb der<br />

Negativitätsimpulse in der Nähe von 0.<br />

Der Impuls, der im Januar 02 auftrat zeigte mir in Köln bei der<br />

Analyse der<br />

regionalen Presse einen extremen "bad mood". Kein Lachen in<br />

einem Stadtmagazin, nur gemein schauende Menschen. Denn<br />

wer will schon einen Menschen sehen, der lacht, wenn man<br />

selbst negativ gestimmt ist. Die Selektion auch hier beim<br />

Zusammensetzen der Zeitung,<br />

oder des angeführten Stadtmagazins führte zur Auswahl von<br />

„bad mood“ Bildern.<br />

Ich wiederhole nochmals. Im Medienraum läuft eine<br />

Feedbackreaktion an, bei der die Negativität gesteigert wird.<br />

Außerdem entscheidet die Programmwahl, also die Selektion<br />

des Einzelnen<br />

Im Zeitungsbereich sind dies in erster Linie negative<br />

Überschriften. Die Überschrift ist der erste Schritt bei einer<br />

Reinigung der Sprache und der die größte Manipulationsgefahr.<br />

Die Texte müssen nicht unbedingt negativ sein. Alleine die<br />

Überschrift wirkt manipulativ. Sie ist die Schlagzeile, sie wirkt<br />

bewusst und unterbewusst.<br />

Eine negative Massensuggestion durch die Überschriften führt<br />

weiter in die Negativitätsspirale.<br />

Wir könnten jetzt eingreifen, indem wir die freie Presse<br />

aufheben oder unter staatliche Kontrolle stellen, in einem<br />

negativen System erreichen wir dadurch aber keine Besserung,<br />

sondern genau das Gegenteil, wir vernichten die Medienfreiheit.<br />

Meiner Meinung nach wäre die einzige Möglichkeit,<br />

bundespräsidiale Mahnungen an jede negative Einrichtung, an<br />

jeden negativen Autor zu schicken, die die Menschlichkeit und<br />

Nächstenliebe gegenüber den Hass stellt.<br />

Je weiter die Negativität und negative Berichterstattung anhält,<br />

desto weniger werden die Deutschen ins Ausland gehen, weil<br />

sie sich für ihre eigene Entwicklung schämen, oder sie merken<br />

es nicht einmal, weil die Außenwelt ja umgekehrt wurde.<br />

56


Reinigungszwang<br />

Der Hygiene und Reinigungszwang ist einer der Triebfedern für ein<br />

Reduktionssystem.<br />

Alles was nicht mehr gebraucht wird, weil es zu kompliziert ist,<br />

weil es uneffektiv ist, weil es schmutzig ist, oder weil man glaubt<br />

es enthält Krankheitserreger muss entsorgt werden,<br />

damit man von der Last befreit ist. Schließlich bleibt bei einem<br />

Menschen, der vom Reinigungszwang betroffen ist, in seiner näheren<br />

Umgebung nicht viel bis nichts übrig.<br />

Der Reinigungszwang führt bei Medienmachern, im Schnitt und<br />

bei der Sendeleitung dazu, dass vermehrt Reinigungsthemen<br />

und vor allem Reinigungsgeräte, Reinigungswörter und<br />

Reinigungshandlungen in die Berichterstattung mit einfließen,<br />

was den Reinigungsdrang der Gesellschaft weiter verstärkt.<br />

Ein weiterer Faktor ist die Berichterstattung aus den nationalen<br />

Laboren.<br />

Labore sind klinisch, Labore sind rein. Labore sind<br />

wissenschaftlich und<br />

kausal aber nicht emotional und auch nicht warmherzig.<br />

Laborberichterstattung bedeutet Reinigungsberichterstattung.<br />

Laborberichterstattung bedeutet die schöne neue Welt, jedoch<br />

ist jede schöne neue Welt schöner als diese negative Weltsicht<br />

und die Destruktion einer staatlich geregelten Welt in<br />

Verbindung mit der Megamaschine. Eine freie Marktwirtschaft<br />

und hier die Akteure, die Unternehmen erfinden mit immer<br />

neuer Kreativität Produkte und Dienstleistungen, sie sind auf<br />

57


den Käufer angewiesen. Diesen erreichen sie mittels der<br />

Werbung, die meist positive Visionen<br />

Vertritt, der Kunde wird umworben und umschwärmt mit<br />

Luxus, Qualität und Lebensgefühl, Farbe und Form. Hier<br />

stimmt alles, wirkt farbenfroh und lebensbejahend. Werbung ist<br />

in einem<br />

Mediensystem ein stabilisierender Faktor. Ein bejahender und<br />

menschenfreundliche Ansatz von Technik und Konsum.<br />

Die Megamaschine und ihre Medienprodukte der<br />

menschenfeindlichen Laborwelt hingegen zeigen meist ein Bild<br />

vom Menschen, worin dieser der Maschine untergeordnet ist,<br />

mehr noch ein erster Indikator bei der Analyse von Bildmaterial<br />

im Rahmen der Megamaschine zeigt den Einsatz von<br />

Fehlfarben. Fehlfarben sind keine reinen klaren Farben sondern<br />

falsche schmutzige Farben. Sowohl das Labor mit seinem<br />

Neonlicht, als auch die Auswahl der Location durch einen<br />

Photographen führt in einem Negativitätsimpuls zu<br />

Bildern, die eine hässliche, destruktive Welt zeigen.<br />

Es ist die Welt nicht des menschlichen Körpers sondern die<br />

Welt der Körpermaschine.<br />

Was ist eine Körpermaschine? Eine Körpermaschine ist die<br />

Reduktion eines Menschen auf seine Organe, die alle kausal<br />

oder biochemisch erklärt werden. Durch diese Reduktion eines<br />

Menschen entfernt man sich vom humanistischen<br />

Menschenbild und entwirft ein seelenloses Menschenbild, ein<br />

Bild vom Menschen, dass in die „neue Mensch“ Philosophie<br />

mündet.<br />

58


„die ersten Jahre nur Bücher und Leichen<br />

Pauken ohne Pause: Ein wenig Abwechslung vom monotonen<br />

Auswendiglernen der ersten Studiensemester bietet lediglich<br />

das Fach Physiologie. Nicht selten Spass beim Atemtest im<br />

Labor“<br />

Die Expo 2000 und der Themenpark stehen hierfür als Symbol.<br />

Leben ist Chemie, mehr nicht?<br />

Die Ausstellungen des Hygieneinstitutes in Dresden zeigten<br />

eben in dieser Phase einen extremen Bezug zur<br />

Körpermaschine, was bei den neuen Ausstellungen wieder<br />

besser geworden ist. Die Körpermaschine zeigt<br />

sich extremst im deutschen Exportschlager – Körperwelten.<br />

Ist es nicht verwunderlich dass unser Exportschlager ein<br />

Gruselkabinett<br />

aus verunstalteten Leichen eines Professors ist, der bereits 2000<br />

neue<br />

Leichen fordert. Kunst ist das nicht, Körperkunst ist es auch<br />

nicht.<br />

Was soll die Welt von uns denken?<br />

Der Reinigungszwang zeigte sich auf der Expo schon deutlich<br />

durch<br />

den Bereich "Friseursalon" im Bereich der Menschausstellung.<br />

59


Warum muß ich einen "Friseursalon" in diesem Bereich<br />

etablieren?<br />

Aktuelles Beispiel für diesen Reinigungszwang war die<br />

Tagesschau 20.00 Uhr am Ostersamstag oder Ostersonntag<br />

2003, in der das letzte Thema<br />

das wiederholte Zeigen der mit weissen sterilen<br />

Hygieneanzügen an Mundschutz arbeitenden Cleaner der<br />

spanischen Küste mit dem Kommentar, am Ostersonntag<br />

nehmen viele ihren Urlaub, um die Strände<br />

zu saubern. Was sucht das in der Tagesschau? Gibt es keine<br />

anderen<br />

Themen als das Zeigen eines österlichen Reinigungszwanges<br />

oder Reinigungshandlungen?<br />

Ein weiteres Beispiel am Sonntag den 27.April 03 in den<br />

Tagesthemen um 23.00 Uhr wurde von der erfolgreichen<br />

Reparatur von Müllabfuhr,<br />

Wasser und Stromversorgung in Basra durch die Britten<br />

berichtet.<br />

Beachten wir die Gewichtung, so fällt auf, dass der deutsche<br />

Kommentar<br />

die Müllabfuhr vor die Wasser und Stromversorgung stellt.<br />

Da wir uns in einer Wüstenregion befinden und die dringlichste<br />

Versorgung eigentlich die mit Wasser ist, so stellt dieser<br />

Kommentar doch die Entsorgung des Mülls vor die Versorgung<br />

mit Wasser.<br />

Der Reinigungszwang hat sich etabliert.<br />

60


Ein Reinigungszwang ist eine schwerwiegende psychische<br />

Krankheit, die der psychiatrischen<br />

Behandlung bedarf. Ein Reinigungszwang entsteht nicht durch<br />

eine schmutzige Umwelt, im Gegenteil. Besonders eine sterile<br />

Umgebung, oder ich würde sagen ein Laborcharakter führt erst<br />

zu einem Reinigungszwang.<br />

Ein Laborcharakter betont den sauberen Aspekt der Umgebung.<br />

Erst hier entsteht<br />

eine Angst vor dem Unsichtbaren, den Bakterien und Viren.<br />

Hitler hatte einen Reinigungszwang.<br />

Er wusch sich permanent die Hände. Ein Reinigungszwang<br />

führt beim Betroffenen<br />

dazu, daß er nachdem er permanent seine Hände wäscht oder<br />

sich duscht dazu<br />

übergeht sein näheres Umfeld zu reinigen . Dies bedeutet bei<br />

Betroffenen, dass sie anfangen Ihre Wohnung zu säubern und<br />

alles, was ihrer Meinung nach infektiös ist<br />

entfernen und beseitigen. Akzeptable Gegenstände werden<br />

permanent gereinigt.<br />

So entsteht auch hier der Laborcharakter. Bleibt der<br />

Reinigungszwang innerhalb der eigenen Privatsphäre, so ist<br />

dieser Reinigungszwang gesellschaftlich<br />

unbedeutend. Entwickeln größere Kreise einer Bevölkerung<br />

einen solchen Reinigungszwang,<br />

so wird er gesellschaftlich relevant. Besonders dann, wenn er<br />

nicht behandelt wird.<br />

Ein regionaler Reinigungszwang würde sich so deutlich auf das<br />

Mikroklima auswirken, weil<br />

dadurch ein Gruppenzwang entsteht. Säubern alle Ihren Anteil<br />

an der Strasse, so wird derjenige, der dies nicht tut zu einem<br />

Außenseiter oder einem Verschmutzer oder zu einem Parasiten.<br />

Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung ist unklar.<br />

Ich denke ein Reinigungszwang<br />

kann entweder durch eine gesellschaftliche Entwicklung auf den<br />

Einzelnen übergreifen oder vom Einzelnen auf die Gesellschaft.<br />

Hitler übertrug seinen Reinigungszwang durch die<br />

Machterschleichung auf das System. Körperliche Ertüchtigung<br />

und normierte Körper gehörten ebenso zum<br />

Hygienebewusstsein dieser Gesellschaft wie die folgliche<br />

Definition und<br />

letztlich Entsorgung der Geschwüre oder einfacher der<br />

Schädlinge des Volkskörpers.<br />

62


Körperliche Ertüchtigung und Sehen des Verkrüppelten ist ein<br />

gleichlaufender Prozeß.<br />

Dies führte soweit, daß in Auschwitz der Desinfektor, das ist<br />

der Mann, der das Cyclon B, wohlgemerkt ein<br />

Insektenbekämpfungsmittel in den Vergasungsraum einleitete.<br />

Der Tod erfolgte zynischerweise, geplant über die reinigende<br />

Dusche. Die Täuschung einer erquickenden Dusche war eine<br />

hinterlistiger Weg die verschwitzten und erschöpften Massen in<br />

die Anlage zu bekommen. Und die Dusche war noch mehr, sie<br />

war das eindeutigste Symbol der Reinigung des Volkskörpers.<br />

Sie war die Krönung Deutscher Perversion, Berechnung und<br />

Sinnbild dieses Reinigunszwangs. Der Begriff des<br />

Desinfektors ist eine weitere List, die moralischen<br />

Restsubstanzen dieses Mannes komplett zu beseitigen.<br />

Erstens ist der Begriff ein Industriewort, welches symbolisch<br />

für die ganze Maschine steht, außerdem ist es ein Begriff der<br />

diesem Mörder den Glanz eines Heilands für das Gute gab. Der<br />

Desinfektor desinfiziert das Land. Nicht nur die Dusche wurde<br />

umgedreht, die Nationalsozialisten drehten die ganze Welt um.<br />

Absolute Negativität wurde zum Glaubensziel des Schwarzen<br />

Ordens und des Schwarzen Staates. Der Tod regierte und Nichts<br />

anderes. Die Megamaschine ist eine Maschine, die eine<br />

negative Spinnrichtung entwickelt und die<br />

Systemgeschwindigkeit einer solchen Maschine nimmt mit<br />

dem Infektionsgrad des Reinigungswahns zu, bis schließlich nur<br />

die Reinigung übrig bleibt.<br />

Natürlich war der Faschismus durchaus komplexer als ein<br />

Reinigungswahn, aber alle weiteren Gedanken, außer der<br />

Machtpolitik mit allen Fassetten der Massenmanipulation und<br />

der Expansion des Systems nach außen, die der kriegerisch<br />

erzielt wurde blieb nur noch der Reinigungswahn übrig,<br />

man kann also davon ausgehen, dass dies der Kern des<br />

Handlungsmusters ist.<br />

Ein überdimensioniertes staatliches oder wenn es auf einem<br />

begrenzten regionalen Rahmen beschränkt ist, z.B. ein<br />

aufgeblähtes städtisches Entsorgungssystem führt dazu, dass im<br />

städtischen Raum, im öffentlichen Raum immer weniger Müll<br />

zu sehen ist. <strong>Das</strong> Reinigungssystem, ich nenne es aufgrund der<br />

Farbe der meisten Reinigungswerkzeuge System Orange,<br />

hat also feste Größe, oder weil hier am Besten Arbeitslose<br />

untergebracht werden können eine steigende Größe. Wird<br />

entweder weniger Müll produziert, oder konstant produziert, so<br />

kann das System sich auf die<br />

63


Entsorgung des Mülls im öffentlichen Raum konzentrieren, sind<br />

mehr System Orange Kräfte als Müllverursacher vorhanden, so<br />

wird der Öffentliche Raum entmüllt, es bleibt kein Müll auf der<br />

Strasse übrig.<br />

Blank geputzte Straßen führen wieder hierzu, der<br />

Gruppenzwang lässt Grüßen, dass die Müllproduzenten den<br />

nächsten Müllbehälter aufsuchen da ihr Müll ja der einzige<br />

wäre, der auf der Straße liegen würde. Sie werden<br />

also zu vorbildlicher Entsorgung erzogen, was wieder einen<br />

persönlichen Reinigungszwang verursachen könnte. Was<br />

Ursache und Wirkung ist, ist nicht nachvollziehbar. Ist es der<br />

private Reinigungszwang, der dazu führt, dass die öffentliche<br />

Entsorgung nach Meinung einzelner Infizierter in gehobenen<br />

Positionen dazu führt, dass mehr System Orange auf die<br />

Straße gebracht wird, oder ist es der expansive Systemanteil des<br />

staatlichen Systems, der hier schon zu Buche schlägt.<br />

Schließlich kommt noch ein weiterer sehr wichtiger Faktor<br />

hinzu, der Faktor der wirtschaftlichen Lage. Sinkt der Konsum<br />

der Privathaushalte durch wirtschaftliche Schwäche, durch<br />

Depression und Konsumverzicht,<br />

wird auch eindeutigerweise weniger Müll produziert, was dem<br />

aufgeblähtem System Orange natürlich weniger zu schaffen<br />

macht, also noch weniger Müll im öffentlichen Raum übrig<br />

bleibt.<br />

Eine Möglichkeit wäre ein sofortiger Abbau von System<br />

Orange Kräften<br />

Oder eine produktive Leistung der Gesellschaft, den Arbeitern<br />

Arbeit zu geben und ihren Müll auf die Strasse zu werfen. Der<br />

Reinigungszwang oder eine Reinigungsnormierung der<br />

Gesellschaft muß verhindert werden.<br />

64


Kunst und Kultur<br />

Die Kunst hat heute, wie zu jeder Zeit eine sehr bedeutende Stelle in der<br />

Gesellschaft, sie ist Zeitgeist, sie ist Indikator, sie ist das Leben,die Emotion,<br />

ein Prozess der Beschäftigung mit dem Jetzt. Daher dient der<br />

FAZ Feuilleton Indikator der direkten Analyse des Systemzustands des<br />

Gesamtsystems. Denken Sie nur an den Futurismus in Italien und dem<br />

technisch orientierten futuristischen Manifest.<br />

Neben den Künstlern selbst den Emittern der Kunst spielt die Ausstellungswelt<br />

einen sehr wichtigen Faktor. Hier wird selektiert und präsentiert. Die<br />

Ausstellung wiederum wird beworben, dh. führt der Werbeprozeß<br />

ebenfalls zu einer Selektion, mit Was geworben wird. Die Medien selbst<br />

selektieren ebenso, was gesendet wird, was publiziert wird. Kommt es bei<br />

einem der beschriebenen Akteuren zu einem Fehlverhalten, kann dies<br />

gravierende Ergebnisse in der Prozesskette liefern.<br />

Ein Beispiel, eine Ausstellung hat mehrere Kunstwerke, die der Kurator<br />

selektiert, selbst beeinflusst von Medien und Zeitgeist. Präsentiert er negativ,<br />

so wird diese Negativität oder die persönliche Negativität gesellschaftlich<br />

relevant. Der Pressephotograph wird in einem Negativitätsimpuls nicht das<br />

wunderschöne Blumenbild photographieren, sondern ein destruktives Werk.<br />

Die Veröffentlichung selbst in der Zeitung führt zur endgültigen Verbreitung.<br />

Aus einem Objekt ist durch die Vervielfältigung eine enorme Negativität im<br />

Medienraum entstanden.<br />

Die Spiralen, die in Gang gekommen sind wie die<br />

Hygienespirale, die Negatitivätsspirale und auch die<br />

Laborgesellschaft im Bezug auf Themen die das System selbst<br />

betreffen, die Gigamaschine, finden sich deutlich in der Kunst<br />

und im Ausstellungsbereich und produzieren während eines<br />

Impulses sehr gravierende Fehlleistungen. Natürlich ist die<br />

Kunst nicht nur negativ, aber die Selektion der Presse bedeutet<br />

ein Durchschlagen auf die Masse und deren Entwicklung.<br />

An allen negativen Impulsen hatte die Kunst erheblichen Anteil,<br />

neben der technischen Entwicklung den zweitgrößten Anteil,<br />

wie ich meine.<br />

65


Systemwachstumsprozess - Innere Sicherheitsspirale<br />

Ein weitere negative staatliche Entwicklung ist die Innere<br />

Sicherheit.<br />

Innere Sicherheit dient vor allem als Kompensation zu sozialer<br />

Sicherheit.<br />

Verliert der Bürger seine soziale Sicherheit durch die<br />

Vernichtung an sozialen Leistungen<br />

so beruhigt doch die Innere Sicherheit. Eine Sicherheit, die mit<br />

abnehmender sozialer Sicherheit gesteigert wurde. Im Endeffekt<br />

wird dadurch Ruhe, Frieden und Sicherheit<br />

gewährleistet, wenn man beides addiert bekommen wir 100 %.<br />

Gerade durch den 11.September<br />

mußte aber erneut in die Innere Sicherheit investiert werden, um<br />

die Terrorrisiken abzusichern, was verständlich ist und wohl<br />

unumgänglich, da mit einem Messer heute ein Flugzeug erobert<br />

werden kann und mit diesem Flugzeug ein Gau ausgelöst<br />

werden kann.<br />

Dieses Risiko sollte minimiert werden. Gleichzeitig bedeutet<br />

diese Risikominimierung einen Verlust an Freiheitsrechten.<br />

Nun sieht es so aus, daß die Innere Sicherheit so massiv<br />

aufgerüstet wurde, daß bei einem Absturz des Systems, bei<br />

einem Totalabsturz des Systems, diese Innere Sicherheit zu<br />

einer Eigengefährdung führen würde. Gegen wir von einem<br />

Worst Case aus, dies hieße die Sicherungssysteme arbeiten<br />

nicht mehr für den Menschen sondern gegen Ihn, dann bedeutet<br />

eine permanente Aufrüstung in diesem Bereich enormes Risiko.<br />

Denken Sie an all die gesammelten Daten, die langsam zu<br />

einem einheitlichen Profil verschmelzen, denken Sie an das<br />

Mobilfunknetz mit der Möglichkeit, Sie an jedem Punkt zu<br />

orten. Denken Sie auch an die Unterstützung des Taxinetzes bei<br />

Personenfahndungen und vor allem denken sie an die<br />

Luftaufklärung. In England haben wir ähnliche Vorzeichen, nur<br />

wird dort alles mit einer big brother mäßigen<br />

Videoüberwachung abgedeckt.<br />

Durch den Systemwachstumsprozeß werden aber auch<br />

Themen, die das System selbst betreffen, wichtiger, was das<br />

System wieder medial steigert und dazu führt, dass sich<br />

Medienmacher wiederum mit dem System beschäftigen.<br />

Da wir neben einer Negativitätsspirale eine Innere<br />

Sicherheitsspirale aufgebaut haben die hauptsächlich auf<br />

deutscher Gründlichkeit und Effektivität basiert, wurden die<br />

66


Systeme optimiert. Hightech ersetzt hier zunehmend den<br />

Menschen, der nur noch als Kontrollorgan dient. Auch die<br />

Einführung des biometrischen Passes sollte kritischer betrachtet<br />

werden.<br />

Ich kann hier einen weiteren Bereich anführen, der mir vertraut<br />

ist, die Luftaufklärung.<br />

Luftaufklärung<br />

Neuerungen entnehmen Sie bitte meiner webseite<br />

www.Luftaufklaerung.de<br />

Waren beim Oderhochwasser die Tornados erstmalig im Rahmen der Inneren<br />

Sicherheit eingesetzt worden, hier um die Deiche zu kontrollieren, so wurde, so<br />

vermute ich, weil ich die Ergebnisse kenne, dieses Wissen dazu verwendet, die<br />

Beobachtungssysteme zu optimieren. Beim Oderhochwasser konnte anhand der<br />

unterschiedlichen Wärmeabstrahlung von Wasser und Damm die Risiko<br />

behafteten Stellen im Deich identifiziert werden. Zu diesem Zeitpunkt<br />

waren die Tornados jedoch nicht mit einer Echtzeitdatenübertragung<br />

ausgerüstet, was bedeutet, dass die Daten erst nach Ende des Fluges<br />

ausgewertet werden konnten.<br />

Der Einsatz der Tornados wurde dann im Rahmen der Aktion gegen die<br />

„Freunde der Bahn“, die die Bahn erpressten, auch für die<br />

Kontrolle der Bundesbahngleise eingesetzt.<br />

Eine Aufweichung des Grundgesetzes, in dieser Lage jedoch noch akzeptabel.<br />

Tornados sind hierfür bestens geeignet, da die Aufklärungstornados mit<br />

Kamerabehältern und Infrarotsensoren ausgerüstet sind und diese<br />

Streckenüberwachung durch die Geradlinigkeit der Bahnstrecken gut<br />

realisierbar ist.<br />

Ein wirklicher Bruch mit der Verfassung, schließlich handelt es sich nicht um<br />

einen inneren Katastophenfall, der die Unterstützung der Bundeswehr erfordert,<br />

auch wenn man sagen muß, dass im Falle von Kindesentführungen jedes<br />

Mittel recht sein soll, war der Einsatz bei der Suche von vermissten Kinder.<br />

So könnte man durchaus sagen, dass die Tornados auf Humanzielerkennung<br />

hochgerüstet wurden. Den Einsatz erwähnt<br />

man nur, wenn es um die gute Sache geht.Verschwundene Kinder im Wald mit<br />

Tornados zu suchen<br />

bedeutet, dass ein Aufklärungstornado mit 500 km in der Stunde<br />

über das Zielgebiet fliegt und durch die Wärmestrahlung des gesuchten Kindes,<br />

oder die Restwärme einer Leiche (Infrarot) dieses erkennbar wird. Ein enormer<br />

Fortschritt in der Sensortechnik. Ein weiterer Fortschritt in der Technik<br />

67


edeutete das Nachrüsten der Aufklärungstornados mit einer<br />

Datenlifeübertragung zum Kommadozentrum, was erstmal eine realtime<br />

Analyse der gewonnen Daten möglich machte.<br />

Jedoch waren die Tornados sehr laut und durch ihre Geschwindigkeit und<br />

Linearität eben nur für Steckenaufklärung geeignet, sodass nach neuen<br />

Möglichkeiten geforscht wurde, Möglichkeiten die eine bessere Aufklärung<br />

ermöglichten. Auf diese neuen Projekte gehe ich weiter unten ein.<br />

Luna, früher stand dieses wunderschöne Wort für Mondschein und Liebe.<br />

Heute hat sich der Sinn etwas verändert.<br />

Denn nun steht Luna für die Bedrohung von oben. Luna 2000,<br />

das ist eine moderne unbemannte Überwachungsdrohne der Bundeswehr, ganz<br />

einfach zu finden unter www.Drohne.de<br />

Die Luna ist der Stolz der Bundeswehr.<br />

Sie ist ein Hightec-Militärprodukt - made in Germany.<br />

Ideal für den Kriegseinsatz.<br />

Daher wurde sie auch ausgiebig für die Aufklärung im Kosovo eingesetzt.<br />

Sie kann mit verschiedenen Aufklärungskomponenten wie Infrarotkameras<br />

und Tageslichtkameras, Minensuchsensoren und anderem bestückt werden.<br />

Insgesamt sind bis zu 30 Kg Nutzlast, in diesem Fall heißt das<br />

Aufklärungssensorik sind möglich.<br />

Luna, das heißt übersetzt: luftgestützte unbemannte Nahaufklärung.<br />

Ein kleiner Motorsegler ohne Piloten. Ein Panzeraufklärer,<br />

um im Jargon der Militärs zu bleiben. Konstruiert für den lokalen Gefechtsstand,<br />

damit der Befehlshaber seine nähere Umgebung von oben sehen kann.<br />

Die Videodaten werden in Echtzeit an den Kommandostand weitergegeben.<br />

Spannweite etwas mehr als 4 Meter, die die Luna zu einem langsamen Segler<br />

macht, zusätzlich mit einem Propeller ausgerüstet, der die Luna auf Höhe hält.<br />

68


Dieser kann ausgeschaltet werden und verschwindet hinter dem Rumpf der<br />

Luna, so dass sie stromlinienförmig lautlos und bis zu 4 Stunden gleitet.Ohne<br />

Motor wird sie unhörbar und bei einem Nachteinsatz ist sie<br />

faktisch unsichtbar.Die Luna hat einen Aktionsradius von 80 Kilometern und<br />

wird<br />

entweder von einem Trägerfahrzeug abgeschleudert oder<br />

von einer auf dem Boden stehenden Katapultrampe aus gestartet.<br />

Doch leider hat die Luna nur eine militärischer und keine zivile Zulassung,<br />

was das Innenministerium bedauerte, da die Lunas somit nicht für die innere<br />

Sicherheit zur Verfügung standen. Eigene Erfahrungen belegen das Gegenteil.<br />

Die Lunaflotte wird jetzt um weitere leistungsfähigere System ergänzt<br />

Außerdem hatte die Luna einige Schwachpunkte, um sie im Rahmen der inneren<br />

Sicherheit einzusetzen. Erstens war ihre Flugzeit und Reichweite beschränkt, die<br />

Reichweite der Datenübertragung in Echtzeit ebenso und natürlich musste sie<br />

zum Einsatzort gebracht werden.<br />

<strong>Das</strong> Innenministerium löste das Problem, ein „leichtes Überwachungsflugzeug“<br />

zu bauen.Bei einem Internationalen Seminar, einer Europäischen<br />

Polizeitechnik-Konferenz wurde von deutscher Seite bereits im Jahre 2000<br />

dieses „leichtes Aufklärungsflugzeug“ vorgestellt, das neben den<br />

Hubschraubern des Bundesgrenzschutzes eingesetzt werden sollte und schon<br />

damals geflogen wurde.<br />

<strong>Das</strong> Innenministerium rüstete auf, nur sauber und light musste es eben sein.<br />

In Wirklichkeit hat es das „leichte Aufklärungsflugzeug“ nämlich in sich.<br />

Denn der Name entspricht nicht ganz dem Kern. Der Name „Megaluna“ trifft<br />

wohl eher zu als leichtes Überwachungsflugzeug.<br />

Dargestellt wird er als Segelflieger mit Hilfsmotor.<br />

Spannweite 20 Meter, Geschwindigkeit von 70 bis zu 300 Km in der Stunde.<br />

69


<strong>Das</strong> gleiche Konzept wie bei der Luna. Lautloses Gleiten, beste Aerodynamik,<br />

bei Bedarf Propellereinsatz und nachts bis auf die Positionslichter unsichtbar.<br />

Ein Segelflieger mit Hilfsmotor und tagsüber gut getarnt als Hobbysegler.<br />

Landen und erneut starten kann der Flieger auf jeder größeren Wiese.<br />

Ein Mann oder 2 Mann Besatzung fliegen die Megaluna.<br />

Hier stellt sich die Frage, wer fliegt die Megaluna?<br />

Sind es Mitarbeiter des Innenministeriums oder doch Soldaten der Luftwaffe?<br />

Eine bedeutende Frage des Grundgesetzes.<br />

Die Reichweite der Megaluna hat sich gegenüber der militärischen Luna<br />

verzwanzigfacht und beträgt jetzt 1500 Km,<br />

somit entfällt der Transport zum Einsatzort wie bei der Luna.<br />

Konkret heißt das, jeder Punkt in Deutschland ist mit der Megaluna<br />

erreichbar und nicht nur die Grenzen, wo sie, so die gängige Argumentation,<br />

gegen „Menschenschmuggler“ eingesetzt werden können.<br />

Wenn die Megalunas an den Außengrenzen an verschiedenen Punkten<br />

stationiert werden, sind sie schnell vor Ort und auch im Kernland<br />

– überall in Deutschland.<br />

Denken wir nur an den Castor, an die Bahngleise. Hierfür ist sie ideal, denn die<br />

Megaluna ist so konstruiert, dass<br />

sie sowohl einen Kreis mit dem Durchmesser von 50 Metern halten kann,<br />

für Flächen- und Linienaufklärung wurde sie aber ebenso entwickelt.<br />

Lautloses Gleiten entlang der Grenze oder Bahnlinie.<br />

Und warum sollte die Megaluna nicht auch benutzt werden, wenn sie<br />

schon vorhanden ist.<br />

Die Megaluna kann bis zu 250 Kg Sensorik, also Aufklärungskomponenten<br />

mit sich führen. Eine Verachtfachung der Lunaleistung!<br />

70


Deutsche Präzision und Fehlerlosigkeit macht dies möglich.<br />

25o KG Sensorik, das ist die Kapazität eines kleinen Satelliten.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die Aufklärungskomponenten ausreichen<br />

und auch Bodenaufklärung von über der Wolkendecke gewährleisten,<br />

warum sonst sollte dieses Flugzeug allwettertauglich sein.<br />

Bei einer Nutzlast von 250 kg Sensorik können problemlos SAR Geräte<br />

(Bodenradar) eingebaut werden, die heute schon erfolgreich durch die<br />

Wolkendecke schauen.<br />

Sensorik, was weißt das genau: Infrarot, extremes Teleobjektiv, Bodenradar,<br />

was man auch immer in 250 kg Sensorik verpacken kann. Selbstverständlich<br />

werden die gewonnenen Daten live zum<br />

Kommandozentrum übertragen, wo die Controller an den Monitoren sitzen<br />

und aufmerksam spähen. Dies bedeutet einen zunehmenden Kontrollaufwand.<br />

Hier wird der nationale Gefechtsstand Wirklichkeit. Unglaublich, daß die<br />

monströse Waffe Megaluna dem Innenministerium untersteht.<br />

Die Megaluna ist eine extrem perverse Erfindung. Lautlos, gut getarnt als<br />

Hobbysegler, 8 bis 10 mal stärker<br />

als die militärische Luna und hochgerüstet wie ein Satellit.<br />

Sie ist eine abartige Erfindung der Spirale der Inneren Sicherheit.<br />

Abrüstung ist hier eine Frage der Inneren Moral.<br />

Zusätzlich wurde die Megaluna in den letzten 5 Jahren permanent<br />

weiterentwicklet, es stehen nun bereits Systeme zur Verfügung, die in Ihrer<br />

Leistung weitaus stärker sind, als die ersten Modelle. Die neuste Version hat<br />

bereits einen Kamerabehälter unter der Maschine,<br />

der bereits einen Durchmesser von 1,2 Metern hat, somit lässt sich durchaus mit<br />

einer Sensorikleistung von 600 kg rechnen.<br />

Und es werden immer weitere unterschiedliche Systeme aufgebaut, die eine<br />

Enorme Leistung aufweisen und diese Leistung wird permanent gesteigert.<br />

Sie sehen hier schon die Entwicklung in der Systemdynamik beim Einsatz<br />

von Mitteln, die aus Gründen der Verfassung eigentlich nicht für polizeiliche<br />

Einsätze vorgesehen sind.<br />

Diese Kontroll- und Überwachungsdynamik beim Einsatz von luftgestützten<br />

Mitteln hat eine unglaubliche Dimension angenommen.<br />

Die Luftaufklärung hat bereits die Megaluna mit einer Kapazität von ca 600 kg<br />

Sensorik, das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2000 von nochmals<br />

150%<br />

Gehen wir diesen Weg weiter, so wäre der nächste konsequente Schritt<br />

der Bau der „Gigaluna“ mit einer Kapazität von einer Tonne<br />

Aufklärungssensorik möglich.<br />

71


Diese Gigaluna wäre in der Lage eine ganze Region zu überwachen. Hier sind<br />

wir angekommen.<br />

Für die Überwachung mit der Gigaluna müsste das Kommandozentrum<br />

mit weiteren Controllern ausgerüstet werden, was die Systemwachstumsspirale<br />

weiter anheizt.<br />

Monitoring auf Basis von Infrarot und in Echtzeit, also das Erkennen von<br />

Menschen oder hier Autos durch Ihre Wärme ist an Abstraktionsprozess, der<br />

gegen die Menschlichkeit arbeitet. Controlling bedeutet nicht einen Menschen<br />

zu jagen, Controlling bedeutet das Suchen nach Infrarotpunkten auf einem<br />

Monitor.<br />

Erstaunlich, dass eine SPD-Bundesregierung mit grüner Beteiligung,<br />

überhaupt solche monströsen Überwachungssysteme aufbaut.<br />

Da kann man nur vermuten, dass die Regierung keine Kontrolle über die<br />

Projekte hat und sich der militärisch-industrielle Komplex ohne demokratische<br />

Kontrolle verselbstständigt hat. Mobilfunkmonitoring, also das Lokalisieren<br />

eines Menschen als Punkt auf einer Landkarte ist ebenso ein Prozess, der gegen<br />

die Menschlichkeit arbeitet.<br />

Die „Schmeißfliege“<br />

Hinzu kommt, dass seit kurzem ein weiteres luftgesütztes System im Einsatz ist<br />

- die „Schmeissfliege“. Eine Cessna oder Piper, die mit IR Aufklärungssensorik<br />

hochgerüstet wurde.<br />

Man erkennt sie nur an dem unter dem Cockpit angebrachten<br />

Infrarotkamerabehälter und an ihrem ungewöhnlich starken Brummton, der<br />

72


daraus resultiert, dass der Motor gegenüber einer zivilen Maschine viel stärker<br />

ausgelegt wurde. Der ans Cockpit anschließende Körper der Maschine selbst ist<br />

größer als bei einer kleinen Hobbymaschine, denn irgendwo muß ja auch der<br />

größere Tank und die Technik untergebracht werden.<br />

Die Schmeißfliege ergänzt das Luftaufklärungsprogramm, da sie sehr wendig ist<br />

und schnell, schneller als die Megaluna und sie ist daher schneller am<br />

Aufklärungsort.<br />

Die nächste Stufe wurde ebenso beschritten. Die Superschmeissfliege ist eine<br />

Maschine von der Größe der JU 52, die ebenso mit Aufklärungssensorik<br />

aufgerüstet wurde. Der Aufklärungsbehälter befindet sich unter der Spitze der<br />

Maschine und lässt auf enorme Leistung schliessen.<br />

Ein weiteres System ist die „Gigaluna“, ebenso ein Motoersegler, der durch die<br />

Aufklärungskomponenten so schwer geworden ist, dass er fast nicht mehr zu<br />

fliegen ist, vielleicht handelt es sich um ein Experiamentalgerät. Jedoch erinnert<br />

die Gigaluna eher einem Bodybilder, der vor lauter Kraft nicht mehr laufen<br />

kann.<br />

Ich schätze die Aufklärungssensorik auf über eine Tonne.<br />

Global hawk/ eurohawk<br />

Auf der Liste der Militärs und Überwacher steht als mittelfristiges Ziel bei der<br />

Beschaffung ein weiteres Drohnensystem, der „eurohawk“.<br />

Er ist der kleine Bruder des „globalhawk“.Im „global hawk“, der weltweit<br />

einsetzbaren Hightechdrohne der Amerikaner steckt die Aufklärungstechnik der<br />

Europäer (EADS).<br />

Eine Farce zu sagen, die Deutschen wären den Amerikanern um 10 Jahre<br />

zurück.<br />

Der Eurohawk oder global hawk ist ein so genanntes HALE System. HALE<br />

steht dabei für high altitude long endurance und ist in der Lage aus größeren<br />

Höhen Aufklärung in Echtzeit über eine längere Flugdauer zu leisten.<br />

73


Diesen Eurohawk für Strassenverkehrskontrolle oder im Rahmen der inneren<br />

Sicherheit einzusetzen ist absoluter Wahnsinn<br />

74


<strong>Das</strong> LUMOS Projekt<br />

Was ist Lumos? Lumos ist das angestrebte permanente Luftaufklärungsystem,<br />

24 Stunden am Tag über Berlin, das demnächst eingeführt wird.<br />

(Abkürzung für Luftgestütztes Monitoring)<br />

Ein typisches Megamaschinenprojekt. Durchgeführt wird es von BMBF und der<br />

BMW Goup sowie zahlreichen Forschungseinrichtungen.<br />

BMW führte schon 1998 Testflüge in München durch, bei denen die<br />

Möglichkeit der Verkehrskontrolle aus der Luft im Mittelpunkt stand.<br />

Diese waren mehr oder minder erfolgreich, gerade die Bebauung und<br />

Belaubung sowie Wettereinflüsse machten Probleme.<br />

Im Rahmen des BMBF (Bundesministeriums für Bildung und Forschung)<br />

Forschungsprojektes MOBINET begann BMW 1999 mit staatlichen<br />

Millionenbeträgen an neuen luftgestützten Trägersystemen und<br />

Detektionstechnologien zu forschen. Als ideal ergaben sich Flughöhen<br />

zwischen 5 km und 20 km. Hierbei kamen Trägermittel wie Luftschiffe,<br />

Flugzeuge und HALE Systeme in Frage.<br />

75


Welche Plattformen aus dem MOBINET Projekt entstanden sind, ist<br />

öffentlich nicht zugänglich. Ob darunter auch die Megaluna und die Gigaluna<br />

waren, ist noch nicht nachvollziehbar.<br />

Erste Testreihen von BMW konzentrierten sich auf ein so genantes along track<br />

radar System, welches in der Lage ist Ergebnisse auch bei dichteren<br />

Wolkendecken zu liefern. Dabei produzieren 2 Antennen, die in einem Abstand<br />

von 60 cm am Flugzeug befestigt sind Stereobilder der Wegstrecke und der<br />

Fahrzeuge.<br />

Weitere Partner des Lumos Projektes sind neben dem BMBF, welches 8 Mio<br />

Euro zuschießt und der BMW Group das FAV (Forscher und<br />

Anwendungsverbund Verkehrssystematik Berlin, DLR (Deutsches Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt) <strong>Das</strong> Fraunhofer Institut und zahlreiche kleinere<br />

Unternehmen. Im Projektplan wird Lumos so dargestellt:<br />

Auf Basis von innovativer Sensortechnologie wird ein System zur luftgestützten<br />

Verkehrslageerfassung in seiner Gesamtkette konzipiert, integriert, umgesetzt<br />

und in Berlin demonstriert. Dabei werden neue Verfahren zur Bildverarbeitung<br />

Und zur Simulation/Prognose von Verkehrsabläufen entwickelt.<br />

Lumos jedoch arbeitet nicht mit Radar, sondern mit IR Kameras. <strong>Das</strong> liegt<br />

hauptsächlich daran, dass IR Kameras weitaus billiger sind, jedoch bedeutet<br />

dies, das eine Wolkendecke unterflogen werden muß oder bei schlechtem<br />

Wetter keine Verkehrskontrolle möglich ist.<br />

Die aus den gewonnenen Daten abgeleitete Prognose wird die nächsten 30<br />

Minuten Verkehrslage abdecken.<br />

Dies bedeutet, dass jede Strasse mindestens jede halbe Stunde überflogen<br />

werden muß, eher aber häufiger. Soll der parkende Verkehr ebenfalls erfasst<br />

werden, was geplant ist, benötigt man weitere Systeme.<br />

Ein benachbartes Projekt ist das OIS Projekt, dieses beschäftigt sich mit den<br />

optischen Systemen für das Monitoring.<br />

Durch das Lumos-System wird Berlin in den permanenten Kriegszustand<br />

versetzt. Diese Lumos Projekt klingt zwar sehr verlockend und wird als "first to<br />

market chance", beworben. Aber schütteln wir die Flausen aus dem Kopf, wir,<br />

die Deutschen, entwickeln dieses permanente Verkehrsüberwachungssystem als<br />

erste und einzige, weil keine andere Nation auf die Idee kommen würde eine<br />

permanente Luftaufklärung auf Infrarotbasis für die Kontrolle des<br />

Straßenverkehrs über ihrer Hauptstadt aufzubauen und einzusetzten.<br />

Lumos ist genauso sinnvoll wie die Entwicklung des Transrapids als<br />

Hochgeschwindigkeitssbahn. Es ist ein pervertiertes System.<br />

Lumos bedeutet den Einsatz von Aircommander Maschinen mit<br />

Aufklärungsmitteln und die Ausrüstung der normalen Verkehrsflieger mit<br />

76


Lumos Technik. Berlin hat kein Geld, wer also bezahlt Lumos. Der Ansatz,<br />

private<br />

Firmen werden die Ergebnisse kaufen, zum Beispiel Radiostationen, um ihren<br />

Hörern genauere Verkehrslageberichte anzubieten werden wohl nicht ausreichen<br />

die enormen Kosten, die das Lumos Projekt verschlingt, auszugleichen.<br />

Und sind diese Systeme vor Ort, so werden sie auch genutzt. Leerlaufzeiten wird<br />

es aus Kostengründen nicht geben.<br />

Ob ich nun Autos über Infrarotkameras am Wärmebild erkenne oder Menschen<br />

ist eine reine Frage der Programmierung. Wenn dieses System , das<br />

aus staatlichen Mitteln finanziert wird besteht, so wird wohl auch die<br />

polizeiliche Personen- und Fahrzeugfahndung sich aus dieser Lufthoheit ergeben<br />

Gehen wir gar von einem Szenario aus, in dem die Megamaschine in<br />

Deutschland anläuft, was schon mehrfach in den letzten Jahren passiert ist, so<br />

kann diese luftgestützte Aufklärung ein extrem gefährliches System um die<br />

Hauptstadt bedeuten. In gewisser Weise die Berliner Luftmauer.<br />

Ein Umkippen des Gesamtsystems Bundesrepublik Deutschland könnte dazu<br />

führen, dass eben dieses System dazu benutzt wird, aus der Stadt flüchtende<br />

Menschen zu erkennen.<br />

Es ist weitaus effizienter den Strassenverkehr über herkömmliche Sensoren im<br />

Boden und Kameras zu erfassen, als mit einer permanenten 24 stündigen<br />

Luftaufklärung.<br />

Der luftgestützte Kriegszustand über Berlin muß unbedingt vermieden werden<br />

und eine weitere Aufrüstung im Rahmen der inneren Sicherheit in die nächste<br />

Höhe über die Gigaluna. <strong>Das</strong> Lumosprojekt soll im fortgesetzten Stadium auf 8-<br />

10 Ballungsgebiete erweitert werden und eine Zusammenarbeit mit dem Innen-<br />

Ministerium wird angestrebt.<br />

Zeppelindrohnen stehen nun ebenfalls für die innere Sicherheit zur Verfügung.<br />

Die nächste Stufe dieses Kontrollzwanges wäre folglich die Entwicklung und<br />

Einführung von Stratoshärenzeppelinen, als weiteres Überwachungselement, um<br />

die Lücke zwischen hochfliegenden Aufklärungsflugzeugen (HALE, high<br />

altitude long endurance) oder Drohnen und Satelliten zu schließen .<br />

Der Vorteil der großen in der Stratosphäre geparkten Blimpzeppeline besteht<br />

darin, dass sie kostengünstig permanent über dem Operationssystem stehen und<br />

dort sehr lange verweilen können. Gespickt mit Aufklärungselektronik für zivile<br />

Zwecke oder militärische Aufgaben bedeutet dies die Möglichkeit ganze<br />

Regionen abzudecken oder eine permanente Aufklärung eines größeren Gebietes<br />

zu gewährleisten.<br />

Immer stärkere luftgestützte Überwachungssysteme, deutsche Gründlichkeit und<br />

Perfektion, Technokratentum bedeutet hier angebliche neue innere Stärke und<br />

Sicherheit.<br />

Ein Denkfehler. Die luftgestützten Systeme wachsen uns über den Kopf.<br />

77


Die höchste Stufe bei der Uberwachung wird der Spionagesatellit SAR Lupe<br />

einnehmen, der 2005 an den Start geht.<br />

Komplettiert wird ausserdem durch die Wissenschaft. An deutschen<br />

Universitäten läuft die Forschung. Mithilfe von Experimenten an offenen<br />

Schädeln von Tieren wird an neuronalen Netzwerken für die Zielerkennung<br />

dieses deutsch französischen Spionagesatelliten gearbeitet, Beute fangen scheint<br />

auch nichts anderes als einen Menschen auf der Flucht.<br />

Willkommen im nationalen Labor. Keimträger oder undefinierte Infrarotpunkte<br />

gibt es hier nicht mehr. Perfektionierte fehlerfreie Technik im Einsatz gegen<br />

den Menschen.<br />

Die Entwicklung im Technologiebereich der Luftaufklärung vollziehen sich<br />

abseits der medialen Öffentlichkeit und haben längst eine Dynamik erreicht,<br />

die erschreckend ist.<br />

Da sich die Realität der Wirklichkeit weiter entwickelt hat, als die<br />

Berichterstattung über diese bereits seit längerem vorhandene Wirklichkeit,<br />

so wird es um so schwieriger je länger dieses Nichtsehen voranschreitet zu<br />

dieser echten Wirklichkeit vorzudringen.<br />

Wer gibt schon gerne zu ,dass seit fünf Jahren die Megaluna geflogen wird und<br />

die neuste Erfindung die Gigaluna ist, wenn die Masse der Bevölkerung denkt,<br />

dass ein BGS Hubschrauber das Gewaltigste ist, was Deutschland zu bieten hat.<br />

Die Filmillusion unterstützt dies durch das zeigen von Helikoptereinsätzen,<br />

wie SAR – die Rettungsflieger, führt bei der Masse der Bevölkerung zu einem<br />

Trugschluss über einsetzbare Systeme.<br />

Und gerade die Tarnung der Überwachungsmaschinen als ziviles Gerät führt zur<br />

Nichterkennung innerhalb des normalen Flugverkehrs.<br />

Die hier beschriebenen luftgestützten Systeme sollten meiner Meinung nach<br />

sofort abgebaut werden und auf ein demokratisch-humanes Niveau reduziert<br />

werden, ein Export wäre vorzuziehen um den Menschen, die in diesem Bereich<br />

arbeiten, Ihre Arbeit zu erhalten, um im Rahmen des expandierenden Geosektors<br />

wirtschaftlich eingesetzt zu werden anstelle von überwachungstechnisch, was<br />

enorme stetige Kosten bedeutet und die innere Sicherheitsspirale anheizt.<br />

78


Sinnbild für die Gigamaschine<br />

Wer regiert Deutschland, wer regierte Deutschland?<br />

Deutschland hat eine enorme Maschine aufgebaut.<br />

Eine Maschine aus Ministerien, Verwaltung, Finanzämtern,<br />

Behörden, Universitäten, Ver- und Endsorgung, die<br />

Bundeswehr, die Polizei, den BGS und weiteren Ämtern wie<br />

das Ordnungsamt, die Psychiatrie und die Gerichte und<br />

natürlich staatsnahe Organisationen wie THW, Feuerwehr,<br />

Rotkreuz und den riesigen teilstaatlichen Unternehmen wie Post<br />

und Telekom.<br />

Die Staatsquote am Bruttoinlandsprodukt beträgt 50 Prozent<br />

plus.<br />

<strong>Das</strong> heißt dass der Staatsanteil mehr als die Hälfte des<br />

Bruttoinlandsprodukt beträgt.<br />

Also kann man eigentlich nicht mehr von einer Marktwirtschaft<br />

sprechen. Man müsste eigentlich von einer halben<br />

Marktwirtschaft sprechen oder negativ von einer halben<br />

Staatswirtschaft.<br />

Da die Wirtschaft nur schwach wächst oder stagniert oder leicht<br />

schrumpft müßte auch der Staat leicht schrumpfen, er tut es<br />

nicht. Der Staat wird nicht schrumpfen, weil dadurch<br />

79


neue Arbeitslosigkeit entstehen würde, was der Staat nicht<br />

möchte. Außerdem würden dadurch interne Interessen<br />

durchkreuzt und die angebliche Stärke reduziert.<br />

Ein Staatsanteil von 50 plus führt automatisch zu weiterem<br />

Wachstums des Anteils.<br />

Weil ein großer Staatsanteil wieder kontrolliert werden muss,<br />

was eine weitere Erhöhung des Kontroll- und<br />

Verwaltungsaufwands mit sich bringt. Ein Staatsanteil von 50<br />

plus wird sich zunehmend wie ein Geschwür ausbreiten. Wie<br />

sehen diese Tendenz bereits an der Bildung von neuen<br />

Kommissionen. Die ganzen Systemteile,<br />

wie ich vorhin beschrieben habe arbeiten schon jetzt eng<br />

zusammen. Aufträge werden an Universitäten vergeben, die<br />

staatliche Forschung wächst, die wiederum verwaltet<br />

werden muss. Die Megamaschine baut sich selbst auf, weil alles<br />

innerhalb des Systems gelöst werden kann, was angeblich<br />

preiswerter ist, als Aufträge an Firmen zu vergeben.<br />

Durch den Auftragsverlust werden die Unternehmen ebenfalls<br />

geschwächt, was wieder dazu führt, dass der Staatsanteil größer<br />

wird.<br />

Ein Systemwachstumskreislauf entsteht.<br />

Ein Abbau von Subventionen an private Firmen würde zwar<br />

dazu führen, Staatskosten zu sparen, er würde aber ebenfalls<br />

dazu führen<br />

daß der Staatsanteil prozentual wächst, weil der Privatanteil<br />

herunter gefahren wird und er würde zu neuer Arbeitslosigkeit<br />

führen, was wieder auf die sozialen Sicherungssysteme<br />

durchschlägt und folglich dazu führt, dass der Staat mehr<br />

Kosten hat, wahrscheinlich mehr als die Subventionen.<br />

Argumentieren wir mit Pisa, dann ist Deutschland so dumm,<br />

die eigene wirkliche Lage einzuschätzen. Ich glaube, dass die<br />

Bevölkerung durch die Jahre des Herumredens über Reformen<br />

nicht mehr viel Vertrauen in die Demokratie und in die<br />

politische Führung hat und nicht nur ein möglicher Führer<br />

entmachtet werden würde, sondern jegliche Führung.<br />

Deutschlands Organsiationsstruktur würde aber nicht dazu<br />

führen, daß es zu einer Revolution kommen wird. In Amerika<br />

haben wir ähnliche Ansatzpunkte, aber eine bewaffnete<br />

Bevölkerung.<br />

Deutschland und die Deutschen sind ein Volk, welches nur<br />

ungern Risiken durch die Sicherheitsmentalität eingeht. Eine<br />

80


gewaltsame Auseinandersetzung scheint nicht bevorzustehen<br />

und wird sich niemals ergeben.<br />

Eine kopf und führungslose Megamaschine bedeutet absolute<br />

Organisation und Systemwachstum ohne Widerstand, von wem<br />

auch, denn selbst die Grünen als ehemalige Protestpartei sitzen<br />

ja in der Regierung.<br />

Zusätzlich erschwerend kommt hinzu dass in einem<br />

Negativitätsimpuls der Verlust der führenden Köpfe, ob durch<br />

mediale Entmachtung oder andersartig, eingetreten ist und<br />

wieder eintreten wird. Ein Humanisieren oder Vertreten von<br />

Menschlichkeit ist in diesem System ausgeschlossen, weil keine<br />

Plattform<br />

zur Verfügung steht oder diese Plattform medial entmachtet ist.<br />

Die deutsche Organisation oder Technokratentum führt zu<br />

einem System,<br />

in dem die Information nicht bis zur Führung durchkommt, oder<br />

einem<br />

System in dem die Führung keine Kontrolle über die Projekte<br />

und Prozesse<br />

der Subsysteme oder der Megamaschine hat. Es wird ein<br />

System der<br />

Stärke sein, bei dem alle Teilbereiche durch die Vernetzung<br />

zwar zusammenarbeiten, aber über das keine ausreichende<br />

Kontrolle<br />

herrscht. Diese Maschine ist dann nicht mehr kontrollierbar, das<br />

Krebsgeschwür nicht mehr zu bändigen.<br />

Eine kopf und führungslose Megamaschine ist eine<br />

Gigamaschine, die in der<br />

heutigen zeit mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet und sich in<br />

kürzester zeit durch die vorangegangenen Negativitätsimpulse<br />

organisiert und sich<br />

in enormer Geschwindigkeit aufbaut, selbst verheizt und<br />

kollabiert.<br />

Ich rechne mit einer Zeit von 6 Monaten, maximal einem Jahr,<br />

da wir hier gegenüber einer NS Megamaschine von etwa 13<br />

Jahren benötigen, wenn es hierzu kommen sollte. Da die<br />

Gigamaschine auf die Megamaschine<br />

und NS Berichterstattung aufbaut ist dies ein Multiplikator, der<br />

noch zusätzlich durch den Lifecharakter und die<br />

Geschwindigkeit der Information extremst beschleunigt wird.<br />

Bahro nutzt ebenfalls den Begriff der Megamaschine, er jedoch<br />

nutzt diesen Begriff abstrakt und ebenfalls Endzeit gerichtet.<br />

Eine autoritär hirarchische Staatsstruktur,<br />

81


von der Masse nicht hinterfragt sondern hingenommen. Bei ihm<br />

wird der<br />

Massentod aus ökologischen Problemen getätigt. Es ist jedoch<br />

fraglich, ob eine<br />

Gesellschaftsstruktur der technoiden Megamschine überhaupt in<br />

der Lage ist<br />

ökologische Probleme zu sehen und diese auch zu lösen. Die<br />

technoide Megamaschine favorisiert eine technisch rationale<br />

Welt, die effektivste Welt und keine ökologische Welt.<br />

Ökologische Probleme treten hierbei in den Hintergrund,<br />

maximale Produktivität, maschinenorientiert, bei dem der<br />

Mensch hinter oder unter die Maschine gerät. Diese<br />

menschenverachtende Perspektive führt konsequent<br />

betrieben und durch Abstumpfungsprozesse über die Zeit dazu,<br />

dass eine kostengünstige Sozialpolitik des Todes entsteht. Alter<br />

heißt Abfall, ist die<br />

passende Bezeichnung dieses Prozesses. Schauen wir uns die<br />

„Renterschwemme“ an, so wird klar, es geht nicht mehr lange<br />

gut, zu wenige Beitagszahler, zu viele Leistungsnehmer. In der<br />

Gesundheitspolitik bedeutet dies als ersten Schritt den bereits<br />

ausgesprochenen Schritt der Leistungsverweigerung im Bezug<br />

auf nötige Operationen im Alter.<br />

In einer Welt, wo die Leistungsfähigkeit an erster Stelle steht,<br />

wird der Rentner zum Sozialschmarotzer. Ohne<br />

Leistungsfähigkeit kein Stellenwert.<br />

Auf der anderen Seite das Humankapital, nicht als menschliche<br />

Wesen sondern als weiterer Kapitalfaktor und Maschinenersatz<br />

82


oder Zusatz. Humankapital als reiner Kapitalfaktor, soziale<br />

Elemente - eine Nebensächlichkeit.<br />

Beginnt man mit dem Leistungsentzug für Kranke und Alte,um<br />

mit dem faschistischen Begriff der nutzlosen Esser zu<br />

argumentieren, als Gefahr für eine gesunde Gesellschaft und<br />

genetische Bedrohung geistig Kranker gegenüber der Idee des<br />

starken gesunden neuen Menschen, mehrfach als angestrebtes<br />

Ideal pseudovisionärer Politik im Nationalsozialismus oder im<br />

Stalinismus.<br />

Dieser erste Schritt, die Definition der Schädlinge oder des<br />

Mülls in der Gesellschaft, Leistungsentzug und Liebesentzug,<br />

sowie eine Erhöhung der Abstumpfung im Umgang mit den<br />

Kranken und Schwachen führt fortgeführt im nächsten Schritt<br />

zur Beseitigung des inneren Übels.<br />

Der NS Staat, oder genauer mit wachsendem Einfluss, der SS-<br />

Staat mit seiner eindeutigen Leben oder Tod-Ideologie als der<br />

brutalsten Wirtschaftsform von allen, der Sklavenwirtschaft<br />

wäre hierfür das extreme Beispiel. Diese Wirtschaftsform<br />

basiert auf dem Tod, die Androhung des Todes und die<br />

gleichgültige Hinnahme des Todes treibt die Opfer dieser<br />

Wirtschaftsform, dieser Menschen verheizenden<br />

Gesamtmaschine zur Höchstleistung, wobei diese<br />

Höchstleistung nur dann gefahren werden kann, wenn neues<br />

„Menschenmaterial“ oder Humankapital zur Verfügung steht,<br />

die Lücken des Todes zu stopfen.<br />

Ohne Systemwachstum und ohne neue Kriegsgefangene und<br />

Fremdarbeiter oder innere zur Verfügung stehende definierte<br />

und festgesetzte Feinde kein Aufrechthalten der Produktion<br />

oder gar ein Produktionswachstum, als Argument für eine<br />

Fortsetzung der Sklavenwirtschaft und Todeswirtschaft.<br />

Wird diese Schwelle der sozialen Abstumpfung mit Hinnahme<br />

des Todes oder gar mit Androhung des Todes überschritten, so<br />

ist diese Entwicklung nicht mehr umkehrbar ohne einen totalen<br />

Systemwechsel von außen wie die Besetzung Deutschlands<br />

nach dem zweiten Weltkrieg und ein moralisches Aufarbeiten<br />

wie die Nürnberger Prozesse oder der Entnazifizierung.<br />

Todessysteme laufen immer extrem gradlinig, weil es keinen<br />

Ausweg für den einzelnen gibt, weil er exakt und präzise seine<br />

Arbeit verrichten muss, damit er nicht in Ungnade fällt. Deshalb<br />

lief das Regime unter Polpot so präzise. Sie sehen in den<br />

Dokumentationen Arbeitssklaven, die im exakten Abstand<br />

83


zueinander exakt die gleichen Bewegungen machen, um nicht<br />

dem Aufseher aufzufallen, was ein Todesurteil sein könnte.<br />

Selektiert wiederum der Aufseher nicht, wird er selektiert, das<br />

ist ein auf Führerbefehl funktionierendes Todessystem mit dem<br />

Gottkönig Polpot an der Spitze.<br />

Ich glaube nicht, dass ein erfolgreicher Putsch oder Attentat auf<br />

Hitler in der Zeit zwischen 43 und 44 zu einer Umkehr im<br />

Denken, zu einer neuen Moral der Masse und folglich zu<br />

einem Systemwechsel geführt hätte. Blut klebte an den Händen.<br />

Die Aktivierung der Megamaschine, die Aktivierung der<br />

Sklaven und Todeswirtschaft ist nicht mehr rücknehmbar, vor<br />

allem deshalb, weil die Megamaschine aufgebaut wurde und<br />

bereits lief, wie soll sich in einem solchen System der totalen<br />

Staatswirtschaft oder des nationalen Sozialismus die Maschine<br />

gestoppt werden,wenn doch alle in Ihr tätig sind. Wer wenn<br />

nicht die neue Führung sollte die<br />

Maschine stoppen, eine Maschine, auf der doch Ihre Macht<br />

basiert und eine Maschine, die durch Propaganda seit Jahren<br />

geschmiert wurde. Hierbei wird die<br />

neue Führung, die doch den „geliebten Führer“ vernichtet hat<br />

zwangsläufig zu Putschisten, die eine Gefahr für die Maschine<br />

darstellt. Ein Aufjubeln der<br />

Masse wäre eine Antwort auf eine neue Führung mit sofort<br />

eingeleiteten Reformen. Jedoch wird eine Masse, die zur<br />

Tötung erzogen wurde und der die moralischen Elemente einer<br />

zivilen Demokratie geraubt wurden keine Reformen dulden.<br />

Und folglich eine totale Veränderung ihrer jetzigen Lebenslage<br />

akzepieren, da sie ja durch die Megamaschine leben. Und diese<br />

ihr Leben und die Eigenverantwortung durch<br />

die Organisationsstruktur und dem Befehlprinzip und dessen<br />

Ausführung ihre eigene Persönlichkeit bereits getilgt hat. Der<br />

Stauffenbergputsch hätte bei Erfolg zur Folge gehabt, dass zwei<br />

konkurrierende Systeme direkt aufeinander getroffen<br />

wären. Die alte Riege um Göbels, Göring, Himmler, Speer und<br />

die Verschwörer, wenn man sie so nennen möchte. Da die alte<br />

Riege über Jahre ihr eigenes System aufgebaut hatte, somit<br />

deutliche<br />

Machtmittel und ein Repressionsapparat, die Gruppe des<br />

17.Juni um Stauffenberg mit verschwiegenen Kontakten. Diese<br />

Verschwiegenheit, die notwendig war, um diesen<br />

Enthauptungsschlag überhaupt zu ermöglichen<br />

führt in der nächsten Stufe nach der Vernichtung Hitlers zum<br />

Problem, da hier die breite Masse gewonnen werden musste, die<br />

84


man nicht hatte, weil man ja verschwiegen sein musste. Jetzt<br />

erst hätten die Einwegmedien oder Propagandainstrumente<br />

eingenommen werden können, ein Apparat, der doch<br />

Göbels zur Verfügung stand. Ein Apparat, der doch jahrelang<br />

den Führer gehuldigte und die Leistungen des<br />

Nationalsozialismus. Einen solchen<br />

Propagandistischen Tanker kann man nicht von einem Tag auf<br />

den anderen umstellen, zumal Göbels ja nicht in der<br />

Wolfsschanze war, sondern im Zentrum der Maschine, in<br />

Berlin. ohne den Propagandaapparat keine<br />

Meinungsänderung, ohne diese keine Reformen oder eine<br />

zweigespaltene Gesellschaft mit möglichen Bürgerkrieg oder<br />

zumindest ein Erreichen eines Kriegsendes durch Zurückführen<br />

der eigenen Armee.<br />

Es sah zu sehr nach Dolchstross aus, und wurde als Rückkehr<br />

der Dolchstosslegende als solcher angesehen.<br />

Ich glaube, das ein Tod des Führers zur gesichtslosen<br />

Megamaschine ohne Halt geführt hätte.<br />

Medial wäre der tote und dann gehuldigte Führer weiterhin<br />

vorhanden gewesen, wie auch Bin Laden nach Verschwinden<br />

ebenso zu einem permanent und durch die Medien weiterhin<br />

allpräsenten Kämpfer geworden ist. Dieser eingetretende<br />

Verlust des Führers hätte zur nationalen Trauer geführt, die in<br />

diesem System wohl nicht zu Liebe geführt hätte, sondern zu<br />

Hass und Wut. Der Verlust des Führers und somit der Verlust<br />

der Stärke des Reiches zur Kompensation durch eine noch<br />

weiter aufgebaute mediale Stärke des Reiches oder der<br />

Megamaschine, jetzt noch gefährlicher eine kopf- und<br />

führungslose Megamaschine. Die Restmoral<br />

Deutschlands, die einst durch den auf kulturellem und<br />

gesellschaftlichen Wirken des Führers basierte und die mediale<br />

Präsenz der Wirkstätten des Führers hätte kompensiert werden<br />

müssen oder es wäre verschwunden. Ich denke dass die absolute<br />

Todeswirtschaft des etwa 42 /43 durch die schleichende<br />

Machtausweitung des europäischen SS Staates eingeführt<br />

worden war dazu geführt hätte, das es zu einem noch<br />

mörderischem System ohne jeglichen moralischen Halt nur<br />

noch im Dienste des Todes geführt hätte, was ja auch durch den<br />

totalen Kriegsausruf Göbels bereits entstanden war und das bis<br />

1945 zu eben diesem Todessystem führte, in dem alles starb und<br />

selbst die alten Mütterchen, als einzige ohne wirkliche Aufgabe<br />

im Staate und Todesziel sagten, der Führer wird uns nicht<br />

verraten und am Ende hoffentlich auch ins Gas schicken.<br />

85


Hier hätte Hitlers Tod nur zu einer weiteren Stärkung des<br />

Vergangenen und des Vergehens, somit des Sterbens und des<br />

Todes geführt, wenn der Führer stirbt, dann sollten wir alle<br />

sterben. Die nationale Überstärke - jetzt die nationale<br />

Überschwäche, die nur noch durch ein noch barbarischeres<br />

Todessystems im Dienste des toten Führers gelöst werden<br />

kann. Diese Denkweise führt folglich zur sofortigen<br />

Hinrichtung der Dolchstößler.<br />

Die Megamaschine erschafft sich die eigene Realität durch ihr<br />

eigenes Wachstum, sobald sie im Staatshaushalt die kritische<br />

Grenze überschritten hat. Da sie wächst und wächst, auch die<br />

mediale Betrachtung der Maschine selbst und die andere<br />

Realitätsbetrachtung die durch die Megamaschine in die<br />

Medien gelangt. <strong>Das</strong> Weltbild der Megamaschine und innerhalb<br />

dieser Maschine ist ein auf kausalen wissenschaftlichen<br />

Grundlagen basierte Industriegesellschaft. Eine Gesellschaft die<br />

auch durch die Vernetzung zwischen Wirtschaft, Politik und<br />

Forschung einen deutlich ausgeprägten militärisch industriellen<br />

Komplex hervorbringt, der eine wachsende Tendenz einnimmt,<br />

da man glaubt die eigene Sicherheit durch eben diesem<br />

Komplex zu stärken, ebenso die eigene Systemstärke zu<br />

erhöhen.<br />

Bahro, der eine utopisch idealistische Ansicht zur<br />

Megamaschine vertritt, der sich aber auch nicht auf aktuelle<br />

Bezüge festlegt,<br />

sieht in der Liebe den stärksten Gegner der Maschine.<br />

Die Logik der Rettung verlangt dann, den Eingriff nicht entlang<br />

der Überlebens-, sondern entlang der Lebensfragen, entlang der<br />

Versprechungen der menschlichen Existenz zu probieren und zu<br />

denken, zu planen und auszuführen.<br />

Dieser utopische Gegenansatz, nach der Megamaschine muß<br />

zum Wohle der Menschheit die Liebe siegen, liegt bei Bahro in<br />

ungewisser<br />

Ferne. Sehen wir uns aber die letzten Negativitätsimpulse und<br />

folglich<br />

die Schübe der anlaufenden Maschine an, so muß man sich klar<br />

werden, dass diese visionäre utopische Ansicht, die Liebe muß<br />

siegen nicht mehr nur in ferne undefinierte Zeiträume verlegt<br />

werden darf, da weder der für Bahro utopische Ansatz der<br />

kommenden Megamaschine<br />

und folglich späteren Rettung aus dieser Situation, sondern die<br />

real existierende Gefahr einer kopf- und führungslosen<br />

86


Megamaschine ein sofortiges Handeln nötig macht und nicht<br />

erst in ferner Zukunft.<br />

Da der Begriff der Megamaschine oft als reiner Theoriebegriff,<br />

utopischer Begriff oder historischer Begriff von einer sehr<br />

kleinen Minderheit benutzt wird, wird er als Gefahr auch<br />

unterschätzt, weil die Masse ihn weder gehört hat, noch benutzt<br />

oder den abstrakten Begriff nicht wirklich gesellschaftlichen<br />

oder politischen Ereignissen zuordnen kann, ist folglich auch<br />

kein Aufbäumen, kein Protest gegen diese Entwicklung zu<br />

vernehmen.<br />

Da der Begriff der Megamaschine hauptsächlich mit dem<br />

Nationalsozialismus Verwendung findet, wenn er überhaupt<br />

benutzt wird, ist ein Aufgreifen dieses Begriffes in<br />

Zusammenhang mit Entwicklungen in der Bundesrepublik ein<br />

Tabu, welches notwendigerweise um eine Änderung der<br />

möglichen und kommenden Entwicklung, die sich bereits in<br />

mehreren Negativitätsimpulsen gezeigt hat, angegangen werden<br />

sollte.<br />

Da durch den Begriff eine parallele Entwicklung zwischen NS<br />

Deutschland und der doch demokratischen<br />

Bundesrepublik erkannt werden könnte und der Nutzer des<br />

Begriffes somit Nationalismus mit Demokratie in Verbindung<br />

bringt, so ist dieses Tabu so stark, das es zu einer<br />

Problemlösung nicht herangezogen wird, aber werden sollte.<br />

Der erste Schritt, der jedoch getan werden kann, und der<br />

zusätzlich zur Menschenliebe geleistet werden muss ist der des<br />

Tabubruchs. Endlich aufwachen und begreifen. Denn ohne eine<br />

Auseinandersetzung mit der Problematik der Megamaschine<br />

auch kein Lösungsansatz für eine menschliche Zukunft.<br />

Diese Begreifen kommt noch vor dem von Bahro verwendeten<br />

Liebesbegriff gegen die Megamaschine.<br />

87


Die Megamaschine ist ein Gesamtsystem welches kausal und<br />

wissenschaftlich, rational und auf keinem Fall emotional und<br />

menschlich ist. Die Triebfedern der Maschine sind die<br />

Laboratorien und deren wissenschaftliches Personal.<br />

In einer entstehenden und kommenden Welt der Laboratorien,<br />

die wohl unausweichlich ist, betrachten wir die<br />

Nanotechnologie, die Gentechnik, die Biotechnologie, die<br />

Hightechoperationssäle so entwickeln wir uns hin zu einer<br />

schönen neuen Welt, wie sie in vielen utopischen Romanen<br />

gezeichnet wird, jedoch ist diese schöne neue Welt die<br />

hässlichste aller Welten.<br />

Besteht jedoch ein menschlicher Ausgleich gegen diese<br />

wissenschaftlichen Laboratorien und deren wissenschaftlichen<br />

Publikationen in den Medien, so bleibt eine menschliche<br />

Gesellschaft vorhanden. Nimmt jedoch dieser wissenschaftliche<br />

Apparat an Bedeutung zu und findet kein emotionaler<br />

Ausgleich statt, so entwickelt sich diese Megamaschine<br />

ungebremst und wachsend, was sich deutlich im Wachstum des<br />

militärisch industriellen Bereiches zeigt oder seit dem 11.<br />

September dem Wachstum des sicherheitstechnisch<br />

industriellen Bereich zeigte, wozu sowohl Rüstung als auch<br />

Sicherheitstechnik zählen. Sicher gab es immer Zeiten im 20ten<br />

Jahrhundert, in denen Gesellschaften Megamaschinenaspekte<br />

zeigten, wie ich Ihnen das bereits an der kommunistischen<br />

Megamaschine und der allierten Maschine erklären konnte. Die<br />

extremste Form zeigte sich neben der NS Megamaschine auch<br />

gerade in den Anfängen der Atomtechnik Mitte der 50erJahre<br />

mit den damit verbundenen Atomlaboratorien und den<br />

gesellschaftlichen Auswirkungen, bis hin zum Atomium und<br />

dem„Atombusen“ und dem Bikini. Der jetzige Innere<br />

Sicherheitswahn durch die Anschläge vom 11.September, die<br />

damit verbundene allgemeine Kontrolle von e-mails, die<br />

zunehmende Telefonüberwachung, die deutlich stärkere<br />

Möglichkeiten hat als der grosse Lauschangriff hat, das an<br />

jedem Punkt durch das Handynetz geortet werden können und<br />

die Verschmelzung von Datenbanken stellen das größte Risiko<br />

dar.<br />

Es kommt noch hinzu, dass die Politik ihre Glaubwürdigkeit<br />

oder ihren gesellschaftlichen Führungsanspruch verliert, weil<br />

sie eben keine positiven Impulse setzt, sondern Deutschland<br />

kaputt redet.<br />

Deutschland ist zu einer Talkshow verkommen, in allen<br />

Kanälen wird getalkt, aber es ist eben nur ein kurzfristiger<br />

88


Schlagabtausch und keine wirkliche Reformkraft am Werke. Es<br />

wäre besser, einzelne Systemteile, die nicht funktionieren durch<br />

bewährte Strategien oder Systeme, die sich im europäischen<br />

Umfeld durchgesetzt haben und funktionieren, zu klonen und<br />

sofort mit einer wirklichen Reform zu beginnen, als den<br />

schwarzen Peter immer der anderen politischen Seite<br />

zuschrieben zu wollen.<br />

Um endlich nach 7 Jahren angeblichen Stillstand Reformen<br />

voran zu treiben, keine Reform der Reform, sondern<br />

schlagkräftig zu handeln. Da dies bisher nicht der Fall war, und<br />

aus vielen weiteren Gründen wurde die gesamte Politik daher<br />

unglaubwürdig und das Vertrauen gesenkt. Daher bildet die<br />

Politik keine gesellschaftliche menschliche und moralische<br />

Gegenposition zur Megamaschine und zur Situation.<br />

In den letzten Impulsen war es so, dass die Regierung medial<br />

getötet wurde, sodass sich die Berichterstattung aus den<br />

nationalen Laboren gegenüber der Politik verstärkte, oder eben<br />

keine politische Führung Einfluss nahm, nehmen konnte. Da die<br />

Öffentlichkeit die Gefahr der Megamaschine nicht bewusst ist,<br />

oder durch die Geschichtsfälschung die Masse bereits einen<br />

Zustand erreicht hat, der die Verhaltensmuster der<br />

Megamaschine adaptiert hat, so ist Protest nicht möglich oder<br />

nicht mehr möglich. So wurde im letzten Impuls der Begriff des<br />

„altbundesrepublikanisch“ gegenüber neudeutsch gesetzt, was<br />

einen totalen Systemwechsel verdeutlicht. Ich selbst rechnete<br />

beim letzten negativen Impuls nicht mehr mit einer<br />

Revitalisierung des demokratischen Systems, da nach den<br />

fast schon zahllosen und im Abstand immer kürzer eintetenden<br />

Impulsen ein Durchschlagen des Paradoxes, also der<br />

verschwiegenen Vergangenheit durch die weisse Fassade nicht<br />

mehr rückgängig zu machen scheint oder anzunehmen ist.<br />

Die Negativität hatte eine erschreckende Dimension erreicht.<br />

Es scheint nun so weit gekommen, dass in politischen<br />

Fernsehdiskussionen einzelne Kandidaten hinter vorgehaltenem<br />

Mund nuscheln, dass die Megamaschine anläuft, jedoch hat dies<br />

noch keiner der Kandidaten ausspricht, somit das Tabu<br />

nicht gebrochen wird, das sollte aber passieren. Jedoch kann<br />

dies wieder zu Panik führen, die unbedingt vermieden werden<br />

sollte.<br />

Eine konservative Regierung würde die Staatsquote wohl eher<br />

noch weniger abbauen, auch wenn Kanther die Idee des<br />

schlanken Staates propagierte, weil die Sicherheit dem Ganzen<br />

89


im Wege stand und stehen wird. Und so wird es wohl auch bei<br />

einer Regierung Merkel sein, konservative Parteien setzen<br />

immer auf innere Sicherheit und Konservatismus. Im ersten<br />

beobachteten Impuls, der am Ende der Kohlzeit zur<br />

Jahreswende 97/98 einsetzte , zeigte sich eben nicht das<br />

Schlankermachen des Staates. Keine weiter steigenden Löhne<br />

der Staatsbeamten können wohl nicht als wirkliches<br />

Schlankermachen bezeichnet werden. Eine Winterdepression<br />

97/98 kurz vor dem Machtwechsel, dazu eine nicht lachende<br />

Regierung mit Sinn für konservative Dynamisierung und<br />

Entstaatlichung ((?) sehr merkwürdig),führte zu zusätzlichen<br />

Kräften in den Arbeitsämtern und Kurzzeitjobs in<br />

Abhängigkeit vom Arbeitsamt. Zusätzlich viele ABM<br />

Maßnahmen zum Schönen der Arbeitslosen-Statistiken.<br />

Eine deutliche Polarisierung zwischen Menschlichkeit und<br />

Technokratentum könnte Abhilfe schaffen und zu einem<br />

Aufwachen führen, wobei in den 20er Jahren ebenso ein<br />

spiritueller Erwachen-Prozess die Freikörpergesellschaft<br />

erzielen wollte und alternative Lebensformen propagierte und<br />

letztlich scheiterte und die Nationalsozialisten nach erstem<br />

Verbot dieser Freikörperkultur eben diese aus rassischer Sicht<br />

integrierte und nun propagierte Körperkult zur Pflicht des<br />

Bürgers und die 10 Gebote von Schirach zur Körperpflege der<br />

HJ zur Pflichtübung wurden.<br />

Fallende Börsen innerhalb der letzten Jahre führten zu einem<br />

sich ärmer Fühlen innerhalb der Masse, weniger Konsum und<br />

dem Wunsch, dass der Motor der Deutschen Wirtschaft wieder<br />

anläuft. <strong>Das</strong> sich Arm fühlen unterstützt die Depression mit<br />

dem Leitsatz „uns geht es so schlecht“ und „wir sind die letzten<br />

beim Wirtschaftswachstum in Europa“, schmerzhafte<br />

Erfahrungen für das Wirtschaftswunderland. Dies trägt ebenso<br />

zum Minderwertigkeitskomplex bei, vollkommen unbegründet,<br />

schließlich bleibt Deutschland ist immer noch eine der größten<br />

Wirtschaftsmächte der Welt und Exportweltmeister, nur die<br />

Binnenkonjunktur lahmt. <strong>Das</strong> sich gesund sparen , spart uns<br />

eigentlich krank. Denn wenn nicht der private Verbrauch<br />

ansteigt, dann wird auch hier die Maschine prozentual größer<br />

am Gesamtsystem werden. Eben durch die Vertalkung der<br />

Sender wurde die bisher größte Kaufzurückhaltung im<br />

Konsumgütermarkt seit Kriegsende mit all seinen<br />

Konsequenzen erreicht.<br />

90


Der Präsident<br />

Die Präsidentialdemokratie wäre eine Alternative zur Situation.<br />

Jedoch ist der Präsident zu einem sehr schwachen Systemteil<br />

geworden, weil er medial schon sehr stark geschwächt wurde.<br />

Der Präsident ist medial zu 80 % getötet. Der Präsident hat eine<br />

Weihnachtsalibifunktion bekommen, hier lassen wir Ihn ins<br />

Programm aber sonst ist der Präsident nur noch sehr selten zu<br />

sehen. Aber warum berichten die Medien nicht mehr vom<br />

Präsidenten. Weil die Masse kein mediales Interesse am<br />

Präsidenten hat? Sicher taucht er noch in den Strickmagazinen<br />

für ältere Damen auf, aber das ist nicht genug.<br />

Wir leben in einer Mediengesellschaft und der mediale Tot ist<br />

genauso bedeutend wie der echte Tod.<br />

Ein Systemkollaps, wie wir ihn ohne Folgen bereits mehrere<br />

Male erlebt haben und der meiner Meinung nach bereits zu<br />

einem Paradigmenwechsel der Gesellschaft geführt hat, weil<br />

nach der Rückgewinnung der Stabilität keine Sanktionen oder<br />

moralische Kritik geäußert wurde, auch nicht vom Präsidenten<br />

selbst, so wurde er möglicherweise unglaubwürdig oder unnütz.<br />

Und es wurde nicht kritisch hinterleuchtet. Die Situation von<br />

Herzog Anfang 1998 zeigt alles deutlich. Herzog wurde als<br />

Person schwächer als sein Stab.<br />

Die Präsident wurde Anhängsel des Bundespräsidialamtes.<br />

Hinzu kam dieser merkwürdige Silvesterempfang Januar 1998<br />

von dem der SFB berichtete<br />

und bei dem ein hoher Freimaurer gemeinsam mit der<br />

Reporterin das Ereignis kommentierte,<br />

das ganze Ereignis schien farblos, ich sah keine ausländischen<br />

Gäste, wobei dies<br />

ebenso eine mediale Tötung gewesen sein kann und ich nur ein<br />

Rezipient dieses Schauspiels.<br />

Es wurde nicht kritisch hinterleuchtet, weil die Masse den<br />

Paradigmenwechsel über die Jahre nicht verfolgen konnte, weil<br />

er über mehrere Jahre ablief und somit eine schleichende<br />

Entwicklung war, die nicht nachvollziehbar war, da wir auch<br />

die medialen Jahresabschlüsse<br />

nicht benutzen können, ist überhaupt keine Entwicklung<br />

nachvollziehbar und somit keine<br />

Kritik möglich, weil zur Kritik überhaupt eine Gegenposition<br />

nötig ist, die nicht möglich ist, weil es keinen Anlass für Kritik<br />

gibt, geben kann, weil wir uns ja in der Nichtgeschichte<br />

befinden.<br />

91


Ein schwacher Präsident, eine zusätzliche Schwächung der<br />

Demokratie durch ein schwaches Parlament, eine sehr lange<br />

Pattsituation zwischen Bundestag und Bundesrat, eine<br />

schwache Regierung, eine in erster Linie kontraproduktive<br />

Opposition.<br />

Grosse Koalition<br />

Die voran gegangenen Negativimpulse traten dann auf, wenn<br />

von einer Großen Koalition die<br />

Rede war. Wie erklärt sich dies? Eine Große Koalition bedeutet,<br />

daß es nur noch eine schwache<br />

Opposition gibt. Da in den letzten 7 Jahren aber die Grünen mit<br />

der SPD regiert haben und<br />

die Grünen natürlich an einer Fortführung der Regierung<br />

interessiert war, konnten sie keine<br />

Angriffe starten, weil ja somit eine Fortführung gefährdet wäre.<br />

Schröder hat den<br />

letzten Negativimpuls nur deshalb ausgelöst, weil er Anfang<br />

Januar 2002 von einer<br />

Großen Koalition sprach. Er sprach von Ihr, weil die CDU eine<br />

deutliche Stimmenmehrheit bei der Sonntagsfrage hatte. Da wir<br />

uns in einer Medienlivegesellschaft befinden führte dies<br />

zu einer faktischen Akzeptanz einer Großen Koalition mit den<br />

Folgen einer Livekoalition.<br />

Jegliche Opposition verstummte. In diesem Zeitraum eines<br />

Monats oder etwas mehr<br />

gab es faktisch keine Opposition, da ja die FDP an einer<br />

Regierung mit SPD oder CDU<br />

interessiert war. Die Grünen an einer Fortsetzung mit der Spd.<br />

Eine Große Koalition wird immer als starke Allianz für<br />

Deutschland bezeichnet,<br />

weil man hofft, daß dadurch die Probleme Deutschlands<br />

gemeinsam gelöst werden und somit<br />

eine Besserung der Situation eintritt. Eine Große Koalition<br />

bedeutet aber ebenso<br />

keine Opposition. Eine große Koalition begünstigt die<br />

Megamaschine deshalb, weil<br />

keine Kritik zu vernehmen ist und alles im Einklang gelöst<br />

wird. Eine Große Koalition bedeutet<br />

mehr Abstimmung miteinander und vor allem mehr Posten für<br />

Jeden. Mehr Posten, mehr Personal, keine Kritik, mehr<br />

Verwaltung, mehr Maschine. Eine Rückgewinnung der Stärke<br />

92


Deutschlands durch eine Große Koalition ist in der jetzigen<br />

Situation ein Trugschluss,<br />

langfristig betreiben das Aus für eine Demokratie. Die gehegten<br />

Ängste, eine Große Koalition würde die Parteiränder und<br />

antidemokratischen Kräfte begünstigen teile ich nicht. Die<br />

Antifa und die Linken spielen ebenso keine Rolle wie die NPD.<br />

Die einzigen Begünstigen einer Großen Koalition wäre die FDP<br />

und die Grünen, wenn diese nicht beteiligt sind. Eigentlich ist es<br />

absurd von einer Gefahr für die Demokratie durch eben diese<br />

Gegenbewegung zu sprechen,<br />

die Größte Gefahr geht von der Großen Koalition selbst aus.<br />

Die Impulse:<br />

Erster wahrgenommener Impuls-Zeitraum Dez. 1997-März<br />

1998<br />

Wir befinden uns zwischen den Jahren 1997 und 1998.<br />

Deutschland hatte Angst, unglaubliche Angst. Es herrschte eine<br />

Krise. Eine Kapitalmarktkrise, eine schwere Depression, die<br />

durch die Asienkrise ausgelöst wurde. Damals brachen die<br />

Währungen vieler asiatischer Währungen über Nacht ein. Es<br />

zeigte sich zusätzlich eine enorme Winterdepression, gepaart mit<br />

Erlösungssehnsüchten aller Art. Nach der positiv stabilisierenden<br />

Weihnachtszeit brach über Nacht in gewisser Weise über<br />

Silvester über Deutschland der Negativitätsimpuls ein.<br />

Wenn Sie die Impulsphasen genauer betrachten, so zeigten sich<br />

die Negativitätsimpulse anfänglich nur im Winter, da hier die<br />

Depression und Massenarbeitslosigkeit saisonal am größten ist,<br />

sowie die Dunkelheit und Kälte weitere negative Folgen hat.<br />

Auslöser der 97/98er Krise war wohl der so empfundene<br />

Stillstand, die Lähmung die das Land erreicht hatte, die<br />

Bewegungslosigkeit und natürlich die Dunkelheit und Kälte des<br />

Winters.<br />

Noch regierte das System Kohl. Ein konservatives System, das<br />

93


sich am Besten durch die Pfalz beschreiben lässt. Leichte Hügel,<br />

Wein, Saumagen und einen Patriarchen, der versuchte auch im<br />

Osten blühende Landschaften aufzubauen. Doch der „Aufbau<br />

Ost“ und der „Aufschwung Ost“ waren gescheitert und alle<br />

merkten es.<br />

Die Angst vor der Aussenwelt, die Angst vor Veränderung durch<br />

Globalisierung, die Deutschland in seiner Existenz zu bedrohen<br />

schien, zeigte sich ganz deutlich in einer Aktion.<br />

Der Auslöser war die Massenflucht der Kurden mit Booten nach<br />

Italien und so riegelte Kanther mit 10.000 Mann vorsorglich die<br />

Grenzen ab. Doch hier zeigte sich, dass es sich nur um eine<br />

enorme Angst vor der Aussenwelt handelte, denn es wurden 3<br />

Kurden aufgegriffen.<br />

Eigentlich war es die Angst vor der Welt, die Angst vor dem<br />

Übergreifen der Weltwirtschaftskrise, die Angst vor Veränderung<br />

und die Angst vor dem Neuen.<br />

Vergleichen wir dies mit dem Ende der Weimarer Republik, so<br />

sehen wir ähnliche Handlungsmuster. Die Angst eines<br />

konservativen Teils der Gesellschaft vor einem neuen Zeitalter,<br />

vor einem technisch geprägten Zeitalter, das dann um so stärker<br />

von den Nazis eingeführt wurde, obwohl sie Deutschland mit<br />

ihrer Blut und Boden Ideologie und Verfechter des<br />

Konservatimus angeblich retten wollten.<br />

Am Ende der Weimarer Republik herrschte eine enorme Angst<br />

vor einer ungewissen Zukunft, denn die Gesellschaft entwickelte<br />

sich von einer hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Kultur<br />

hinein ins Industriezeitalter. Die Weltwirtschaftskrise verstärkte<br />

diese Ängste enorm. Neue Verfahren und Arbeitsabläufe, sowie<br />

eine sich total verändernde Arbeitswelt mit<br />

Massenarbeitslosigkeit und futuristisch geprägter<br />

Zukunftsvisionen, die Visionen des faschistischen Italiens und<br />

Entwicklungen in der SU bestimmten das Denken der Menschen<br />

Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre.<br />

Für die Masse verwirrende Entwicklungen , wie etwa innerhalb<br />

der Kunst der Weimarer Republik, unter anderem Bauhaus ,<br />

Dada und generell abstrakte Elemente wurden von einer<br />

wachsenden Masse als entartet und jüdisch abgelehnt.<br />

Man wollte die Geschichte zurückdrehen und sehnte sich daher<br />

nach Ordnung, Arbeit und Stärke. Hinzu kam der Versailler<br />

Vertrag, die Knechtung und zusätzliche Schwäche Deutschlands,<br />

die in irgend einer Weise überwunden werden sollte und<br />

schließlich zu Hitler führte.<br />

Anteil an einer Körper betonten Gesellschaft hatte wohl auch der<br />

neue Körperkult, der sich aus der aufkommenden<br />

94


Freikörperkultur und Masseninszenierungen im Theaterbereich<br />

wie z.B. „Erwache“ und im Zusammenhang mit dem<br />

Ausdruckstanz herausbildete. Hier der noch spielerische Umgang<br />

mit Nacktheit, Sport und heidnischen Okkulten von<br />

verschiedenartigen mystischen Gruppierungen und<br />

Weltanschauungen sowie eine Konzentration auf „Sonne“ und<br />

Kraft, die später zu einer arischen Gesinnung werden sollte.<br />

Die Körperkultur bildete schon Ende der zwanziger Jahre einen<br />

Gegenpol zur abstrakten Kunst, wobei gerade in den Anfängen<br />

der Körperkultur diese durch ganzheitliche Künstler, wie zum<br />

Beispiel Adolf Koch fördernd praktiziert wurde.<br />

Die Nationalsozialisten als Bewahrer der Deutschen Kultur<br />

griffen diese Themen ebenso auf und boten mit ihrer<br />

rückgewandten Blut und Boden Ideologie (Nährstand) stabile<br />

Elemente. Noch wurde der Körperkult besonders von Goebbels<br />

als verwerflich abgelehnt, was sich Mitte der 30er Jahre ändern<br />

sollte, als das Regime anfing, die Körperlichkeit dem NS-<br />

System dienlich zu machen. Als Mittel der Volkshygiene wurde<br />

auch die weibliche Fruchtbarkeit für das Vaterland staatlich<br />

vereinnahmt. Gerade die Freikörperkultur mit ihrem<br />

nationalsozialisteschem Verfechter Hans Suren, ein Kopierer<br />

von Adolf Koch, der ins KZ kam, propagierte in seinem Werk<br />

Mensch und Sonne die Körpererziehung und den Akt. Dieser<br />

entwickelte sich bald darauf zu einer nordisch arischen<br />

Gesinnung, mit allen damit verbundenen Entwicklungen wie<br />

unwertem Leben, Übermensch und Tiermensch bzw.<br />

Untermensch bis hin zum Lebensborn und zur<br />

Sklavenwirtschaft ab 1941<br />

Die Partei befürwortete eine allgemein verständliche<br />

rückbezügliche und damit realistischen Biedermaier -Kunst , die<br />

gegen die Moderne antrat.<br />

Dem verlorenen Einzelnen gab die Partei einen festen Platz innerhalb<br />

einer strengen Ordnung und somit Sicherheit. Sicherheit in einer<br />

Gruppe mit Disziplin, Hierarchie und Befehlsstruktur. Die SA wuchs zu<br />

ideologischen Armee der Millionen heran.<br />

1998, der erste Impuls<br />

Die 1998er Entwicklung zeigte enorme Parallelen zu den<br />

Endzwanzigern, es herrschte eine Weltwirtschaftskrise.<br />

Und auch hier kam es zu einer Veränderung der Arbeitswelt.<br />

Hier der Schritt von einer national bestimmten<br />

95


Industriegesellschaft zu einer globalen<br />

Kommunikationsgesellschaft in der Krise. Besonders die<br />

deutsche Angst gegenüber dem Weltmarkt in eine hintere<br />

Position abzurutschen, die enorme Massenarbeitslosigkeit in<br />

Deutschland und der empfundene Stillstand bildeten einen<br />

explosiven Cocktail. Hinzu kamen noch irritierende futuristische<br />

Elemente wie das Klonen und andere Gesellschafts- verändernde<br />

Zukunftsperspektiven, gerade in der Medizin und<br />

Computertechnik, sowie ein beängstigender Verlust an sozialer<br />

Sicherheit durch den Abbau von Sicherungs- und<br />

Sozialsystemen.<br />

Die Kompensation von sozialer Sicherheit erfolgte dann durch<br />

den übertriebenen Aufbau von inneren Sicherheitssystemen.<br />

Der Wellnessbereich und Faktor spielt ebenso eine große Rolle.<br />

Die Angst durch den großen Lauschangriff überall abgehört<br />

werden zu können tat ein übriges, die Masse unruhig und<br />

paranoid werden zu lassen. Gerade im Januar 1998 wurde ein<br />

weiterer Begriff eingeführt, der für zusätzlicher Verwirrung<br />

sorgte – der Dritte Weg.<br />

Bei einer Konferenz in London sah man die Möglichkeit diesen<br />

„dritten Weg“ zu gehen, was auch immer dies war, denn der<br />

darüber berichtende Reporter konnte nicht feststellen, was damit<br />

gemeint war, denn die Konferenzteilnehmer hielten sich bedeckt<br />

und das bedeutete viel Spielraum für Interpretationen jeglicher<br />

Art. War der dritte Weg vielleicht der nationale oder europäische<br />

Sozialismus, damals wusste man es noch nicht.<br />

Die beschriebene Winterdepression paarte sich zusätzlich mit<br />

Erlösungssehnsüchten aller Art, auch eine Parallele zu den<br />

Endzwanzigern und deren extreme Endzeitstimmung.<br />

Die Deutschen hatten Anfang 1998 eine Depression und eine<br />

Psychose, eine Massenpsychose, die hauptsächlich durch den<br />

Lauschangriff und durch die dadurch entstandene Angst vor dem<br />

großen Bruder und dem allwissenden Staat verursacht wurde.<br />

Noch herrschte kein Wahlkampf und dieser Wahlkampf zur<br />

Bundestagswahl 1998 sollte noch länger auf sich warten lassen.<br />

Die gemachte Revolution<br />

Im Sinne der traditionell orientierten pfälzischen Kohl-Politik<br />

war auch die Kulturpolitik eine Politik der Klassik und des<br />

Biedermeiers.<br />

Gerade in diesem Jahr wurde mit viel staatlichem Aufwand durch<br />

die Regierung das ganze Land mit Ausstellungen zur Revolution<br />

1848 überzogen und der 150 jährige Geburtstag der Revolution<br />

96


gefeiert.<br />

Man kann sagen, dass es im Jahre 1998 zu einer<br />

Mythologisierung der Geschichte kam, zu einer Verklärung der<br />

Gegenwart durch die Penetranz des Themas der Revolution und<br />

durch die zahlreichen Ausstellungen und Volksfeste für die<br />

Masse.<br />

Canetti sagt in einem Volksfest feiert sich die Masse selbst, sie<br />

wird zur Masse durch die Masse. Sie hat es geschafft, das Ziel<br />

erreicht. Die Masse wird groß und stark, immer größer und<br />

stärker, durch sich selbst. Die 1848 er Revolution führte zur<br />

1998er Revolution.<br />

Hier also begann eine neue Revolution, ein neues Wir Gefühl<br />

entstand auch deshalb, weil es noch keinen Wahlkampf gab, und<br />

das Volk durch ein neues Wirgefühl geeint wurde, geeint für<br />

Deutschland, in einer eingebildeten Allianz für Deutschland, in<br />

der die Unterschiede der Parteien keine wirkliche Bedeutung<br />

mehr hatten, um die Stärke wieder herzustellen.<br />

Jedoch besteht die Zwiespältigkeit darin, dass neben den<br />

klassischen rückgreifenden Elementen wie Kultur und<br />

Inszenierung der Kunst die modernen Medien propagiert wurden,<br />

jedoch aber nicht als freizugängliches demokratisches Mittel,<br />

sondern als Machtinstrument, politisches Instrument und<br />

gesundheitliches Element.<br />

Eine Kombination aus Neuen Medien und Traditionalismus<br />

entstand.<br />

Klassische Kunst, Verfremdung, Hightec, und Romatisierung.<br />

Daher wurde auch das Stück Speer in Berlin fälschlich<br />

interpretiert.<br />

Es gab eine Diskussion die in 3 Sat live übertragen wurde, eine<br />

Diskussion zum Stück „Speer“, welches in Berlin aufgeführt<br />

wurde.<br />

Die Intension das Stück aufzuführen war sicher eine gut<br />

gemeinte, den Mythos Speer darzustellen, der seinem Ziehvater<br />

Hitler die Modelle von Germania zeigte, wie Vater und Sohn und<br />

auch die Zwiespältigkeit eines Architekten, der später als<br />

Rüstungsminister zu einem der mächtigsten Männern des NS-<br />

Staates wurde und auch Mittelbau Dora besucht hatte. Hier bei<br />

dieser Aufführung zeigte sich das Paradox zum ersten Mal.<br />

Brandauer wie wir Ihn kennen, kritisch und gut. Neben ihm saß<br />

Dürr, der ehemalige Bahnchef, der später im EXPO Team für die<br />

Jugend der Welt zuständig war, ohne Kritik wohlgemerkt, und er<br />

sagte als er nach Auschwitz gefragt wurde. „Er hätte die Züge<br />

nach Auschwitz abfahren lassen. Fahrplanmäßig – als Bahnchef<br />

wohlgemerkt. Ich glaube, dass diese<br />

97


Veranstaltung völlig falsch interpretiert wurde, die Masse hat es<br />

nicht verstanden, die Masse sah in Speer einen guten Nazi, der<br />

doch nur zum größten Architekten seiner Zeit werden wollte.<br />

Und da nie Kritik an Dürr und seiner Antwort geübt wurde, so<br />

gab es ein Beispiel für einen unsanktionierten Fehler. Noch ein<br />

kleiner Fehler.<br />

Gegenüber des Spielortes des Stückes Speer wurde ein medialer<br />

„Krieg der Bilder“ im Deutschen Historischen Museum geführt.<br />

Dieser Krieg der Bilder wurde dann auch im Stern ausgetragen.<br />

Zusätzlich zur Revolution unterstützten öffentlichen Gelöbnisse<br />

das neue Wirgefühl.<br />

Deutschland wurde stark und fühlte sich stark, nicht zuletzt durch<br />

eine Mythologisierung der Geschichte selbst. Eine gemachte<br />

Revolution, mehr nicht.<br />

Die Bs kämpften gegen die Ks. Oh wie schön war Brecht, der B-<br />

Faktor.<br />

Brecht hatte Geburtstag und er brachte etwas Positivität in den<br />

Medienraum.<br />

Um aber weiter nach vorne gehen zu können, musste man sich<br />

befreien und so befreite man sich eine Zeit lang von der<br />

pluralistischen Demokratie eines Mehrparteienstaates. Auch<br />

wenn diese Parteien alle ihre eigenen Interessen und<br />

Ausrichtungen hatten, das Volk sah nur ein großes Wir. Wir<br />

werden es schaffen, wenn wir alle zusammen halten. Wir werden<br />

wieder groß und stark. Somit wurde die Bewegung als<br />

Gegenstück zur Lähmung und den Stillstand als positiv und gut<br />

angesehen, und das war sie wohl auch. Jedoch war es keine<br />

rationale Phase des Überlegens, sondern eine Phase des Rausches<br />

und der Visionen.<br />

Ich nenne sie die durch die sportlich und wellness orientierte<br />

Episode die blaue Phase.<br />

Um sich weiter zu befreien musste man unnötigen Ballast<br />

abwerfen. Und diese Befreiung zeigte sich in einem<br />

übertriebenen<br />

Reinigungsbewusstsein und einem sportlich orientierten<br />

Fitnessprogramm für Staat und Volk. Kanther wollte den Staat<br />

schlanker machen. Doch war es ein verbissener Kampf um<br />

Machterhalt vor der Wahl, eine Regierung ohne Lächeln. Kanther<br />

sprach im Bundestag kurz nach Silvester, dass es von nun an um<br />

Leben und Tod ginge, in welchem Zusammenhang, kann ich<br />

ihnen nicht mehr sagen.<br />

Ein Fitnessprogramm auch für die Seele. Und hier ging die Seele<br />

das erste Mal baden. Gerade im Kunstbereich zeigten sich in den<br />

98


Feuilletons erste Tendenzen des Zerfalls. Da wurden<br />

Badelatschen von Berliner Kunststudenten auf dem Bahnhof Zoo<br />

ausgestellt und Chlor ausgebracht, um die Badeatmosphäre zu<br />

erhöhen, wohlgemerkt sponserte neben der Bahn auch die Firma<br />

Rentokill.<br />

<strong>Das</strong> System sollte also schlank und fit gemacht werden und somit<br />

wuchs die Angst bei den Angestellten des Staates vor weiterer<br />

Veränderung. Besonderes Augenmerk gilt der neuen Sprache wie<br />

dem Humankapital als Unwort des Jahres, Alter gleichgesetzt mit<br />

Abfall und den Koordinierungsausschüssen, die in jeder<br />

erdenklichen Situation die Dinge koordinieren sollten.<br />

Eine wichtige Rolle in der blauen Phase spielte der Sport und die<br />

olympischen Spiele, die in dieser Zeit stattfanden.<br />

Sport , Spitzensport, Erfolge auf sportlicher Ebene zur Stärkung<br />

des Wir-Gefühls. Deutschlands neue Stärke war bei Olympia zu<br />

bewundern. Und je länger das Deutsche Ringen um Gold ging, je<br />

mehr sich das Bild eines schönen stählernen Menschen als neues<br />

Ideal bewährte, um so mehr liefen wir vollgepumpt auf dem<br />

kurzen Gang in der Psychiatrie in Klingenmünster immer wieder<br />

auf und ab, aufgebläht von Medikamenten, eben nicht diesem<br />

Ideal entsprechend und hofften auf Besserung.<br />

<strong>Das</strong> K-System war eine süddeutsche Erfindung.<br />

Es kommt aus dem schwäbischen Raum, weniger aus dem<br />

Norden. Kohl hatte sich ein Umfeld geschaffen, welches<br />

süddeutsch geprägt war. Im süddeutschen Raum zeigte sich<br />

besonders ein regionaler Reinigungszwang, der aber auch in<br />

Berlin um sich griff.<br />

Es war ein System der Saubermänner und Putzteufel, das aus sich<br />

selbst entstand.<br />

Nachdem Kanther sich durch die Flucht der Kurden 1998 nach<br />

Italien und angeblich auch nach Deutschland in die Außenpolitik<br />

Kinkels einmischte mußte sich Kinkel neu profilieren.<br />

Und Kinkel profilierte sich systemkonform. In Albanien<br />

angekommen gab der den Albanern eine „Injektion“ gegen den<br />

Müll, der dort Überhand nahm, wie der deutscher Reporter<br />

schilderte. Eine Injektion, das neudeutsche Wort für<br />

Entwicklungshilfe<br />

Injektionen sind sicher sehr hygienisch, aber die Wortwahl<br />

erinnert mich doch sehr an ein Industriewort. Unter dem<br />

Schlagwort „gesundheitspolitische Zeitbombe“ kämpfte er dann<br />

im Jahre 2000 für die Jugend. Er besuchte das Karlsruher<br />

Sportinstitut und sieht in der „Vernachlässigung des<br />

Schulsports...eine gesundheitspolitische Zeitbombe“, als<br />

sportpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfunktion.<br />

99


„Wenn der Schulsport weiter so im argen liegt, werden wir bald<br />

auch keinen Spitzensport mehr haben“, so der FDP-Politiker.<br />

Weil er sich um den körperlichen Zustand der Bürger sorge,<br />

befürchte er hier eine „Gesundheitszeitbombe“. Man kann<br />

durchaus die Frage stellen, wer hier die Zeitbombe ist.<br />

Besonders bemerkenswert auch, dass die Verfassungsbeschwerde<br />

abgeschafft werden sollte. Nach Anfrage beim<br />

Bundesverfassungsgericht musste ich leider feststellen, dass man<br />

selbst dort kein Grundgesetz bekommt, man soll es sich im<br />

Buchhandel kaufen.<br />

Eine neue Jugend sollte das Land bekommen. Sehen wir uns den<br />

Film die Apothekerin an und analysieren wir ihn, er steht<br />

stellvertretend für den ersten Impuls und die blaue Phase, Zeit<br />

der Visionen, wie ich sie nenne , auch optisch, für mich war es<br />

der erste Impuls, mag sein, dass es vorher weiter Impulse gab,<br />

ich habe sie nicht wahrgenommen. Blau war die vorherrschende<br />

Farbe, es zeigte sich deutlich ein Reinigungszwang.<br />

Er wurde von Kanther mit dem Bundesfilmpreis (?)<br />

ausgezeichnet. Hier erkennen wir etliche<br />

„Entsorgungshandlungen“ und am Ende steht der Spruch der<br />

mordenden Apothekerin: Ich bin ein Adler und kreise am<br />

Himmel, um jederzeit wieder herabstoßen zu können. Er beendet<br />

den Film.„72 Stunden ohne Kompromiss “ wurde im Jahre 98 als<br />

doch sehr erbarmungslose Veranstaltung der Kirche begonnen.<br />

72 Stunden ohne Kompromiss bedeutete eine selbst gewählte<br />

gemeinnützige Tätigkeit innerhalb von 72 Stunden<br />

durchzuführen. <strong>Das</strong> Wort Koordinieren und<br />

Koordinierungsausschluss<br />

bekam eine sehr große Bedeutung, alles schien koordiniert. Neue<br />

Visionen als Realitätsersatz.<br />

<strong>Das</strong> neue Wirgefühl zeigte sich recht schnell in den Medien.<br />

So war man froh, dass es wieder ein neues Passagierschiff, die<br />

„Deutschland“ gab, mit der man neuen unbekannten Gefilden<br />

entgegenfahren konnte, Würth war der Visionär im Faz-<br />

Feuilleton Magazin geworden, der Transrapid wurde als neue<br />

Vision politisch ausgewertet, die Visionen häuften sich.<br />

Es gab mehrere verschiedene Gruppen, wie Arbeitslose und auch<br />

die Gewerkschaften, die sich zur Supergewerkschaft verbunden<br />

hatten, um<br />

erfolgreicher bestehen zu können, was zu mehreren großen<br />

Demonstrationen gegen die Regierung führte.<br />

Kanther kam in die Defensive.<br />

Gegen die Gelöbnisse und besonders das geplante öffentliche<br />

100


Gelöbnis in Berlin formierte sich der Widerstand.<br />

Ein großer Streik beendete das Staat schlanker machen und so<br />

blieb alles beim alten, denn der Wahlkampf stand vor der Türe.<br />

Die blaue Phase nahm jäh ein Ende, als dann endlich der<br />

Wahlkampf begann, am Aschermittwoch war mit einem Schlag<br />

alles vorbei, die Parteien begannen den Wahlkampf, das Wir<br />

teilte sich wieder auf, in unterschiedliche Parteien und politische<br />

Bestrebungen und Richtungen.<br />

Als dann die Niedersachsenwahl beendet war und Schröder einen<br />

klaren Sieg erzielt hatte brach die blaue Phase entgültig ab. Es<br />

war wie ein Befreiungsschlag und diese doch ersichtliche Lösung<br />

des Massenzustandes zeigte sich sofort in der Elefantenrunde<br />

nach der Wahl, man schaltete direkt zu dem Interview mit<br />

Schröder und ließ die Elefanten warten. Und die Unionsvertreter<br />

empörten sich und verließen das Studio, so etwas hat es noch<br />

nicht gegeben. Die blaue Phase endete spektakulär.<br />

Als die Allianz für Deutschland medial vertreten wurde, unter<br />

anderem im Stern, in dem es ein doppelseitiges Bild mit dem<br />

Titel „die Schlacht um Bonn“ gab, mit Ross und Reiter standen,<br />

Säbel und Schärpen standen sich die Lager gegenüber, nicht so<br />

weit entfernt voneinander und im Text waren alle Positionen<br />

vermischt, es war ein aufwendig gestaltetes historische Gemälde,<br />

ein Wirwunsch, so wurde ein eher lächerliches zweites Gemälde<br />

nach der Wahl gemalt, das die Darstellung des ersten Gemäldes<br />

ins Absurde zog. Der Maler verunglimpfte sich selbst, alles<br />

schien auf einmal nicht mehr Ernst gemeint.<br />

Jedoch besteht die Schizophrenie darin, daß neben den<br />

klassischen rückgreifenden Elementen wie Kultur und<br />

Inszenierung der Kunst die modernen Medien propagiert wurden,<br />

jedoch aber nicht als freizugängliches demokratisches Mittel,<br />

sondern als Machtinstrument, politisches Instrument und<br />

gesundheitliches Element.<br />

Klassische Kunst, Verfremdung, Hightec und Romatisierung,<br />

das sind die Schlüsselbegriffe des ersten Impulses und .<br />

das ganze System ist abgestürzt, einfach so über Nacht, von<br />

Heute auf morgen, quasi über Silvester und am Aschamittwoch<br />

war alles wieder vorbei.<br />

Stabilitätsinjektion<br />

Der Name klingt erschreckend. Wenn ich nicht wüsste, für was<br />

es steht, würde ich es nicht erraten. Dieses für die<br />

Megamaschine und LTI so passende Wort „Stabilitätsinjektion<br />

„ ersetzte etwas zu tiefst Humanes, die Enwicklungshilfe.<br />

101


Entwicklungshilfe ist ein von Aussen ansetzender Vorgang,<br />

wobei die Entwicklungshilfe, gerne als Hilfe zur Selbsthilfe<br />

genannt wird, eine Stabilitätsinjektion hingegen als<br />

Laborbegriff setzt dem instabilen und somit gefährdeten oder<br />

Gefährdenten die Spritze an. Sie ist die erste oder auch letzte<br />

Hilfe, die gewährt wird und den Patienten an den Tropf hängt.<br />

Ein wirklich erschreckender Begriff und als Krönung wird sie<br />

gegen den Müll angesetzt.<br />

102


<strong>Das</strong> Paradox 1998 besteht darin, daß das Wort „Auschwitz“ -<br />

„Versailles“ war. Und jedesmal wenn das Wort „Auschwitz“<br />

ausgesprochen wurde, dann schmerzte es im Deutschen Herzen.<br />

Die Angst vor dem Faschismus war so groß, so allgegenwärtig,<br />

daß es genau zu dem führte, was als deutsche Todsünde<br />

aufgefasst wurde- dem Faschismus selbst. Die Angst vor dem<br />

Faschismus in der breiten Masse führte zum Faschismus, weil<br />

die breite Masse eine so enorme Angst davor hatte, daß sie<br />

bereit war alles zu tun, um nicht in Ungnade zu fallen. Ein<br />

Paradox über das man nicht sprechen darf. Man muß es, denn in<br />

den Köpfen der Vergangenheit herrschen teilweise noch die<br />

alten Muster und stellen somit eine große Gefahr für die<br />

Zukunft dar.<br />

Es gab aufrichtige Menschen, die für die Demokratie im Jahre<br />

1998 kämpften und dennoch hatte eine Minderheit die Masse so<br />

manipuliert, daß sie mitliefen. Erwähnenswert sind die<br />

Gewerkschaften und paradoxerweise die Müllabfuhr.<br />

Wenn nicht die damalige Opposition, die SPD auf Sieg gesetzt<br />

hätte, wenn nicht ein Aufatmen nach der Niedersachsenwahl<br />

gewesen wäre.<br />

Und ich wäre fast draufgegangen, als ein Teil der unsauberen<br />

Jugend, die man erziehen musste und in der Psychiatrie um<br />

mein Leben kämpfte.<br />

Aber warum glaubten die Masse an den Zweiten Weltkrieg. Wir<br />

schrieben das Jahr 1998. Erstens durch das Paradox selbst und<br />

zweitens da es zu einer Mythologisierung der deutschen<br />

Geschichte kam. Jede Diktatur versucht mit Mythologisierung<br />

ihre eigene Größe zu erhöhen. Erst wird die geschriebene<br />

Geschichte gelöscht, dann wird die neue Geschichte eingefügt,<br />

die die Vorgänge der Vergangenheit im Sinne der Diktatur<br />

verklären und erklären. Somit wird die Diktatur, auch wenn sie<br />

erst jung geboren wurde historisch älter.<br />

Die Mythologisierung der Geschichte war im Jahre 1998 fast<br />

gleichartig. Die 1848`er Revolution, von Kanther, Kohl und<br />

Herzog propagiert und ein paar Volksfeste für die Masse.<br />

Canetti sagt in einem Volksfest feiert sich die Masse selbst, sie<br />

wird zur Masse durch die Masse. Sie hat es geschafft, das Ziel<br />

erreicht. Die Masse wird groß und stark, immer größer und<br />

stärker, durch sich selbst. Die 1848 er Revolution führte zur<br />

1998 er Revolution. Canetti sollten wir im Bezug auf die<br />

Megamaschine etwas genauer betrachten, denn Canetti sieht im<br />

103


Nationalsozialismus eine dynamische Entwicklung, von der<br />

Kernzelle, der NSDAP Anfang der zwanziger Jahre, deutlich<br />

mit dem Begriff der Bewegung beschrieben, hin zu einer<br />

Massenbewegung. Bewegung trifft es auf den Punkt. Der<br />

Nationalsozialismus ist nach Canettis Massebegriff ein durch<br />

sich selbst wachsendes Massengebilde, sozusagen ein<br />

schwarzes Loch. Es wuchs von der Kern und Keimzelle uber<br />

die Strasse, über den Staat bis zu einer Weltmacht und<br />

Stalingrad steht stellvertretend für den Wendepunkt bis zum<br />

totalen Untergang und Kollaps.<br />

Der zweite Impuls Januar 1999<br />

Der zweite Impuls trat wieder im Winter auf, ungefähr Januar<br />

1999, Auslöser hier mitunter Koch mit seiner<br />

Unterschriftenkampagne gegen Ausländer. In diesem Impuls<br />

zeigte sich eine mediale Begeisterung für Technik der neusten<br />

Generation, wie Infrarotaufnahmen von Gebäuden und der<br />

Hang zum digitalen Operationssaal, sowie in der Monde<br />

Diplomatique<br />

Leichenhafte Wachsfiguren und im Stern, Leichen zum Essen,<br />

über Scholadenfiguren und im Stern typische<br />

Megamaschinenbilder.<br />

Wahrscheinlich blieb dieser Impuls aber durch den noch kurz<br />

zurückliegenden Regierungswechsel und die neue Regierung<br />

SPD/Grüne nur ein schwacher Impuls<br />

104


Der dritte Impuls, Mai bis Juni 2000Dieser Impuls war von<br />

seiner Stärke her ein starker Impuls, und war der erste<br />

Sommerimpuls. Gerade im Faz Feuilletonindikator zeigten sich<br />

alamierende Warnzeichen<br />

Köln Impuls 2002<br />

In Köln war etwas wie ein Wellencharakter innerhalb des<br />

Negativitätsimpulses selbst zu spüren. Es scheint, dass es<br />

innerhalb des Negativitätsimpulses selbst Unterwellen gab,<br />

ähnlich einer Börsenbewegung oder Elliotwave, die<br />

Erholungswellen und Negativitätswellen in sich trug.Jedoch war<br />

die Gesamtwelle abwärts gerichet und es gab etwas<br />

Wie ein Wechel innerhalb des Online Spiegels von der<br />

Regierung zur CDU, von der CDU zur FDP und von dort weiter<br />

abwärts gerichtet zur PDS, eine Reduktion<br />

Der Impuls Dezember 2002-Januar 2003<br />

Besonders erschreckend an diesem Impuls war, dass er sich bereits in der<br />

Weihnachtszeit, also in der Zeit der Besinnung und der Nächstenliebe<br />

andeutete und dann im Januar vollends<br />

ausbrach.<br />

Menschenverachtend, entmenschlicht, sadistisch und reinigungsbehaftet<br />

Photographie einer Truppe von Israelischen Künstern, nur ein Programmteil hiervon<br />

105


Der Impuls, Mai-Juni 2003<br />

Erstaunlich ist die Entwicklung im letzten negativen Impuls von<br />

2003, der etwa ab Anfang Mai einsetzte. Hier stand die<br />

Diskussion über die USA und ihrem Krieg im Mittelpunkt<br />

internationaler Proteste von Menschenmassen, als der Krieg<br />

bereits im vollem Gange war und schon ein Ende sich<br />

abzuzeichnen begann. Erstaunlich an dieser neuen Protestform<br />

der Friedensdemostrationen war jedoch, dass es ein hilfloser<br />

Versuch war die Politik der USA zu kritisieren und ein Ende<br />

des Krieges zu verlangen. Ein Krieg, der wohl nicht durch diese<br />

Massenproteste beeinträchtigt werden würde. Hier das<br />

Befürworten von make love not war als Gegenstück, auch als<br />

Wiederholung eines Massenzustandes den nur noch die Eltern<br />

kannten, von Jugendlichen stark unterstützt, die wie ihre Eltern<br />

ihrem leben eine Phase hinzuträumen wollten,<br />

die sie der Woodstock Generation durch ihre Ideale ebenbürtig<br />

machen sollten.<br />

Nur war es wohl eher eine Mode, ein kurzfristiger Trend<br />

gesehen aus dem Nachhinein als eine starke Bewegung.<br />

Wahrscheinlich nur deshalb, weil der Krieg ein kurzer schneller<br />

Krieg war, der eben nicht zu einer monatelanger oder<br />

jahrelanger Demonstrationseuphorie führte, in dem das eigene<br />

Leben eingebunden war.<br />

Erstaunlich war hier jedoch, Demonstrationen mit jugendlichen<br />

Emotionen<br />

Gegen einen Krieg, der nicht auf den Strassen von Deutschland<br />

entschieden werden sollte, gegen den jede Demostration sinnlos<br />

war, weil sie keine Wirkung auf die USA und deren Kurs<br />

zeigte.<br />

Jedoch keine Demonstrationen gegen die Negativität im eigenen<br />

Lande, wogegen doch die Liebe und Menschlichkeit<br />

besser eingesetzt wäre, den hier könnte man mit der gleichen<br />

Kraft wirklich etwas ändern, sterben doch wie ich selbst<br />

ansehen musste, jedes Jahr Menschen in deutschen Psychiatrien,<br />

stumm und vergessen von der Öffentlichkeit.<br />

Nachdem die Medienberichterstattung über und gegen den<br />

Krieg durch das Ende<br />

eben dessen abflaute, so setzte der neue Negativitätsimpuls<br />

innerhalb Deutschlands ein, eben als die USA und der Konflikt<br />

aus dem Blickfeld traten. Diese Entwicklung und der erneute<br />

Impuls der Megamaschine wurde durch die Mediendominanz<br />

106


des Krieges unterdrückt oder verdeckt und trat in diesem<br />

Impuls stärker als jemals vorher an den Tag.<br />

Ein Impulsgeber bei diesem Impuls war die SARS Krise, die<br />

einerseits durch den Laborcharakter der Berichterstattung<br />

darüber, den rituellen und sterilen Reinigungsmaßnahmen und<br />

durch das Zeigen von entmenschlichten Menschen,<br />

deren Gesicht zu 2/3 durch Mundschutz verdeckt wurde. Diese<br />

von aussen ins System gebrachte Reinigungsdominanz und<br />

Sterilität wirkte als Multiplikator zur nationalen<br />

Berichterstattung der nationalen Labore innerhalb der<br />

anlaufenden Megamaschine.<br />

Ein weiterer auftretende Impuls brachte eine unglaubliche<br />

Negativität und Entmenschlichung, und das nicht einmal 5<br />

Monate nach dem letzten negativen Impuls im Dezember<br />

2002/03.<br />

Bei diesem bisher letzten negativen Impuls musste selbst die<br />

politische Führung ihre Nichtmedialität, somit Ihre Hilflosigkeit<br />

erkannt haben, sodass nach diesem<br />

Impuls die Notwendigkeit von zügigen Reformen erkannt<br />

wurde und mithilfe der CDU Opposition im Einklang durch<br />

gemeinsame Gespräche erzielt werden sollte. Doch scheiterte<br />

dieser gemeinsame Reformversuch bereits im Entstehen.<br />

Eine weitreichende Reform findet nicht mehr statt, oder bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Die weiteren nachfolgenden Impulse waren dann nur noch eine<br />

Wiederholung reiner Negativität und Düsterheit und brauchen<br />

nicht weiter beschrieben werden. Sie können Sie aber anhand<br />

meines Systemindikators durch einfache Zeitungslektüre der<br />

FAZ und dort des Feuilletons sichtbar machen.<br />

107


Weihnachtsbaumindikator<br />

Der Weihnachtsbaumindikator ist der beste Indikator für die<br />

Systemanalyse. Unter den Weihnachtsbaumindikator fällt die<br />

festlich geschmückte Christbaumbeleuchtung in der<br />

Adventszeit. Aber nicht die im öffentlichen Raum, da diese eher<br />

im Sinne des Konsumierens von Produkten fällt. Hier geht es<br />

nur um den privaten Zierschmuck in den Fenstern. Der<br />

Weihnachtsbaumindikator ist besser als jede Art der Umfrage,<br />

man sieht gleich und über das Fenster, ob es sich um einen<br />

guten Menschen handelt oder um einen schlechten. Denn<br />

festlich geschmückte Fenster verraten uns die wirkliche Lage.<br />

In den letzten Jahren hat der Weihnachtsbaumindikator rapide<br />

abgenommen. Die Festbeleuchtung der Wohnungen ist<br />

signifikant gesunken und gewann in den letzten 2 Jahren erst<br />

kurz vor Weihnachten, etwa am 18 Dezember an Kraft, sonst<br />

sah es düster aus und fiel bereits kurz nach Weihnachten wieder<br />

abrupt ab. Besonders erwähnenswert sind die Leichenbilder am<br />

108


23. Dezember, also einen Tag vor Weihnachten. Neue Photos<br />

mit Leichen.<br />

der Impuls Januar 2004<br />

Besonders Interessant scheint jedoch der Negativitätsimpuls<br />

Mitte Januar 2004, bei dem wir in eine Art nationalen<br />

Rotkreuzzustand eintraten, bei dem die Reinigung<br />

Besonders wichtig wurde und dieser Impuls im Bildmaterial<br />

sogar die TAZ erreicht hat<br />

Dieser extrem nationale Laborzustand mit klinischen Elementen<br />

zeigte den bisher stärksten Impuls an und es kam in dieser Zeit<br />

zu einer selbstgewählten Uniformierung in rot-schwarz-weiss,<br />

was man nicht nur als Modeerscheinung sehen konnte, sondern<br />

es eher der Hang zu einer Uniformierung, ob es Schals, Mützen<br />

oder Taschen waren, gekommen ist.<br />

109


Kurzer Impuls vor den olympischen Spielen 2004 in Athen<br />

110


Bild: Spiegel online über Computerspiele<br />

111


Aufschwingende oder abschwingende Systeme<br />

Im Prinzip sind mehrere Möglichkeiten der Zukunft denkbar.<br />

Die Megamaschine baut sich nicht weiter auf und durch ein<br />

langsames Verdrängen und Vergessen werden die vergangen im<br />

Unterbewußtsein gespeicherten Impulse verschwinden und sich<br />

das System normalisieren, das ist möglich. Der andere Weg ist,<br />

dass das System auch in Zukunft starken Schwankungen<br />

ausgesetzt ist und es zu weiteren Negativitätsimpulsen mit all<br />

seinen Gefahren kommt, auch das ist wahrscheinlich. Die dritte<br />

Möglichkeit ist die, vergleichen Sie es mit einer<br />

Resonanzkatastrophe , sodass das System komplett abstürzt und<br />

sich nicht mehr revitalisieren lässt und das Worst Case Szenario<br />

eintritt, ich bin durch meine Erfahrungen der Ansicht, dass wir<br />

in der Impulsdynamik bereits so weit fortgeschritten sind, dass<br />

eine langfristige Revitalisierung ausgeschlossen ist und bereits<br />

zu viele Destruktivprodukte innerhalb der Gigamaschine<br />

entwickelt wurden. Ist eines dieser Destruktivprodukte bereits<br />

entwickelt, wird es nicht mehr aus dem System genommen.<br />

Wird die Büchse der Pandora einmal geöffnet, kann sie nicht<br />

mehr geschlossen werden.<br />

112


das Kreuzrot-Szenario<br />

Wie ich Ihnen bereits geschildert habe ist eine Implosion<br />

genauso gefährlich wie eine Explosion.<br />

Wie eine solche Implosion aussehen könnte, ich betone könnte<br />

und nicht wird, weil alle Möglichkeiten mit einer guten Chance<br />

offenstehen, werde ich jetzt erklären.<br />

<strong>Das</strong> Problem wird sich steigern. <strong>Das</strong> worst-case Szenario<br />

beinhaltet<br />

die Umkehrung von Rotkreuz zu Kreuzrot. Bitte sehen Sie<br />

hierbei Rotkreuz oder Kreuzrot nicht als auf das Rote Kreuz<br />

bezogen, sondern als Sinnbild für das Gesundheitssystem<br />

Kreuzrot wäre der entscheidende Schritt zur Unabfangbarkeit.<br />

Kreuzrot wäre die<br />

Explosion der Todeszahlen, Kreuzrot wäre der Todesstoß.<br />

113


„Manche Patienten werden gesund, wenn man sie nur<br />

aufschneidet und wieder zunäht, daran müssen sich neue<br />

Methoden messen“„Die fast rituellen Desinfektionsmaßnahmen,<br />

Ängste und Hoffnungen des Patienten, die Autorität des<br />

Chirurgen, das Erwachen aus der Narkose und der Hightech im<br />

Operationssaal. <strong>Das</strong> alles trägt dazu bei, dass eine Schein-<br />

Operation als Placebo taugt“<br />

Wenn wir die Situation des Reinemachens betrachten so wäre<br />

Kreuzrot,<br />

also das Anwerfen der Schnelltötungsmaschine nur noch mit<br />

einer Vertuschung im extremsten Ausmaß zu erzielen. Medizin<br />

ist eine Frage der Wahl der Mittel und der Anwendung. Manche<br />

werden gesund, wenn man sie aufschneidet und wieder zunäht<br />

ist ein schwerwiegender Denkfehler.<br />

Manche werden gesund, bedeutet die Masse wird sterben. Wenn<br />

aber die Masse stirbt, was macht man dann mit ihnen, wenn<br />

man doch sagt, dass man ein funktionierendes<br />

Gesundheitssystem hat. Man muß es vertuschen. Wie macht<br />

man das in einem industriellen Umfeld einer Körpermaschine<br />

ohne Seele und in einem negativen Gesamtsystem. Durch das<br />

114


nächtliche Entsorgen der Leichenberge in der<br />

Müllverbrennungsanlage.<br />

Die auftretende Panik und Angst vor dem eigenen Tod in der<br />

Bevölkerung wiederum würde dazu führen, dass die Maschine<br />

enorm gradlinig und fehlerlos läuft. Da die zunehmenden<br />

Todeszahlen das System destabilisieren und Panik ausbrechen<br />

wird muß das System stabilisiert werden, weil ein Aufdecken<br />

und Abfallen der Systemgeschwindigkeit dazu führt, dass das<br />

System kollabiert. Denken Sie auch an die umgekehrte<br />

Aussenwelt.<br />

Wenn die Megamaschine anläuft kann man sie nicht mehr<br />

stoppen. Die Angst vor dem Tod führt bei jedem Menschen<br />

dazu, dass er funktioniert, dass er fehlerlos funktioniert.<br />

Wenn Sie sich die Bilder von Dokumentationen über die Roten<br />

Khmer unter<br />

Pol Pot anschauen, ich habe es schon einmal erwähnt, so sehen<br />

sie absolute Perfektion. Sie sehen Arbeitssklaven, die in<br />

absoluter Gradlinigkeit ihre Zwangsarbeit verrichten, die alle<br />

den absoluten Gleichschritt in absolut exaktem Abstand<br />

zwischen einander durchführen. Die Todesquote lag in diesem<br />

Todessystem bei 30 Prozent. Jede Abweichung von der<br />

Ideallinie, ein kleinster Schritt aus dieser absoluten Exaktheit<br />

bedeutete den Tod.<br />

Und deshalb lief diese Maschine so exakt, so präzise und<br />

fehlerlos.<br />

Ein Todessystem ist nicht zu stoppen, weil die Angst die<br />

Triebfeder ist und selbst der Bewacher funktionieren muß,<br />

selektiert er nicht, wird er selektiert. Gesundheit bedeutet<br />

Überleben, Krankheit bedeutet den Tod. Die Blutabnahme als<br />

umgekehrtes Element bedeutet hier das einspritzen eines<br />

Todescocktails zum sozialverträglichen Frühableben.<br />

115


Implosion-Explosion<br />

Wenn die Zahl der Todesopfer unter der Bevölkerung gestiegen<br />

ist und durch das Paradox die Ausländer verschont geblieben<br />

sind, hier vor allem die islamische<br />

Minderheit, so wird der Hass auf diese Gruppe steigen.<br />

Durch die Phobie vor der Außenwelt und der paranoiden<br />

Angsthaltung somit eine fälschlich gedeutete Bedrohung von<br />

außen und somit auch im Innern.<br />

116


Entsorgung des Islam im Innern, in Kreuzberg und Köln, ein<br />

Überwechseln der Türkei weg von der EU zur arabischen Seite.<br />

Sofortiger Aufbau eines panarabischen Blocks als Halbmond<br />

um Europa. Dann wäre das Schlimmste passiert was eintreten<br />

könnte. <strong>Das</strong> unbeschreibliche Paradox würde zu einem<br />

Massenmord an der muslimischen Gruppe führen. Dies wird<br />

von europäischer Seite als<br />

Aggression angesehen werden. Möglicherweise erfolgt ein<br />

Panzervorstoß von Spanien auf Marokko und von Griechenland<br />

auf die Türkei. Diese weiträumige Zangenbewegung mit dem<br />

Ziel Kairo als Glaubenszentrum des Islam endet irgendwo in<br />

der Wüste.<br />

72 Stunden ohne Kompromiss als Schlagwort dieses<br />

Glaubenskrieges (eine Aktion der katholischen Kirche in<br />

Deutschland – 72 Stunden ohne Kompromiß, Jugend verausgabt<br />

sich) endet schmerzhaft. Der Gegenschlag libyscher<br />

konventioneller Mittelstreckenraketen auf das europäische<br />

Glaubenszentrum, auf Rom, auf italienische Atomreaktoren, auf<br />

weitere europäische Atomreaktoren. Wenn man keine<br />

Atomraketen hat, beschießt man Kernreaktoren, so einfach ist<br />

das. Kein sauberer Krieg, kein Runstedtplan„72 Stunden ohne<br />

Kompromiß“. Nicht länger, nicht kürzer. Da die Türken zum<br />

Islam gehören hätte dies einen Weltkrieg bedeutet, einen<br />

Glaubenskrieg, einem Kreuzzug. Und er würde das Ende<br />

Europas bedeuten.<br />

117


Reines Implosionsszenario<br />

Aber auch ein reines Implosionsszenario ist realistisch, bei dem<br />

die Reaktoren vor dem Islam Szenario umgekehrt werden,<br />

hauptsächlich aufgrund von Verzweiflung, denn die Welt mit<br />

Ihrer Negativität würde düster werden. Ganz zu schweigen von<br />

dem Bau der Weltvernichtungsmaschine, die ich bereits sehe.<br />

Jedoch werden sie sie erst sehen, wenn sie bereits in die Luft<br />

geflogen ist, sie also bereits verstrahlt sind.<br />

<strong>Das</strong> wäre das schlimmste was eintreten könnte, ich sehe die<br />

Wahrscheinlichkeit für einen Supergau bei bereits 60 % liegen.<br />

Würde das unbeschreibliche Szenario einer umgekehrten Welt<br />

eintreten, so wäre eine Operation so gefährlich, dass sie alles<br />

tun würden um gesund zu bleiben und in diesem System<br />

würden sie alles tun, um nicht unter die Räder zu kommen. Ein<br />

solches System funktioniert aber nur dann, wenn es für den<br />

Einzelnen keinen Ausweg gibt. Denn ein Ausweg würde<br />

die Systemgeschwindigkeit reduzieren, ein Ausweg würde das<br />

System zum Kollaps bringen. Erst die mögliche Flucht über die<br />

Nachbarländer ließ die DDR kollabieren.<br />

Im Worst case Szenario kommt die Luftaufklärung ins Spiel die<br />

Deutschland zu einer Festung machen wird, nach außen.<br />

Ohne diese luftgestützte Grenzkontrolle droht der<br />

wirtschaftliche Systemkollaps. Doch ist dieser Systemkollaps<br />

auch durch das perfekte Funktionieren der Megamaschine, oder<br />

hier der kopf und führungslosen<br />

Gigamaschine nicht zu stoppen. Da sich diese Gigamaschine in<br />

kürzester Zeit selbst verheitzt.<br />

Was dazu führen würde dass es zu einer Weltwirtschaftskrise<br />

enormster Dimension führen wird, weil einer<br />

der tragenden Hauptmotoren, Deutschland, das Humankapital<br />

somit rational Kapitalvernichtung begangen hätte.<br />

Jedoch ist genauso bedeutend, dass die Grenze im Kopf<br />

entsteht, indem die Aussenwelt umgekehrt wird.<br />

118


119


Die Müllabfuhr, System orange macht die Drecksarbeit.<br />

Die Schande wäre nun so groß, dass diese schreckliche Welt,<br />

die schrecklichste Welt dazu führt, dass die Resignation oder<br />

Depression solche Ausmaße erreicht hat, dass die eigenen<br />

Reaktoren in die Luft gesprengt werden um die eigene Schande<br />

und letztlich die Welt endgültig auszulöschen oder gar der Bau<br />

der Weltvernichtungsmaschine.<br />

Man kann diese Welt wohl nur verhindern, wenn wir ein<br />

Bewußtsein für Fehlfarben und Laborcharakter entwickeln,<br />

sowie Klinikatmosphäre erkennen und bewußt gegensteuern.<br />

Diese Gegensteuern kann nur in einer positiven<br />

Revitalisierungsphase erfolgen, da durch ein Gegensteuern in<br />

einem Negativitätsimpuls dieser auf keinen Fall gestoppt wird,<br />

sondern durch auftretende Panik nur beschleunigt wird. Panik<br />

und Angst führen zu einer noch schnelleren<br />

Systemgeschwindigkeit, somit zu einer noch schnelleren<br />

Maschine. Panik würde wiederum bedeuten, dass es zu einer<br />

Massenflucht kommen könnte, was wiederum bedeuten könnte,<br />

dass die Grenzen geschlossen werden, um den wirtschaftlichen<br />

Systemkollaps zu verhindern. Panik muss vermieden werden.<br />

Tun wir jedoch nichts, so wird es unweigerlich dazu kommen,<br />

dass das entstandene Paralleluniversum in einem der nächsten<br />

Impulse die Macht übernimmt und sich das System nicht wieder<br />

revitalisiert und somit ein Rückweg ausgeschlossen wird.<br />

120


Aber wir können und werden es schaffen, das wünsche ich uns<br />

allen!<br />

121


Factsheet Leichtes Beobachtungsflugzeug (megaluna, Version 2000)<br />

allwetter Trägerflugzeug hoher aerodynamischer Güte, auch motorlos und<br />

geräuschlos einsetzbar<br />

einzuordnen in 1 bis 2 t Klasse mit 1 bis 2 Personen Besatzung<br />

Spannweite 20 m, Höhe 1,8 m, Länge 8,4 m, Masse 1.050 kg<br />

für leichte Aufklärung VFR, Ausstattung mit Kolbenmotor bis 140 PS, für<br />

Mehrzweck-Aufklärung, bis 250 kg Sensorik, IFR, Ausstattung mit Turboprop<br />

300 PS<br />

Linien- und Flächenüberwachung > 8 Stunden, Punkterkundung mit Radius < 50<br />

m<br />

Reichweite > 1500 km, Geschwindigkeit zwischen 70 und 300 km/h<br />

Übertragung von Daten online an Zentrale<br />

Starts und Landungen auf kleinsten Pisten möglich, mindestens 60 m Länge<br />

durch Flügelfalten beträgt Abstellfläche 10 m x 10 m<br />

Kraftstoffverbrauch ca. 20 l/h,<br />

direkte Betriebskosten unter 200 DM/h<br />

122


Literaturliste , unvollständig<br />

(Ilya Prigogine/Isabelle Stengers,Stegers (?), Dialog mit der<br />

Natur (1986)/<br />

Yona Friedmann, machbare Utopien (1998)<br />

123

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