Das ZeitGeschichtsParadox
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<strong>Das</strong> <strong>ZeitGeschichtsParadox</strong><br />
1
Inhaltsverzeichnis:<br />
Einführung<br />
Systemdynamik im Nationalsozialismus<br />
Die Megamaschine nach Mumford<br />
Die ägyptische Megamaschine<br />
Kommunismus<br />
Die alliierte Megamaschine<br />
Wie arbeitet die Megamaschine<br />
Was ist eine Gigamaschine<br />
Systemstruktur<br />
Die BRD Gigamaschine<br />
Die Spiralen<br />
Die Nichtgeschichtsspirale<br />
Wie entsteht ein Negativitätsimpuls?<br />
Reinigungszwang<br />
Innere Sicherheitsspirale – Luftaufklärung<br />
Die vergangenen Impulse<br />
Aufschwingende und abschwingende Systeme<br />
<strong>Das</strong> Kreuzrotszenario<br />
Implosion – Explosion<br />
Reines Implosionsszenario<br />
Hintergrund zur Webseite www.europakarte.de auf der die<br />
Bilder und die Kurzfassung liegen<br />
2
Einführung<br />
Ich habe lange gewartet dieses Buch zu schreiben. Ich habe<br />
lange nachgedacht, ob es sinnvoll ist dieses Buch zu schreiben ,<br />
zu beenden und auch zu veröffentlichen.<br />
Jahre habe ich gezögert, aber ich denke, dass es von enormer<br />
Wichtigkeit für Deutschland ist, dieses Buch über jüngste<br />
Zeitgeschichte zu schreiben und mich von einer enormen<br />
Geisteslast zu befreien, die mit dem Aufarbeiten der Geschichte<br />
verbunden ist. Deutsche Geschichtsschreibung beschäftigt sich<br />
hauptsächlich mit der NS Geschichte, was zu einer enormen<br />
Reduktion der Vergangenheit eben auf diese Geschichte geführt<br />
hat, wir wissen über Hitler alles, wir wissen wie seinen Tee in<br />
seinem Teehaus trank, durch Guido Knopp wissen wir, was für<br />
ein Hund Blondie war, wir kennen die nahe Umgebung des<br />
totalitären Herrschers, wir kennen alle Organisationen des NS<br />
Staates, wir kennen Waffen und Wunderwaffen, den Krieg als<br />
Mittel, wir wissen alles. Wir bedauern die Opfer und wissen<br />
über unsere Schande. Was durch die allgemeine Beschäftigung<br />
aber passiert ist, ist eine Auslöschung der Geschichte seit dem<br />
zweiten Weltkrieg, die nur noch zweitrangig geworden ist. Es<br />
fällt uns leichter die Führungselite des NS Staates aufzuzählen,<br />
als<br />
die Bundespräsidenten oder Bundeskanzler seit Bestehen der<br />
Bundesrepublik. Deshalb denke ich, dass es wichtig ist, den<br />
Augenmerk und die Entwicklung der letzten Jahre, die ich sehe,<br />
in diesem Buch niederzuschreiben um einen Gegenakzent<br />
zu setzen, um gegen eine jüngste und wie ich meine sehr<br />
gefährliche Geschichtsverdrängung anzugehen.<br />
Wir befinden uns in einer Art künstlichem Koma. Es hält uns<br />
zwar am Leben, aber das Aufwachen wird durch dieses Koma<br />
ebenso verhindert, wir befinden uns also in einem kritischen<br />
Zustand, einem schwebenden Zustand, bei dem der Patient<br />
jederzeit sterben kann.<br />
Natürlich ist jede Geschichte eine Interpretation von<br />
Zusammenhängen, die nur dadurch an Glaubwürdigkeit<br />
gewinnt,<br />
wenn die Argumentation akzeptiert wird, wenigstens aber<br />
diskutiert wird. Ohne Veröffentlichung und Diskussion aber<br />
keine Reflektion und folglich auch keine Änderung des Kurses.<br />
Und nicht nur, weil es in der Vergangenheit immer neue<br />
Impulse gab, die mich in meiner Theorie bestätigten und somit<br />
die befürchteten gesellschaftlichen Gefahren gewachsen sind,<br />
3
so schreibe ich doch hauptsächlich für mich, um endlich<br />
loszulassen und mich von der Geisteslast zu befreien.<br />
Ich schreibe Geschichte ohne Hintergedanken, ich schreibe<br />
eine<br />
politische Bombe, das ist mir klar und es bedeutet eine grosse<br />
moralische Verpflichtung. Eine enorme Verantwortung, die<br />
über die Jahre zu langen Überlegungen geführt hat, wie die<br />
Zusammenhänge sind und wie sie miteinander verknüpft sind.<br />
Ich bin von einem als geisteskrank geltenden Opfer zu einem<br />
Mitwisser geworden, vielleicht einer der wenigen, die überhaupt<br />
noch den Überblick über die letzten Jahre der Deutschen<br />
Zeitgeschichte haben. Wenn alle die Geschichte vergessen<br />
haben, so hat sie sich durch mein schweres persönliches<br />
Schicksal, was mit dem Widerstand gegen eine maschinelle<br />
Entwicklung zusammenhängt, tief in meinem Schädel<br />
eingebrannt .<br />
Damit meine ich bei weitem nicht die Zeitgeschichte wie sie<br />
bisher und bis hier existiert, eine Aufreihung von politischen<br />
Ereignissen auf einer Zeitleiste mit jährlichen Rückblicken auf<br />
die allgemeinen Ereignisse wie Innenpolitik und Außenpolitik,<br />
G8 Treffen, Flutkatastrophen und Landtagswahlen.<br />
Ich meine eine ungeschriebene Geschichte, die aus Gründen<br />
der Glaubhaftigkeit, aus Gründen der Logik viel<br />
wahrscheinlicher ist, als die bestehende Geschichte der<br />
vergangenen Jahre ein Prozess des Nachdenkens von Nöten ist.<br />
Diese<br />
ungeschriebene Geschichte , ich nenne Sie in diesem Buch die<br />
Nichtgeschichte ist der Hauptkern dieses Buches.<br />
Nichtgeschichte bedeutet in diesem Zusammenhang eine<br />
verneinte Geschichte , eine verleugnete Geschichte, die<br />
aus Gründen, die ich Ihnen später anführen werde, verneint<br />
wurde<br />
Ich habe längst versucht Gesprächspartner in hohen politischen<br />
Positionen zu überzeugen, jedoch sind die Zusammenhänge<br />
sehr komplex, so komplex, dass sie nur schriftlich verständlich<br />
werden und die mit Ruhe bedacht werden sollten und<br />
nicht in dem allgemeinen Wahlkampfgetöse mit den dort<br />
vertretenen Argumenten, wir sind die Besten für unser Land,<br />
und nicht der politische Gegner zu keiner Auseinandersetzung<br />
um den Kern einer umfangreichen Reform sondern reiner<br />
Profilierung geführt haben. Die Probleme sind weitaus<br />
gravierender und es sind in erster Linie Probleme, die der Staat<br />
4
selbst produziert und nicht der einfache bereits erschreckte<br />
Bürger, der seine Kauflaune zugunsten des Sparens aus Angst<br />
gestoppt hat.<br />
<strong>Das</strong> Thema eignet sich deshalb nicht für kurze Statements, oder<br />
Talkshows.<br />
Ob dieses Buch ein Erfolg wird, ist unbedeutend. In den hier<br />
dargestellten Zusammenhängen von einem Erfolg zu sprechen<br />
liegt mir fern, doch denke ich, das es wichtig und notwendig ist<br />
,aufzuklären.<br />
Die Akzeptanz dieses Buches , somit ein geistiger Erfolg, und<br />
der darin enthaltenen Argumentation wird zu neuen Problemen<br />
führen und gerade am Anfang einer Diskussion keine<br />
Verbesserung der gesellschaftlichen und politischen Probleme<br />
in Deutschland erzielen, sondern das Gegenteil – mehr<br />
Negativität. Eine Negativität, die dieses Buch grundsätzlich<br />
bekämpfen will. Somit wird dieses Werk auch ein Teil des<br />
Paradoxes selbst, was es bekämpfen will. Nur durch<br />
umfangreiche Reformen, Umstellungen im Denken und einer<br />
bewussten Auseinandersetzung mit der<br />
Zeitgeschichte können aber diese Einflüsse beschleunigt<br />
werden.<br />
Es liegt mir fern irgend eine bestimmte Person am<br />
gesellschaftlichen Zustand Schuld aufzudrängen, schließlich<br />
handelt es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem.<br />
Jedoch denke ich dass man mit dem Aufzeigen einer negativen<br />
Vergangenheit und Zeitgeschichte eine positive Wendung für<br />
die Zukunft erzielen kann, die sonst verbaut wird, weil sonst die<br />
Zukunft immer negativer wird.<br />
Eine beängstigende Zukunft kann zu Protesten und Reformen<br />
führen, die eben diese mögliche negative Zukunft ausschließt<br />
oder eher unwahrscheinlich macht, oder aber sie führt zu einer<br />
negativen Entwicklung die verhindert werden soll.<br />
Besser jedoch ist eine Reflektion, als ein stures Weitermachen<br />
wie bisher.<br />
Dieses Buch behandelt mehrere negative Phasen der letzten<br />
Jahre, die hier als negative Impulsphasen bezeichnet werden.<br />
Diese Phasen wurden wie bereits erwähnt verdrängt oder sind<br />
bereits verlorene Geschichte, da es sehr schwierig ist<br />
ausreichend Material zu sichern. Um es mit einem neuen<br />
5
Industriebegriff in Anlehnung an Klemperer (LTI) zu<br />
beschreiben -, „entsorgte“ Geschichte.<br />
Gerade dieses Wort, entsorgen, das an die Stelle von wegwerfen<br />
gerückt ist, ist fundamentaler Bestandteil einer neuen Sprache,<br />
die sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Auch darauf werde<br />
ich eingehen.<br />
Die das System Bundesrepublik Deutschland stabilisierenden<br />
positiven Phasen, die ich Revitalisierungsphasen nenne, werden<br />
nicht weitergehend beschrieben aber dennoch erwähnt, um zu<br />
zeigen, dass sich das Gesamtsystem bisher immer wieder erholt<br />
hat und dass das Gute im Menschen existiert. Diese positiven<br />
Revitalisierungsphasen haben noch immer die Überhand, und<br />
das soll auch so bleiben, deshalb werden sie in diesem Buch<br />
auch erwähnt, um nicht eben diese Phasen auszulöschen.<br />
Aus den vergangenen aus dem Unterbewusstsein nun wieder<br />
ins<br />
Bewusstsein des Lesers gerückten Negativitätsphasen werden<br />
dann Schlüsse gezogen in welche Richtung sich die<br />
Gesellschaft bewegt und wie eine solche Zukunft aussehen<br />
könnte, wenn sich die Gesellschaft in diese Richtung weiter<br />
entwickelt. <strong>Das</strong> mag ein Gruselfaktor sein, diese mögliche<br />
Zukunft wird nicht aus reißerischer Sicht beschrieben, sondern<br />
dient der reinen Abwehr<br />
dieser Zukunft.<br />
Besonderer Augenmerk liegt auf dem Begriff der<br />
Megamaschine, historisch erläutert an der NS Megamaschine,<br />
die in unserer Zeit durch die Beschleunigung eher eine<br />
Gigamaschine ist. Der Begriff der Megamaschine wurde in<br />
Anlehnung an Luis Mumford gewählt, jedoch tritt er nicht als<br />
ein absolutistischer Begriff auf, wie bei Mumford, sondern<br />
beschreibt auch in Anlehnung an ihn, ein System, welches sich<br />
in den negativen Impulsphasen in kürzester Zeit aufbaut, aber<br />
in den positiven Revitalisierungsphasen durch ein Rückkehr von<br />
Pluralität und demokratischen Bewusstsein wieder in der<br />
Bildsprache der Medien verschwindet. Es handelt sich hierbei<br />
bisher also nicht um einen entgültigen Systemzustand, sondern<br />
um eine gepulste Megamaschine, die immer wieder an Kraft<br />
durch die Demokratie verliert und die mit ihr verbundenen<br />
Institutionen und politischen Ämter sowie durch die Regierung.<br />
Jedoch verschwindet diese politische Führung im Zeitraum der<br />
6
negativen Impulsphasen gänzlich, es handelt sich folglich um<br />
eine kopf und führungslose Megamaschine.<br />
Zur Erklärung der Zusammenhänge und der Bildsprache der<br />
Megamaschine habe ich möglichst viele Bilder beigefügt, die<br />
die Argumentation unterstützen und symbolisch vorführen.<br />
Die hier als Quellen angeführten Medien sind hauptsächlich die<br />
Zeit und die FAZ, in den ersten bereits genauer analysieren<br />
Impulsphasen ab Ende 1997 wurden auch andere Medien<br />
hinzugezogen. Später in den weiteren Impulsen beschränkte ich<br />
mich aus zeitlichen Gründen nur noch auf die FAZ,<br />
insbesondere hier dem Feuilleton-Teil und die „Zeit“. Diese<br />
wurden dann zu einem Systemindikator zusammengefasst. Ein<br />
weiterer ist der Spiegel Online Bild des Tages Indikator, der den<br />
kurzfristigen Trend des Systems anzeigt. Die Ergebnisse der<br />
Analyse reichten relativ gut aus, die negativen Impulsphasen<br />
zeitlich genauer einzuschränken und ihre Zusammenhänge zu<br />
analysieren. Falls Sie im Besitz von Zeitungen aus den<br />
entsprechenden negativen Impulsphasen sind, die die<br />
aufgezeigten Zusammenhänge verdeutlichen, so wäre ich<br />
Ihnen sehr dankbar diese mir zur Verfügung zu stellen, um<br />
später in weiteren Veröffentlichungen nach den hier<br />
beschriebenen generellen Tendenzen genauer durchzuführen<br />
und auf einzelne Negativitätsimpulse genauer einzugehen .<br />
Recyceln sie daher die Geschichte gegen die Entsorgung.<br />
Jedoch sollten wir uns auch nicht zu intensiv mit der jüngsten<br />
Zeitgeschichte beschäftigen, um wie gesagt die Positivität nicht<br />
gänzlich auszulöschen, denn<br />
das hätte den negativen Effekt, ähnlich der NS Dokumentarbeschallung.<br />
Die Bildzeitung und Magazine wie Stern und Spiegel wurden<br />
nur sporadisch ausgewertet. Gerade die Bildzeitung brachte<br />
keine weiteren im Sinne der Theorie ergänzenden<br />
Zusammenhänge, jedoch sehe ich dies nicht als Bruch der<br />
Metatheorie, sondern ich sehe die Bildzeitung eher als<br />
bebilderte Illustrierte mit Schwerpunkt Sport und Pinups.<br />
Tiefgreifende gesellschaftliche Entwicklungen werden hier<br />
nicht beschrieben. Ich werde hier die akzeptierte Geschichte<br />
der politischen Großereignisse, die ich als MTV-Geschichte<br />
bezeichne , nicht gesondert aufzeigen, denn diese können Sie<br />
allen Chroniken<br />
entnehmen und werde daher die positiven<br />
Revitalisierungsphasen mit einem „Engel“ kennzeichnen,<br />
der doch mehr sagt, als weitere Additionen von in diesem Fall<br />
7
eher ablenkenden Material. Der „Engel“ ist aus der Zeit<br />
entnommen und trat als einziges positives Element in einem<br />
Impuls der Vergangenheit auf, bei der die Zeit in einer Ausgabe<br />
sehr düster und todesfixiert war. Dieser Engel über eine<br />
Doppelseite symbolisiert daher meiner Meinung nach<br />
die verbliebene Hoffnung und Zuversicht in einem dunklem<br />
Umfeld.<br />
Auch wenn Sie denken sollten, dass ich selbst ein negativer<br />
Mensche bin, weil ich mich mit diesem Kapitel der jüngsten<br />
Zeitgeschichte beschäftige, so muß ich Ihnen entgegenhalten,<br />
ich bin ein positiver Mensch, jedoch wurde diese Positivität<br />
durch das bewusst Erlebte und Gesehene geschwächt.<br />
Es ist ein Grundproblem des Paradoxes diese Negativität zu<br />
bekämpfen und die Gefahren der Megamaschine aufzuzeigen<br />
und die Negativität gleichzeitig aufzuzeigen. Ich möchte mich<br />
neutral im Sinne von Emotionen verhalten, was nicht leicht ist,<br />
da die persönliche Vergangenheit mit dem Kampf die eigene<br />
Existenz oder schlicht das eigene Überleben zu emotionalen<br />
Gefühlen führt, die hier keine Rolle spielen sollen.<br />
Positiv sein bedeutet an das Gute zu glauben und auch in der<br />
stärksten Negativität den Glauben an die Menschen zu<br />
behalten, was ich jedem nur raten kann, der eine düstere Sicht<br />
der Welt medial verbreitet, ohne jemals den Tod nahe<br />
gekommen zu sein, oder ihn erlebt zu haben. Diese Depression,<br />
eine Massendepression zeigt doch den Zustand einzelner und<br />
den Zustand der Gesellschaft sehr deutlich.<br />
Diese Krankheit und den Überblick über die Zusammenhänge,<br />
über 6 Jahre verschwiegene deutsche Geschichte,<br />
die ich die Nichtgeschichte nenne, weil sie nicht existiert,<br />
niemals existiert hat, niemals existieren sollte, muss aber<br />
analysiert werden, da sie eben auch auf Gegenwart und Zukunft<br />
wirkt.<br />
Ich habe über 6 Jahre Dokumente gesammelt, die meine<br />
Argumentation unterstützen. Einige davon trug ich durch halb<br />
Europa, immer mit der Angst, dass man sie mir wegnimmt,<br />
andere waren bei Freunden versteckt, aus Angst<br />
dass sie verschwinden und aus Angst als verrückt zu gelten.<br />
Mit Händen voller Zeitungen wird man leicht für verrückt<br />
erklärt,<br />
ein dubioses geistiges Konstrukt bedarf der Behandlung.<br />
Eigentlich ist es mehr als absurd, dass diese viel<br />
wirklichkeitsnähere Argumentation zur geistigen Krankheit und<br />
die Verwirrungen der Masse zur harmlosen ungefährlichen<br />
8
immer wiederkehrenden Episode wurde. Eine Massenkrankheit<br />
dieser Ausmaße erfordert in Wirklichkeit einen Krisenstab<br />
oder das Einbringen von Antidepressiva in das Trinkwasser, um<br />
Gefahren<br />
für die Demokratie zu vermeiden, wobei ein solches Vorgehen<br />
eher ein totalitäres Verhalten ist, was mit der Demokratie nicht<br />
vereinbar ist und dies im nächsten negativen Impuls natürlich<br />
dazu führen kann, dass dann aggressions steigernde Mittel<br />
eingesetzt werden. Wer einmal die Büchse der Pandora öffnet,<br />
wird es wieder tun.<br />
Nach langen Abwägen der Vor- und Nachteile einer<br />
Veröffentlichung bin ich letztlich zu der Überzeugung gelangt,<br />
dass eine Veröffentlichung<br />
und somit eine sich hoffentlich anschließende Diskussion einer<br />
Fortsetzung der im Buch beschriebenen negativen<br />
Entwicklungen vorzuziehen ist.<br />
<strong>Das</strong> ist ein Tabubruch, ein Tabubruch den wir wohl gehen<br />
müssen, damit wir eine gute und menschliche Zukunft haben<br />
können.<br />
Ich hoffe das die beschriebenen Zusammenhänge zu einem<br />
Aufwachen führen.<br />
Dieses Aufwachen ist ein schwieriger Prozess, da bisher nur<br />
verdrängt wurde, er wird schmerzhaft allemal.<br />
Verdrängen heißt vielleicht vergessen, aber das Unbewusste<br />
oder Unterbewusste ist auch in der Gegenwart präsent.<br />
9
Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet, meiner Freundin<br />
Judith, meinen Freunden wie Martin und vor allem Professor<br />
Albus, der mich über Jahre unterstützt hat<br />
Andreas Boebel<br />
Falls ich nicht mehr selbst in der Lage sein sollte, dieses Buch<br />
zu beenden, bitte ich Euch in meinem Namen das Buch zu<br />
verlegen, den Text weiterzugeben und zu veröffentlichen<br />
10
Systemdynamik im Nationalsozialismus und die NS-Megamaschine<br />
Der Nationalsozialismus eignet sich idealerweise, um die<br />
Megamaschine zu erklären. Was ist eine Megamaschine ? Die<br />
Megamaschine ist ein selten genutzter Begriff aus der<br />
Faschismusforschung, der später von Mumford wieder<br />
aufgegriffen wurde und in seinem Buch Myth of the machine<br />
genauer beschrieben wurde. Auch Bahro verwendete den<br />
Begriff der Megamaschine. Eine Megamaschine ist ein System,<br />
ein Staat , ein System ausserhalb des Staatssytems , das<br />
staatsartige Strukturen entwickelt hat und bereits eine kritische<br />
Grenze und Größe erreicht hat. Dieser Apparat muß als Ganzes<br />
gesehen werden, da er untereinander vernetzt ist und wie eine<br />
Gesamtmaschine funktioniert und mit Führerbefehl wie im<br />
Nationalsozialismus oder einfach durch Befehl und Gehorsam<br />
organisiert wird. Meist steht eine zentrale Figur, der Gottkönig<br />
oder Diktator mit gottköniglichen Eigenschaften im Zentrum<br />
der Maschine, in unserem Fall aber eher der virtuelle<br />
Totenkopf.<br />
Vor der Machterschleichung hatte sich die NSDAP zum Staat<br />
im Staate entwickelt und hatte mit Ihren vielen untergeordneten<br />
Institutionen und Bünden eine staatsähnliche Struktur mit eigner<br />
Armee SA und SS entwickelt. Durfte Deutschland keine Armee<br />
besitzen, so verkörperte die SA mit ihren Schlägertrupps die<br />
neue Armee, die, weil sie keine offizielle Armee war, nicht<br />
gegen das Versailler Diktat verstieß.<br />
Durch die Machterschleichung wurde dieser schon<br />
vorgefertigte Apparat in den bestehenden Staat integriert und<br />
der Staat selbst<br />
zur NS Megamaschine unter Führerbefehl umorganisiert.<br />
Jedoch drosselte der Führerkult noch in den Anfängen bis zum<br />
Kriegsbeginn die Negativität der Deutschen, da der ihnen<br />
geschickte „Heiland“ hauptsächlich als Erbauer,<br />
Kunstliebhaber<br />
und Retter aus der Not gefeiert wurde. Somit drosselte die<br />
Führerperson auch die Ausschweifungen, da Hitler, auch wenn<br />
er ein teuflischer Dämon war und mit krächzender Stimme alles<br />
aus sich und seinem Volk herausholte, dennoch menschliche<br />
Züge eines Heilands trug, was auch die Propaganda in den<br />
Vordergrund stellte.<br />
Doch dieser noch als gut für Deutschland empfundene Zustand<br />
des wieder Erstarkens der Masse und eines starken<br />
Nationalstaates zeigte bereis seine Schattenseite durch die<br />
11
zunehmenden Säuberungen, zu Beginn der demokratischen<br />
Kräfte und der Kommunisten, sowie anders denkender<br />
Menschen und erste Übergriffe auf jüdische Bürger<br />
Als böses Ohmen für die neue kommende Zeit können wir die<br />
nächtlichen Fackelmärsche der Fackelträger anführen. Hier<br />
noch machte die Dunkelheit die Masse zur Masse und den<br />
Einzelnen zum nichts. Dennoch bot die Dunkelheit dem<br />
Einzelnen den Schutz nicht erkannt zu werden und ermöglichte<br />
ein erstes Verschmelzen in der Gruppe. Natürlich zeigten sich<br />
die Nationalsozialisten auch vorher schon mit ihrem Gesicht in<br />
der Öffentlichkeit. Doch waren diese ersten nächtlichen<br />
Zeremonien<br />
der Beginn, auch scheue Menschen in den Bann des<br />
Hakenkreuzes und der lodernden Flamme zu bringen und<br />
ermöglichten spätere Eskalationen und weitere Schritte. Die<br />
Fackel als zündelndes Element und Spiel mit dem Feuer wurde<br />
zu einem lodernden quasireligiösen Kult. Aber auch die Nacht,<br />
wie die „Kristallnacht“ zeigt im fortgeschrittenen<br />
Stadium der Manipulation einen aggressiven Massenzustand,<br />
einen nächtlichen und dunklen Zustand der Barbarei. Hier<br />
wurde zum ersten Mal ein Eingreifen in den privaten Raum<br />
ersichtlich, das Übertreten aus dem öffentlichen Raum in den<br />
privaten jüdischen Lebensraum eines Nachtsystems.<br />
<strong>Das</strong> Ritual , die emotionale Vereinigung und die strenge<br />
Disziplin bei Aufstellung in Formationen machte die Masse zur<br />
Masse und gab dem einzelnen das Gefühl von Gruppengröße<br />
und Macht des Ganzen.<br />
Die Bücherverbrennungen dann gaben den Flammen die erste<br />
Aufgabe, eben diese zu vernichten. Noch beschränkte sich das<br />
Spiel mit dem Feuer auf das Löschen der Vergangenheit und<br />
der Literatur von Welt, doch waren KZs wie Oranienburg im<br />
Aufbau.<br />
Es war ein langsamer schleichender Prozess hin zu Auschwitz<br />
und den Todesmärschen, der am Anfang des neuen NS Systems<br />
wohl keiner außer der Führungspaladine im Auge gehabt haben<br />
sollte. Die späteren Pläne die Juden einfach umzusiedeln, ob in<br />
eine Moorgegend in Polen oder gar nach Madagaskar, es wurde<br />
mit zunehmender Negativität im System, mit der zunehmenden<br />
Destruktivität im System immer deutlicher, dass nur der Tod<br />
und die Tötung des letzte Ziel sein könnte. Die Endlösung. So<br />
bildeten sich mit der Zeit mehrere Spiralen aus, die kaum zu<br />
stoppen waren und die durch die allgegenwärtige Propaganda,<br />
den Stürmer und weitere Medien beschleunigt wurden.<br />
12
Bemerkenswert im Sinne von LTI ist auch die häufige<br />
Verwendung des „Wolf“ Wortes, neben dem Adler wohl das<br />
Tier des Nationalsozialismus. Da gab es die Wolfsschanze, das,<br />
es wurde im Wolfsrudel gejagt, hinter den alliierten Linien<br />
sollte die Aktion Werwolf für Unruhe und Vergeltung sorgen.<br />
Aber auch Wolfsburg zeigt seine sprachliche Verflechtung. Die<br />
Stadt und das Werk wurde auf dem Reisbrett geplant und sollte<br />
den Volkswagen im Sinne der KdF Ideologie produzieren und<br />
so eine Harmonie aus Technik und Natur, aus Vahrvergnügen<br />
und Mobilisierung erzeugen.<br />
Ich werde jetzt nur auf ein paar Schlagworte eingehen, denn Sie<br />
wissen sicher bereits alles über den Nationalsozialismus, so dass<br />
es Zeitverwendung wäre in die Tiefe zu gehen, ins Detail zu<br />
gehen, denn ich bin der Überzeugung, dass Sie bereits alles<br />
wissen. Der Aufbau einer Quasireligion mit Hitler als dem<br />
Retter und Gottkönig, damit verbunden die Weihezeremonien<br />
wie die Parteitage als Massenereignisse der Stärke unter dem<br />
Lichtdom, die der Bewegung und dem Ausland zeigen sollte,<br />
wie stark die Bewegung ist und dem einzelnen deutlich macht,<br />
wie klein er doch ist. Dazu gehört selbstverständlich auch die<br />
Monumentalarchitektur, die genau das gleiche ausdrückt, nur in<br />
Stein, die Uniformierung als Kastifizierung des<br />
gesamtenVolkes, sowie dessen Gleichmachung, Rituale wie<br />
gemeinsames Fahne hängen in Schulen, kleinere und größere<br />
Appelle, ständiges Marschieren, ob mit Sparten oder Waffe,<br />
ständiger Drill und Gehorsamsbeweise, die den einzelnen zum<br />
Rädchen des Systems machten. Diese Normierung wurde mit<br />
der Blut und Boden Ideologie verknüpft und machte das<br />
Rädchen zum arischen Menschen, der so zum Herrenmenschen<br />
über die anderen Völker wurde, in dem er sich über sie empor<br />
hob .Normierung auch im Sinne der<br />
Züchtungsphantasien. Ein neuer Mensch sollte dann im zweiten<br />
Schritt entstehen, somit eine bessere Zukunft durch den<br />
besseren Menschen, der doch nur ein schlechter ,widerlicher,<br />
starker und brutaler Automat zur Befehlsausführung war. In der<br />
Kunst im nationalsozialistischen Deutschland zeigen sich alle<br />
Details dieses Staates. Eine enorme Sexualisierung von Mann<br />
und Frau nach dem arischen Wunschbild für die sexuelle<br />
Produktion von Nachwuchs und besonders das Rollenbild der<br />
Frau im Reich. Auch das zeigen von Kämpfenden in ihren<br />
Uniformen, als Symbol für die jeweiligen Einheiten, das<br />
Heraustreten eben dieses Kämpfers aus der Masse, doch auch<br />
er durch sein arisches Einheitsgesicht für jedermann<br />
unidentifizierbar und dadurch wieder identifizierbar als Ideal<br />
13
und Held des Teilsystems, oder der Kaste wie Luftwaffe oder<br />
Heer, Bauer auf der Scholle, oder Arbeitsdienstmann und aller<br />
anderen Kasten dieses Staates. Und natürlich Hitler selbst als<br />
Erbauer, Feldherr oder Gottkönig zwischen seinen Truppen.<br />
Sie finden zahlreiche Literatur zu diesem Thema. Diese kurze<br />
Einführung soll ihnen nur zeigen, dass alles in diesem Staate<br />
reglementiert und geregelt wurde, vom „Schöner Arbeiten“ bis<br />
zu KdF, über die Organisation Todt, alles war reglementiert,<br />
beschränkt und Tabus wie die entartete Kunst oder die<br />
verbotenen Büchern sicherten den intellektuellen Totalausfall.<br />
Gerade die Uniformierung als Generalmobilmachung des<br />
ganzen Volkes und somit die Auslöschung des Individuums<br />
durch Propaganda, durch militärischen Drill oder<br />
paramilitärische<br />
Übungen und durch die veränderte Sprache, die Klemperer gut<br />
in LTI beschrieben hat führten dazu, dass die Megamaschine<br />
problemlos und ohne Fehler funktionierte. Jeder wurde ein<br />
durch Führung an die richtige Stelle gesetztes Rädchen, dass<br />
durch die Sprache oder besser die Sprachlosigkeit der Sprache<br />
zum funktionierenden Etwas degradiert wurde. Dadurch<br />
entstand ein Staatsmoloch , der trotz etlicher Kasten und<br />
Einzelteile wie eine Gesamtmaschine bis zum bitteren Ende<br />
funktionierte. Die Megamaschine war unstoppbar, denn sie<br />
hatte ihre kritische Grenze überschritten.<br />
Zuerst suchte sie nach inneren Feinden, den ein paranoides<br />
Weltbild benötigt einen Feind, eine Verschwörung, ein Opfer<br />
um den Zusammenhalt zu stärken und merzte alles aus, was in<br />
ihrem Wege stand und vernichtete so die Pluralität zugunsten<br />
eines Monolithen . Und selbst der alte mächtige SA Chef Röhm<br />
wurde zu einem Putschisten verklärt.<br />
Im Endstadium dieser Megamaschine regelt die Maschine alles.<br />
Alle Räder rollen für den Sieg, oder besser für den Tod.<br />
So wurde in Auschwitz mit „Rekord“ Spritzen die Luft in die<br />
Venen gespritzt, dies zeigt nicht nur die Sprachwahl, es zeigt<br />
auch wie das Endstadium einer solchen Maschine aussieht.<br />
In der Endphase hatte ganz allein der Totenkopf die Kontrolle<br />
übernommen, der SS Staat aus Lagern, Kellern durch die<br />
Luftangriffe unter den Boden verlegt. <strong>Das</strong> Perfide zeigt sich im<br />
Detail. Die reinigende Dusche im Auschwitz umzudrehen ist ein<br />
Sinnbild für eine umgekehrte Welt, in der das Böse zum Guten<br />
wurde und selbst der Mann, der das Zyklon B in einer Tasche<br />
zur Vergasungsanlage brachte, hatte um kein Aufsehen bei den<br />
getriebenen Menschen zu erzeugen eine Rotkreuztasche um, in<br />
dem sich die Kartuschen befanden.<br />
14
Hier ein kleines Beispiel für die Entsprachlichung der Sprache:<br />
SSBat. holt mit Kfz 20 Juden für SB. Die Automatisierung der<br />
Sprache, somit das Verkürzen des schrecklichen Wortes Tötung<br />
von 20 Juden durch die Verleugnung der Tat als erstes –<br />
Sonderbehandlung – dann die weitere Verkürzung zu SB<br />
somit zu einem leeren Kurzstakato.<br />
Mit zunehmenden Verlusten an der Front und des Ausrufen des<br />
Totalen Krieges durch Göbbels, die totale Kriegswirtschaft im<br />
Dreischichtbetrieb wuchs auch die Produktion von<br />
menschenverachtender Kriegstechnik in dem Sinne, das Waffen<br />
konstruiert wurden, bei denen der Mensch nur noch als Begleit<br />
und Kontrollinstrument gesehen wurde.<br />
Je weiter der Krieg voranschritt und die zukünftige Niederlage<br />
sichtbar wurde, desto brutaler wurden die Gerätschaften, die<br />
den Sieg bringen sollten. Auch aus Materialmangel wurden<br />
gerade im Bereich derLuftwaffe und Marine Kriegsprodukte<br />
konstruiert, die eine<br />
nationalsozialistische Technikansicht, geprägt durch ein<br />
Menschen verachtendes Technokratentum ins Zentrum der<br />
Entwicklung stellten.<br />
Als Beispiele für diese „visionären Waffen“ oder bemannte<br />
Körpermaschinenwaffen, eine Verschmelzung zwischen<br />
Technik und Mensch, als Ausdruck einer faschistischen<br />
Technologiebetrachtung möchte ich hier die Kleinst-U-boote<br />
mit ein Mann oder 2 Mann Besatzung nennen,<br />
das „Kraftei“, den ersten Düsenjäger, oder die Natter, ein<br />
senkrecht startender Raketenflieger oder im letzten Abschnitt<br />
des Krieges die wahnsinnige Konstruktion von Rammjägern<br />
oder anderen Flugzeugen, in denen der Mensch liegend steuerte,<br />
da die NS Wissenschaft herausgefunden hatte, dass so der<br />
Körper, weniger der Mensch zu noch mehr Leistung fähig war.<br />
15
Diese Wunderwaffen als visionäre Waffen oder gar religiöse<br />
Waffen, die<br />
den Sieg in eine ferne Zukunft stellten, aber scheinbar<br />
ermöglichten, wenn nur ausreichend dieser Kriegs<br />
entscheidenden definierten Waffen vorhanden wären und den<br />
Durchhaltewillen verstärkten, obwohl der Begriff doch für sich<br />
betrachtet schon die Aussichtlosigkeit der Lage in sich trug –<br />
nur ein Wunder kann noch helfen, und wenn es in Form einer<br />
Waffe war. Diese Waffen, ob es sie teilweise gab, oder auch<br />
nicht, die Wunderwaffen die kommen sollten betonen den<br />
Endsieg als noch immer realistisch. Eine utopische<br />
Vorstellung, denn der Endsieg war weit genug entfernt,<br />
unerreichbar geworden, aber an Wunder zu glauben, in einer<br />
solchen Lage, in einer solch technischen Welt kann nur als<br />
religiöser Glaube an den Nationalsozialismus gedeutet werden,<br />
16
als Hoffen auf das unmöglich gewordene und durch die<br />
Propaganda permanent erhalten, Zusätzlich lieferte die<br />
Propaganda Erfolge an allen Fronten und drehte somit die Welt<br />
um, nur um den Durchhaltewillen weiter zu erhalten.<br />
Zurück zu den Wunderwaffen, dem Flugzeugbau.<br />
Da die eingesetzte Technik nicht ausgereift war, ohne große<br />
Testreihen schnell in den Krieg geworfen wurde, nahm man den<br />
Verlust von Mensch und Material gleichgültig hin.<br />
Oft war es sogar so, dass der Pilot schlechtere Überlebensraten<br />
hatte, als die Triebwerkstechnik, die nach geleisteter Arbeit mit<br />
Fallschirm sicher auf den Boden für einen weitergehenden<br />
Einsatz zurückgeholt wurde.<br />
Der Mensch hatte sein Rolle als Mensch verloren, war nur noch<br />
Zahl geworden, als positive Zahl einsetzbarer Truppen, als<br />
negativer Zahl massenhaft Sterbender in den KZs und an allen<br />
Fronten, auch an der Heimatfront.<br />
Waren es am Anfang Bücher die zu Flammen wurden, dann die<br />
Gesetze, die zu Schwertern wurden, das Glass, das zu Bruch<br />
ging, die Viehwagen die den Übermenschen vom Tier trennten,<br />
so war es das Vernichtungslager, was das Reine, Starke und<br />
Saubere vom Virus und Infektionsherd des Volkskörpers trennte<br />
und diesen Virus, das Unkraut und die Schädlinge,<br />
um im Jargon der NS Ideologie zu bleiben, zu vernichten. <strong>Das</strong><br />
ist die Negativitätsspirale.<br />
Alle Räder rollen für den Sieg oder besser alle Räder rollen für<br />
den Tod.<br />
17
<strong>Das</strong> ist die absolute Negativitätsspirale. Die Megamaschine und<br />
Negativitätsspirale hängen eindeutig zusammen.<br />
Deutschland hat sich als schwächeres Volk erwiesen, also sollte<br />
es untergehen und von der Landkarte verschwinden.<br />
Die Verluste an der eigenen Bevölkerungen wären noch stärker<br />
gewesen, wenn nicht der Krieg seine Masse<br />
forderte und diese Masse für den Tod an der Front vorgesehen<br />
wäre. Die Sklavenwirtschaft und Todeszahlen der unterjochten<br />
Sklavenvölker zeigen die Aggressivität des Systems, das<br />
tausendjährige Reich knüpfte mit seiner größenwahnsinnigen<br />
Baukunst an die vergangenen Weltreiche wie Athen oder Rom<br />
an und so war es kein großer Schritt mehr hin zum<br />
Sklavensystem, berief man sich doch in Größe und Methode<br />
vergangener Epochen, die längst auch aus humanistischer Sicht<br />
vergessen schienen.<br />
Mit dem Herannahen der Front auf die Heimat wurde die<br />
Entscheidung für den Tod noch eindeutiger. Tod am<br />
Laternenmast durch ein Greifkommando, selbst das Hängen<br />
einer weißen Fahne wurde mit dem Tod bestraft, oder Sterben<br />
nebenan an der Front oder Tod im KZ.<br />
Für die Vernichtungslager hieß dies Tod durch den<br />
Todesmarsch, Tod durch Erschießen oder<br />
durch Verhungern oder durch Sadismus oder durch... Man kann<br />
es gar nicht aufzählen, denn überall lauerte der Tod.<br />
Hier sieht man, alle Wege führen in den Tod, ein absolutes<br />
schwarzes und teuflisches Todessystem. Dies ging so weit, dass<br />
selbst beim Herannahen der Front die Gefangenen in den<br />
Gefängnissen ins Freie zur Erschießung<br />
gebracht wurden. Die Organisation Todt hub die Gräben aus.<br />
Auch wenn das Kanonendonnern schon zu hören war, so<br />
musste das Ziel erreicht werden.<br />
Maximale Todeszahlen. Vorbildlich organisiert durch die<br />
Organisation Todt- Organisation Tod.<br />
Es galt also nicht, die Waffen hinzulegen bevor alles aus war,<br />
sondern bis zum Aus zu kämpfen. Somit die totale<br />
Selbstauslöschung im falle eines Nichtsieges. „<strong>Das</strong> Volk hat<br />
sich als schwächeres erwiesen, also muss es untergehen, ich<br />
wiederhole das Zitat nochmals.<br />
Der absolute Nullpunkt machte erst einen neuen Anfang<br />
möglich, was folgte war Besetzung nicht Befreiung und einfach<br />
nur ein verlorener Kampf im Nachhinein. Bei den überlebenden<br />
Deutschen hatte die Stunde Null ein Vakuum erzeugt, nichts<br />
außer das Leben war ihnen geblieben, dennoch den Kopf voll<br />
mit 12 Jähriger Propaganda, jetzt wo alles aus war, hatten die<br />
18
meisten ihre Orientierung völlig verloren, denn an was sollten<br />
sie noch glauben, und welche Schuld und Schande hatten sie<br />
verbrochen, geduldet und unterstützt.<br />
19
die Megamaschine nach Mumford:<br />
Die Megamaschine aus „the myth of the machine“, 1966 Lewis Mumford<br />
Lewis Mumford hat in seinem Buch bereits alle wichtigen<br />
Faktoren der Megamaschine aufgezählt. Ich fasse Sie Ihnen<br />
aber gerne nochmals zusammen. Mumford schreibt in seinem<br />
Buch die Menschheitsgeschichte nieder und gibt Auskunft<br />
über die Umwelt des Menschen, seine Erfindungen als<br />
Werkzeuge, die ihm dienen und Untertan sind, die kulturelle<br />
Entwicklung des Menschen über Jahrhunderte und<br />
Jahrtausende. Ich kann Ihnen dieses Buch nur empfehlen, auch<br />
wenn es mit seinen über 850 Seiten eine anstrengende Literatur<br />
ist.<br />
Momford unterscheidet dabei zwischen der demokratischen<br />
Polytechnik unter direkter Kontrolle aller Beteiligten, bei der<br />
Mensch und Produkt in gewohnter Umgebung und in Einklang<br />
miteinender stehen und autoritärer Technik, die mit grossen<br />
Menschenmassen operiert, ausbeutende oder erobernde Ziele<br />
verfolgt und Ressourcen ohne Skrupel ausbeutet.<br />
Jedoch sind die durch den Menschen erschaffene Werkzeuge<br />
nicht nur dem Menschen Untertan, sondern die Maschinen<br />
entwickelten sich in den Jahrhunderten und gerade im 20ten<br />
Jahrhundert zum primären Faktor und der Mensch wurde<br />
hierbei nur noch zum begleitenden Objekt, zum Maschinisten<br />
neben der Maschine selbst.<br />
Jedoch sehe ich hier nicht den so abstrakten Zustand, den<br />
Mumford in der Maschine sieht, sondern ich argumentiere<br />
konkret durch die Brille der letzten Jahre deutscher<br />
Zeitgeschichte , mit einem sehr konkreten Zustand in einem<br />
sehr weit fortgeschrittenen System.<br />
Gegenüber der Stein- und Traumzeit wie Mumford schreibt, in<br />
der der Geist, die Entwicklung der Sprache und der Mensch als<br />
Jäger im Vordergrund standen, wurde dann später die erste<br />
Megamaschine im alten Ägypten aufgebaut.<br />
<strong>Das</strong> hypothetische Vokabular der Jagd kam wie das später<br />
ähnliche Vokabular der militärischen Organisation, in einige<br />
wenige Laute gefasst werden; die Notwendigkeit einer<br />
prompten Reaktion beseitigt jede Möglichkeit der sprachlichen<br />
Vervollkommnung oder Nuancierung., sondern bloßen<br />
Gehorsam unter dem Hauptjäger oder der Gruppe, um das Ziel.<br />
die Beute zu fangen zu erreichen. Dann wird das Wild in der<br />
Dorfgemeinschaft oder Großfamilie verzehrt.<br />
20
Die ägyptische Megamaschine<br />
Ägypten war ein zentralistischer Staat und an diesem frühen<br />
Beispiel kann man sehr gut die Megamaschine erklären.<br />
Hauptbestandteile dieses Staates war die Landwirtschaft, die<br />
Fähigkeit im technischen Sinne wie Mathematik und<br />
Astronomie<br />
und die Weitergabe von Information durch die Schrift.<br />
Organisation und Standardisierung ermöglichten Effizienz und<br />
steigende Geschwindigkeit bei der Umsetzung im Königtum.<br />
Der Mensch diente innerhalb dieses Systems, auch hier in<br />
Kasten unterteilt, wie Priesterschaft, Bauern, Heer dem<br />
Gottkönig, dem Pharao. Zu diesem frühen Zeitpunkt der<br />
Menschheitsgeschichte hatte die Maschine eine enorme<br />
Produktivität im Pyramidenbau, als Zeichen Ihrer eigenen<br />
Größe hervorgebracht, und das ohne große technische<br />
Hilfsmittel. Dennoch muss man, auch wenn wir die Pyramiden<br />
auch für heutige Verhältnisse als mächtig und präzise ansehen,<br />
eine neue Megamaschine wie die NS Megamaschine als<br />
weitaus stärkere Maschine ansehen. Denken Sie an nur ein<br />
einziges Werk dieser Megamaschine, denken wir an Prora,<br />
diese kilometerlange Wohnmaschine, Urlaubsmaschine, die nie<br />
fertig gestellt wurde. Aber für die damalige Zeit und auch noch<br />
für unsere Zeit sind die Pyramiden eine unglaubliche technische<br />
Leistung einer frühen Hochkultur.<br />
Die ägyptische Megamaschine bestand hauptsächlich aus<br />
menschlichen Arbeitssklaven.“ Durch die Kombination von<br />
göttlichem Befehl und rücksichtslosem militärischem Zwang<br />
brachte man große Menschenmassen dazu, schreckliche Armut<br />
und Zwangsarbeit bei geistestötenden, repetitiven Aufgaben zu<br />
ertragen, um „Leben, Wohlstand, und Gesundheit für den<br />
göttlichen oder halbgöttlichen Herrscher und dessen Hofstaat zu<br />
sichern“. Nur durch die Erschaffung des Gottkönigs, der einen<br />
ganzen Staat zusammenhielt, ein Fortschritt gegenüber der<br />
vorher vertretenen Stammeskultur mit den einzelnen<br />
Jägerhäuptlingen , konnte der Bau der Pyramiden überhaupt<br />
erzielt werden und auch staatliche bewachte Vorräte für<br />
Hungerszeiten angelegt werden. Diese staatliche Fürsorge<br />
wurde mit bedingungsloser Unterwerfung unter den königlichen<br />
Willen<br />
21
vergolten. Der Glauben legitimierte den Gottkönig. Es bedurfte<br />
außerordentlicher, übernatürlicher Autorität, von einem Gott<br />
oder einer Gruppe von Göttern abgeleitet, um das Königtum in<br />
einer großen Gesellschaft durchzusetzen. Der Gottkönig wurde<br />
dadurch „gleichzeitig ein lebender Mensch und ein<br />
unsterblicher Gott:“<br />
„Der Pharao besaß nicht nur die Macht über Leben und Tod der<br />
Gemeinschaft, er war auch deren lebende Inkarnation, „sie<br />
waren<br />
eins...das Leben Pharaos war das Leben der Gemeinschaft, sein<br />
Reichtum war ihr Reichtum, seine Gesundheit die ihre.“ Die<br />
Gemeinschaft lebte und gedieh in der Person des Königs. Die<br />
Pristerkaste half ihm dabei beim Zählen und Messen der Erträge<br />
und konnte dies durch ihre Monopolherrschaft über die<br />
Astronomie und Mathematik sichern.<br />
Nur sie konnten vorhersagen, wann der Nil wieder über die Ufer<br />
treten wird, wie Lange eine Mondzyklus dauert und auch ein<br />
Sonnenjahr.<br />
Auch der Bau der Pyramiden erforderte nicht nur enormes<br />
Menschenmaterial, er erforderte ebenso eine spirituelle<br />
Grundlage als Fundament und perfekte Berechnungen und<br />
durch die Ausrichtung auch die Astronomie.<br />
<strong>Das</strong> Problem einer solchen auf den Gottkönig fixierten<br />
Maschine ist das Feedback auf vorangegangene Taten. Denn<br />
keiner traut sich dem Gottkönig offen zu sagen, dass der Befehl,<br />
den er ausführen musste gar ein idiotischer Befehl war. Somit<br />
ist ein solches System auf Dauer reformunfähig und bricht<br />
irgendwann, auch wenn es Jahrhunderte dauern sollte,<br />
zusammen, weil sich die Fehler bis zu diesem Zeitpunkt soweit<br />
addiert haben, dass der Apparat, wenn nicht ein neuer Gottkönig<br />
Veränderungen vollbracht hat, zusammen.<br />
Auf der Seite des Pharaos gab es jedoch ebenfalls ein Element,<br />
dass ihn hinderte, falsch zu handeln.<br />
Um 2000 vor Christus konnte kein Pharao auf Unsterblichkeit<br />
hoffen, wenn er nicht der Sache der Rechtschaffenheit und<br />
Gerechtigkeit diente. Diese erste Megamaschine, wenn man sie<br />
so nennen möchte, hatte hauptsächlich menschliche<br />
Bestandteile, die Boten, die die Information der Schreiber<br />
weitergaben, die Arbeitsklaven, die Handwerker, es waren fast<br />
keine mechanischen Bestandteile bis auf einfachste Werkzeuge<br />
innerhalb dieses Systems vorhanden.<br />
„S 219 Diese Maschine entging der Aufmerksamkeit und blieb<br />
daher namenlos bis heute, da eine weit mächtigere und<br />
22
modernere Type, unter Ausnutzung einer Masse<br />
untergeordneter<br />
untergeordneter Maschinen, entstanden ist.<br />
Diese ursprüngliche Maschine arbeitete in der Kommunikation<br />
mit Schrift und Boten, um Distanzen zu überwinden.<br />
Da die Komponenten der NS-Maschine, auch wenn sie als<br />
völlig integriertes Ganzes funktionierte, notwendigerweise<br />
räumlich voneinander getrennt waren, arbeitete diese Maschine<br />
weitaus schneller und effektiver. Denken Sie beispielsweise an<br />
die Reichsrundfunkübertragungen, die im ganzen Land zur<br />
gleichen Zeit empfangen wurden und teilweise mit<br />
gemeinsamen Appellen ritualisiert wurden.<br />
23
Die Königsmaschinen<br />
Durch den Tod des Königs oder Niederlage im Krieg bricht die<br />
ganze Maschine zusammen. Entweder gruppieren sich die Teile<br />
erneut um einen Nachfolger, oder verschwinden gänzlich. Ohne<br />
den Glauben der Würdenträger droht der Befehlsnotstand, daher<br />
brachen diese Megamaschinen häufig zusammen. Gerade die<br />
große Anzahl der Fürstentümer und Rivalitäten einzelner<br />
Häuser ermöglichten Putsche oder Führungswechsel mit<br />
kompletten Austausches des Hofstaates. Ein Bespiel, die<br />
französische Revolution. Erst über die Zeit des<br />
Aufrechterhaltens erfolgte eine<br />
Stabilisieung des Systems. Gewalt im Sinne der Führung hatte<br />
zwei Faktoren, erstens stabilisierte sie das System, ohne Gewalt<br />
keine Disziplin, die Peitsche sicherte die Konformität<br />
Aber Gewalt führte auch zu einer Schwächung des Apparates<br />
durch den Verlust führender Köpfe, denken sie nur an die<br />
französische Revolution oder den Stalinismus als Gottkönigtum<br />
der Moderne.<br />
24
Kommunismus<br />
Da wir im Kommunismus von einer absoluten Staatswirtschaft<br />
ausgehen, ist hier das Ideal einer Megamaschine vorzufinden<br />
Die Staatsmacht übertrug wohlwollend die kollektive<br />
Arbeitsweise und die Verteilung der Arbeitsprodukte, wie sie<br />
im Dorf praktiziert wurde, auch das größere Gemeinwesen<br />
durch Zwangsorganisation. Unter Stalin wurde ein<br />
unerbittliches Todessystem aufgebaut und große Teile in allen<br />
Schichten, ob Bauern, Techniker oder Parteifunktionäre<br />
liquidiert. Dies sicherte dem Diktator den Führungsanspruch<br />
und ließ selbst sein nächstes Umfeld vor Angst erzittern.<br />
<strong>Das</strong> so entstandene Vakuum wurde von jungen „Pionieren“<br />
ersetzt, die in diesem System aufgewachsen waren und<br />
ideologisch linientreu waren, jedoch erholte sich der Staat nicht<br />
wirklich von den inneren Säuberungen. Die SU wurde zu einem<br />
Lagersystem, eigentlich war die SU im Ganzen ein Gefängnis.<br />
Durch den Repressionsapparat wurden gewaltige Bauvorhaben<br />
und eine Modernisierung des Landes erreicht, die auf Kosten<br />
von tausenden auch hier eher als Gulagsklaven zu nennende<br />
Arbeiter ging. Aber die Säuberungen brachen auch nach den<br />
gewaltigen Kraftansträngungen zur Elektrifizierung und<br />
Industrialisierung des Landes nicht ab. Dann kam der Krieg mit<br />
Nazideutschland. Nach beenden des Krieges brach der Wettlauf<br />
der Systeme aus, der kalte Krieg, der beide Seiten, die russische<br />
und die alliierte Maschine zu Höchstleistung anlaufen liess.<br />
25
Die alliierte Megamaschine<br />
Mumford beschreibt in kurzen Zügen die NS Megamaschine,<br />
die von alliierter Seite nur bekämpft werden konnte, indem eine<br />
ähnlich starke oder noch größere Megamaschine aufgebaut<br />
wurde, die es mit der Deutschen Megamaschine aufnehmen<br />
konnte. Letztlich hatte diese Maschine die Deutschen besiegt<br />
und besaß am Ende des Krieges die mächtigste Waffe der Welt,<br />
die Atombombe, die mit größten Anstrengungen und absoluter<br />
Geheimhaltung produziert wurde, um den Deutschen<br />
zuvorzukommen. Dieses „Atomium“ bildete den Kern der<br />
Megamaschine, die dann in den 50er Jahren um die<br />
Raketentechnologie, die Bombenproduktion und den militärisch<br />
industriellen Komplex erweitert wurde und durch sich selbst<br />
wuchs und an Bedeutung gewann.<br />
Auch von alliierter Seite gab es keinen moralischen Gedanken,<br />
diese atomare Bombe kurz vor Kriegsende über Japan<br />
einzusetzen und in gewisser Weise am lebenden Objekt zu<br />
testen.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg kam es durch die Umstellung auf<br />
Normalwirtschaft gegenüber der vorher herrschenden<br />
Bezugswirtschaft zu Mangelerscheinungen und Hunger.<br />
Denn der Kern auch der alliierten Megamaschine war es,<br />
Kriegsgüter herzustellen , daher brach die Versorgung kurze<br />
Zeit nach dem Krieg in ganz Europa zusammen und es<br />
herrschte eine Hungersnot.<br />
Erst durch den langsamen Wiederaufstieg der Wirtschaft, die<br />
jetzt nicht für Flugzeugbau, Flotte und Bomben ihren Dienst<br />
erweisen musste, sondern endlich Waren des öffentlichen<br />
Konsums produzieren konnte, wurde die Not gelindert.<br />
Der kalte Krieg mit der Verschlechterung der Lage zwischen<br />
den beiden konkurrierenden Blöcken, Ost und Westmächte<br />
führte zum Widererstarken der Megamaschine n in Ost und<br />
West, um den Gegner mit noch mehr „overkill“ vom Angriff<br />
abzuhalten. In dieser Zeit wurden Planspiele geführt, wie ein<br />
solcher nuklearer Schlagabtausch zu gewinnen sei, aber er war<br />
nicht zu gewinnen mit all dem nuklearem Arsenal, mit den Bio<br />
und Chemiewaffen wäre es das Ende der Welt geworden.<br />
Aber vielleicht war es wirklich das Potential des “overkills“,<br />
das schlimmeres verhinderte. Sehen wir jedoch die Kubakrise,<br />
26
so war es ein hauchdünner Grat, der da beschritten wurde und<br />
ein atomarer Schlagabtausch war jederzeit möglich.<br />
Jedoch waren beide Gesellschaften, vor allem die russsische,<br />
paranoide Gesellschaften mit dem Hang, überall Agenten des<br />
Gegners zu sehen, überall den Feind zu sehen, denken Sie nur<br />
an die Mc Carthy Zeit und den Prozessen gegen angebliche<br />
Kommunisten.<br />
Erst durch das Fallen des eisernen Vorhanges, was die<br />
Kapitulation des SU Systems zeigte, fanden echte Abrüstungen<br />
auf beiden Seiten statt. Die Implosion des SU Systems<br />
ereignete sich dadurch, dass alle wirtschaftliche Kraft in die<br />
Rüstung geflossen war, und ein Heer von über einer Millionen<br />
Mann ständig versorgt werden musste und die<br />
Existenzgrundlage der Bevölkerung nicht mehr gedeckt werden<br />
konnte. Gorbatschows Perestroika, die auch Freiheit für die<br />
Bauern bot, sich selbst mit der eigens angebauten Nahrung zu<br />
versorgen und die Überproduktion auf Kleinmärkten verkaufen<br />
zu können, stärkte die Situation. Aber es scheint im nachhinein<br />
absurd, wie ein Weltreich auf das mehr Produzierte der Bauern<br />
angewiesen war, ein Reich dass Atomu-boote, atomare<br />
Eisbrecher, Reaktoren und Weltraumfahrt um einige Dinge zu<br />
nennen zu enormer Perfektion gebracht hatte und betrieb. Die<br />
beiden unterschiedliche n Machtblöcke hatten hier Maschinen<br />
aufgebaut und enorme Mittel in den wissenschaftlichmilitärischen-industriellen<br />
Komplex eingebracht ,der auf der<br />
SU-Seite sowieso keine demokratische Kontrolle hatte, auf der<br />
US-Seite aber ebenso wenig durch die demokratische Struktur<br />
kontrolliert werden konnte, der Oberbefehl lag beim Gottkönig<br />
der modernen Zeit, dem Präsidenten. Jedoch hatten beide dieser<br />
Maschinen nur die Aufgabe mit perversen Mitteln, den Frieden<br />
zu erhalten, die neue Gigamaschine (die Megamaschine in der<br />
heutigen Zeit ist durch die Übermittlung der Information mit<br />
Lichtgeschwindigkeit eine superbeschleunigte Gigamaschine)<br />
hat aber keinen direkten Gegner, der permanent kontrolliert<br />
werden muß, und der selbst permanent die Entwicklung des<br />
Gegners verfolgt.<br />
Wenn diese deutsche Gigamaschine entsteht, dann hat sie nur<br />
eine nach innen gerichtete Destruktivkraft. Oder wie man aus<br />
den Fleischwölfen im Jahre 1998 in verschiendenen<br />
Publikationen lesen konnte, die Selbstzerfleischung im Sinn und<br />
somit hat sie nur das Ziel der totalen Vernichtung von Leben,<br />
die maximale Vernichtung von Leben.<br />
27
Sie hat also auch keinen äußeren Gegner, der das verhindern<br />
oder kritisieren könnte. Wie auch, denn das System pflegt ja<br />
den Anschein einer funktionierenden Demokratie.<br />
28
Wie arbeitet die Megamaschine?<br />
Die Megamaschine arbeitet, oder besser der gefangene Mensch<br />
in der sehr stark technisch vernetzten Megamaschine arbeitet in<br />
einem kleinen spezialisierten Bereich, er ist von Maschinen<br />
umgeben, die ihn entmenschlichen. Er ist vom organischen<br />
Lebensraum abgekoppelt und bei der zukünftigen<br />
Megamaschine wird er durch Duftstoffe oder Reingungsmittel,<br />
die in die Luft in der Stadt gebracht werden zu einem sterilen<br />
Bestandteil seiner sterilen Umwelt. <strong>Das</strong> Labor ist ein<br />
entscheidender Faktor, den das künstliche Licht und die<br />
Sterilität seiner Umwelt bedeuten einen zusätzlichen Faktor<br />
Anstatt als autonome Persönlichkeit zu handeln, wird der<br />
Mensch ein passives zielloses von Maschinen umgebenes Tier,<br />
dessen eigentliche Funktion nach Ansicht der modernen<br />
Techniker der Maschine übertragen oder zum Nutzen<br />
entpersonalisierter kollektiver Organisationen strikt<br />
eingeschränkt und kontrolliert sein wird.<br />
Hier ist reine Intelligenz zu finden, die effektivste Lösung wird<br />
angewandt, aber die Liebe zum Leben spielt keine Rolle in<br />
diesem System. Eine Überschätzung der Technik, Kontrolle<br />
über die Umwelt, die zum Loslösen von der Umwelt führt.<br />
Denken Sie nur an die Luftaufklärung, die ich Ihnen später<br />
erklären werde.<br />
Bei der Unterordnung des Nicht-Maschinellen, also des<br />
Menschen führt der Verlust der natürlichen Basis und<br />
Reproduktion zum Ersatz durch das Labor zu enormer<br />
Entfremdung. Somit schaltet sich der Mensch von sich aus<br />
gleich und ordnet sich einem Organigramm oder einem<br />
Subsystem unter. Hier kann ich Ihnen ein Beispiel aus der<br />
jüngsten Vergangenheit liefern, da war nicht mehr von<br />
Orchestern die Rede, in dem jeder doch so ein bedeutender Teil<br />
war, das neue Wort hierfür war der Klangkörper, der an die<br />
Stelle des Orchesters trat.<br />
„Irrationalität“ tritt notwendig dann ein, wenn für den<br />
Menschen überschaubare , verstehbare und damit beherrschbare<br />
Grenzen<br />
überschritten werden ,dies erzeugt eine Vereinzelung und<br />
Verlorenseins in der Masse bei gleichzeitiger Aufgehobenheit<br />
innerhalb des staatlich regulierten Gruppengefüges mit<br />
besserer Kontrollmöglichkeit des Individuums. Kommt hier<br />
jedoch noch die Architektur der Macht mit unmenschlicher<br />
Größe und riesigen Korridoren hinzu, in dem der Einzelne als<br />
29
verlorenes Etwas erscheint und staatliche Willkür durch<br />
Amtsgänge und Meldevorgänge, so wird er in seiner Person<br />
gebrochen, die hierarchische Struktur mit ihrer Kastifizierung<br />
erledigt den Rest.<br />
Leider ist die letzte große Protestbewegung seit 25 Jahren<br />
vorbei. Der Beginn der Grünen als Protestpartei gegen<br />
Atomkraft und Aufrüstung war neben der internationalen<br />
Friedensbewegung mit Woodstock als Kern die einzige von<br />
unten angeführte Bewegung, die erfolgreich gegen die Pläne des<br />
Establishments agiert hat.<br />
Probleme, die in diesem eben beschriebenen<br />
Maschinenuniversum auftreten, sind nur als technische und<br />
mechanische Probleme zu sehen, die behoben werden können,<br />
oder sind gar als „menschliche Fehler“ anzusehen, der<br />
schlimmste aller Fehler argumentiert man im Sinne der<br />
Maschine.<br />
Perfektionierung, Berechenbarkeit und Logik<br />
,ein mechanisiertes Weltbild und Umgestaltung der Welt, das<br />
sind die Ziele der Megamaschine.<br />
Und vor allem das Gleichsetzen von technischem und<br />
gesellschaftlichem Fortschritt<br />
Aber oft ist eben dieser destruktiv orientierte Fortschritt<br />
kein Fortschritt, der dem Menschen dient, sondern nur eine<br />
Weiterentwicklung der Maschine, mit der der Mensch<br />
überfordert ist, er muß sich den neuen Verhältnissen anpassen,<br />
die Maschine nicht! Besonders in Todessystemen entwickelt<br />
der Apparat immer perfidere Instrumente des Machterhaltes, die<br />
immer nuancierter und perverser werden, da die moderne<br />
Technik dies ermöglicht.<br />
Die Funktionalisierung der Sprache, wie bereist bei der NS-<br />
Megamaschine beschrieben, führt zu einer Reduktion im<br />
Denken<br />
,welches nur auf Systemteile oder Kürzel für diese Systemteile<br />
beschränkt ist. Aber auch die Geschichte der letzten Jahre zeigt<br />
uns bereits ein verändertes Sprachverhalten, wir reden nicht<br />
mehr von wegwerfen, sondern von entsorgen und das Unwort<br />
des Jahres war das Wort Humankapital.<br />
Was ist eine Gigamaschine<br />
Eine Gigamaschine ist nichts anderes als eine Megamaschine.<br />
Sie ist wie eine nukleare Kettenreaktion, läuft sie einmal an, so<br />
30
kann man sie nur schwer bis gar nicht stoppen. <strong>Das</strong> Wort<br />
Gigamaschine führe ich ein, da wir in der heutigen Zeit nicht<br />
mehr von einer Megamaschine sprechen können, denn wir<br />
befinden uns in einer Echtzeit-Kommunikationsgesellschaft mit<br />
Lichtgeschwindigkeit . Live Medien und Internet führen dazu,<br />
dass sich Impulse in kürzester Zeit verbreiten. Gegenüber der NS<br />
Megamaschine mit dem Medium Volksempfänger und Kino<br />
Wochenschau hat sich die Geschwindigkeit enorm erhöht,<br />
extremst erhöht. Hinzu kommt die Wissenschaft. Wir leben in<br />
einer Laborgesellschaft. Denken Sie an Nanotechnologie,<br />
Biotechnologie, Computertechnologie, Bildmedien. Diese neuen<br />
Verfahren führen auch in den Medien zu einer stärkeren<br />
Laborisierung des Lebens. Wird eine menschliche Wissenschaft<br />
betrieben in der der Mensch im Mittelpunkt steht ist keine<br />
Gefährdung zu erwarten.<br />
Denken Sie nur an Mobilfunk und die Werbung hierfür. <strong>Das</strong><br />
Produkt und der Kunde stehen hier im Mittelpunkt, die Werbung<br />
ist demnach freundlich, positiv und lebens bejahend.<br />
Die Laborgesellschaft jedoch entwickelt durch ihre technisierte<br />
Labor und Bildsprache einen nationalen Laboreffekt, wir sind<br />
jetzt bereits im Jahre 2004 im Reinstraum angekommen, in dem<br />
Hygiene eine enorme Bedeutung bekommt und sich dies im<br />
Bildmaterial bereits zu einer Entmenschlichung geführt hat. In<br />
Maschinenbildern sind keine Menschen mehr zu sehen.<br />
Fehlfarben bei Farbbildern durch Laborphotographie sind die<br />
Folge, die wiederum im Medienraum verbreitet werden.<br />
Fehlfarben durch UV Licht des Labors führen zu einem<br />
fehlgeleiteten System.<br />
Die Politik hat in den letzten Jahren ihre tragende Rolle<br />
eingebüßt, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie neben<br />
Fehlhandlungen eben keine Kritik an Impulsen der<br />
Megamaschine geübt hat, noch gegengesteuert hat. Sie hätte<br />
schon sehr viel früher gegensteuern müssen und den hohen<br />
Staatsanteil von 50% am BIP, am Bruttoinlandsprodukt,<br />
herunterfahren müssen. Wahrscheinlich liegt dieser Anteil aber<br />
noch höher. Denken wir nur an die neuen Länder, in die noch<br />
immer Milliarden gepumpt wurden und in die Billionen gepumpt<br />
wurden. Im Prinzip ist der Osten daher eher als Staatswirtschaft<br />
und nicht als Marktwirtschaft zu sehen. Münteferings Aussage<br />
"mehr Geld für den Staat, weniger für den Konsum" ist eine<br />
gravierende Fehlhaltung. Weniger Geld für den Staat, mehr für<br />
den Konsum wäre der richtige Weg. Die Staatsquote muß sofort<br />
heruntergebracht werden und Staatsbedienste und städtische<br />
31
Bedienstete entlassen werden, auch wenn dadurch die<br />
Arbeitslosigkeit steigt. Wenn sie steigt bedeutet dies aber wieder<br />
höhere Ausgaben des Staates, aber immer noch weniger als einen<br />
Staatsbediensteten zu bezahlen. Die Staatswachstumsspirale, dh.<br />
der Aufbau des KrebsGeschwüres muß sofort eingeschränkt<br />
werden bevor die Megamaschine oder hier die Gigamaschine<br />
nicht mehr zu stoppen ist. Sofort! Hinzu kommt die<br />
Großindustrie mit ihren Laboren. Siehe profitiert von<br />
Staatsaufträgen und ist ein Monolith, der nur durch staatliche<br />
monolithische Aufträge profitieren kann.<br />
Kritik , daher die Bezeichnung Deutschlands als Risikofaktor<br />
wurde aber von keiner Seite geübt, erstens weil wir eine gut<br />
funktionierende Demokratie sind, zumindest den Anschein<br />
wahren wollen, und weil jede Kritik sofort zu Empörung führen<br />
würde. Wir haben keine gleichgeschaltete Gesellschaft durch<br />
zensierte Medien, wir haben uns ein Paradox erschaffen, eine<br />
Parallelentwicklung, die keiner kommentieren möchte, weil wir<br />
niemals sagen würden, dass es in vieler Hinsicht gleiche<br />
Entwicklungen wie bei der NS-Megamaschine gibt, oder der<br />
DDR Megamaschine , dass gar die Gigamaschine mehrfach<br />
angelaufen ist. Und wenn niemand Zeitgeschichte schreibt, dann<br />
können wir gar nicht wissen wo wir wirklich stehen und wohin<br />
wir uns bewegen. Die momentane Systementwicklung zeigt uns<br />
bereits eine Systemstufe, in der der Mensch fast völlig<br />
verschwunden ist, wenn Sie das mit den Zeitungsartikeln ,<br />
meinem FAZ Feuilletonindikator vergleichen.<br />
Systemstruktur<br />
Technische Systemstrukturen mit einer ungeheuren<br />
Systemkomplexität erlangen eine eigendynamische<br />
Entwicklung. Der Sachzwang erlaubt nur noch Steuerung als<br />
funktionale Regelung, jedoch baut sich wie im jüngsten Beispiel<br />
der gepulsten Megamaschine eine enorme Maschine auf, weil<br />
Fehlentwicklungen nie korrigiert wurden. Was einmal<br />
eingeführt wurde, wird niemals wieder vernichtet, weil es<br />
bereits vorhanden ist und ein unmoralischer Schritt gegangen<br />
wurde, diesen Schritt wieder zurückzugehen ist im Umfeld der<br />
Destruktion unmöglich.<br />
Sehen wir das Beispiel Luftaufklärung, so können wir uns<br />
sicher sein, dass einmal angeschaffte Systeme niemals<br />
vernichtet werden, auch wenn von der Luftaufklärung eine sehr<br />
große Gefahr ausgeht. Aber diese neue Technik, von der man<br />
annimmt, dass sie ein Segen ist, weil sie perfektioniert ist,<br />
32
sollten wir eben deshalb das Gegenteil annehmen, durch<br />
Perversion wurde sie perfektioniert.<br />
Je komplexer ein gesamtes System ist, desto zahlreicher sind<br />
die für einen bestimmten Systemzustand gefährlichen<br />
Schwankungen. In einem stabilen System wie es die<br />
Bundesrepublik war gab es eigentlich keine Schwankungen<br />
über Jahre hinweg. Dann kam es aber zu zahlreichen<br />
Schwankungen innerhalb des Systems, diese Schwankungen<br />
nahmen an Intensität über die Jahre zu, wie wir das an den<br />
Negativitätsimpulsen feststellen können.<br />
Es entstand ein labiles Gleichgewicht, das nicht mehr durch<br />
positive Kommunikation und Information gehalten wurde.<br />
Sinnhaftigkeit und Bedeutung der Information nahmen in den<br />
Negativitätsimpulsen ab, es gab auf der einen Seite einen<br />
Überhang an Information, was die Megamaschine betraf, wie<br />
zB. Genauste DNS Analysen irgendeiner Fruchtfliege über eine<br />
halbe Seite und eine extreme Negativität in den von mir<br />
aufgestellten FAZ Feuilletonindikator, der die permanente Lage<br />
der Gesellschaft mit weiteren Indikatoren zusammen<br />
signalisiert.<br />
Schwarz war die vorherrschende Farbe, oder die Farblosigkeit,<br />
wenn Sie schwarz als Nichtfarbe oder Depression betrachten.<br />
<strong>Das</strong> Dunkle hatte die Welt fest im Griff,. wichtige globale und<br />
positive Ereignisse, bedeutende sympathische Ideen gingen im<br />
Strudel des Bedeutungslosen und in der Dunkelheit unter.<br />
Außerdem kam es durch die Negativität im Medienraum zu<br />
einem Umkehren der Außenwelt, so dass die ganze Welt<br />
negativ schien, was aber gar nicht der Fall war. Ob dies wie im<br />
Falle der NS Megamaschine mithilfe von Propaganda, und die<br />
Todesandrohung beim Abhören von Feindsendern geschieht,<br />
oder im jüngsten aktuellen Fall die Umkehrung der Außenwelt<br />
durch negative Berichte über die Außenwelt, so ist das im<br />
Ergebnis gleich bedeutend.<br />
Zwar können wir in anderen europäischen Ländern ähnliche<br />
Tendenzen bei der Bildregie in Zeitungen sehen, auch hier<br />
wächst die Gefahr, aber wir müssen einfach sehen, dass<br />
Deutschland mit seiner kompakten Struktur, mit seinen ICE<br />
Hochgeschwindigkeitsnetz und Autobahnen ohne Tempolimit<br />
plus die moderne Kommunikationsstruktur die schnellste aller<br />
Maschinen aufbauen kann und durch das<br />
Zeitgeschichtsparadox<br />
die gefährlichste aller Entwicklungen nehmen kann.<br />
33
Die BRD Gigamaschine<br />
Die Spiralen<br />
Deutschland ist in einer sehr labilen Situation,<br />
Deutschland hat sich selbst nahezu matt gesetzt.<br />
Deutschland hat verschiedene Spiralen in Gang gesetzt, die je<br />
länger sie andauern, schwieriger zu stoppen und abzufangen<br />
sind.<br />
Diese Spiralen entwickeln einzeln und untereinander eine<br />
Dynamik, die je länger sie ablaufen, an einen Punkt ankommen,<br />
wo die Spirale oder die Spiralen nicht mehr zu stoppen sind.<br />
Vergleichen Sie dies mit einem Tanker, der mit steigender<br />
Geschwindigkeit auf eine felsige Küste zufährt und dieser<br />
Tanker eine so große Masse mit sich führt, so dass eine<br />
Bremsbewegung einen sehr langen Weg benötigt, wird der<br />
Tanker nicht mehr stoppen können. Weiß der Kapitän nicht<br />
vom Gewicht des Tankers, dann kann er seinen Bremsweg nicht<br />
mehr einschätzen, reißt er das Ruder nun panikartig um, bricht<br />
das Ruder, fällt die Schraube aus, die vorher enormen Schub<br />
nach vorne geleistet hat, ist ein Bremsvorgang nicht mehr<br />
möglich. Ohne Vorwärts kein Rückwärts und umgekehrt.<br />
Um welche Spiralen handelt es sich konkret. Es geht um 5<br />
verschiedene Spiralen, die meiner Meinung nach angestoßen<br />
wurden.<br />
Die Negativitätsspirale, die Systemwachstumsspirale, die Innere<br />
Sicherheitsspirale, die mit der Systemwachstumsspirale eng<br />
verknüpft ist, die Hygienespirale, die mit der Negativitätsspirale<br />
verknüpft ist und die Nichtgeschichtsspirale.<br />
Alle diese Spiralen haben eine negative Drehbewegung<br />
entwickelt.<br />
Jedoch muss jede Panik vermieden werden, da eine Panik,<br />
gleichzusetzen mit Angst, die Bewegungen auf keinen Fall<br />
stoppt, sondern Angst ein Faktor ist, der die Spirale antreibt.<br />
<strong>Das</strong> Problem kann nur mit Liebe und Menschlichkeit gelöst<br />
werden.<br />
Mein Problem liegt jetzt darin, dass ich die Negativität<br />
beschreiben muss, um sie aufzeigen zu können, was wiederum<br />
hierzu führen kann, dass die Angst erhöht wird, was nicht der<br />
Lösung des Paradoxes dient.<br />
34
Angst und folglich Unterwerfung unter bestehende Verhältnisse<br />
verschlimmert diese Verhältnisse aber löst sie nicht.<br />
35
Die Nichtgeschichtsspirale<br />
<strong>Das</strong> Zeitgeschichtsparadox ist die gefährlichste Bedrohung für<br />
Deutschlands Demokratie und damit letztlich für die Welt.<br />
Eine Auflösung des Zeitgeschichtsparadoxes ist jedoch nur<br />
minder gefährlich, da dadurch erst die Geschichte geschrieben<br />
wird, publiziert wird und durch die<br />
überzeugenden Argumente akzeptiert wird, was wiederum zur<br />
Folge haben kann, dass die Geschichte, wie sie war, oder wie<br />
sie gewesen sein könnte als Schicksal und Realität<br />
hingenommen wird, ohne weitere Fragen zu stellen. Diese<br />
Hinnahme kann auch dazu führen, das die aufgezeigte Zukunft<br />
ebenso als Schicksal<br />
hingenommen wird, aber eher wahrscheinlich doch zu<br />
Protesten<br />
führen wird.<br />
Geschichte ist immer eine Interpretation von Zusammenhängen<br />
der Vergangenheit<br />
Eine Interpretation von Ereignissen, politischen Strömungen<br />
und Massenereignissen, die nur dadurch an Glaubwürdigkeit<br />
gewinnt, je mehr Zeitzeugen davon berichten und<br />
Geschichtswissenschaftler die gewonnen Dokumente und<br />
Argumente analysieren, Theorien aufstellen, die entweder<br />
akzeptiert oder nicht akzeptiert werden.<br />
Ohne Augenzeugen und wissenschaftliche Untersuchung<br />
folglich keine Geschichtsschreibung.<br />
Da die jüngste Zeitgeschichte aus negativen Impulsphasen und<br />
positiven<br />
Revitalisierungsphasen besteht, würde durch eine einseitige<br />
Geschichtsschreibung<br />
über die negativen Zusammenhänge und Impulse, die weitaus<br />
wirklichkeitsnäher sind als die aktuelle Geschichtsbebilderung<br />
im MTV Format ,ich nenne sie nach Watzlawick die erfundene<br />
Wirklichkeit, zu einem Problem werden.<br />
Jedoch ist die aktuelle Geschichtsschreibung oder besser die<br />
Nichtgeschichtsschreibung ein viel größeres Problem.<br />
Durch ein Aufdecken der Zusammenhänge und damit der<br />
realitätsnäheren Wirklichkeit werden neue Probleme entstehen<br />
und keine positiven Tendenzen.<br />
Diese Geschichtsänderung hätte demnach nicht nur<br />
Konsequenzen für die Vergangenheit, sondern gleichzeitig für<br />
die Gegenwart und die Zukunft Deutschlands.<br />
Durch eine einseitige Geschichtsschreibung erst würden die<br />
abgelaufenen Negativimpulse die dazwischen liegenden<br />
positiven Erholungsphasen auslöschen, da wir uns in einer<br />
36
negativen Bewegungsrichtung befinden. Oder konkreter. Wird<br />
die Geschichte in einem Negativitätsimpuls veröffentlicht,<br />
macht sie diesen Impuls noch stärker, wird sie in einem<br />
positiven Impuls veröffentlicht, kann es zu einem positiven<br />
Ausgang führen, da die Diskussion angeregt wird.<br />
Aber, das ist klar, die wirklichkeitsnähere Geschichte ist ein<br />
Grund mehr zur Negativität.<br />
Jedoch ist der Blick zurück enorm wichtig um Fehler der<br />
Vergangenheit zu korrigieren<br />
und dadurch Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft zu<br />
nehmen und dies überhaupt möglich zu machen. Ein<br />
Schlussstrich, somit ein Aufarbeiten der Geschichte, der Fehler<br />
ist meiner Meinung immer noch einer Fortsetzung der<br />
Spiralwirkung vorzuziehen.<br />
Wer die Geschichte nicht kennt, der kann auch die Zukunft<br />
nicht abschätzen.<br />
Wenn wir nur in der Gegenwart leben und so weitermachen wie<br />
bisher, dann wird dieses Paradox bei jedem weiteren<br />
Negativimpuls, der nicht verarbeitet wird und abgearbeitet wird<br />
immer größer und schwieriger zu lösen. <strong>Das</strong> Paradox wird dann<br />
so groß sein, dass es die positiven Revitalisierungsphasen zu<br />
Mikrophasen machen wird, die dann gänzlich verschwinden<br />
werden. Somit wird das Paradox zur<br />
unumgänglichen Realität, aus der es keinen Rückweg mehr gibt,<br />
geben kann.<br />
Angst vor dieser neuen Realität wird auch die übrig gebliebenen<br />
positiven Geister<br />
beeinflussen und zwar so, dass auch diese Negativität<br />
bekommen, was die Negativitätsspirale anheizt.<br />
Ich glaube aber, dass wir uns langsam aus der Impulsdynamik<br />
verabschieden uns es zu einer schleichenden durch die Impulse<br />
programmierten Negativität kommen, die allgegenwärtig ist, da<br />
die Negativität der Deutschen in den letzten Jahren<br />
zugenommen hat. Jedoch ist jederzeit ein neuer Impuls möglich,<br />
selbst im Hochsommer, der eigentlich bisher durch Sonne und<br />
Wärme<br />
Die Negativität in Grenzen hielt. Eine weitere Möglichkeit wäre<br />
das Aufzeigen einer<br />
negativen Zukunft, wenn die Drehbewegung beibehalten wird.<br />
Jedoch wird dadurch ein weiterer Watzlawick-Faktor möglich.<br />
Die selbsterfüllende Prophezeiung.<br />
Bringt man die Menschen auf eine Idee, die noch nicht existiert<br />
wird bei überzeugender Argumentation diese Zukunft<br />
37
akzeptiert, was wiederum als Schicksal aufgefaßt werden<br />
könnte.<br />
Die Nichtgeschichtsspirale ist der schwierigste Teil des<br />
Paradoxes.<br />
Ein Rückweg über die Vergangenheit wurde verbaut, da die<br />
Vergangenheit nicht existent ist, nicht mehr existiert. Die<br />
Nichtgeschichte wurde somit zur Geschichte selbst.<br />
<strong>Das</strong> alles geschah deshalb, da man nach jedem negativen<br />
Impuls, wovon es in den<br />
letzten 7 Jahren mehrere gab, immer davon ausging,<br />
daß es wieder besser kommen würde, und letztlich wurde auch<br />
wieder besser.<br />
Von einem negativen Niveau aus gesehen wird es immer besser.<br />
Der Impuls führte zu einem Abstumpfungsprozess, der die<br />
Situation beruhigte. Vergleichbar mit einem permanenten Reiz<br />
auf die Nerven, bei dem der Körper das Schmerzempfinden<br />
ausschaltet, um den Körper überhaupt funktionsfähig zu halten.<br />
Da es besser wurde, nicht zuletzt durch den<br />
Abstumpfungsprozess, ging man davon aus, dass man den<br />
vergangenen negativen Impuls besser vergessen sollte, um<br />
überhaupt das Gute als Gutes empfinden zu können.<br />
Die Geschichte oder das Erlebte wurde verdrängt. Ob mutwillig<br />
oder unbewusst ist schwer nachvollziehbar.<br />
Folglich schlummert diese verdrängte Geschichte und das<br />
Erlebte nur noch im Unterbewusstsein weiter, was dazu führt,<br />
dass, sobald ein neuer Negativitätsimpuls eintritt, diese<br />
unterbewusste Erfahrung reaktiviert wird.<br />
Dies bedeutet, dass der neue negative Impuls noch viel<br />
negativer wird, weil er<br />
auf dem vorangegangenen Negativimpuls aufbaut und der<br />
vorangegangene Negativimpuls im Unterbewusstsein reaktiviert<br />
wird.<br />
Nach jedem weiteren Negativimpuls war man wieder froh, dass<br />
alles vorüber war und verdrängte den vorangegangenen<br />
Negativimpuls.<br />
Folglich baut sich eine gepulste Negativitätsspirale auf, die<br />
hauptsächlich durch das Unbewusste oder Unterbewusste<br />
gesteuert wird, hauptsächlich deshalb, weil die Geschichte nicht<br />
ins Bewusstsein gebracht wird oder überhaupt geschrieben<br />
wurde, weil es ja kaum noch eine Möglichkeit gibt, da sie schon<br />
verdrängt und entsorgt wurde.<br />
Die Entwicklung verläuft wie gesagt in Impulsform.<br />
38
Diese lässt sich auch dadurch erklären, dass das System immer<br />
wieder in den Normalzustand „Bundesrepublik“ zurückfällt, da<br />
weder die Institutionen noch Organe der Bundesrepublik<br />
vernichtet wurden und sie somit nach der Zeit eines solchen<br />
negativen Impulses immer wieder ins Bild kommen und der<br />
Normalzustand wieder erreicht wird. Daran wird sich auch in<br />
Zukunft nichts ändern, falls nicht einer der nächsten Impulse<br />
unabfangbar wird und es zu keiner erneuten Revitalisierung<br />
kommt.<br />
Angst ist auch im Rahmen der Nichtgeschichte ein Faktor, da<br />
der Mensch versucht sich seiner Umgebung anzupassen, um<br />
eben nicht als systemkonträr zu gelten sondern sozial integriert<br />
sein will und Angst ist ein Prozess, der aus dem<br />
Unterbewusstsein kommt. Diese Angst vor dem Verlust an<br />
Prestige und Stellung ist aber wohl auch der Grund, warum<br />
führende deutsche Geschichtswissenschaftler sich mit dem<br />
Paradox nicht beschäftigen.<br />
Falls man etwas gesammelt hat, wirft man diese Dokumente<br />
lieber weg, um sich von der Last und Geisteslast zu befreien.<br />
Eine Geschichtsschreibung ist durch den Verlust der Geschichte<br />
fast nicht mehr möglich. Die Nichtgeschichte wird zur<br />
Geschichte.<br />
Die Intensität der Negativität nimmt folglich zu, weil sie nie<br />
korrigiert wurde.<br />
Es bildeten sich nach längerer Zeit neue Moralvorstellungen.<br />
Nach 7 Jahren Nichtgeschichte würde ich schon von einem<br />
Paradigmenwechsel sprechen.<br />
Die Nichtgeschichte siegt bei jedem Negativimpuls auch<br />
deshalb, weil man sich den aktuellen Negativitätsimpuls<br />
überhaupt nicht erklären kann.<br />
Man kann ja keine Zusammenhänge mehr sehen, wo sollte man<br />
sie auch suchen, denn es existiert ja nur die Nichtgeschichte und<br />
der aktuelle Negativitätsimpuls wird<br />
dadurch zu etwas Unerklärlichem. Keine Vorgeschichte, kein<br />
Vergleich, keine Entwicklung.<br />
Die Geschichtsentsorgung wurde ausgiebig betrieben und nahm<br />
in immer schnelleren Abständen zu. Wenn im November 2002<br />
bereits der komplette Zeitungsbestand im Orginal entsorgt<br />
wurde, also nicht einmal mehr Zeit dafür ist, eine Bilanz zu<br />
ziehen, nicht einmal Zeit dafür ist einen Jahresrückblick zu<br />
machen dann scheint die Relation zwischen Ver- und<br />
Entsorgung gestört.<br />
39
Diese Entwicklung ist extrem gefährlich, weil bald, wenn diese<br />
Entwicklung anhält die Geschichte bei der Gegenwart aufhört,<br />
weil sofort entsorgt wird. Schließlich<br />
bleibt kein Material für Geschichtsschreibung übrig, natürlich<br />
die Mikrofiches, aber diese<br />
sind manipulierbar und nicht mehr zeitgemäß. Mikrofiches<br />
verlangsamen eine Geschichtsbetrachtung gegenüber einer auf<br />
elektronischen Medien basierte Jetztgesellschaft<br />
mit Lichtgeschwindigkeit. Die Geschichtsschreibung steckt<br />
also in einem Dilemma.<br />
Wenn Jahresrückblicke die einzigen Überbleibsel der<br />
Zeitgeschichte sind, dann sind das keine Interpretationen der<br />
Ereignisse sondern reine Additionen der Massenereignisse, die<br />
durch die Brille der Masse betrachtet wurden. Ich nenne sie<br />
daher die MTV Geschichte.<br />
Da sich niemand außer mir mit der Interpretation der<br />
Geschichte auseinandergesetzt, bin ich der Einzige , der sich mit<br />
diesen Rückblicken beschäftigt.<br />
Meine Geschichte wäre der Kontrapunkt zur MTV Geschichte,<br />
wie ich sie hier nennen möchte , die hauptsächlich<br />
Versorgungsaspekte beinhaltet während ich in den<br />
Negativitätsphasen eher andere Aspekte sehe.<br />
Wird meine Geschichtsschreibung akzepiert, haben wir es zum<br />
grossen Teil mit Entsorgungstendenzen zu tun, was wiederum<br />
dazu führt, daß diese Entsorgungstendenzen<br />
wichtiger werden, weil sie durch meine Interpretation der<br />
Geschichte wichtiger werden.<br />
Deshalb ist mein Angriff auf die Geschichte momentan fast so<br />
schädlich wie die Geschichtsfälschung selbst. Jedoch wird<br />
meine Argumentation<br />
immer glaubwürdiger, je länger sich die Gegenwart nach vorne<br />
bewegt, da die negativen Tendenzen immer sichtbarer werden,<br />
aber nur für diejenigen, die überhaupt in der Lage sind, diese<br />
Tendenzen wahrzunehmen. Denn der schleichende Prozess der<br />
Veränderung des Weltbildes ist für die Mehrzahl der Beteiligten<br />
nicht mehr ersichtlich, da sie selbst einem schleichenden<br />
Prozess<br />
untergeordnet sind, und nicht wie ich den Überblick über die<br />
letzten Jahre der Geschichte haben. Je weiter wir uns aber nach<br />
vorne bewegen und weitere Impulse sich aufbauen, desto<br />
unwahrscheinlicher wird eine Lösung des Problems sein. Wir<br />
müssen das Problem jetzt lösen, dürfen uns aber auf keinen Fall<br />
zu viel damit beschäftigen, da wir sonst von hinten aus der<br />
Geschichte selbst von der Negativität überrollt werden.<br />
40
Je länger sich jedoch die Geschichtsfälschung und Gegenwart in<br />
die Zukunft bewegen,<br />
desto stabiler wird die Negativität, desto gefährlicher wird die<br />
Negativität, die noch als Teufel hinter eine weißen Fassade<br />
schlummert. Mein Einreißen der weißen Fassade hätte zwar den<br />
Effekt, den Teufel sichtbar zu machen, jedoch wäre die weiße<br />
Fassade eingerissen, was dazu führen würde, dass nicht mehr<br />
Licht reflektiert wird, sondern dies das Schwarze noch viel<br />
Dunkler machen würde.<br />
Bleiben wir in der jetzigen Impulsdynamik, dann wird das<br />
Schwarze in einem der nächsten<br />
Impulse die Fassade von Innen durchbrechen und ebenfalls die<br />
weisse Wand vernichten. <strong>Das</strong> ist das Paradox. Wir sind nicht<br />
mehr im Zeitalter von<br />
Panzerschlachten, auch wenn der zweite Weltkrieg mit seinen<br />
Bildern dies permanent transportiert, wir leben in einem Land<br />
mit nukleartechnischen<br />
Anlagen, mit Bio und Chemie, wir leben in einem Land mit so<br />
viel Risikopotential wie kaum ein anderes Land.<br />
Eine Negativitätsspirale und ich muss sagen Deutschland hat<br />
eine enorme Negativität aufgebaut, nicht nur durch den<br />
empfundenen Stillstand und die zunehmende Massendepression<br />
durch Arbeitslosigkeit, insbesondere in den Tageszeitungen<br />
taucht von eigentlich verantwortungsvoller Stelle enorme<br />
Negativität auf. Als letzten Schritt, dem möglichen<br />
eigenmotivierten Nerobefehl könnte ganz Deutschland durch<br />
eine Reaktorkatastophe oder Chemiekatastrophe vernichtet<br />
werden, oder läuft die Gigamaschine permanent weiter<br />
impulsartig , sehe ich durchaus die Möglichkeit des Baus der<br />
Weltvernichtungsmaschine im Endstadium der<br />
Negativitätsspirale. Dieser Nerobefehl scheint an dieser Stelle<br />
unbegründet, abwegig und nicht nachvollziehbar. Jedoch ist er<br />
nach intensiven Betrachtungen der Jüngsten Deutschen<br />
Geschichte nicht abwegiger als die Entsorgung der<br />
Zeitgeschichte selbst. Der Nerobefehl oder besser der<br />
gefährliche Wahnsinn von depressiven oder schizophrenen<br />
Menschen in entscheidenden Funktionen birgt mit zunehmender<br />
Negativität das größte Gefahrenpotential.<br />
<strong>Das</strong> Problem des ZGPs liegt darin, dass die jüngste deutsche<br />
Zeitgeschichte mit seinen Auswüchsen und Wucherungen nicht<br />
zum Bild Deutschlands, vor allem nicht zum Eigenbild<br />
Deutschlands gepasst hat, da es so<br />
41
unglaublich viele Parallelen zur narzistischen oder DDR<br />
Vergangenheit Deutschlands gibt.<br />
Daher wurde meiner Meinung diese Geschichte verdrängt oder<br />
möglichst entsorgt, um keinen Zweifel an der Positivität und<br />
Demokratie Deutschlands in einem Europäischen Umfeld<br />
aufkommen zu lassen.<br />
Da die Zukunft aber eine Fortsetzung der Vergangenheit ist und<br />
nicht ein völlig neuer Zustand, der sprunghaft wie ein<br />
Quantensprung entsteht, sehe ich hier enorme Gefahren.<br />
Was ist jedoch besser. Wenn die Geschichte publiziert wird ,<br />
wird das Ausmaß der Lüge, der Selbstlüge und auch die<br />
wirkliche Realität sichtbar.<br />
Wie diese Parallelen in der Entwicklung entstanden sind ist<br />
weitaus unklar, möglich jedoch wäre<br />
eine Adaption von Verhaltensmustern aus der Zeit zwischen<br />
1933 und 1945<br />
durch die permanente mediale Übertragung der Geschichte<br />
zwischen 33 und 45.<br />
Dies allein stellt kein Gefahrenpotential dar, wenn ausreichend<br />
positive Tendenzen diese<br />
Negativitätsstimulationen prozentual in Grenzen halten oder<br />
Zeitzeugen die<br />
Parallelentwicklung beobachten und kritisch hinterfragen. Tritt<br />
aber durch den<br />
Alterungsprozess der Augenzeugen der damaligen<br />
Verhältnisse, und vor allem aber durch den Tod der damals<br />
Kritischen ein Verlust an Opfern ein, so kann die Entwicklung<br />
nicht verglichen werden.<br />
Geschichte ist immer eine Interpretation, eine Selektion von<br />
Prozessen<br />
und Wahrnehmungen und die Geschichtsschreibung selbst ist<br />
Pluralität,<br />
wenn verschiedene Strömungen nebeneinander stehen und<br />
verschiedene Beobachter ihre Argumente austauschen und<br />
diskutieren. Die Argumentation und später die Selektion der<br />
Masse<br />
entscheidet über die Geschichte selbst, denn die glaubwürdigste,<br />
die realistischste und oder auch die massenverträglichste<br />
Geschichtsinterpretation wird zur Geschichte selbst.<br />
Die aktuelle Geschichtsschreibung ist keine Interpretation, die<br />
daher nicht glaubwürdig sein kann, weil sie nur aus<br />
Jahresrückblicken im Fernsehen besteht, keine<br />
Makrozusammenhänge aufgedeckt wurden,<br />
42
wahrscheinlich oder gerade weil sich eigentlich niemand um die<br />
Geschichtsschreibung gekümmert hat. Jahresrückblicke sind<br />
einfach nur Videoclips der wichtigsten Termine ohne Fragen zu<br />
stellen folglich stellt sich auch der Beobachtende keine Fragen,<br />
weil alles sorglos ist, alles leicht und einfach ist, einfach bunt ist<br />
und einfach MTV ist.<br />
Die Mehrzahl der Geschichtsschreibenden, der Emittenten<br />
beschäftigt sich mit zwei Zusammenhängen.<br />
Dem Nationalsozialismus und hauptsächlich der RAF der<br />
Siebziger und die Wiedervereinigung, dazu kommen noch<br />
Außenereignisse wie die Kubakrise, der Vietnamkrieg.<br />
Keiner würde sich überhaupt mit dem ZGP beschäftigen, auch<br />
wenn er Zusammenhänge zwischen<br />
A und B erkennen würde, weil damit seine Kariere ruiniert<br />
wäre. Wer erkennt schon Zusammenhänge zwischen NS<br />
Deutschland , der DDR und der Bundesrepublik. Ein Erkennen<br />
dieser Zusammenhänge würde sofort als Empörungsgrund<br />
aufgefaßt werden, denn wir sind ja die Guten. Als die Guten zu<br />
gelten und der ganzen Welt helfen zu wollen, nach dem Motto<br />
am Deutschen Wesen soll die Welt genesen, aber zuhause alles<br />
in Unordnung zu bringen ist eine sehr Besorgnis erregende<br />
Entwicklung. Besonders auch deshalb, da damit dem Ausland<br />
suggeriert wird, das Deutschland in keinster Weise eine Gefahr<br />
darstellt, dass in keinster Weise Kritik durchs Ausland möglich<br />
wird, auch wenn es Zeit wäre Kritik zu üben.<br />
Ein Verglich zwischen NS Deutschland und der Bundesrepublik<br />
zu führen ist absurd, das sehe ich ein, aber ein Vergleich<br />
gleicher Schemen und Muster in einem sehr verwandten<br />
Prozess zu sehen, denke ich ist notwendig und erlaubt. Und wer<br />
jetzt aufschreien möchte, dem muß ich sagen, dass ich bereits<br />
ausreichend gelitten habe und meine angebliche<br />
Geisteskrankheit mehrfach behandelt wurde, bis an den nahen<br />
Tod behandelt wurde, was ebenso paradox erscheint.<br />
Da aber die staatlichen Ärzte in den Psychiatrien durch einen<br />
Paradigmenwechsel der Moral bereits zu den wirklichen<br />
Göttern in weiss geworden sind, die in einem<br />
negativen Impuls zu wirklichen Richtern über Leben und Tod<br />
geworden sind, mindestens aber zu Plattmachern, müssen wir<br />
uns grosse Sorgen machen. Aber wir dürfen nicht<br />
pauschalieren, denn es hängt von Station zu Station ab, von<br />
43
Klinik zu Klinik ab, denn nicht alle sind böse . Und ich muss<br />
ebenso vermeiden Deutschland mit allen seinen Menschen als<br />
böse darzustellen. Die Fronten verlaufen zwischen gut und<br />
böse, zwischen schwarz und weiß, wobei der schwarze Anteil<br />
zunimmt.<br />
Wenn aber jeder anders Denkende mindestens platt gemacht<br />
wird, wer schreibt dann Geschichte und wo sind wir dann? Am<br />
Anfang des Paradoxes oder schon mittendrin?<br />
Es ist bereits alles über den Faschismus gesagt worden, die<br />
Wissenschaftler sind daher längst auf Spezialgebiete<br />
ausgewichen wie Hitlers Krieger, Hitlers Frauen, Hitlers<br />
Kinder, Hitlers... Wir wissen alles über Hitler und sein Umfeld,<br />
aber nicht mehr viel über die Bundesrepublik seit deren Beginn,<br />
oder können Sie mir im Schnelldurchgang alle Präsidenten und<br />
Kanzler seit bestehen aufzählen, Hitlers Umfeld schon.<br />
Keiner dieser angeblichen Faschismusexperten arbeitet auf der<br />
Metaebene bis auf Samuel Goldhagen, Susan Sonntag, Elias<br />
Canetti und noch ein paar wenige.<br />
Kaum einer kümmert sich die globalen Zusammenhänge wie<br />
die Megamaschine und die Negativitätsspirale - oder um<br />
konkret zu sein, um Entsorgungsaspekte.<br />
Außerdem ist alles wichtige bereits gesagt worden, daher<br />
weichen wir aus.<br />
Wenn keiner sich um das ZGP kümmert, dann ist das<br />
mindestens genauso schlimm wie die Bücherverbrennungen.<br />
Wenn Orginalzeitungen in den Bibliotheken<br />
vor der Jahresinventur entsorgt werden, dann ist das eine<br />
Bücherverbrennung.<br />
<strong>Das</strong> Thema Auschwitzsollte meiner Meinung nach ähnlich wie<br />
es Israel tut in Zentrum aller historischen Bemühungen stehen,<br />
jedoch nicht der NS Staat, mit seinen Nuancen, denn darüber<br />
wissen wir genug. Da die meisten Zeitzeugen längst verstorben<br />
sind, wird es schwieriger Parallelen aufzudecken. Ein weiterer<br />
Faktor ist die SS, der schwarze Orden. Denn wir sehen den<br />
Totenkopf in zahlreichen Dokumentationen, in zahlreichen<br />
Spielfilmen. Jeder kennt den Totenkopf. Hier bergen sich<br />
enorme Gefahren.<br />
Denn jeder der das Böse verherrlicht, verherrlicht die SS, auch<br />
wenn die Organisation seit 50 Jahren nicht mehr existiert.<br />
Die mediale Dauerpräsenz macht sie zur Realität und bietet die<br />
Vorlage. <strong>Das</strong> Böse ist in uns, es versteckt sich aber<br />
noch hinter der weißen Wand und in einem weißen Kittel. Es<br />
bleibt uns überlassen, ob wir die weiße Fassade abreißen oder<br />
44
nicht. Reißen wir sie nicht ab, wächst das Schwarze bis die<br />
weiße Fassade einbricht, reißen wir sie ein bleibt nur das<br />
Schwarze übrig.<br />
<strong>Das</strong> ist das Problem des Paradoxes und dieses Paradox zu lösen<br />
erfordert<br />
die besten Köpfe Deutschlands. Es ist eine Gratwanderung, eine<br />
Wanderung auf einem Grat, der hauchdünn geworden ist. Jeder<br />
falsche Schritt<br />
kann einen Absturz bedeuten und ich bin der Meinung dass ein<br />
weiterer<br />
Absturz das demokratische System endgültig vernichtet<br />
Die emittierte Negativität der permanenten Berichterstattung<br />
über den Nationalsozialismus führt zur Negativität selbst.<br />
Die permanente Dokumentarbeschallung führt zum Faschismus<br />
selbst, wobei durch die Penetranz der angeblichen Aufklärung<br />
nichts Positives mit dem Konsumenten geschieht. Im Gegenteil<br />
er bekommt neben der Negativität noch einen<br />
Minderwertigkeitskomplex, der ernorme Gefahren für eine<br />
Implosion spielt , vorausgesetzt wir befinden uns in negativer<br />
Entwicklungsrichtung. In einem ausgeglichenem System wird<br />
die abgegebene Negativität durch<br />
ausreichend positive Faktoren kompensiert, in einem negativen<br />
System nicht mehr. Hier führt das lehrreiche „so nicht“ zu<br />
einem „so läufts“.<br />
Der Minderwertigkeitskomplex als Deutscher geboren worden<br />
zu sein,<br />
im Ausland als Bedrohung zu gelten, schlicht schlecht<br />
angesehen zu werden kann zu einer weiteren Gefahr werden, die<br />
ich später erklären werde, dem Hass auf die eigene Nation, den<br />
Hass auf die eigene allgegenwärtige Vergangenheit und auf sich<br />
selbst. Schlicht eine selbstzerfleischende Implosion.<br />
Ich würde soweit gehen, dass Auschwitz das Versailler Diktat<br />
der zwanziger Jahre ist.<br />
Auschwitz ist Versaille. War es in den Endzwanzigern und<br />
anfänglichen Dreißigern die Schwäche Deutschlands durch<br />
Versaille war, so ist die permanente Schwäche Deutschlands<br />
nach Innen und folglich auch nach Außen ein Produkt des<br />
Nationalsozialismus. Und Deutschlands bisher bescheidenes<br />
Auftreten eine Folge von Auschwitz. Erst die<br />
Wiedervereinigung und der Abzug der Alliierten war ein neues<br />
Gefühl der gemeinsamen Stärke, Auschwitz blieb.<br />
45
Auschwitz wird aber nur noch so lange vorhanden sein, bis die<br />
Maschine eine solche Kraft und Energie gebildet hat, dass<br />
Auschwitz einer neuen Stärke im Wege steht. Dann wird es<br />
möglicherweise verschwinden.<br />
Mit zunehmender Stärke der Megamaschine wären die<br />
Parallelen der NS Megamaschine wohl sehr auffällig sein.<br />
Entweder die NS Dokumentation wird dann eingestellt, weil das<br />
Paradox dann zu auffällig wird, oder durch die Negativität und<br />
den Livecharakter der NS Dokumentation wird die Maschine in<br />
ihrer Energie gesteigert.<br />
Ziehen wir jetzt den großen Stecker und unterbinden wir die NS<br />
Dokumentation, um Negativität aus dem Mediensystem zu<br />
nehmen, so können wir keine Parallele mehr finden, was das<br />
Risiko der Maschine wiederum steigert, weil kein moralischer<br />
Vergleich mehr besteht.<br />
<strong>Das</strong> Anwerfen der Maschine neben der angeblichen neuen<br />
Stärke<br />
Deutschlands durch neue Bewegung gegenüber dem Stillstand<br />
wird der Masse wohl ein neues Selbstvertrauen bringen . Jedoch<br />
bleibt der Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Ausland<br />
und der eigenen Geschichte. Man könnte dies als<br />
Zwiespältigkeit oder Schizophrenie deuteten. Eine<br />
unglaubliche Stärke bei gleichzeitigem<br />
Minderwertigkeitskomplex. Eine sehr gefährliche Mischung der<br />
zu einem enormen Selbsthass auf die eigene Nation und zu eben<br />
diesem Selbstzerfleischen führen kann.<br />
Diese Schizophrenie entsteht nicht augenblicklich, sondern<br />
zeigte<br />
sich bereits im ersten Impuls. So brachte das Revolutionsjahr,<br />
die gemachte Revolution durch die Kohlregierung eine erste<br />
Verschiebung des Weltbildes. Hier bildete sich ein neues<br />
Wirgefühl. Deutschland war geschichtstechnisch im Jahre 1848<br />
angelangt, was sich in zahlreichen<br />
Publikationen zeigte. So war die Schlacht um Bonn ein mit<br />
neuen Medien<br />
gestaltetes historisches Gebilde. Die Schlacht um Bonn war eine<br />
Aufstellung beider Mannschaften mit Roß und Reiter, mit<br />
Schwert und Säbel.<br />
Und beide Parteien mischten sich im beigefügten Text.<br />
Schäuble wurde textlich unterlegt mit Energie teurer machen<br />
und Fischer mit einer nationalen Position. Hier zeigte sich das<br />
neue Wirgefühl, was der Autor forderte und in einer großen<br />
46
Koalition als Allianz für Deutschland sehen würde. <strong>Das</strong><br />
Wirgefühl zeigte sich in zahlreichen Revolutionsvorstellungen<br />
und hier trat die erste Geschichtsfälschung ein, oder der erste<br />
Verlust zur Nichtgeschichte, die niemals existiert hat oder<br />
existiert haben sollte, oder können Sie sich noch an das<br />
Revolutionsjahr 1998 erinnern?<br />
Deutschland war mental im Jahre 1848, medial im Jahre 1998.<br />
Später änderte sich das Bild hin zum Mittelalter, da waren wir<br />
technisch im Jahre 2000 und historisch bereits ins Mittelalter<br />
abgerutscht, man könnte auch sagen, das Deutschland eine<br />
Schizophrenie entwickelt hat.<br />
<strong>Das</strong> Neue Deutschland basiert auf einer Schnittmenge aus BRD<br />
und DDR.<br />
Auch wenn Westdeutschland sein System überstülpte, so<br />
besteht Deutschland aus einer Mischung aus Menschen eines<br />
demokratischen Staates und eines totalitären Staates.<br />
40 Jahre DDR Propaganda zeigen ihre Wirkung. Diese Wirkung<br />
bleibt wie alles unterbewusst vorhanden und kann<br />
dementsprechend durch ein neues Schnittmengensystem, in<br />
welchem faschistische oder Maschinenaspekte<br />
reaktiviert werden, zu einer Verstärkung der Maschine führen.<br />
Ich glaube nicht an einen neuen Führer, ich glaube nicht an eine<br />
neue Stärke<br />
Deutschlands nach außen im primären ersten Schritt, da die<br />
eigene Schande dies noch immer fordert, dementsprechend<br />
glaube ich nicht an eine Expansion bzw. Explosion des Systems<br />
nach außen, wie auch, Deutschland ist in ein europäisches<br />
Umfeld integriert.<br />
Die Gefahr Deutschlands besteht nicht in einer neuen Grösse<br />
und einem Führer, der mit<br />
krächzender Stimme alles aus sich und seim Volk herausholt<br />
und letztlich zu einer kriegerischen Explosion des Systems nach<br />
außen führt , sondern eher wahrscheinlich glaube ich an eine<br />
Implosion des Systems.<br />
Wobei diese Implosion mindestens genauso gefährlich für die<br />
Welt ist wie eine Explosion. Diese Implosion wird vorerst<br />
medial ablaufen und wir sehen dies bereits. Der Kanzler ist<br />
zeitweise unwichtiger geworden als die Spitting Image<br />
Fratze, der Bundestag ist medial getötet worden, denn<br />
Diskussionen werden kaum noch verfolgt und ausgestrahlt.<br />
Dadurch wurde die Rede- und Diskussionskultur vernichtet.<br />
47
Der einfache Abgeordnete kommt längst nicht mehr im<br />
Fernsehen vor. Die Parteidisziplin tötet jede Abweichung von<br />
der Linie und im Fernsehen sehen wir nur noch ein paar<br />
führende Politiker verschiedener Parteien, was eher auf eine<br />
Oligarchie hindeutet, als auf eine Demokratie mit Redefreiheit.<br />
Der einfache Abgeordnete hat sein Sprachrohr verloren und<br />
kann dieses nur durch äußerst skrupellose Diffamierungen<br />
wiedererlangen, nicht aber durch Sachfragen. In den<br />
Negativitätsimpulsen ist neben Bundestag auch der Bundesrat<br />
medial getötet.<br />
Und wenn wir ehrlich sind, so sehen wir doch, dass es den<br />
Bunderat seit geraumer Zeit in den Medien überhaupt nicht<br />
mehr gibt. Selbst der Bundespräsident wird von grölenden SPD<br />
Abgeordneten verunglimpft.<br />
Was jetzt passieren wird, und das sehen wir seit geraumer Zeit,<br />
ist ein Wachsen eines Systems, welches nur aus Laboren, aus<br />
Prüf-, Sicherheits- und Kontrollgremien besteht. Zusätzlich<br />
gestärkt durch immer mehr fachliche Kommissionen, die abseits<br />
des Parlamentes unsere Rechte oder Belange regeln. In den<br />
meisn sehen wir nur noch eine geringe Zahl von politischen<br />
Personen, die zu Interviews gebeten werden, eine erhebliche<br />
Schwächung der Demokratie, da der normale Abgeordnete<br />
keinen wirklichen Einfluss mehr hat und medial bereits getötet<br />
wurde. Er hat seine ursprüngliche Bedeutung daher medial<br />
verloren.<br />
Die Megamaschine , die hier entsteht ist die kopf- und<br />
führungslose Megamaschine, die Annahme scheint richtig, da<br />
ich in den letzten Impulsen sah, wie die gesamte politische<br />
Führung medial verschwand.<br />
Als Beispiel für diese Prüf-, Sicherheits- und<br />
Zertifizierungsorgane sei ein relativ junges Kontrollgremium<br />
anführt.<br />
<strong>Das</strong> Prüf- und Zertifizierungsamt für Kliniken, das die Qualität<br />
der Kliniken prüfen soll. Ist es nicht vernünftiger 10 Kliniken<br />
durch diese<br />
finanziellen Mittel in ihrem Erhalt zu sichern, als ein Prüfamt<br />
aufzubauen, das die Qualität sichert, oder vorgibt sie zu sichern.<br />
Hier kann gespart werden oder umverteilt werden. Kliniken<br />
sichern kommt vor Maschinenaufbau.<br />
Ich glaube nicht, dass staatlichen Institutionen gestrichen<br />
werden, ich glaube dass alle tragenden Systemteile noch<br />
vorhanden sein werden, aber einfach wie in den vergangenen<br />
48
Impulsen medial getötet werden. Ich denke, wie man bereits im<br />
Jahre 1998 sehen konnte, als Bundespräsident Herzog von einer<br />
größeren Menge Berliner verspottet wurde, es gab eine<br />
Flugblattaktion, dass auch durch die letzten Jahre des<br />
Debattierens und der Reformreformen kein wirkliches<br />
Vertrauen mehr ins politische System besteht. <strong>Das</strong> ist<br />
gefährlich, den die Gigamaschine, bitte verzeihen Sie, dass ich<br />
manchmal den Begriff Megamaschine und Gigamaschine<br />
verwende, es ist einfach eine reine Frage der Geschwindigkeit,<br />
entwickelte in den letzten Jahren eine enorme Kraft, die von den<br />
jetzigen Organen des Staates nicht mehr beherrscht werden<br />
kann, und auch nicht beherrscht wird, wie man an der<br />
Aufrüstung der Luftaufklärung sehen kann. Und diese<br />
Gigamaschine selbst mit ihren menschlichen Akteuren auf die<br />
Politik und moralische Kontrolle oder Werte scheißt.<br />
<strong>Das</strong> andere Problem besteht darin, dass durch die zunehmende<br />
Informationsflut durch e-mails der einzelne nicht mehr die<br />
Führung des Systems erreichen kann. Er scheitert wie ich<br />
bereits im Eingangsbereich, an der Telefonzentrale oder als<br />
junkmail im elektronischen Mülleimer.<br />
Die negativen Impulse, insbesondere der letzte Impuls zeigten<br />
hier die mögliche Entwicklung des Gesamtsystems<br />
in den zukünftigen Impulsen, wenn sich alles so weiter<br />
entwickelt<br />
wie bisher. Auch die Regierung existierte medial nicht mehr.<br />
Die Regierung war medial getötet, weil das Interesse der<br />
Menschen, der Presse nicht mehr auf sie gerichtet war. In der<br />
FAZ Sonntagsausgabe<br />
konnte man deutlich sehen, wie sich das Medienbild änderte.<br />
Der Kanzler war nahezu „abgesoffen“. <strong>Das</strong> Bild zeigte einen<br />
halben Kanzlerkopf, am unteren Bildrand, über Ihm thronte der<br />
Bundesadler.<br />
Ein zerschnittener, ein zerfleischter Kanzler, der von einem<br />
Bundesadler an seiner Stelle ersetzt worden war. Diese<br />
Bildregie zeigte sich auch früher in einem vorangegangenen<br />
Impuls mit dem Bundespräsidenten. Auch er übertrumpft vom<br />
Adler. Die Negativität des Impulses im Winter 2002/03 hatte<br />
erschreckende Ausmaße erreicht.<br />
Deutschland lief umgekehrt, umgekehrter konnte es nicht<br />
laufen.<br />
Gesichter verschwanden in der Zeit. Ein guter Kopf schien nicht<br />
mehr ein Menschliches Gesicht auf einem Bild zu sein, sondern<br />
das Gegenteil, der Hinterkopf. Ich kann mich an keinem<br />
ähnlichen Prozeß in der Geschichte erinnern. <strong>Das</strong> Zeigen von<br />
49
Hinterköpfen anstelle von Vorderköpfen zeigt eindeutig eine<br />
menschenverachtende Perspektive,<br />
zumindest aber eine Entmenschlichung und<br />
Entpersonifizierung.<br />
Bilder schienen nur „gut“ zu sein, wenn sie leer waren. Kein<br />
Mensch ist ein guter Mensch. Deutschland schien medial<br />
menschenleer. <strong>Das</strong> Zerfleischen des Kanzlers steigerte sich im<br />
Negativitätsimpuls Mai 2003 auf den online Seiten von N-TV,<br />
das nicht mal mehr der halbe Kanzlerkopf, sondern nur noch die<br />
linke Hand, die sich am Rednerpult klammerte, auf dem Bild<br />
erkennbar war. Im Medienbereich sahen wir außerdem eine<br />
weitere Entwicklung. <strong>Das</strong> Zeigen von Fassaden einzelner<br />
Ministerien und der Blick auf eine Masse. Bilder werden steril<br />
und tot.<br />
Die Gigamaschine baut sich durch den Staatsanteil von 49 %<br />
plus im BIP selbst auf, weil die kritische Grenze längst<br />
überschritten wurde. Es ist wie ein Geschwür oder eine nukleare<br />
Kettenreaktion, wenn die Maschine anläuft, so kann man sie nur<br />
schwer oder überhaupt nicht wieder stoppen. Man könnte<br />
versuchen die Geldströme nicht mehr in die Großkonzerne zu<br />
lenken, die einen erheblichen Anteil an der Gigamaschine haben<br />
und statt dessen auf Kleinst- und Kleinunternehmen verteilen,<br />
die gegenüber der zentralen Monotechnologie als eine Art<br />
organische Polytechnologie zu sehen ist.<br />
Jedoch denke ich nicht, wie etwa Bahro, der ebenso an die<br />
Megamaschine glaubte, dass es einen grünen Hitler geben wird.<br />
Deutschlands Hass auf einen Führer würde einen Führer<br />
unmöglich machen, ein Führer wäre der erste, der entsorgt<br />
werden würde, weil er den Hass auf Deutschland und die<br />
Geschichte hervorruft. Auch wenn es ein charismatische<br />
Mensch wäre, der versuchen würde die Menschlichkeit zu<br />
gewinnen wäre er ein Führer. Eine Che Person würde nicht<br />
akzeptiert werden.<br />
Eine Che Person wäre ein Führer und jeder Führer würde als<br />
Führer kritisches Mistrauen im In und Ausland erzeugen.<br />
Ich gehe soweit zu sagen, dass alleine weil ein Führer kritisch<br />
von außen beobachtet werden könnte, oder gar weil die Masse<br />
denken würde, dass ein Führer durch das Ausland kritisch<br />
gesehen werden würde, auch wenn es nicht so wäre, wenn er<br />
moralische Bedenken hegen würde wie der Bundespräsident, er<br />
keine Chance hätte.<br />
50
Es wird keinen Führer geben. Die einzige Gruppe die den<br />
Führergedanken in sich trägt sind die vorgeführten Rechten und<br />
die sind so gut wie unbedeutend, auch wenn man sie immer<br />
größer macht, als sie sind. Die Gefahr bildet nicht der linke oder<br />
rechte zersplitterte Rand, die Gefahr geht vom System selbst<br />
aus.<br />
Bahro sieht die Logik der Rettung darin, den Eingriff nicht entlang der<br />
Überlebens-, sondern entlang der Lebensfragen, entlang der<br />
Versprechungen der menschlichen Existenz zu probieren und zu<br />
denken, zu planen und auszuführen.<br />
Dieser utopische Gegenansatz, nach der Megamaschine muss<br />
zum Wohle der Menschheit die Liebe siegen, er liegt bei Bahro<br />
in ungewisser Ferne. Sehen wir uns aber die letzten Negativitätsimpulse<br />
und folglich die Schübe der anlaufenden Maschine an, so muss<br />
man sich klar werden, dass diese visionäre utopische Ansicht, die Liebe<br />
muss siegen nicht mehr nur in ferne undefinierte Zeiträume verlegt werden<br />
darf, da weder der für Bahro utopische Ansatz der kommenden<br />
Megamaschine und folglich späteren Rettung aus dieser Situation,<br />
sondern die real existierende Gefahr einer kopf- und führungslosen<br />
Megamaschine droht.<br />
ein sofortiges Handeln nötig macht und nicht erst in ferner Zukunft.<br />
51
Wie entsteht ein solcher Negativitätsimpuls?<br />
Meiner Meinung nach entsteht ein neuer negativer Impuls durch<br />
eine Feed-Back-Reaktion im Medienraum. Die Medien sind<br />
allgegenwärtig und allpräsent. Man kann ein pluralistisches<br />
Mediensystem natürlich nicht mit einem propagandistischen<br />
System wie in NS Deutschland vergleichen. Die damalige<br />
Propaganda zeigte ja deshalb ihre Wirkung, weil sie permanent<br />
den Menschen erfasste. Ob es die Tageszeitung war, der<br />
Rundfunkempfänger in Kneipen oder<br />
später auch in den Wohnstuben oder ob es das Kino war, immer<br />
wieder wurde die gleiche Botschaft eingehämmert. Den Rest<br />
ermöglichte die Maschine. Exerzieren, KdF, Schöner Arbeiten,<br />
der Bund deutscher Frauen, die Hitlerjugend. Alles, das ganze<br />
Leben, der ganze Tag war organisiert und strukturiert.<br />
Die heutige Gesellschaft und Mediengesellschaft kann natürlich<br />
nicht und in keinster Weise mit der damaligen Gesellschaft<br />
verglichen werden. Wir haben eine, wie ich hoffe noch<br />
demokratische und offene Gesellschaft. Der Einzelne hat alle<br />
Möglichkeiten der freien Kommunikation, der Auswahl an<br />
Medien und damit der kritischen Betrachtung.<br />
Die heutige Gesellschaft, die heutige Mediengesellschaft<br />
besteht nicht aus einem propagandistischen Apparat, der<br />
Einwegkommunikation betreibt, er besteht<br />
aus einer Unmenge von unterschiedlichen Sendern, die auch<br />
gleichzeitig Empfänger sind. Logischerweise. Um dies<br />
vereinfacht darzustellen. Man schaut Fernsehen,<br />
suft im Netz, schreibt einen Artikel. Jeder Sender ist<br />
Empfänger, jeder Empfänger ist Sender. Während eines<br />
Negativitätsimpulses, der wie gesagt durch hauptsächlich<br />
allgemein negative Tendenzen wie etwa eine Winterdepression<br />
im Gesamtraum ausgelöst wird, die dann durch<br />
Berichterstattung über diese Themen, Diskussionen,<br />
Zeitungsartikel gesteigert werden. Kameraleute, Cutter,<br />
Senderchefs<br />
und Zeitungsmacher sind durch die Umstände der Gesellschaft<br />
ebenso beeinflusst wie die reinen Konsumenten. Negativität<br />
erzeugt Negativität. So ergibt sich eine Feed-Back Reaktion, die<br />
durch sich selbst gespeist wird und das Mediensystem in den<br />
schwarzen Bereich, in das schwarze Loch führt.<br />
Die Selektion ist ein weiterer entscheidender Faktor. Bin ich<br />
negativ,<br />
werde ich mir keinen Liebesfilm anschauen, sondern statt<br />
dessen<br />
52
lieber einen Horrorfilm. auch wenn es den Anschein haben<br />
könnte, dass das Mediensystem noch in Ordnung ist, bedeutet<br />
die Menge<br />
an Kanälen und die Möglichkeit der Selektion die Entscheidung<br />
des Einzelnen. Negativität führt folglich zum stärkeren Konsum<br />
von Negativität. Nach Außen bleibt alles in Ordnung. Jedoch<br />
nehmen<br />
im Negativitätsimpuls durch den negativen Konsum eben auf<br />
der<br />
Produktionsseite die negativen Themen zu, was zu einer<br />
weiteren<br />
Verschlechterung der Lage führt. Selektion des einzelnen<br />
entscheidet. Bisher traten die negativen Impulsphasen<br />
fast ausschließlich im Winter auf, was mit der allgemeinen<br />
Depressiviät erklärt werden kann. Der Negativitätsimpuls im<br />
Dezember 2002 brachte eine erschreckende Negativität oder<br />
Weltsicht an den Tag, die nur die dunkle Seite der Welt in sich<br />
trug.<br />
Ob es dabei um die Verherrlichung der Dunkelheit ging,<br />
totenschädelige Ausgrabungen oder um die wissenschaftliche<br />
Betrachtung der Tiefseefische (Faz Sonntagsausgabe) , wenn<br />
ich mich recht entsinne „die Monster der Dunkelheit“ dann<br />
verliert das Land an Farbe, die durch die<br />
depressive Sicht der Dinge ausgelöscht wird. Erschreckend ist<br />
einweiterer Punkt, die Sicht der Außenwelt und die mediale<br />
Sicht der Außenwelt. Deutsche Reporter die<br />
in Kontakt mit negativen deutschen Presseerzeugnissen sind<br />
berichten von der Negativität der Welt. Die Auswahl der<br />
Gesprächspartner im Ausland (z.B. Kultur Reportage über einen<br />
Australier, der ein negatives<br />
Buch über das Leben geschrieben hat führt dazu, dass die Masse<br />
an den Bildschirmen die Überzeugung gewinnt, dass die ganze<br />
Welt schlecht ist und ebenso depressiv wie die Deutschen. Was<br />
dazu führt, das die Negativität gesteigert wird, weil es der<br />
ganzen Welt schlecht zu gehen scheint. Doch der Schein trügt.<br />
<strong>Das</strong> hier gezeigte Bild verdeutlicht meine Theorie.<br />
Diese Außenansicht wurde von einem dpa Photographen<br />
geschossen und wahrscheinlich manipuliert.<br />
Es standen sicher etliche Bilder für die Selektion zur<br />
Verfügung. Warum traf die n-tv Redaktion diese Auswahl für<br />
die Titelseite. Kein sich freuender Soldat auf dem Bild, der nach<br />
Hause darf.<br />
Nach genauer Analyse zeigt sich, dass es sich hierbei nicht um<br />
ein echtes Bild<br />
53
handelt, sondern um ein nachbearbeitetes Bild, die<br />
Sonnenbrille des Soldaten scheint echt, das schwarze Mundtuch<br />
wurde nachträglich verändert und durch<br />
den Totenkopf ergänzt. Dieses Bild ist mehr als ein Bild, es<br />
zeigt dass in diesem<br />
Impuls bereits jemand mit unterschwelliger Manipulation<br />
gearbeitet hat, ein deutlicher<br />
Eingriff in die Bildwahrheit, könnte es sogar sein, dass irgend<br />
eine Kraft Interesse daran hat, das sich die Negativitätsimpulse<br />
fortsetzen oder werden sie gar produziert?<br />
Ein geistiger Hang zur Todesgeilheit oder die Verherrlichung<br />
des Totenkopfes kann nicht abgestritten werden, wenn wir uns<br />
andere Impulse anschauen, gerade in den jüngsten Impulsen tritt<br />
der Totenkopf oder der mediale Teufel vermehrt auf.<br />
54
Betrachten wir dann aber zum Beispiel Tageszeitungen aus<br />
England, so müssen wir leider feststellen, dass es die Eigensicht<br />
der Deutschen von der Welt ist und nicht die Realität der<br />
Wirklichkeit. Schaut man sich diese Zeitungen genauer an, so<br />
fällt doch auf, dass der "Smile" Indikator, also der Indikator für<br />
lachende Gesichter auf Bildern deutlich über dem "Smile"<br />
Indikator in Deutschland liegt.<br />
55
Hier lag dieser Smile Indikator innerhalb der<br />
Negativitätsimpulse in der Nähe von 0.<br />
Der Impuls, der im Januar 02 auftrat zeigte mir in Köln bei der<br />
Analyse der<br />
regionalen Presse einen extremen "bad mood". Kein Lachen in<br />
einem Stadtmagazin, nur gemein schauende Menschen. Denn<br />
wer will schon einen Menschen sehen, der lacht, wenn man<br />
selbst negativ gestimmt ist. Die Selektion auch hier beim<br />
Zusammensetzen der Zeitung,<br />
oder des angeführten Stadtmagazins führte zur Auswahl von<br />
„bad mood“ Bildern.<br />
Ich wiederhole nochmals. Im Medienraum läuft eine<br />
Feedbackreaktion an, bei der die Negativität gesteigert wird.<br />
Außerdem entscheidet die Programmwahl, also die Selektion<br />
des Einzelnen<br />
Im Zeitungsbereich sind dies in erster Linie negative<br />
Überschriften. Die Überschrift ist der erste Schritt bei einer<br />
Reinigung der Sprache und der die größte Manipulationsgefahr.<br />
Die Texte müssen nicht unbedingt negativ sein. Alleine die<br />
Überschrift wirkt manipulativ. Sie ist die Schlagzeile, sie wirkt<br />
bewusst und unterbewusst.<br />
Eine negative Massensuggestion durch die Überschriften führt<br />
weiter in die Negativitätsspirale.<br />
Wir könnten jetzt eingreifen, indem wir die freie Presse<br />
aufheben oder unter staatliche Kontrolle stellen, in einem<br />
negativen System erreichen wir dadurch aber keine Besserung,<br />
sondern genau das Gegenteil, wir vernichten die Medienfreiheit.<br />
Meiner Meinung nach wäre die einzige Möglichkeit,<br />
bundespräsidiale Mahnungen an jede negative Einrichtung, an<br />
jeden negativen Autor zu schicken, die die Menschlichkeit und<br />
Nächstenliebe gegenüber den Hass stellt.<br />
Je weiter die Negativität und negative Berichterstattung anhält,<br />
desto weniger werden die Deutschen ins Ausland gehen, weil<br />
sie sich für ihre eigene Entwicklung schämen, oder sie merken<br />
es nicht einmal, weil die Außenwelt ja umgekehrt wurde.<br />
56
Reinigungszwang<br />
Der Hygiene und Reinigungszwang ist einer der Triebfedern für ein<br />
Reduktionssystem.<br />
Alles was nicht mehr gebraucht wird, weil es zu kompliziert ist,<br />
weil es uneffektiv ist, weil es schmutzig ist, oder weil man glaubt<br />
es enthält Krankheitserreger muss entsorgt werden,<br />
damit man von der Last befreit ist. Schließlich bleibt bei einem<br />
Menschen, der vom Reinigungszwang betroffen ist, in seiner näheren<br />
Umgebung nicht viel bis nichts übrig.<br />
Der Reinigungszwang führt bei Medienmachern, im Schnitt und<br />
bei der Sendeleitung dazu, dass vermehrt Reinigungsthemen<br />
und vor allem Reinigungsgeräte, Reinigungswörter und<br />
Reinigungshandlungen in die Berichterstattung mit einfließen,<br />
was den Reinigungsdrang der Gesellschaft weiter verstärkt.<br />
Ein weiterer Faktor ist die Berichterstattung aus den nationalen<br />
Laboren.<br />
Labore sind klinisch, Labore sind rein. Labore sind<br />
wissenschaftlich und<br />
kausal aber nicht emotional und auch nicht warmherzig.<br />
Laborberichterstattung bedeutet Reinigungsberichterstattung.<br />
Laborberichterstattung bedeutet die schöne neue Welt, jedoch<br />
ist jede schöne neue Welt schöner als diese negative Weltsicht<br />
und die Destruktion einer staatlich geregelten Welt in<br />
Verbindung mit der Megamaschine. Eine freie Marktwirtschaft<br />
und hier die Akteure, die Unternehmen erfinden mit immer<br />
neuer Kreativität Produkte und Dienstleistungen, sie sind auf<br />
57
den Käufer angewiesen. Diesen erreichen sie mittels der<br />
Werbung, die meist positive Visionen<br />
Vertritt, der Kunde wird umworben und umschwärmt mit<br />
Luxus, Qualität und Lebensgefühl, Farbe und Form. Hier<br />
stimmt alles, wirkt farbenfroh und lebensbejahend. Werbung ist<br />
in einem<br />
Mediensystem ein stabilisierender Faktor. Ein bejahender und<br />
menschenfreundliche Ansatz von Technik und Konsum.<br />
Die Megamaschine und ihre Medienprodukte der<br />
menschenfeindlichen Laborwelt hingegen zeigen meist ein Bild<br />
vom Menschen, worin dieser der Maschine untergeordnet ist,<br />
mehr noch ein erster Indikator bei der Analyse von Bildmaterial<br />
im Rahmen der Megamaschine zeigt den Einsatz von<br />
Fehlfarben. Fehlfarben sind keine reinen klaren Farben sondern<br />
falsche schmutzige Farben. Sowohl das Labor mit seinem<br />
Neonlicht, als auch die Auswahl der Location durch einen<br />
Photographen führt in einem Negativitätsimpuls zu<br />
Bildern, die eine hässliche, destruktive Welt zeigen.<br />
Es ist die Welt nicht des menschlichen Körpers sondern die<br />
Welt der Körpermaschine.<br />
Was ist eine Körpermaschine? Eine Körpermaschine ist die<br />
Reduktion eines Menschen auf seine Organe, die alle kausal<br />
oder biochemisch erklärt werden. Durch diese Reduktion eines<br />
Menschen entfernt man sich vom humanistischen<br />
Menschenbild und entwirft ein seelenloses Menschenbild, ein<br />
Bild vom Menschen, dass in die „neue Mensch“ Philosophie<br />
mündet.<br />
58
„die ersten Jahre nur Bücher und Leichen<br />
Pauken ohne Pause: Ein wenig Abwechslung vom monotonen<br />
Auswendiglernen der ersten Studiensemester bietet lediglich<br />
das Fach Physiologie. Nicht selten Spass beim Atemtest im<br />
Labor“<br />
Die Expo 2000 und der Themenpark stehen hierfür als Symbol.<br />
Leben ist Chemie, mehr nicht?<br />
Die Ausstellungen des Hygieneinstitutes in Dresden zeigten<br />
eben in dieser Phase einen extremen Bezug zur<br />
Körpermaschine, was bei den neuen Ausstellungen wieder<br />
besser geworden ist. Die Körpermaschine zeigt<br />
sich extremst im deutschen Exportschlager – Körperwelten.<br />
Ist es nicht verwunderlich dass unser Exportschlager ein<br />
Gruselkabinett<br />
aus verunstalteten Leichen eines Professors ist, der bereits 2000<br />
neue<br />
Leichen fordert. Kunst ist das nicht, Körperkunst ist es auch<br />
nicht.<br />
Was soll die Welt von uns denken?<br />
Der Reinigungszwang zeigte sich auf der Expo schon deutlich<br />
durch<br />
den Bereich "Friseursalon" im Bereich der Menschausstellung.<br />
59
Warum muß ich einen "Friseursalon" in diesem Bereich<br />
etablieren?<br />
Aktuelles Beispiel für diesen Reinigungszwang war die<br />
Tagesschau 20.00 Uhr am Ostersamstag oder Ostersonntag<br />
2003, in der das letzte Thema<br />
das wiederholte Zeigen der mit weissen sterilen<br />
Hygieneanzügen an Mundschutz arbeitenden Cleaner der<br />
spanischen Küste mit dem Kommentar, am Ostersonntag<br />
nehmen viele ihren Urlaub, um die Strände<br />
zu saubern. Was sucht das in der Tagesschau? Gibt es keine<br />
anderen<br />
Themen als das Zeigen eines österlichen Reinigungszwanges<br />
oder Reinigungshandlungen?<br />
Ein weiteres Beispiel am Sonntag den 27.April 03 in den<br />
Tagesthemen um 23.00 Uhr wurde von der erfolgreichen<br />
Reparatur von Müllabfuhr,<br />
Wasser und Stromversorgung in Basra durch die Britten<br />
berichtet.<br />
Beachten wir die Gewichtung, so fällt auf, dass der deutsche<br />
Kommentar<br />
die Müllabfuhr vor die Wasser und Stromversorgung stellt.<br />
Da wir uns in einer Wüstenregion befinden und die dringlichste<br />
Versorgung eigentlich die mit Wasser ist, so stellt dieser<br />
Kommentar doch die Entsorgung des Mülls vor die Versorgung<br />
mit Wasser.<br />
Der Reinigungszwang hat sich etabliert.<br />
60
Ein Reinigungszwang ist eine schwerwiegende psychische<br />
Krankheit, die der psychiatrischen<br />
Behandlung bedarf. Ein Reinigungszwang entsteht nicht durch<br />
eine schmutzige Umwelt, im Gegenteil. Besonders eine sterile<br />
Umgebung, oder ich würde sagen ein Laborcharakter führt erst<br />
zu einem Reinigungszwang.<br />
Ein Laborcharakter betont den sauberen Aspekt der Umgebung.<br />
Erst hier entsteht<br />
eine Angst vor dem Unsichtbaren, den Bakterien und Viren.<br />
Hitler hatte einen Reinigungszwang.<br />
Er wusch sich permanent die Hände. Ein Reinigungszwang<br />
führt beim Betroffenen<br />
dazu, daß er nachdem er permanent seine Hände wäscht oder<br />
sich duscht dazu<br />
übergeht sein näheres Umfeld zu reinigen . Dies bedeutet bei<br />
Betroffenen, dass sie anfangen Ihre Wohnung zu säubern und<br />
alles, was ihrer Meinung nach infektiös ist<br />
entfernen und beseitigen. Akzeptable Gegenstände werden<br />
permanent gereinigt.<br />
So entsteht auch hier der Laborcharakter. Bleibt der<br />
Reinigungszwang innerhalb der eigenen Privatsphäre, so ist<br />
dieser Reinigungszwang gesellschaftlich<br />
unbedeutend. Entwickeln größere Kreise einer Bevölkerung<br />
einen solchen Reinigungszwang,<br />
so wird er gesellschaftlich relevant. Besonders dann, wenn er<br />
nicht behandelt wird.<br />
Ein regionaler Reinigungszwang würde sich so deutlich auf das<br />
Mikroklima auswirken, weil<br />
dadurch ein Gruppenzwang entsteht. Säubern alle Ihren Anteil<br />
an der Strasse, so wird derjenige, der dies nicht tut zu einem<br />
Außenseiter oder einem Verschmutzer oder zu einem Parasiten.<br />
Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung ist unklar.<br />
Ich denke ein Reinigungszwang<br />
kann entweder durch eine gesellschaftliche Entwicklung auf den<br />
Einzelnen übergreifen oder vom Einzelnen auf die Gesellschaft.<br />
Hitler übertrug seinen Reinigungszwang durch die<br />
Machterschleichung auf das System. Körperliche Ertüchtigung<br />
und normierte Körper gehörten ebenso zum<br />
Hygienebewusstsein dieser Gesellschaft wie die folgliche<br />
Definition und<br />
letztlich Entsorgung der Geschwüre oder einfacher der<br />
Schädlinge des Volkskörpers.<br />
62
Körperliche Ertüchtigung und Sehen des Verkrüppelten ist ein<br />
gleichlaufender Prozeß.<br />
Dies führte soweit, daß in Auschwitz der Desinfektor, das ist<br />
der Mann, der das Cyclon B, wohlgemerkt ein<br />
Insektenbekämpfungsmittel in den Vergasungsraum einleitete.<br />
Der Tod erfolgte zynischerweise, geplant über die reinigende<br />
Dusche. Die Täuschung einer erquickenden Dusche war eine<br />
hinterlistiger Weg die verschwitzten und erschöpften Massen in<br />
die Anlage zu bekommen. Und die Dusche war noch mehr, sie<br />
war das eindeutigste Symbol der Reinigung des Volkskörpers.<br />
Sie war die Krönung Deutscher Perversion, Berechnung und<br />
Sinnbild dieses Reinigunszwangs. Der Begriff des<br />
Desinfektors ist eine weitere List, die moralischen<br />
Restsubstanzen dieses Mannes komplett zu beseitigen.<br />
Erstens ist der Begriff ein Industriewort, welches symbolisch<br />
für die ganze Maschine steht, außerdem ist es ein Begriff der<br />
diesem Mörder den Glanz eines Heilands für das Gute gab. Der<br />
Desinfektor desinfiziert das Land. Nicht nur die Dusche wurde<br />
umgedreht, die Nationalsozialisten drehten die ganze Welt um.<br />
Absolute Negativität wurde zum Glaubensziel des Schwarzen<br />
Ordens und des Schwarzen Staates. Der Tod regierte und Nichts<br />
anderes. Die Megamaschine ist eine Maschine, die eine<br />
negative Spinnrichtung entwickelt und die<br />
Systemgeschwindigkeit einer solchen Maschine nimmt mit<br />
dem Infektionsgrad des Reinigungswahns zu, bis schließlich nur<br />
die Reinigung übrig bleibt.<br />
Natürlich war der Faschismus durchaus komplexer als ein<br />
Reinigungswahn, aber alle weiteren Gedanken, außer der<br />
Machtpolitik mit allen Fassetten der Massenmanipulation und<br />
der Expansion des Systems nach außen, die der kriegerisch<br />
erzielt wurde blieb nur noch der Reinigungswahn übrig,<br />
man kann also davon ausgehen, dass dies der Kern des<br />
Handlungsmusters ist.<br />
Ein überdimensioniertes staatliches oder wenn es auf einem<br />
begrenzten regionalen Rahmen beschränkt ist, z.B. ein<br />
aufgeblähtes städtisches Entsorgungssystem führt dazu, dass im<br />
städtischen Raum, im öffentlichen Raum immer weniger Müll<br />
zu sehen ist. <strong>Das</strong> Reinigungssystem, ich nenne es aufgrund der<br />
Farbe der meisten Reinigungswerkzeuge System Orange,<br />
hat also feste Größe, oder weil hier am Besten Arbeitslose<br />
untergebracht werden können eine steigende Größe. Wird<br />
entweder weniger Müll produziert, oder konstant produziert, so<br />
kann das System sich auf die<br />
63
Entsorgung des Mülls im öffentlichen Raum konzentrieren, sind<br />
mehr System Orange Kräfte als Müllverursacher vorhanden, so<br />
wird der Öffentliche Raum entmüllt, es bleibt kein Müll auf der<br />
Strasse übrig.<br />
Blank geputzte Straßen führen wieder hierzu, der<br />
Gruppenzwang lässt Grüßen, dass die Müllproduzenten den<br />
nächsten Müllbehälter aufsuchen da ihr Müll ja der einzige<br />
wäre, der auf der Straße liegen würde. Sie werden<br />
also zu vorbildlicher Entsorgung erzogen, was wieder einen<br />
persönlichen Reinigungszwang verursachen könnte. Was<br />
Ursache und Wirkung ist, ist nicht nachvollziehbar. Ist es der<br />
private Reinigungszwang, der dazu führt, dass die öffentliche<br />
Entsorgung nach Meinung einzelner Infizierter in gehobenen<br />
Positionen dazu führt, dass mehr System Orange auf die<br />
Straße gebracht wird, oder ist es der expansive Systemanteil des<br />
staatlichen Systems, der hier schon zu Buche schlägt.<br />
Schließlich kommt noch ein weiterer sehr wichtiger Faktor<br />
hinzu, der Faktor der wirtschaftlichen Lage. Sinkt der Konsum<br />
der Privathaushalte durch wirtschaftliche Schwäche, durch<br />
Depression und Konsumverzicht,<br />
wird auch eindeutigerweise weniger Müll produziert, was dem<br />
aufgeblähtem System Orange natürlich weniger zu schaffen<br />
macht, also noch weniger Müll im öffentlichen Raum übrig<br />
bleibt.<br />
Eine Möglichkeit wäre ein sofortiger Abbau von System<br />
Orange Kräften<br />
Oder eine produktive Leistung der Gesellschaft, den Arbeitern<br />
Arbeit zu geben und ihren Müll auf die Strasse zu werfen. Der<br />
Reinigungszwang oder eine Reinigungsnormierung der<br />
Gesellschaft muß verhindert werden.<br />
64
Kunst und Kultur<br />
Die Kunst hat heute, wie zu jeder Zeit eine sehr bedeutende Stelle in der<br />
Gesellschaft, sie ist Zeitgeist, sie ist Indikator, sie ist das Leben,die Emotion,<br />
ein Prozess der Beschäftigung mit dem Jetzt. Daher dient der<br />
FAZ Feuilleton Indikator der direkten Analyse des Systemzustands des<br />
Gesamtsystems. Denken Sie nur an den Futurismus in Italien und dem<br />
technisch orientierten futuristischen Manifest.<br />
Neben den Künstlern selbst den Emittern der Kunst spielt die Ausstellungswelt<br />
einen sehr wichtigen Faktor. Hier wird selektiert und präsentiert. Die<br />
Ausstellung wiederum wird beworben, dh. führt der Werbeprozeß<br />
ebenfalls zu einer Selektion, mit Was geworben wird. Die Medien selbst<br />
selektieren ebenso, was gesendet wird, was publiziert wird. Kommt es bei<br />
einem der beschriebenen Akteuren zu einem Fehlverhalten, kann dies<br />
gravierende Ergebnisse in der Prozesskette liefern.<br />
Ein Beispiel, eine Ausstellung hat mehrere Kunstwerke, die der Kurator<br />
selektiert, selbst beeinflusst von Medien und Zeitgeist. Präsentiert er negativ,<br />
so wird diese Negativität oder die persönliche Negativität gesellschaftlich<br />
relevant. Der Pressephotograph wird in einem Negativitätsimpuls nicht das<br />
wunderschöne Blumenbild photographieren, sondern ein destruktives Werk.<br />
Die Veröffentlichung selbst in der Zeitung führt zur endgültigen Verbreitung.<br />
Aus einem Objekt ist durch die Vervielfältigung eine enorme Negativität im<br />
Medienraum entstanden.<br />
Die Spiralen, die in Gang gekommen sind wie die<br />
Hygienespirale, die Negatitivätsspirale und auch die<br />
Laborgesellschaft im Bezug auf Themen die das System selbst<br />
betreffen, die Gigamaschine, finden sich deutlich in der Kunst<br />
und im Ausstellungsbereich und produzieren während eines<br />
Impulses sehr gravierende Fehlleistungen. Natürlich ist die<br />
Kunst nicht nur negativ, aber die Selektion der Presse bedeutet<br />
ein Durchschlagen auf die Masse und deren Entwicklung.<br />
An allen negativen Impulsen hatte die Kunst erheblichen Anteil,<br />
neben der technischen Entwicklung den zweitgrößten Anteil,<br />
wie ich meine.<br />
65
Systemwachstumsprozess - Innere Sicherheitsspirale<br />
Ein weitere negative staatliche Entwicklung ist die Innere<br />
Sicherheit.<br />
Innere Sicherheit dient vor allem als Kompensation zu sozialer<br />
Sicherheit.<br />
Verliert der Bürger seine soziale Sicherheit durch die<br />
Vernichtung an sozialen Leistungen<br />
so beruhigt doch die Innere Sicherheit. Eine Sicherheit, die mit<br />
abnehmender sozialer Sicherheit gesteigert wurde. Im Endeffekt<br />
wird dadurch Ruhe, Frieden und Sicherheit<br />
gewährleistet, wenn man beides addiert bekommen wir 100 %.<br />
Gerade durch den 11.September<br />
mußte aber erneut in die Innere Sicherheit investiert werden, um<br />
die Terrorrisiken abzusichern, was verständlich ist und wohl<br />
unumgänglich, da mit einem Messer heute ein Flugzeug erobert<br />
werden kann und mit diesem Flugzeug ein Gau ausgelöst<br />
werden kann.<br />
Dieses Risiko sollte minimiert werden. Gleichzeitig bedeutet<br />
diese Risikominimierung einen Verlust an Freiheitsrechten.<br />
Nun sieht es so aus, daß die Innere Sicherheit so massiv<br />
aufgerüstet wurde, daß bei einem Absturz des Systems, bei<br />
einem Totalabsturz des Systems, diese Innere Sicherheit zu<br />
einer Eigengefährdung führen würde. Gegen wir von einem<br />
Worst Case aus, dies hieße die Sicherungssysteme arbeiten<br />
nicht mehr für den Menschen sondern gegen Ihn, dann bedeutet<br />
eine permanente Aufrüstung in diesem Bereich enormes Risiko.<br />
Denken Sie an all die gesammelten Daten, die langsam zu<br />
einem einheitlichen Profil verschmelzen, denken Sie an das<br />
Mobilfunknetz mit der Möglichkeit, Sie an jedem Punkt zu<br />
orten. Denken Sie auch an die Unterstützung des Taxinetzes bei<br />
Personenfahndungen und vor allem denken sie an die<br />
Luftaufklärung. In England haben wir ähnliche Vorzeichen, nur<br />
wird dort alles mit einer big brother mäßigen<br />
Videoüberwachung abgedeckt.<br />
Durch den Systemwachstumsprozeß werden aber auch<br />
Themen, die das System selbst betreffen, wichtiger, was das<br />
System wieder medial steigert und dazu führt, dass sich<br />
Medienmacher wiederum mit dem System beschäftigen.<br />
Da wir neben einer Negativitätsspirale eine Innere<br />
Sicherheitsspirale aufgebaut haben die hauptsächlich auf<br />
deutscher Gründlichkeit und Effektivität basiert, wurden die<br />
66
Systeme optimiert. Hightech ersetzt hier zunehmend den<br />
Menschen, der nur noch als Kontrollorgan dient. Auch die<br />
Einführung des biometrischen Passes sollte kritischer betrachtet<br />
werden.<br />
Ich kann hier einen weiteren Bereich anführen, der mir vertraut<br />
ist, die Luftaufklärung.<br />
Luftaufklärung<br />
Neuerungen entnehmen Sie bitte meiner webseite<br />
www.Luftaufklaerung.de<br />
Waren beim Oderhochwasser die Tornados erstmalig im Rahmen der Inneren<br />
Sicherheit eingesetzt worden, hier um die Deiche zu kontrollieren, so wurde, so<br />
vermute ich, weil ich die Ergebnisse kenne, dieses Wissen dazu verwendet, die<br />
Beobachtungssysteme zu optimieren. Beim Oderhochwasser konnte anhand der<br />
unterschiedlichen Wärmeabstrahlung von Wasser und Damm die Risiko<br />
behafteten Stellen im Deich identifiziert werden. Zu diesem Zeitpunkt<br />
waren die Tornados jedoch nicht mit einer Echtzeitdatenübertragung<br />
ausgerüstet, was bedeutet, dass die Daten erst nach Ende des Fluges<br />
ausgewertet werden konnten.<br />
Der Einsatz der Tornados wurde dann im Rahmen der Aktion gegen die<br />
„Freunde der Bahn“, die die Bahn erpressten, auch für die<br />
Kontrolle der Bundesbahngleise eingesetzt.<br />
Eine Aufweichung des Grundgesetzes, in dieser Lage jedoch noch akzeptabel.<br />
Tornados sind hierfür bestens geeignet, da die Aufklärungstornados mit<br />
Kamerabehältern und Infrarotsensoren ausgerüstet sind und diese<br />
Streckenüberwachung durch die Geradlinigkeit der Bahnstrecken gut<br />
realisierbar ist.<br />
Ein wirklicher Bruch mit der Verfassung, schließlich handelt es sich nicht um<br />
einen inneren Katastophenfall, der die Unterstützung der Bundeswehr erfordert,<br />
auch wenn man sagen muß, dass im Falle von Kindesentführungen jedes<br />
Mittel recht sein soll, war der Einsatz bei der Suche von vermissten Kinder.<br />
So könnte man durchaus sagen, dass die Tornados auf Humanzielerkennung<br />
hochgerüstet wurden. Den Einsatz erwähnt<br />
man nur, wenn es um die gute Sache geht.Verschwundene Kinder im Wald mit<br />
Tornados zu suchen<br />
bedeutet, dass ein Aufklärungstornado mit 500 km in der Stunde<br />
über das Zielgebiet fliegt und durch die Wärmestrahlung des gesuchten Kindes,<br />
oder die Restwärme einer Leiche (Infrarot) dieses erkennbar wird. Ein enormer<br />
Fortschritt in der Sensortechnik. Ein weiterer Fortschritt in der Technik<br />
67
edeutete das Nachrüsten der Aufklärungstornados mit einer<br />
Datenlifeübertragung zum Kommadozentrum, was erstmal eine realtime<br />
Analyse der gewonnen Daten möglich machte.<br />
Jedoch waren die Tornados sehr laut und durch ihre Geschwindigkeit und<br />
Linearität eben nur für Steckenaufklärung geeignet, sodass nach neuen<br />
Möglichkeiten geforscht wurde, Möglichkeiten die eine bessere Aufklärung<br />
ermöglichten. Auf diese neuen Projekte gehe ich weiter unten ein.<br />
Luna, früher stand dieses wunderschöne Wort für Mondschein und Liebe.<br />
Heute hat sich der Sinn etwas verändert.<br />
Denn nun steht Luna für die Bedrohung von oben. Luna 2000,<br />
das ist eine moderne unbemannte Überwachungsdrohne der Bundeswehr, ganz<br />
einfach zu finden unter www.Drohne.de<br />
Die Luna ist der Stolz der Bundeswehr.<br />
Sie ist ein Hightec-Militärprodukt - made in Germany.<br />
Ideal für den Kriegseinsatz.<br />
Daher wurde sie auch ausgiebig für die Aufklärung im Kosovo eingesetzt.<br />
Sie kann mit verschiedenen Aufklärungskomponenten wie Infrarotkameras<br />
und Tageslichtkameras, Minensuchsensoren und anderem bestückt werden.<br />
Insgesamt sind bis zu 30 Kg Nutzlast, in diesem Fall heißt das<br />
Aufklärungssensorik sind möglich.<br />
Luna, das heißt übersetzt: luftgestützte unbemannte Nahaufklärung.<br />
Ein kleiner Motorsegler ohne Piloten. Ein Panzeraufklärer,<br />
um im Jargon der Militärs zu bleiben. Konstruiert für den lokalen Gefechtsstand,<br />
damit der Befehlshaber seine nähere Umgebung von oben sehen kann.<br />
Die Videodaten werden in Echtzeit an den Kommandostand weitergegeben.<br />
Spannweite etwas mehr als 4 Meter, die die Luna zu einem langsamen Segler<br />
macht, zusätzlich mit einem Propeller ausgerüstet, der die Luna auf Höhe hält.<br />
68
Dieser kann ausgeschaltet werden und verschwindet hinter dem Rumpf der<br />
Luna, so dass sie stromlinienförmig lautlos und bis zu 4 Stunden gleitet.Ohne<br />
Motor wird sie unhörbar und bei einem Nachteinsatz ist sie<br />
faktisch unsichtbar.Die Luna hat einen Aktionsradius von 80 Kilometern und<br />
wird<br />
entweder von einem Trägerfahrzeug abgeschleudert oder<br />
von einer auf dem Boden stehenden Katapultrampe aus gestartet.<br />
Doch leider hat die Luna nur eine militärischer und keine zivile Zulassung,<br />
was das Innenministerium bedauerte, da die Lunas somit nicht für die innere<br />
Sicherheit zur Verfügung standen. Eigene Erfahrungen belegen das Gegenteil.<br />
Die Lunaflotte wird jetzt um weitere leistungsfähigere System ergänzt<br />
Außerdem hatte die Luna einige Schwachpunkte, um sie im Rahmen der inneren<br />
Sicherheit einzusetzen. Erstens war ihre Flugzeit und Reichweite beschränkt, die<br />
Reichweite der Datenübertragung in Echtzeit ebenso und natürlich musste sie<br />
zum Einsatzort gebracht werden.<br />
<strong>Das</strong> Innenministerium löste das Problem, ein „leichtes Überwachungsflugzeug“<br />
zu bauen.Bei einem Internationalen Seminar, einer Europäischen<br />
Polizeitechnik-Konferenz wurde von deutscher Seite bereits im Jahre 2000<br />
dieses „leichtes Aufklärungsflugzeug“ vorgestellt, das neben den<br />
Hubschraubern des Bundesgrenzschutzes eingesetzt werden sollte und schon<br />
damals geflogen wurde.<br />
<strong>Das</strong> Innenministerium rüstete auf, nur sauber und light musste es eben sein.<br />
In Wirklichkeit hat es das „leichte Aufklärungsflugzeug“ nämlich in sich.<br />
Denn der Name entspricht nicht ganz dem Kern. Der Name „Megaluna“ trifft<br />
wohl eher zu als leichtes Überwachungsflugzeug.<br />
Dargestellt wird er als Segelflieger mit Hilfsmotor.<br />
Spannweite 20 Meter, Geschwindigkeit von 70 bis zu 300 Km in der Stunde.<br />
69
<strong>Das</strong> gleiche Konzept wie bei der Luna. Lautloses Gleiten, beste Aerodynamik,<br />
bei Bedarf Propellereinsatz und nachts bis auf die Positionslichter unsichtbar.<br />
Ein Segelflieger mit Hilfsmotor und tagsüber gut getarnt als Hobbysegler.<br />
Landen und erneut starten kann der Flieger auf jeder größeren Wiese.<br />
Ein Mann oder 2 Mann Besatzung fliegen die Megaluna.<br />
Hier stellt sich die Frage, wer fliegt die Megaluna?<br />
Sind es Mitarbeiter des Innenministeriums oder doch Soldaten der Luftwaffe?<br />
Eine bedeutende Frage des Grundgesetzes.<br />
Die Reichweite der Megaluna hat sich gegenüber der militärischen Luna<br />
verzwanzigfacht und beträgt jetzt 1500 Km,<br />
somit entfällt der Transport zum Einsatzort wie bei der Luna.<br />
Konkret heißt das, jeder Punkt in Deutschland ist mit der Megaluna<br />
erreichbar und nicht nur die Grenzen, wo sie, so die gängige Argumentation,<br />
gegen „Menschenschmuggler“ eingesetzt werden können.<br />
Wenn die Megalunas an den Außengrenzen an verschiedenen Punkten<br />
stationiert werden, sind sie schnell vor Ort und auch im Kernland<br />
– überall in Deutschland.<br />
Denken wir nur an den Castor, an die Bahngleise. Hierfür ist sie ideal, denn die<br />
Megaluna ist so konstruiert, dass<br />
sie sowohl einen Kreis mit dem Durchmesser von 50 Metern halten kann,<br />
für Flächen- und Linienaufklärung wurde sie aber ebenso entwickelt.<br />
Lautloses Gleiten entlang der Grenze oder Bahnlinie.<br />
Und warum sollte die Megaluna nicht auch benutzt werden, wenn sie<br />
schon vorhanden ist.<br />
Die Megaluna kann bis zu 250 Kg Sensorik, also Aufklärungskomponenten<br />
mit sich führen. Eine Verachtfachung der Lunaleistung!<br />
70
Deutsche Präzision und Fehlerlosigkeit macht dies möglich.<br />
25o KG Sensorik, das ist die Kapazität eines kleinen Satelliten.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die Aufklärungskomponenten ausreichen<br />
und auch Bodenaufklärung von über der Wolkendecke gewährleisten,<br />
warum sonst sollte dieses Flugzeug allwettertauglich sein.<br />
Bei einer Nutzlast von 250 kg Sensorik können problemlos SAR Geräte<br />
(Bodenradar) eingebaut werden, die heute schon erfolgreich durch die<br />
Wolkendecke schauen.<br />
Sensorik, was weißt das genau: Infrarot, extremes Teleobjektiv, Bodenradar,<br />
was man auch immer in 250 kg Sensorik verpacken kann. Selbstverständlich<br />
werden die gewonnenen Daten live zum<br />
Kommandozentrum übertragen, wo die Controller an den Monitoren sitzen<br />
und aufmerksam spähen. Dies bedeutet einen zunehmenden Kontrollaufwand.<br />
Hier wird der nationale Gefechtsstand Wirklichkeit. Unglaublich, daß die<br />
monströse Waffe Megaluna dem Innenministerium untersteht.<br />
Die Megaluna ist eine extrem perverse Erfindung. Lautlos, gut getarnt als<br />
Hobbysegler, 8 bis 10 mal stärker<br />
als die militärische Luna und hochgerüstet wie ein Satellit.<br />
Sie ist eine abartige Erfindung der Spirale der Inneren Sicherheit.<br />
Abrüstung ist hier eine Frage der Inneren Moral.<br />
Zusätzlich wurde die Megaluna in den letzten 5 Jahren permanent<br />
weiterentwicklet, es stehen nun bereits Systeme zur Verfügung, die in Ihrer<br />
Leistung weitaus stärker sind, als die ersten Modelle. Die neuste Version hat<br />
bereits einen Kamerabehälter unter der Maschine,<br />
der bereits einen Durchmesser von 1,2 Metern hat, somit lässt sich durchaus mit<br />
einer Sensorikleistung von 600 kg rechnen.<br />
Und es werden immer weitere unterschiedliche Systeme aufgebaut, die eine<br />
Enorme Leistung aufweisen und diese Leistung wird permanent gesteigert.<br />
Sie sehen hier schon die Entwicklung in der Systemdynamik beim Einsatz<br />
von Mitteln, die aus Gründen der Verfassung eigentlich nicht für polizeiliche<br />
Einsätze vorgesehen sind.<br />
Diese Kontroll- und Überwachungsdynamik beim Einsatz von luftgestützten<br />
Mitteln hat eine unglaubliche Dimension angenommen.<br />
Die Luftaufklärung hat bereits die Megaluna mit einer Kapazität von ca 600 kg<br />
Sensorik, das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2000 von nochmals<br />
150%<br />
Gehen wir diesen Weg weiter, so wäre der nächste konsequente Schritt<br />
der Bau der „Gigaluna“ mit einer Kapazität von einer Tonne<br />
Aufklärungssensorik möglich.<br />
71
Diese Gigaluna wäre in der Lage eine ganze Region zu überwachen. Hier sind<br />
wir angekommen.<br />
Für die Überwachung mit der Gigaluna müsste das Kommandozentrum<br />
mit weiteren Controllern ausgerüstet werden, was die Systemwachstumsspirale<br />
weiter anheizt.<br />
Monitoring auf Basis von Infrarot und in Echtzeit, also das Erkennen von<br />
Menschen oder hier Autos durch Ihre Wärme ist an Abstraktionsprozess, der<br />
gegen die Menschlichkeit arbeitet. Controlling bedeutet nicht einen Menschen<br />
zu jagen, Controlling bedeutet das Suchen nach Infrarotpunkten auf einem<br />
Monitor.<br />
Erstaunlich, dass eine SPD-Bundesregierung mit grüner Beteiligung,<br />
überhaupt solche monströsen Überwachungssysteme aufbaut.<br />
Da kann man nur vermuten, dass die Regierung keine Kontrolle über die<br />
Projekte hat und sich der militärisch-industrielle Komplex ohne demokratische<br />
Kontrolle verselbstständigt hat. Mobilfunkmonitoring, also das Lokalisieren<br />
eines Menschen als Punkt auf einer Landkarte ist ebenso ein Prozess, der gegen<br />
die Menschlichkeit arbeitet.<br />
Die „Schmeißfliege“<br />
Hinzu kommt, dass seit kurzem ein weiteres luftgesütztes System im Einsatz ist<br />
- die „Schmeissfliege“. Eine Cessna oder Piper, die mit IR Aufklärungssensorik<br />
hochgerüstet wurde.<br />
Man erkennt sie nur an dem unter dem Cockpit angebrachten<br />
Infrarotkamerabehälter und an ihrem ungewöhnlich starken Brummton, der<br />
72
daraus resultiert, dass der Motor gegenüber einer zivilen Maschine viel stärker<br />
ausgelegt wurde. Der ans Cockpit anschließende Körper der Maschine selbst ist<br />
größer als bei einer kleinen Hobbymaschine, denn irgendwo muß ja auch der<br />
größere Tank und die Technik untergebracht werden.<br />
Die Schmeißfliege ergänzt das Luftaufklärungsprogramm, da sie sehr wendig ist<br />
und schnell, schneller als die Megaluna und sie ist daher schneller am<br />
Aufklärungsort.<br />
Die nächste Stufe wurde ebenso beschritten. Die Superschmeissfliege ist eine<br />
Maschine von der Größe der JU 52, die ebenso mit Aufklärungssensorik<br />
aufgerüstet wurde. Der Aufklärungsbehälter befindet sich unter der Spitze der<br />
Maschine und lässt auf enorme Leistung schliessen.<br />
Ein weiteres System ist die „Gigaluna“, ebenso ein Motoersegler, der durch die<br />
Aufklärungskomponenten so schwer geworden ist, dass er fast nicht mehr zu<br />
fliegen ist, vielleicht handelt es sich um ein Experiamentalgerät. Jedoch erinnert<br />
die Gigaluna eher einem Bodybilder, der vor lauter Kraft nicht mehr laufen<br />
kann.<br />
Ich schätze die Aufklärungssensorik auf über eine Tonne.<br />
Global hawk/ eurohawk<br />
Auf der Liste der Militärs und Überwacher steht als mittelfristiges Ziel bei der<br />
Beschaffung ein weiteres Drohnensystem, der „eurohawk“.<br />
Er ist der kleine Bruder des „globalhawk“.Im „global hawk“, der weltweit<br />
einsetzbaren Hightechdrohne der Amerikaner steckt die Aufklärungstechnik der<br />
Europäer (EADS).<br />
Eine Farce zu sagen, die Deutschen wären den Amerikanern um 10 Jahre<br />
zurück.<br />
Der Eurohawk oder global hawk ist ein so genanntes HALE System. HALE<br />
steht dabei für high altitude long endurance und ist in der Lage aus größeren<br />
Höhen Aufklärung in Echtzeit über eine längere Flugdauer zu leisten.<br />
73
Diesen Eurohawk für Strassenverkehrskontrolle oder im Rahmen der inneren<br />
Sicherheit einzusetzen ist absoluter Wahnsinn<br />
74
<strong>Das</strong> LUMOS Projekt<br />
Was ist Lumos? Lumos ist das angestrebte permanente Luftaufklärungsystem,<br />
24 Stunden am Tag über Berlin, das demnächst eingeführt wird.<br />
(Abkürzung für Luftgestütztes Monitoring)<br />
Ein typisches Megamaschinenprojekt. Durchgeführt wird es von BMBF und der<br />
BMW Goup sowie zahlreichen Forschungseinrichtungen.<br />
BMW führte schon 1998 Testflüge in München durch, bei denen die<br />
Möglichkeit der Verkehrskontrolle aus der Luft im Mittelpunkt stand.<br />
Diese waren mehr oder minder erfolgreich, gerade die Bebauung und<br />
Belaubung sowie Wettereinflüsse machten Probleme.<br />
Im Rahmen des BMBF (Bundesministeriums für Bildung und Forschung)<br />
Forschungsprojektes MOBINET begann BMW 1999 mit staatlichen<br />
Millionenbeträgen an neuen luftgestützten Trägersystemen und<br />
Detektionstechnologien zu forschen. Als ideal ergaben sich Flughöhen<br />
zwischen 5 km und 20 km. Hierbei kamen Trägermittel wie Luftschiffe,<br />
Flugzeuge und HALE Systeme in Frage.<br />
75
Welche Plattformen aus dem MOBINET Projekt entstanden sind, ist<br />
öffentlich nicht zugänglich. Ob darunter auch die Megaluna und die Gigaluna<br />
waren, ist noch nicht nachvollziehbar.<br />
Erste Testreihen von BMW konzentrierten sich auf ein so genantes along track<br />
radar System, welches in der Lage ist Ergebnisse auch bei dichteren<br />
Wolkendecken zu liefern. Dabei produzieren 2 Antennen, die in einem Abstand<br />
von 60 cm am Flugzeug befestigt sind Stereobilder der Wegstrecke und der<br />
Fahrzeuge.<br />
Weitere Partner des Lumos Projektes sind neben dem BMBF, welches 8 Mio<br />
Euro zuschießt und der BMW Group das FAV (Forscher und<br />
Anwendungsverbund Verkehrssystematik Berlin, DLR (Deutsches Zentrum für<br />
Luft- und Raumfahrt) <strong>Das</strong> Fraunhofer Institut und zahlreiche kleinere<br />
Unternehmen. Im Projektplan wird Lumos so dargestellt:<br />
Auf Basis von innovativer Sensortechnologie wird ein System zur luftgestützten<br />
Verkehrslageerfassung in seiner Gesamtkette konzipiert, integriert, umgesetzt<br />
und in Berlin demonstriert. Dabei werden neue Verfahren zur Bildverarbeitung<br />
Und zur Simulation/Prognose von Verkehrsabläufen entwickelt.<br />
Lumos jedoch arbeitet nicht mit Radar, sondern mit IR Kameras. <strong>Das</strong> liegt<br />
hauptsächlich daran, dass IR Kameras weitaus billiger sind, jedoch bedeutet<br />
dies, das eine Wolkendecke unterflogen werden muß oder bei schlechtem<br />
Wetter keine Verkehrskontrolle möglich ist.<br />
Die aus den gewonnenen Daten abgeleitete Prognose wird die nächsten 30<br />
Minuten Verkehrslage abdecken.<br />
Dies bedeutet, dass jede Strasse mindestens jede halbe Stunde überflogen<br />
werden muß, eher aber häufiger. Soll der parkende Verkehr ebenfalls erfasst<br />
werden, was geplant ist, benötigt man weitere Systeme.<br />
Ein benachbartes Projekt ist das OIS Projekt, dieses beschäftigt sich mit den<br />
optischen Systemen für das Monitoring.<br />
Durch das Lumos-System wird Berlin in den permanenten Kriegszustand<br />
versetzt. Diese Lumos Projekt klingt zwar sehr verlockend und wird als "first to<br />
market chance", beworben. Aber schütteln wir die Flausen aus dem Kopf, wir,<br />
die Deutschen, entwickeln dieses permanente Verkehrsüberwachungssystem als<br />
erste und einzige, weil keine andere Nation auf die Idee kommen würde eine<br />
permanente Luftaufklärung auf Infrarotbasis für die Kontrolle des<br />
Straßenverkehrs über ihrer Hauptstadt aufzubauen und einzusetzten.<br />
Lumos ist genauso sinnvoll wie die Entwicklung des Transrapids als<br />
Hochgeschwindigkeitssbahn. Es ist ein pervertiertes System.<br />
Lumos bedeutet den Einsatz von Aircommander Maschinen mit<br />
Aufklärungsmitteln und die Ausrüstung der normalen Verkehrsflieger mit<br />
76
Lumos Technik. Berlin hat kein Geld, wer also bezahlt Lumos. Der Ansatz,<br />
private<br />
Firmen werden die Ergebnisse kaufen, zum Beispiel Radiostationen, um ihren<br />
Hörern genauere Verkehrslageberichte anzubieten werden wohl nicht ausreichen<br />
die enormen Kosten, die das Lumos Projekt verschlingt, auszugleichen.<br />
Und sind diese Systeme vor Ort, so werden sie auch genutzt. Leerlaufzeiten wird<br />
es aus Kostengründen nicht geben.<br />
Ob ich nun Autos über Infrarotkameras am Wärmebild erkenne oder Menschen<br />
ist eine reine Frage der Programmierung. Wenn dieses System , das<br />
aus staatlichen Mitteln finanziert wird besteht, so wird wohl auch die<br />
polizeiliche Personen- und Fahrzeugfahndung sich aus dieser Lufthoheit ergeben<br />
Gehen wir gar von einem Szenario aus, in dem die Megamaschine in<br />
Deutschland anläuft, was schon mehrfach in den letzten Jahren passiert ist, so<br />
kann diese luftgestützte Aufklärung ein extrem gefährliches System um die<br />
Hauptstadt bedeuten. In gewisser Weise die Berliner Luftmauer.<br />
Ein Umkippen des Gesamtsystems Bundesrepublik Deutschland könnte dazu<br />
führen, dass eben dieses System dazu benutzt wird, aus der Stadt flüchtende<br />
Menschen zu erkennen.<br />
Es ist weitaus effizienter den Strassenverkehr über herkömmliche Sensoren im<br />
Boden und Kameras zu erfassen, als mit einer permanenten 24 stündigen<br />
Luftaufklärung.<br />
Der luftgestützte Kriegszustand über Berlin muß unbedingt vermieden werden<br />
und eine weitere Aufrüstung im Rahmen der inneren Sicherheit in die nächste<br />
Höhe über die Gigaluna. <strong>Das</strong> Lumosprojekt soll im fortgesetzten Stadium auf 8-<br />
10 Ballungsgebiete erweitert werden und eine Zusammenarbeit mit dem Innen-<br />
Ministerium wird angestrebt.<br />
Zeppelindrohnen stehen nun ebenfalls für die innere Sicherheit zur Verfügung.<br />
Die nächste Stufe dieses Kontrollzwanges wäre folglich die Entwicklung und<br />
Einführung von Stratoshärenzeppelinen, als weiteres Überwachungselement, um<br />
die Lücke zwischen hochfliegenden Aufklärungsflugzeugen (HALE, high<br />
altitude long endurance) oder Drohnen und Satelliten zu schließen .<br />
Der Vorteil der großen in der Stratosphäre geparkten Blimpzeppeline besteht<br />
darin, dass sie kostengünstig permanent über dem Operationssystem stehen und<br />
dort sehr lange verweilen können. Gespickt mit Aufklärungselektronik für zivile<br />
Zwecke oder militärische Aufgaben bedeutet dies die Möglichkeit ganze<br />
Regionen abzudecken oder eine permanente Aufklärung eines größeren Gebietes<br />
zu gewährleisten.<br />
Immer stärkere luftgestützte Überwachungssysteme, deutsche Gründlichkeit und<br />
Perfektion, Technokratentum bedeutet hier angebliche neue innere Stärke und<br />
Sicherheit.<br />
Ein Denkfehler. Die luftgestützten Systeme wachsen uns über den Kopf.<br />
77
Die höchste Stufe bei der Uberwachung wird der Spionagesatellit SAR Lupe<br />
einnehmen, der 2005 an den Start geht.<br />
Komplettiert wird ausserdem durch die Wissenschaft. An deutschen<br />
Universitäten läuft die Forschung. Mithilfe von Experimenten an offenen<br />
Schädeln von Tieren wird an neuronalen Netzwerken für die Zielerkennung<br />
dieses deutsch französischen Spionagesatelliten gearbeitet, Beute fangen scheint<br />
auch nichts anderes als einen Menschen auf der Flucht.<br />
Willkommen im nationalen Labor. Keimträger oder undefinierte Infrarotpunkte<br />
gibt es hier nicht mehr. Perfektionierte fehlerfreie Technik im Einsatz gegen<br />
den Menschen.<br />
Die Entwicklung im Technologiebereich der Luftaufklärung vollziehen sich<br />
abseits der medialen Öffentlichkeit und haben längst eine Dynamik erreicht,<br />
die erschreckend ist.<br />
Da sich die Realität der Wirklichkeit weiter entwickelt hat, als die<br />
Berichterstattung über diese bereits seit längerem vorhandene Wirklichkeit,<br />
so wird es um so schwieriger je länger dieses Nichtsehen voranschreitet zu<br />
dieser echten Wirklichkeit vorzudringen.<br />
Wer gibt schon gerne zu ,dass seit fünf Jahren die Megaluna geflogen wird und<br />
die neuste Erfindung die Gigaluna ist, wenn die Masse der Bevölkerung denkt,<br />
dass ein BGS Hubschrauber das Gewaltigste ist, was Deutschland zu bieten hat.<br />
Die Filmillusion unterstützt dies durch das zeigen von Helikoptereinsätzen,<br />
wie SAR – die Rettungsflieger, führt bei der Masse der Bevölkerung zu einem<br />
Trugschluss über einsetzbare Systeme.<br />
Und gerade die Tarnung der Überwachungsmaschinen als ziviles Gerät führt zur<br />
Nichterkennung innerhalb des normalen Flugverkehrs.<br />
Die hier beschriebenen luftgestützten Systeme sollten meiner Meinung nach<br />
sofort abgebaut werden und auf ein demokratisch-humanes Niveau reduziert<br />
werden, ein Export wäre vorzuziehen um den Menschen, die in diesem Bereich<br />
arbeiten, Ihre Arbeit zu erhalten, um im Rahmen des expandierenden Geosektors<br />
wirtschaftlich eingesetzt zu werden anstelle von überwachungstechnisch, was<br />
enorme stetige Kosten bedeutet und die innere Sicherheitsspirale anheizt.<br />
78
Sinnbild für die Gigamaschine<br />
Wer regiert Deutschland, wer regierte Deutschland?<br />
Deutschland hat eine enorme Maschine aufgebaut.<br />
Eine Maschine aus Ministerien, Verwaltung, Finanzämtern,<br />
Behörden, Universitäten, Ver- und Endsorgung, die<br />
Bundeswehr, die Polizei, den BGS und weiteren Ämtern wie<br />
das Ordnungsamt, die Psychiatrie und die Gerichte und<br />
natürlich staatsnahe Organisationen wie THW, Feuerwehr,<br />
Rotkreuz und den riesigen teilstaatlichen Unternehmen wie Post<br />
und Telekom.<br />
Die Staatsquote am Bruttoinlandsprodukt beträgt 50 Prozent<br />
plus.<br />
<strong>Das</strong> heißt dass der Staatsanteil mehr als die Hälfte des<br />
Bruttoinlandsprodukt beträgt.<br />
Also kann man eigentlich nicht mehr von einer Marktwirtschaft<br />
sprechen. Man müsste eigentlich von einer halben<br />
Marktwirtschaft sprechen oder negativ von einer halben<br />
Staatswirtschaft.<br />
Da die Wirtschaft nur schwach wächst oder stagniert oder leicht<br />
schrumpft müßte auch der Staat leicht schrumpfen, er tut es<br />
nicht. Der Staat wird nicht schrumpfen, weil dadurch<br />
79
neue Arbeitslosigkeit entstehen würde, was der Staat nicht<br />
möchte. Außerdem würden dadurch interne Interessen<br />
durchkreuzt und die angebliche Stärke reduziert.<br />
Ein Staatsanteil von 50 plus führt automatisch zu weiterem<br />
Wachstums des Anteils.<br />
Weil ein großer Staatsanteil wieder kontrolliert werden muss,<br />
was eine weitere Erhöhung des Kontroll- und<br />
Verwaltungsaufwands mit sich bringt. Ein Staatsanteil von 50<br />
plus wird sich zunehmend wie ein Geschwür ausbreiten. Wie<br />
sehen diese Tendenz bereits an der Bildung von neuen<br />
Kommissionen. Die ganzen Systemteile,<br />
wie ich vorhin beschrieben habe arbeiten schon jetzt eng<br />
zusammen. Aufträge werden an Universitäten vergeben, die<br />
staatliche Forschung wächst, die wiederum verwaltet<br />
werden muss. Die Megamaschine baut sich selbst auf, weil alles<br />
innerhalb des Systems gelöst werden kann, was angeblich<br />
preiswerter ist, als Aufträge an Firmen zu vergeben.<br />
Durch den Auftragsverlust werden die Unternehmen ebenfalls<br />
geschwächt, was wieder dazu führt, dass der Staatsanteil größer<br />
wird.<br />
Ein Systemwachstumskreislauf entsteht.<br />
Ein Abbau von Subventionen an private Firmen würde zwar<br />
dazu führen, Staatskosten zu sparen, er würde aber ebenfalls<br />
dazu führen<br />
daß der Staatsanteil prozentual wächst, weil der Privatanteil<br />
herunter gefahren wird und er würde zu neuer Arbeitslosigkeit<br />
führen, was wieder auf die sozialen Sicherungssysteme<br />
durchschlägt und folglich dazu führt, dass der Staat mehr<br />
Kosten hat, wahrscheinlich mehr als die Subventionen.<br />
Argumentieren wir mit Pisa, dann ist Deutschland so dumm,<br />
die eigene wirkliche Lage einzuschätzen. Ich glaube, dass die<br />
Bevölkerung durch die Jahre des Herumredens über Reformen<br />
nicht mehr viel Vertrauen in die Demokratie und in die<br />
politische Führung hat und nicht nur ein möglicher Führer<br />
entmachtet werden würde, sondern jegliche Führung.<br />
Deutschlands Organsiationsstruktur würde aber nicht dazu<br />
führen, daß es zu einer Revolution kommen wird. In Amerika<br />
haben wir ähnliche Ansatzpunkte, aber eine bewaffnete<br />
Bevölkerung.<br />
Deutschland und die Deutschen sind ein Volk, welches nur<br />
ungern Risiken durch die Sicherheitsmentalität eingeht. Eine<br />
80
gewaltsame Auseinandersetzung scheint nicht bevorzustehen<br />
und wird sich niemals ergeben.<br />
Eine kopf und führungslose Megamaschine bedeutet absolute<br />
Organisation und Systemwachstum ohne Widerstand, von wem<br />
auch, denn selbst die Grünen als ehemalige Protestpartei sitzen<br />
ja in der Regierung.<br />
Zusätzlich erschwerend kommt hinzu dass in einem<br />
Negativitätsimpuls der Verlust der führenden Köpfe, ob durch<br />
mediale Entmachtung oder andersartig, eingetreten ist und<br />
wieder eintreten wird. Ein Humanisieren oder Vertreten von<br />
Menschlichkeit ist in diesem System ausgeschlossen, weil keine<br />
Plattform<br />
zur Verfügung steht oder diese Plattform medial entmachtet ist.<br />
Die deutsche Organisation oder Technokratentum führt zu<br />
einem System,<br />
in dem die Information nicht bis zur Führung durchkommt, oder<br />
einem<br />
System in dem die Führung keine Kontrolle über die Projekte<br />
und Prozesse<br />
der Subsysteme oder der Megamaschine hat. Es wird ein<br />
System der<br />
Stärke sein, bei dem alle Teilbereiche durch die Vernetzung<br />
zwar zusammenarbeiten, aber über das keine ausreichende<br />
Kontrolle<br />
herrscht. Diese Maschine ist dann nicht mehr kontrollierbar, das<br />
Krebsgeschwür nicht mehr zu bändigen.<br />
Eine kopf und führungslose Megamaschine ist eine<br />
Gigamaschine, die in der<br />
heutigen zeit mit Lichtgeschwindigkeit arbeitet und sich in<br />
kürzester zeit durch die vorangegangenen Negativitätsimpulse<br />
organisiert und sich<br />
in enormer Geschwindigkeit aufbaut, selbst verheizt und<br />
kollabiert.<br />
Ich rechne mit einer Zeit von 6 Monaten, maximal einem Jahr,<br />
da wir hier gegenüber einer NS Megamaschine von etwa 13<br />
Jahren benötigen, wenn es hierzu kommen sollte. Da die<br />
Gigamaschine auf die Megamaschine<br />
und NS Berichterstattung aufbaut ist dies ein Multiplikator, der<br />
noch zusätzlich durch den Lifecharakter und die<br />
Geschwindigkeit der Information extremst beschleunigt wird.<br />
Bahro nutzt ebenfalls den Begriff der Megamaschine, er jedoch<br />
nutzt diesen Begriff abstrakt und ebenfalls Endzeit gerichtet.<br />
Eine autoritär hirarchische Staatsstruktur,<br />
81
von der Masse nicht hinterfragt sondern hingenommen. Bei ihm<br />
wird der<br />
Massentod aus ökologischen Problemen getätigt. Es ist jedoch<br />
fraglich, ob eine<br />
Gesellschaftsstruktur der technoiden Megamschine überhaupt in<br />
der Lage ist<br />
ökologische Probleme zu sehen und diese auch zu lösen. Die<br />
technoide Megamaschine favorisiert eine technisch rationale<br />
Welt, die effektivste Welt und keine ökologische Welt.<br />
Ökologische Probleme treten hierbei in den Hintergrund,<br />
maximale Produktivität, maschinenorientiert, bei dem der<br />
Mensch hinter oder unter die Maschine gerät. Diese<br />
menschenverachtende Perspektive führt konsequent<br />
betrieben und durch Abstumpfungsprozesse über die Zeit dazu,<br />
dass eine kostengünstige Sozialpolitik des Todes entsteht. Alter<br />
heißt Abfall, ist die<br />
passende Bezeichnung dieses Prozesses. Schauen wir uns die<br />
„Renterschwemme“ an, so wird klar, es geht nicht mehr lange<br />
gut, zu wenige Beitagszahler, zu viele Leistungsnehmer. In der<br />
Gesundheitspolitik bedeutet dies als ersten Schritt den bereits<br />
ausgesprochenen Schritt der Leistungsverweigerung im Bezug<br />
auf nötige Operationen im Alter.<br />
In einer Welt, wo die Leistungsfähigkeit an erster Stelle steht,<br />
wird der Rentner zum Sozialschmarotzer. Ohne<br />
Leistungsfähigkeit kein Stellenwert.<br />
Auf der anderen Seite das Humankapital, nicht als menschliche<br />
Wesen sondern als weiterer Kapitalfaktor und Maschinenersatz<br />
82
oder Zusatz. Humankapital als reiner Kapitalfaktor, soziale<br />
Elemente - eine Nebensächlichkeit.<br />
Beginnt man mit dem Leistungsentzug für Kranke und Alte,um<br />
mit dem faschistischen Begriff der nutzlosen Esser zu<br />
argumentieren, als Gefahr für eine gesunde Gesellschaft und<br />
genetische Bedrohung geistig Kranker gegenüber der Idee des<br />
starken gesunden neuen Menschen, mehrfach als angestrebtes<br />
Ideal pseudovisionärer Politik im Nationalsozialismus oder im<br />
Stalinismus.<br />
Dieser erste Schritt, die Definition der Schädlinge oder des<br />
Mülls in der Gesellschaft, Leistungsentzug und Liebesentzug,<br />
sowie eine Erhöhung der Abstumpfung im Umgang mit den<br />
Kranken und Schwachen führt fortgeführt im nächsten Schritt<br />
zur Beseitigung des inneren Übels.<br />
Der NS Staat, oder genauer mit wachsendem Einfluss, der SS-<br />
Staat mit seiner eindeutigen Leben oder Tod-Ideologie als der<br />
brutalsten Wirtschaftsform von allen, der Sklavenwirtschaft<br />
wäre hierfür das extreme Beispiel. Diese Wirtschaftsform<br />
basiert auf dem Tod, die Androhung des Todes und die<br />
gleichgültige Hinnahme des Todes treibt die Opfer dieser<br />
Wirtschaftsform, dieser Menschen verheizenden<br />
Gesamtmaschine zur Höchstleistung, wobei diese<br />
Höchstleistung nur dann gefahren werden kann, wenn neues<br />
„Menschenmaterial“ oder Humankapital zur Verfügung steht,<br />
die Lücken des Todes zu stopfen.<br />
Ohne Systemwachstum und ohne neue Kriegsgefangene und<br />
Fremdarbeiter oder innere zur Verfügung stehende definierte<br />
und festgesetzte Feinde kein Aufrechthalten der Produktion<br />
oder gar ein Produktionswachstum, als Argument für eine<br />
Fortsetzung der Sklavenwirtschaft und Todeswirtschaft.<br />
Wird diese Schwelle der sozialen Abstumpfung mit Hinnahme<br />
des Todes oder gar mit Androhung des Todes überschritten, so<br />
ist diese Entwicklung nicht mehr umkehrbar ohne einen totalen<br />
Systemwechsel von außen wie die Besetzung Deutschlands<br />
nach dem zweiten Weltkrieg und ein moralisches Aufarbeiten<br />
wie die Nürnberger Prozesse oder der Entnazifizierung.<br />
Todessysteme laufen immer extrem gradlinig, weil es keinen<br />
Ausweg für den einzelnen gibt, weil er exakt und präzise seine<br />
Arbeit verrichten muss, damit er nicht in Ungnade fällt. Deshalb<br />
lief das Regime unter Polpot so präzise. Sie sehen in den<br />
Dokumentationen Arbeitssklaven, die im exakten Abstand<br />
83
zueinander exakt die gleichen Bewegungen machen, um nicht<br />
dem Aufseher aufzufallen, was ein Todesurteil sein könnte.<br />
Selektiert wiederum der Aufseher nicht, wird er selektiert, das<br />
ist ein auf Führerbefehl funktionierendes Todessystem mit dem<br />
Gottkönig Polpot an der Spitze.<br />
Ich glaube nicht, dass ein erfolgreicher Putsch oder Attentat auf<br />
Hitler in der Zeit zwischen 43 und 44 zu einer Umkehr im<br />
Denken, zu einer neuen Moral der Masse und folglich zu<br />
einem Systemwechsel geführt hätte. Blut klebte an den Händen.<br />
Die Aktivierung der Megamaschine, die Aktivierung der<br />
Sklaven und Todeswirtschaft ist nicht mehr rücknehmbar, vor<br />
allem deshalb, weil die Megamaschine aufgebaut wurde und<br />
bereits lief, wie soll sich in einem solchen System der totalen<br />
Staatswirtschaft oder des nationalen Sozialismus die Maschine<br />
gestoppt werden,wenn doch alle in Ihr tätig sind. Wer wenn<br />
nicht die neue Führung sollte die<br />
Maschine stoppen, eine Maschine, auf der doch Ihre Macht<br />
basiert und eine Maschine, die durch Propaganda seit Jahren<br />
geschmiert wurde. Hierbei wird die<br />
neue Führung, die doch den „geliebten Führer“ vernichtet hat<br />
zwangsläufig zu Putschisten, die eine Gefahr für die Maschine<br />
darstellt. Ein Aufjubeln der<br />
Masse wäre eine Antwort auf eine neue Führung mit sofort<br />
eingeleiteten Reformen. Jedoch wird eine Masse, die zur<br />
Tötung erzogen wurde und der die moralischen Elemente einer<br />
zivilen Demokratie geraubt wurden keine Reformen dulden.<br />
Und folglich eine totale Veränderung ihrer jetzigen Lebenslage<br />
akzepieren, da sie ja durch die Megamaschine leben. Und diese<br />
ihr Leben und die Eigenverantwortung durch<br />
die Organisationsstruktur und dem Befehlprinzip und dessen<br />
Ausführung ihre eigene Persönlichkeit bereits getilgt hat. Der<br />
Stauffenbergputsch hätte bei Erfolg zur Folge gehabt, dass zwei<br />
konkurrierende Systeme direkt aufeinander getroffen<br />
wären. Die alte Riege um Göbels, Göring, Himmler, Speer und<br />
die Verschwörer, wenn man sie so nennen möchte. Da die alte<br />
Riege über Jahre ihr eigenes System aufgebaut hatte, somit<br />
deutliche<br />
Machtmittel und ein Repressionsapparat, die Gruppe des<br />
17.Juni um Stauffenberg mit verschwiegenen Kontakten. Diese<br />
Verschwiegenheit, die notwendig war, um diesen<br />
Enthauptungsschlag überhaupt zu ermöglichen<br />
führt in der nächsten Stufe nach der Vernichtung Hitlers zum<br />
Problem, da hier die breite Masse gewonnen werden musste, die<br />
84
man nicht hatte, weil man ja verschwiegen sein musste. Jetzt<br />
erst hätten die Einwegmedien oder Propagandainstrumente<br />
eingenommen werden können, ein Apparat, der doch<br />
Göbels zur Verfügung stand. Ein Apparat, der doch jahrelang<br />
den Führer gehuldigte und die Leistungen des<br />
Nationalsozialismus. Einen solchen<br />
Propagandistischen Tanker kann man nicht von einem Tag auf<br />
den anderen umstellen, zumal Göbels ja nicht in der<br />
Wolfsschanze war, sondern im Zentrum der Maschine, in<br />
Berlin. ohne den Propagandaapparat keine<br />
Meinungsänderung, ohne diese keine Reformen oder eine<br />
zweigespaltene Gesellschaft mit möglichen Bürgerkrieg oder<br />
zumindest ein Erreichen eines Kriegsendes durch Zurückführen<br />
der eigenen Armee.<br />
Es sah zu sehr nach Dolchstross aus, und wurde als Rückkehr<br />
der Dolchstosslegende als solcher angesehen.<br />
Ich glaube, das ein Tod des Führers zur gesichtslosen<br />
Megamaschine ohne Halt geführt hätte.<br />
Medial wäre der tote und dann gehuldigte Führer weiterhin<br />
vorhanden gewesen, wie auch Bin Laden nach Verschwinden<br />
ebenso zu einem permanent und durch die Medien weiterhin<br />
allpräsenten Kämpfer geworden ist. Dieser eingetretende<br />
Verlust des Führers hätte zur nationalen Trauer geführt, die in<br />
diesem System wohl nicht zu Liebe geführt hätte, sondern zu<br />
Hass und Wut. Der Verlust des Führers und somit der Verlust<br />
der Stärke des Reiches zur Kompensation durch eine noch<br />
weiter aufgebaute mediale Stärke des Reiches oder der<br />
Megamaschine, jetzt noch gefährlicher eine kopf- und<br />
führungslose Megamaschine. Die Restmoral<br />
Deutschlands, die einst durch den auf kulturellem und<br />
gesellschaftlichen Wirken des Führers basierte und die mediale<br />
Präsenz der Wirkstätten des Führers hätte kompensiert werden<br />
müssen oder es wäre verschwunden. Ich denke dass die absolute<br />
Todeswirtschaft des etwa 42 /43 durch die schleichende<br />
Machtausweitung des europäischen SS Staates eingeführt<br />
worden war dazu geführt hätte, das es zu einem noch<br />
mörderischem System ohne jeglichen moralischen Halt nur<br />
noch im Dienste des Todes geführt hätte, was ja auch durch den<br />
totalen Kriegsausruf Göbels bereits entstanden war und das bis<br />
1945 zu eben diesem Todessystem führte, in dem alles starb und<br />
selbst die alten Mütterchen, als einzige ohne wirkliche Aufgabe<br />
im Staate und Todesziel sagten, der Führer wird uns nicht<br />
verraten und am Ende hoffentlich auch ins Gas schicken.<br />
85
Hier hätte Hitlers Tod nur zu einer weiteren Stärkung des<br />
Vergangenen und des Vergehens, somit des Sterbens und des<br />
Todes geführt, wenn der Führer stirbt, dann sollten wir alle<br />
sterben. Die nationale Überstärke - jetzt die nationale<br />
Überschwäche, die nur noch durch ein noch barbarischeres<br />
Todessystems im Dienste des toten Führers gelöst werden<br />
kann. Diese Denkweise führt folglich zur sofortigen<br />
Hinrichtung der Dolchstößler.<br />
Die Megamaschine erschafft sich die eigene Realität durch ihr<br />
eigenes Wachstum, sobald sie im Staatshaushalt die kritische<br />
Grenze überschritten hat. Da sie wächst und wächst, auch die<br />
mediale Betrachtung der Maschine selbst und die andere<br />
Realitätsbetrachtung die durch die Megamaschine in die<br />
Medien gelangt. <strong>Das</strong> Weltbild der Megamaschine und innerhalb<br />
dieser Maschine ist ein auf kausalen wissenschaftlichen<br />
Grundlagen basierte Industriegesellschaft. Eine Gesellschaft die<br />
auch durch die Vernetzung zwischen Wirtschaft, Politik und<br />
Forschung einen deutlich ausgeprägten militärisch industriellen<br />
Komplex hervorbringt, der eine wachsende Tendenz einnimmt,<br />
da man glaubt die eigene Sicherheit durch eben diesem<br />
Komplex zu stärken, ebenso die eigene Systemstärke zu<br />
erhöhen.<br />
Bahro, der eine utopisch idealistische Ansicht zur<br />
Megamaschine vertritt, der sich aber auch nicht auf aktuelle<br />
Bezüge festlegt,<br />
sieht in der Liebe den stärksten Gegner der Maschine.<br />
Die Logik der Rettung verlangt dann, den Eingriff nicht entlang<br />
der Überlebens-, sondern entlang der Lebensfragen, entlang der<br />
Versprechungen der menschlichen Existenz zu probieren und zu<br />
denken, zu planen und auszuführen.<br />
Dieser utopische Gegenansatz, nach der Megamaschine muß<br />
zum Wohle der Menschheit die Liebe siegen, liegt bei Bahro in<br />
ungewisser<br />
Ferne. Sehen wir uns aber die letzten Negativitätsimpulse und<br />
folglich<br />
die Schübe der anlaufenden Maschine an, so muß man sich klar<br />
werden, dass diese visionäre utopische Ansicht, die Liebe muß<br />
siegen nicht mehr nur in ferne undefinierte Zeiträume verlegt<br />
werden darf, da weder der für Bahro utopische Ansatz der<br />
kommenden Megamaschine<br />
und folglich späteren Rettung aus dieser Situation, sondern die<br />
real existierende Gefahr einer kopf- und führungslosen<br />
86
Megamaschine ein sofortiges Handeln nötig macht und nicht<br />
erst in ferner Zukunft.<br />
Da der Begriff der Megamaschine oft als reiner Theoriebegriff,<br />
utopischer Begriff oder historischer Begriff von einer sehr<br />
kleinen Minderheit benutzt wird, wird er als Gefahr auch<br />
unterschätzt, weil die Masse ihn weder gehört hat, noch benutzt<br />
oder den abstrakten Begriff nicht wirklich gesellschaftlichen<br />
oder politischen Ereignissen zuordnen kann, ist folglich auch<br />
kein Aufbäumen, kein Protest gegen diese Entwicklung zu<br />
vernehmen.<br />
Da der Begriff der Megamaschine hauptsächlich mit dem<br />
Nationalsozialismus Verwendung findet, wenn er überhaupt<br />
benutzt wird, ist ein Aufgreifen dieses Begriffes in<br />
Zusammenhang mit Entwicklungen in der Bundesrepublik ein<br />
Tabu, welches notwendigerweise um eine Änderung der<br />
möglichen und kommenden Entwicklung, die sich bereits in<br />
mehreren Negativitätsimpulsen gezeigt hat, angegangen werden<br />
sollte.<br />
Da durch den Begriff eine parallele Entwicklung zwischen NS<br />
Deutschland und der doch demokratischen<br />
Bundesrepublik erkannt werden könnte und der Nutzer des<br />
Begriffes somit Nationalismus mit Demokratie in Verbindung<br />
bringt, so ist dieses Tabu so stark, das es zu einer<br />
Problemlösung nicht herangezogen wird, aber werden sollte.<br />
Der erste Schritt, der jedoch getan werden kann, und der<br />
zusätzlich zur Menschenliebe geleistet werden muss ist der des<br />
Tabubruchs. Endlich aufwachen und begreifen. Denn ohne eine<br />
Auseinandersetzung mit der Problematik der Megamaschine<br />
auch kein Lösungsansatz für eine menschliche Zukunft.<br />
Diese Begreifen kommt noch vor dem von Bahro verwendeten<br />
Liebesbegriff gegen die Megamaschine.<br />
87
Die Megamaschine ist ein Gesamtsystem welches kausal und<br />
wissenschaftlich, rational und auf keinem Fall emotional und<br />
menschlich ist. Die Triebfedern der Maschine sind die<br />
Laboratorien und deren wissenschaftliches Personal.<br />
In einer entstehenden und kommenden Welt der Laboratorien,<br />
die wohl unausweichlich ist, betrachten wir die<br />
Nanotechnologie, die Gentechnik, die Biotechnologie, die<br />
Hightechoperationssäle so entwickeln wir uns hin zu einer<br />
schönen neuen Welt, wie sie in vielen utopischen Romanen<br />
gezeichnet wird, jedoch ist diese schöne neue Welt die<br />
hässlichste aller Welten.<br />
Besteht jedoch ein menschlicher Ausgleich gegen diese<br />
wissenschaftlichen Laboratorien und deren wissenschaftlichen<br />
Publikationen in den Medien, so bleibt eine menschliche<br />
Gesellschaft vorhanden. Nimmt jedoch dieser wissenschaftliche<br />
Apparat an Bedeutung zu und findet kein emotionaler<br />
Ausgleich statt, so entwickelt sich diese Megamaschine<br />
ungebremst und wachsend, was sich deutlich im Wachstum des<br />
militärisch industriellen Bereiches zeigt oder seit dem 11.<br />
September dem Wachstum des sicherheitstechnisch<br />
industriellen Bereich zeigte, wozu sowohl Rüstung als auch<br />
Sicherheitstechnik zählen. Sicher gab es immer Zeiten im 20ten<br />
Jahrhundert, in denen Gesellschaften Megamaschinenaspekte<br />
zeigten, wie ich Ihnen das bereits an der kommunistischen<br />
Megamaschine und der allierten Maschine erklären konnte. Die<br />
extremste Form zeigte sich neben der NS Megamaschine auch<br />
gerade in den Anfängen der Atomtechnik Mitte der 50erJahre<br />
mit den damit verbundenen Atomlaboratorien und den<br />
gesellschaftlichen Auswirkungen, bis hin zum Atomium und<br />
dem„Atombusen“ und dem Bikini. Der jetzige Innere<br />
Sicherheitswahn durch die Anschläge vom 11.September, die<br />
damit verbundene allgemeine Kontrolle von e-mails, die<br />
zunehmende Telefonüberwachung, die deutlich stärkere<br />
Möglichkeiten hat als der grosse Lauschangriff hat, das an<br />
jedem Punkt durch das Handynetz geortet werden können und<br />
die Verschmelzung von Datenbanken stellen das größte Risiko<br />
dar.<br />
Es kommt noch hinzu, dass die Politik ihre Glaubwürdigkeit<br />
oder ihren gesellschaftlichen Führungsanspruch verliert, weil<br />
sie eben keine positiven Impulse setzt, sondern Deutschland<br />
kaputt redet.<br />
Deutschland ist zu einer Talkshow verkommen, in allen<br />
Kanälen wird getalkt, aber es ist eben nur ein kurzfristiger<br />
88
Schlagabtausch und keine wirkliche Reformkraft am Werke. Es<br />
wäre besser, einzelne Systemteile, die nicht funktionieren durch<br />
bewährte Strategien oder Systeme, die sich im europäischen<br />
Umfeld durchgesetzt haben und funktionieren, zu klonen und<br />
sofort mit einer wirklichen Reform zu beginnen, als den<br />
schwarzen Peter immer der anderen politischen Seite<br />
zuschrieben zu wollen.<br />
Um endlich nach 7 Jahren angeblichen Stillstand Reformen<br />
voran zu treiben, keine Reform der Reform, sondern<br />
schlagkräftig zu handeln. Da dies bisher nicht der Fall war, und<br />
aus vielen weiteren Gründen wurde die gesamte Politik daher<br />
unglaubwürdig und das Vertrauen gesenkt. Daher bildet die<br />
Politik keine gesellschaftliche menschliche und moralische<br />
Gegenposition zur Megamaschine und zur Situation.<br />
In den letzten Impulsen war es so, dass die Regierung medial<br />
getötet wurde, sodass sich die Berichterstattung aus den<br />
nationalen Laboren gegenüber der Politik verstärkte, oder eben<br />
keine politische Führung Einfluss nahm, nehmen konnte. Da die<br />
Öffentlichkeit die Gefahr der Megamaschine nicht bewusst ist,<br />
oder durch die Geschichtsfälschung die Masse bereits einen<br />
Zustand erreicht hat, der die Verhaltensmuster der<br />
Megamaschine adaptiert hat, so ist Protest nicht möglich oder<br />
nicht mehr möglich. So wurde im letzten Impuls der Begriff des<br />
„altbundesrepublikanisch“ gegenüber neudeutsch gesetzt, was<br />
einen totalen Systemwechsel verdeutlicht. Ich selbst rechnete<br />
beim letzten negativen Impuls nicht mehr mit einer<br />
Revitalisierung des demokratischen Systems, da nach den<br />
fast schon zahllosen und im Abstand immer kürzer eintetenden<br />
Impulsen ein Durchschlagen des Paradoxes, also der<br />
verschwiegenen Vergangenheit durch die weisse Fassade nicht<br />
mehr rückgängig zu machen scheint oder anzunehmen ist.<br />
Die Negativität hatte eine erschreckende Dimension erreicht.<br />
Es scheint nun so weit gekommen, dass in politischen<br />
Fernsehdiskussionen einzelne Kandidaten hinter vorgehaltenem<br />
Mund nuscheln, dass die Megamaschine anläuft, jedoch hat dies<br />
noch keiner der Kandidaten ausspricht, somit das Tabu<br />
nicht gebrochen wird, das sollte aber passieren. Jedoch kann<br />
dies wieder zu Panik führen, die unbedingt vermieden werden<br />
sollte.<br />
Eine konservative Regierung würde die Staatsquote wohl eher<br />
noch weniger abbauen, auch wenn Kanther die Idee des<br />
schlanken Staates propagierte, weil die Sicherheit dem Ganzen<br />
89
im Wege stand und stehen wird. Und so wird es wohl auch bei<br />
einer Regierung Merkel sein, konservative Parteien setzen<br />
immer auf innere Sicherheit und Konservatismus. Im ersten<br />
beobachteten Impuls, der am Ende der Kohlzeit zur<br />
Jahreswende 97/98 einsetzte , zeigte sich eben nicht das<br />
Schlankermachen des Staates. Keine weiter steigenden Löhne<br />
der Staatsbeamten können wohl nicht als wirkliches<br />
Schlankermachen bezeichnet werden. Eine Winterdepression<br />
97/98 kurz vor dem Machtwechsel, dazu eine nicht lachende<br />
Regierung mit Sinn für konservative Dynamisierung und<br />
Entstaatlichung ((?) sehr merkwürdig),führte zu zusätzlichen<br />
Kräften in den Arbeitsämtern und Kurzzeitjobs in<br />
Abhängigkeit vom Arbeitsamt. Zusätzlich viele ABM<br />
Maßnahmen zum Schönen der Arbeitslosen-Statistiken.<br />
Eine deutliche Polarisierung zwischen Menschlichkeit und<br />
Technokratentum könnte Abhilfe schaffen und zu einem<br />
Aufwachen führen, wobei in den 20er Jahren ebenso ein<br />
spiritueller Erwachen-Prozess die Freikörpergesellschaft<br />
erzielen wollte und alternative Lebensformen propagierte und<br />
letztlich scheiterte und die Nationalsozialisten nach erstem<br />
Verbot dieser Freikörperkultur eben diese aus rassischer Sicht<br />
integrierte und nun propagierte Körperkult zur Pflicht des<br />
Bürgers und die 10 Gebote von Schirach zur Körperpflege der<br />
HJ zur Pflichtübung wurden.<br />
Fallende Börsen innerhalb der letzten Jahre führten zu einem<br />
sich ärmer Fühlen innerhalb der Masse, weniger Konsum und<br />
dem Wunsch, dass der Motor der Deutschen Wirtschaft wieder<br />
anläuft. <strong>Das</strong> sich Arm fühlen unterstützt die Depression mit<br />
dem Leitsatz „uns geht es so schlecht“ und „wir sind die letzten<br />
beim Wirtschaftswachstum in Europa“, schmerzhafte<br />
Erfahrungen für das Wirtschaftswunderland. Dies trägt ebenso<br />
zum Minderwertigkeitskomplex bei, vollkommen unbegründet,<br />
schließlich bleibt Deutschland ist immer noch eine der größten<br />
Wirtschaftsmächte der Welt und Exportweltmeister, nur die<br />
Binnenkonjunktur lahmt. <strong>Das</strong> sich gesund sparen , spart uns<br />
eigentlich krank. Denn wenn nicht der private Verbrauch<br />
ansteigt, dann wird auch hier die Maschine prozentual größer<br />
am Gesamtsystem werden. Eben durch die Vertalkung der<br />
Sender wurde die bisher größte Kaufzurückhaltung im<br />
Konsumgütermarkt seit Kriegsende mit all seinen<br />
Konsequenzen erreicht.<br />
90
Der Präsident<br />
Die Präsidentialdemokratie wäre eine Alternative zur Situation.<br />
Jedoch ist der Präsident zu einem sehr schwachen Systemteil<br />
geworden, weil er medial schon sehr stark geschwächt wurde.<br />
Der Präsident ist medial zu 80 % getötet. Der Präsident hat eine<br />
Weihnachtsalibifunktion bekommen, hier lassen wir Ihn ins<br />
Programm aber sonst ist der Präsident nur noch sehr selten zu<br />
sehen. Aber warum berichten die Medien nicht mehr vom<br />
Präsidenten. Weil die Masse kein mediales Interesse am<br />
Präsidenten hat? Sicher taucht er noch in den Strickmagazinen<br />
für ältere Damen auf, aber das ist nicht genug.<br />
Wir leben in einer Mediengesellschaft und der mediale Tot ist<br />
genauso bedeutend wie der echte Tod.<br />
Ein Systemkollaps, wie wir ihn ohne Folgen bereits mehrere<br />
Male erlebt haben und der meiner Meinung nach bereits zu<br />
einem Paradigmenwechsel der Gesellschaft geführt hat, weil<br />
nach der Rückgewinnung der Stabilität keine Sanktionen oder<br />
moralische Kritik geäußert wurde, auch nicht vom Präsidenten<br />
selbst, so wurde er möglicherweise unglaubwürdig oder unnütz.<br />
Und es wurde nicht kritisch hinterleuchtet. Die Situation von<br />
Herzog Anfang 1998 zeigt alles deutlich. Herzog wurde als<br />
Person schwächer als sein Stab.<br />
Die Präsident wurde Anhängsel des Bundespräsidialamtes.<br />
Hinzu kam dieser merkwürdige Silvesterempfang Januar 1998<br />
von dem der SFB berichtete<br />
und bei dem ein hoher Freimaurer gemeinsam mit der<br />
Reporterin das Ereignis kommentierte,<br />
das ganze Ereignis schien farblos, ich sah keine ausländischen<br />
Gäste, wobei dies<br />
ebenso eine mediale Tötung gewesen sein kann und ich nur ein<br />
Rezipient dieses Schauspiels.<br />
Es wurde nicht kritisch hinterleuchtet, weil die Masse den<br />
Paradigmenwechsel über die Jahre nicht verfolgen konnte, weil<br />
er über mehrere Jahre ablief und somit eine schleichende<br />
Entwicklung war, die nicht nachvollziehbar war, da wir auch<br />
die medialen Jahresabschlüsse<br />
nicht benutzen können, ist überhaupt keine Entwicklung<br />
nachvollziehbar und somit keine<br />
Kritik möglich, weil zur Kritik überhaupt eine Gegenposition<br />
nötig ist, die nicht möglich ist, weil es keinen Anlass für Kritik<br />
gibt, geben kann, weil wir uns ja in der Nichtgeschichte<br />
befinden.<br />
91
Ein schwacher Präsident, eine zusätzliche Schwächung der<br />
Demokratie durch ein schwaches Parlament, eine sehr lange<br />
Pattsituation zwischen Bundestag und Bundesrat, eine<br />
schwache Regierung, eine in erster Linie kontraproduktive<br />
Opposition.<br />
Grosse Koalition<br />
Die voran gegangenen Negativimpulse traten dann auf, wenn<br />
von einer Großen Koalition die<br />
Rede war. Wie erklärt sich dies? Eine Große Koalition bedeutet,<br />
daß es nur noch eine schwache<br />
Opposition gibt. Da in den letzten 7 Jahren aber die Grünen mit<br />
der SPD regiert haben und<br />
die Grünen natürlich an einer Fortführung der Regierung<br />
interessiert war, konnten sie keine<br />
Angriffe starten, weil ja somit eine Fortführung gefährdet wäre.<br />
Schröder hat den<br />
letzten Negativimpuls nur deshalb ausgelöst, weil er Anfang<br />
Januar 2002 von einer<br />
Großen Koalition sprach. Er sprach von Ihr, weil die CDU eine<br />
deutliche Stimmenmehrheit bei der Sonntagsfrage hatte. Da wir<br />
uns in einer Medienlivegesellschaft befinden führte dies<br />
zu einer faktischen Akzeptanz einer Großen Koalition mit den<br />
Folgen einer Livekoalition.<br />
Jegliche Opposition verstummte. In diesem Zeitraum eines<br />
Monats oder etwas mehr<br />
gab es faktisch keine Opposition, da ja die FDP an einer<br />
Regierung mit SPD oder CDU<br />
interessiert war. Die Grünen an einer Fortsetzung mit der Spd.<br />
Eine Große Koalition wird immer als starke Allianz für<br />
Deutschland bezeichnet,<br />
weil man hofft, daß dadurch die Probleme Deutschlands<br />
gemeinsam gelöst werden und somit<br />
eine Besserung der Situation eintritt. Eine Große Koalition<br />
bedeutet aber ebenso<br />
keine Opposition. Eine große Koalition begünstigt die<br />
Megamaschine deshalb, weil<br />
keine Kritik zu vernehmen ist und alles im Einklang gelöst<br />
wird. Eine Große Koalition bedeutet<br />
mehr Abstimmung miteinander und vor allem mehr Posten für<br />
Jeden. Mehr Posten, mehr Personal, keine Kritik, mehr<br />
Verwaltung, mehr Maschine. Eine Rückgewinnung der Stärke<br />
92
Deutschlands durch eine Große Koalition ist in der jetzigen<br />
Situation ein Trugschluss,<br />
langfristig betreiben das Aus für eine Demokratie. Die gehegten<br />
Ängste, eine Große Koalition würde die Parteiränder und<br />
antidemokratischen Kräfte begünstigen teile ich nicht. Die<br />
Antifa und die Linken spielen ebenso keine Rolle wie die NPD.<br />
Die einzigen Begünstigen einer Großen Koalition wäre die FDP<br />
und die Grünen, wenn diese nicht beteiligt sind. Eigentlich ist es<br />
absurd von einer Gefahr für die Demokratie durch eben diese<br />
Gegenbewegung zu sprechen,<br />
die Größte Gefahr geht von der Großen Koalition selbst aus.<br />
Die Impulse:<br />
Erster wahrgenommener Impuls-Zeitraum Dez. 1997-März<br />
1998<br />
Wir befinden uns zwischen den Jahren 1997 und 1998.<br />
Deutschland hatte Angst, unglaubliche Angst. Es herrschte eine<br />
Krise. Eine Kapitalmarktkrise, eine schwere Depression, die<br />
durch die Asienkrise ausgelöst wurde. Damals brachen die<br />
Währungen vieler asiatischer Währungen über Nacht ein. Es<br />
zeigte sich zusätzlich eine enorme Winterdepression, gepaart mit<br />
Erlösungssehnsüchten aller Art. Nach der positiv stabilisierenden<br />
Weihnachtszeit brach über Nacht in gewisser Weise über<br />
Silvester über Deutschland der Negativitätsimpuls ein.<br />
Wenn Sie die Impulsphasen genauer betrachten, so zeigten sich<br />
die Negativitätsimpulse anfänglich nur im Winter, da hier die<br />
Depression und Massenarbeitslosigkeit saisonal am größten ist,<br />
sowie die Dunkelheit und Kälte weitere negative Folgen hat.<br />
Auslöser der 97/98er Krise war wohl der so empfundene<br />
Stillstand, die Lähmung die das Land erreicht hatte, die<br />
Bewegungslosigkeit und natürlich die Dunkelheit und Kälte des<br />
Winters.<br />
Noch regierte das System Kohl. Ein konservatives System, das<br />
93
sich am Besten durch die Pfalz beschreiben lässt. Leichte Hügel,<br />
Wein, Saumagen und einen Patriarchen, der versuchte auch im<br />
Osten blühende Landschaften aufzubauen. Doch der „Aufbau<br />
Ost“ und der „Aufschwung Ost“ waren gescheitert und alle<br />
merkten es.<br />
Die Angst vor der Aussenwelt, die Angst vor Veränderung durch<br />
Globalisierung, die Deutschland in seiner Existenz zu bedrohen<br />
schien, zeigte sich ganz deutlich in einer Aktion.<br />
Der Auslöser war die Massenflucht der Kurden mit Booten nach<br />
Italien und so riegelte Kanther mit 10.000 Mann vorsorglich die<br />
Grenzen ab. Doch hier zeigte sich, dass es sich nur um eine<br />
enorme Angst vor der Aussenwelt handelte, denn es wurden 3<br />
Kurden aufgegriffen.<br />
Eigentlich war es die Angst vor der Welt, die Angst vor dem<br />
Übergreifen der Weltwirtschaftskrise, die Angst vor Veränderung<br />
und die Angst vor dem Neuen.<br />
Vergleichen wir dies mit dem Ende der Weimarer Republik, so<br />
sehen wir ähnliche Handlungsmuster. Die Angst eines<br />
konservativen Teils der Gesellschaft vor einem neuen Zeitalter,<br />
vor einem technisch geprägten Zeitalter, das dann um so stärker<br />
von den Nazis eingeführt wurde, obwohl sie Deutschland mit<br />
ihrer Blut und Boden Ideologie und Verfechter des<br />
Konservatimus angeblich retten wollten.<br />
Am Ende der Weimarer Republik herrschte eine enorme Angst<br />
vor einer ungewissen Zukunft, denn die Gesellschaft entwickelte<br />
sich von einer hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Kultur<br />
hinein ins Industriezeitalter. Die Weltwirtschaftskrise verstärkte<br />
diese Ängste enorm. Neue Verfahren und Arbeitsabläufe, sowie<br />
eine sich total verändernde Arbeitswelt mit<br />
Massenarbeitslosigkeit und futuristisch geprägter<br />
Zukunftsvisionen, die Visionen des faschistischen Italiens und<br />
Entwicklungen in der SU bestimmten das Denken der Menschen<br />
Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre.<br />
Für die Masse verwirrende Entwicklungen , wie etwa innerhalb<br />
der Kunst der Weimarer Republik, unter anderem Bauhaus ,<br />
Dada und generell abstrakte Elemente wurden von einer<br />
wachsenden Masse als entartet und jüdisch abgelehnt.<br />
Man wollte die Geschichte zurückdrehen und sehnte sich daher<br />
nach Ordnung, Arbeit und Stärke. Hinzu kam der Versailler<br />
Vertrag, die Knechtung und zusätzliche Schwäche Deutschlands,<br />
die in irgend einer Weise überwunden werden sollte und<br />
schließlich zu Hitler führte.<br />
Anteil an einer Körper betonten Gesellschaft hatte wohl auch der<br />
neue Körperkult, der sich aus der aufkommenden<br />
94
Freikörperkultur und Masseninszenierungen im Theaterbereich<br />
wie z.B. „Erwache“ und im Zusammenhang mit dem<br />
Ausdruckstanz herausbildete. Hier der noch spielerische Umgang<br />
mit Nacktheit, Sport und heidnischen Okkulten von<br />
verschiedenartigen mystischen Gruppierungen und<br />
Weltanschauungen sowie eine Konzentration auf „Sonne“ und<br />
Kraft, die später zu einer arischen Gesinnung werden sollte.<br />
Die Körperkultur bildete schon Ende der zwanziger Jahre einen<br />
Gegenpol zur abstrakten Kunst, wobei gerade in den Anfängen<br />
der Körperkultur diese durch ganzheitliche Künstler, wie zum<br />
Beispiel Adolf Koch fördernd praktiziert wurde.<br />
Die Nationalsozialisten als Bewahrer der Deutschen Kultur<br />
griffen diese Themen ebenso auf und boten mit ihrer<br />
rückgewandten Blut und Boden Ideologie (Nährstand) stabile<br />
Elemente. Noch wurde der Körperkult besonders von Goebbels<br />
als verwerflich abgelehnt, was sich Mitte der 30er Jahre ändern<br />
sollte, als das Regime anfing, die Körperlichkeit dem NS-<br />
System dienlich zu machen. Als Mittel der Volkshygiene wurde<br />
auch die weibliche Fruchtbarkeit für das Vaterland staatlich<br />
vereinnahmt. Gerade die Freikörperkultur mit ihrem<br />
nationalsozialisteschem Verfechter Hans Suren, ein Kopierer<br />
von Adolf Koch, der ins KZ kam, propagierte in seinem Werk<br />
Mensch und Sonne die Körpererziehung und den Akt. Dieser<br />
entwickelte sich bald darauf zu einer nordisch arischen<br />
Gesinnung, mit allen damit verbundenen Entwicklungen wie<br />
unwertem Leben, Übermensch und Tiermensch bzw.<br />
Untermensch bis hin zum Lebensborn und zur<br />
Sklavenwirtschaft ab 1941<br />
Die Partei befürwortete eine allgemein verständliche<br />
rückbezügliche und damit realistischen Biedermaier -Kunst , die<br />
gegen die Moderne antrat.<br />
Dem verlorenen Einzelnen gab die Partei einen festen Platz innerhalb<br />
einer strengen Ordnung und somit Sicherheit. Sicherheit in einer<br />
Gruppe mit Disziplin, Hierarchie und Befehlsstruktur. Die SA wuchs zu<br />
ideologischen Armee der Millionen heran.<br />
1998, der erste Impuls<br />
Die 1998er Entwicklung zeigte enorme Parallelen zu den<br />
Endzwanzigern, es herrschte eine Weltwirtschaftskrise.<br />
Und auch hier kam es zu einer Veränderung der Arbeitswelt.<br />
Hier der Schritt von einer national bestimmten<br />
95
Industriegesellschaft zu einer globalen<br />
Kommunikationsgesellschaft in der Krise. Besonders die<br />
deutsche Angst gegenüber dem Weltmarkt in eine hintere<br />
Position abzurutschen, die enorme Massenarbeitslosigkeit in<br />
Deutschland und der empfundene Stillstand bildeten einen<br />
explosiven Cocktail. Hinzu kamen noch irritierende futuristische<br />
Elemente wie das Klonen und andere Gesellschafts- verändernde<br />
Zukunftsperspektiven, gerade in der Medizin und<br />
Computertechnik, sowie ein beängstigender Verlust an sozialer<br />
Sicherheit durch den Abbau von Sicherungs- und<br />
Sozialsystemen.<br />
Die Kompensation von sozialer Sicherheit erfolgte dann durch<br />
den übertriebenen Aufbau von inneren Sicherheitssystemen.<br />
Der Wellnessbereich und Faktor spielt ebenso eine große Rolle.<br />
Die Angst durch den großen Lauschangriff überall abgehört<br />
werden zu können tat ein übriges, die Masse unruhig und<br />
paranoid werden zu lassen. Gerade im Januar 1998 wurde ein<br />
weiterer Begriff eingeführt, der für zusätzlicher Verwirrung<br />
sorgte – der Dritte Weg.<br />
Bei einer Konferenz in London sah man die Möglichkeit diesen<br />
„dritten Weg“ zu gehen, was auch immer dies war, denn der<br />
darüber berichtende Reporter konnte nicht feststellen, was damit<br />
gemeint war, denn die Konferenzteilnehmer hielten sich bedeckt<br />
und das bedeutete viel Spielraum für Interpretationen jeglicher<br />
Art. War der dritte Weg vielleicht der nationale oder europäische<br />
Sozialismus, damals wusste man es noch nicht.<br />
Die beschriebene Winterdepression paarte sich zusätzlich mit<br />
Erlösungssehnsüchten aller Art, auch eine Parallele zu den<br />
Endzwanzigern und deren extreme Endzeitstimmung.<br />
Die Deutschen hatten Anfang 1998 eine Depression und eine<br />
Psychose, eine Massenpsychose, die hauptsächlich durch den<br />
Lauschangriff und durch die dadurch entstandene Angst vor dem<br />
großen Bruder und dem allwissenden Staat verursacht wurde.<br />
Noch herrschte kein Wahlkampf und dieser Wahlkampf zur<br />
Bundestagswahl 1998 sollte noch länger auf sich warten lassen.<br />
Die gemachte Revolution<br />
Im Sinne der traditionell orientierten pfälzischen Kohl-Politik<br />
war auch die Kulturpolitik eine Politik der Klassik und des<br />
Biedermeiers.<br />
Gerade in diesem Jahr wurde mit viel staatlichem Aufwand durch<br />
die Regierung das ganze Land mit Ausstellungen zur Revolution<br />
1848 überzogen und der 150 jährige Geburtstag der Revolution<br />
96
gefeiert.<br />
Man kann sagen, dass es im Jahre 1998 zu einer<br />
Mythologisierung der Geschichte kam, zu einer Verklärung der<br />
Gegenwart durch die Penetranz des Themas der Revolution und<br />
durch die zahlreichen Ausstellungen und Volksfeste für die<br />
Masse.<br />
Canetti sagt in einem Volksfest feiert sich die Masse selbst, sie<br />
wird zur Masse durch die Masse. Sie hat es geschafft, das Ziel<br />
erreicht. Die Masse wird groß und stark, immer größer und<br />
stärker, durch sich selbst. Die 1848 er Revolution führte zur<br />
1998er Revolution.<br />
Hier also begann eine neue Revolution, ein neues Wir Gefühl<br />
entstand auch deshalb, weil es noch keinen Wahlkampf gab, und<br />
das Volk durch ein neues Wirgefühl geeint wurde, geeint für<br />
Deutschland, in einer eingebildeten Allianz für Deutschland, in<br />
der die Unterschiede der Parteien keine wirkliche Bedeutung<br />
mehr hatten, um die Stärke wieder herzustellen.<br />
Jedoch besteht die Zwiespältigkeit darin, dass neben den<br />
klassischen rückgreifenden Elementen wie Kultur und<br />
Inszenierung der Kunst die modernen Medien propagiert wurden,<br />
jedoch aber nicht als freizugängliches demokratisches Mittel,<br />
sondern als Machtinstrument, politisches Instrument und<br />
gesundheitliches Element.<br />
Eine Kombination aus Neuen Medien und Traditionalismus<br />
entstand.<br />
Klassische Kunst, Verfremdung, Hightec, und Romatisierung.<br />
Daher wurde auch das Stück Speer in Berlin fälschlich<br />
interpretiert.<br />
Es gab eine Diskussion die in 3 Sat live übertragen wurde, eine<br />
Diskussion zum Stück „Speer“, welches in Berlin aufgeführt<br />
wurde.<br />
Die Intension das Stück aufzuführen war sicher eine gut<br />
gemeinte, den Mythos Speer darzustellen, der seinem Ziehvater<br />
Hitler die Modelle von Germania zeigte, wie Vater und Sohn und<br />
auch die Zwiespältigkeit eines Architekten, der später als<br />
Rüstungsminister zu einem der mächtigsten Männern des NS-<br />
Staates wurde und auch Mittelbau Dora besucht hatte. Hier bei<br />
dieser Aufführung zeigte sich das Paradox zum ersten Mal.<br />
Brandauer wie wir Ihn kennen, kritisch und gut. Neben ihm saß<br />
Dürr, der ehemalige Bahnchef, der später im EXPO Team für die<br />
Jugend der Welt zuständig war, ohne Kritik wohlgemerkt, und er<br />
sagte als er nach Auschwitz gefragt wurde. „Er hätte die Züge<br />
nach Auschwitz abfahren lassen. Fahrplanmäßig – als Bahnchef<br />
wohlgemerkt. Ich glaube, dass diese<br />
97
Veranstaltung völlig falsch interpretiert wurde, die Masse hat es<br />
nicht verstanden, die Masse sah in Speer einen guten Nazi, der<br />
doch nur zum größten Architekten seiner Zeit werden wollte.<br />
Und da nie Kritik an Dürr und seiner Antwort geübt wurde, so<br />
gab es ein Beispiel für einen unsanktionierten Fehler. Noch ein<br />
kleiner Fehler.<br />
Gegenüber des Spielortes des Stückes Speer wurde ein medialer<br />
„Krieg der Bilder“ im Deutschen Historischen Museum geführt.<br />
Dieser Krieg der Bilder wurde dann auch im Stern ausgetragen.<br />
Zusätzlich zur Revolution unterstützten öffentlichen Gelöbnisse<br />
das neue Wirgefühl.<br />
Deutschland wurde stark und fühlte sich stark, nicht zuletzt durch<br />
eine Mythologisierung der Geschichte selbst. Eine gemachte<br />
Revolution, mehr nicht.<br />
Die Bs kämpften gegen die Ks. Oh wie schön war Brecht, der B-<br />
Faktor.<br />
Brecht hatte Geburtstag und er brachte etwas Positivität in den<br />
Medienraum.<br />
Um aber weiter nach vorne gehen zu können, musste man sich<br />
befreien und so befreite man sich eine Zeit lang von der<br />
pluralistischen Demokratie eines Mehrparteienstaates. Auch<br />
wenn diese Parteien alle ihre eigenen Interessen und<br />
Ausrichtungen hatten, das Volk sah nur ein großes Wir. Wir<br />
werden es schaffen, wenn wir alle zusammen halten. Wir werden<br />
wieder groß und stark. Somit wurde die Bewegung als<br />
Gegenstück zur Lähmung und den Stillstand als positiv und gut<br />
angesehen, und das war sie wohl auch. Jedoch war es keine<br />
rationale Phase des Überlegens, sondern eine Phase des Rausches<br />
und der Visionen.<br />
Ich nenne sie die durch die sportlich und wellness orientierte<br />
Episode die blaue Phase.<br />
Um sich weiter zu befreien musste man unnötigen Ballast<br />
abwerfen. Und diese Befreiung zeigte sich in einem<br />
übertriebenen<br />
Reinigungsbewusstsein und einem sportlich orientierten<br />
Fitnessprogramm für Staat und Volk. Kanther wollte den Staat<br />
schlanker machen. Doch war es ein verbissener Kampf um<br />
Machterhalt vor der Wahl, eine Regierung ohne Lächeln. Kanther<br />
sprach im Bundestag kurz nach Silvester, dass es von nun an um<br />
Leben und Tod ginge, in welchem Zusammenhang, kann ich<br />
ihnen nicht mehr sagen.<br />
Ein Fitnessprogramm auch für die Seele. Und hier ging die Seele<br />
das erste Mal baden. Gerade im Kunstbereich zeigten sich in den<br />
98
Feuilletons erste Tendenzen des Zerfalls. Da wurden<br />
Badelatschen von Berliner Kunststudenten auf dem Bahnhof Zoo<br />
ausgestellt und Chlor ausgebracht, um die Badeatmosphäre zu<br />
erhöhen, wohlgemerkt sponserte neben der Bahn auch die Firma<br />
Rentokill.<br />
<strong>Das</strong> System sollte also schlank und fit gemacht werden und somit<br />
wuchs die Angst bei den Angestellten des Staates vor weiterer<br />
Veränderung. Besonderes Augenmerk gilt der neuen Sprache wie<br />
dem Humankapital als Unwort des Jahres, Alter gleichgesetzt mit<br />
Abfall und den Koordinierungsausschüssen, die in jeder<br />
erdenklichen Situation die Dinge koordinieren sollten.<br />
Eine wichtige Rolle in der blauen Phase spielte der Sport und die<br />
olympischen Spiele, die in dieser Zeit stattfanden.<br />
Sport , Spitzensport, Erfolge auf sportlicher Ebene zur Stärkung<br />
des Wir-Gefühls. Deutschlands neue Stärke war bei Olympia zu<br />
bewundern. Und je länger das Deutsche Ringen um Gold ging, je<br />
mehr sich das Bild eines schönen stählernen Menschen als neues<br />
Ideal bewährte, um so mehr liefen wir vollgepumpt auf dem<br />
kurzen Gang in der Psychiatrie in Klingenmünster immer wieder<br />
auf und ab, aufgebläht von Medikamenten, eben nicht diesem<br />
Ideal entsprechend und hofften auf Besserung.<br />
<strong>Das</strong> K-System war eine süddeutsche Erfindung.<br />
Es kommt aus dem schwäbischen Raum, weniger aus dem<br />
Norden. Kohl hatte sich ein Umfeld geschaffen, welches<br />
süddeutsch geprägt war. Im süddeutschen Raum zeigte sich<br />
besonders ein regionaler Reinigungszwang, der aber auch in<br />
Berlin um sich griff.<br />
Es war ein System der Saubermänner und Putzteufel, das aus sich<br />
selbst entstand.<br />
Nachdem Kanther sich durch die Flucht der Kurden 1998 nach<br />
Italien und angeblich auch nach Deutschland in die Außenpolitik<br />
Kinkels einmischte mußte sich Kinkel neu profilieren.<br />
Und Kinkel profilierte sich systemkonform. In Albanien<br />
angekommen gab der den Albanern eine „Injektion“ gegen den<br />
Müll, der dort Überhand nahm, wie der deutscher Reporter<br />
schilderte. Eine Injektion, das neudeutsche Wort für<br />
Entwicklungshilfe<br />
Injektionen sind sicher sehr hygienisch, aber die Wortwahl<br />
erinnert mich doch sehr an ein Industriewort. Unter dem<br />
Schlagwort „gesundheitspolitische Zeitbombe“ kämpfte er dann<br />
im Jahre 2000 für die Jugend. Er besuchte das Karlsruher<br />
Sportinstitut und sieht in der „Vernachlässigung des<br />
Schulsports...eine gesundheitspolitische Zeitbombe“, als<br />
sportpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfunktion.<br />
99
„Wenn der Schulsport weiter so im argen liegt, werden wir bald<br />
auch keinen Spitzensport mehr haben“, so der FDP-Politiker.<br />
Weil er sich um den körperlichen Zustand der Bürger sorge,<br />
befürchte er hier eine „Gesundheitszeitbombe“. Man kann<br />
durchaus die Frage stellen, wer hier die Zeitbombe ist.<br />
Besonders bemerkenswert auch, dass die Verfassungsbeschwerde<br />
abgeschafft werden sollte. Nach Anfrage beim<br />
Bundesverfassungsgericht musste ich leider feststellen, dass man<br />
selbst dort kein Grundgesetz bekommt, man soll es sich im<br />
Buchhandel kaufen.<br />
Eine neue Jugend sollte das Land bekommen. Sehen wir uns den<br />
Film die Apothekerin an und analysieren wir ihn, er steht<br />
stellvertretend für den ersten Impuls und die blaue Phase, Zeit<br />
der Visionen, wie ich sie nenne , auch optisch, für mich war es<br />
der erste Impuls, mag sein, dass es vorher weiter Impulse gab,<br />
ich habe sie nicht wahrgenommen. Blau war die vorherrschende<br />
Farbe, es zeigte sich deutlich ein Reinigungszwang.<br />
Er wurde von Kanther mit dem Bundesfilmpreis (?)<br />
ausgezeichnet. Hier erkennen wir etliche<br />
„Entsorgungshandlungen“ und am Ende steht der Spruch der<br />
mordenden Apothekerin: Ich bin ein Adler und kreise am<br />
Himmel, um jederzeit wieder herabstoßen zu können. Er beendet<br />
den Film.„72 Stunden ohne Kompromiss “ wurde im Jahre 98 als<br />
doch sehr erbarmungslose Veranstaltung der Kirche begonnen.<br />
72 Stunden ohne Kompromiss bedeutete eine selbst gewählte<br />
gemeinnützige Tätigkeit innerhalb von 72 Stunden<br />
durchzuführen. <strong>Das</strong> Wort Koordinieren und<br />
Koordinierungsausschluss<br />
bekam eine sehr große Bedeutung, alles schien koordiniert. Neue<br />
Visionen als Realitätsersatz.<br />
<strong>Das</strong> neue Wirgefühl zeigte sich recht schnell in den Medien.<br />
So war man froh, dass es wieder ein neues Passagierschiff, die<br />
„Deutschland“ gab, mit der man neuen unbekannten Gefilden<br />
entgegenfahren konnte, Würth war der Visionär im Faz-<br />
Feuilleton Magazin geworden, der Transrapid wurde als neue<br />
Vision politisch ausgewertet, die Visionen häuften sich.<br />
Es gab mehrere verschiedene Gruppen, wie Arbeitslose und auch<br />
die Gewerkschaften, die sich zur Supergewerkschaft verbunden<br />
hatten, um<br />
erfolgreicher bestehen zu können, was zu mehreren großen<br />
Demonstrationen gegen die Regierung führte.<br />
Kanther kam in die Defensive.<br />
Gegen die Gelöbnisse und besonders das geplante öffentliche<br />
100
Gelöbnis in Berlin formierte sich der Widerstand.<br />
Ein großer Streik beendete das Staat schlanker machen und so<br />
blieb alles beim alten, denn der Wahlkampf stand vor der Türe.<br />
Die blaue Phase nahm jäh ein Ende, als dann endlich der<br />
Wahlkampf begann, am Aschermittwoch war mit einem Schlag<br />
alles vorbei, die Parteien begannen den Wahlkampf, das Wir<br />
teilte sich wieder auf, in unterschiedliche Parteien und politische<br />
Bestrebungen und Richtungen.<br />
Als dann die Niedersachsenwahl beendet war und Schröder einen<br />
klaren Sieg erzielt hatte brach die blaue Phase entgültig ab. Es<br />
war wie ein Befreiungsschlag und diese doch ersichtliche Lösung<br />
des Massenzustandes zeigte sich sofort in der Elefantenrunde<br />
nach der Wahl, man schaltete direkt zu dem Interview mit<br />
Schröder und ließ die Elefanten warten. Und die Unionsvertreter<br />
empörten sich und verließen das Studio, so etwas hat es noch<br />
nicht gegeben. Die blaue Phase endete spektakulär.<br />
Als die Allianz für Deutschland medial vertreten wurde, unter<br />
anderem im Stern, in dem es ein doppelseitiges Bild mit dem<br />
Titel „die Schlacht um Bonn“ gab, mit Ross und Reiter standen,<br />
Säbel und Schärpen standen sich die Lager gegenüber, nicht so<br />
weit entfernt voneinander und im Text waren alle Positionen<br />
vermischt, es war ein aufwendig gestaltetes historische Gemälde,<br />
ein Wirwunsch, so wurde ein eher lächerliches zweites Gemälde<br />
nach der Wahl gemalt, das die Darstellung des ersten Gemäldes<br />
ins Absurde zog. Der Maler verunglimpfte sich selbst, alles<br />
schien auf einmal nicht mehr Ernst gemeint.<br />
Jedoch besteht die Schizophrenie darin, daß neben den<br />
klassischen rückgreifenden Elementen wie Kultur und<br />
Inszenierung der Kunst die modernen Medien propagiert wurden,<br />
jedoch aber nicht als freizugängliches demokratisches Mittel,<br />
sondern als Machtinstrument, politisches Instrument und<br />
gesundheitliches Element.<br />
Klassische Kunst, Verfremdung, Hightec und Romatisierung,<br />
das sind die Schlüsselbegriffe des ersten Impulses und .<br />
das ganze System ist abgestürzt, einfach so über Nacht, von<br />
Heute auf morgen, quasi über Silvester und am Aschamittwoch<br />
war alles wieder vorbei.<br />
Stabilitätsinjektion<br />
Der Name klingt erschreckend. Wenn ich nicht wüsste, für was<br />
es steht, würde ich es nicht erraten. Dieses für die<br />
Megamaschine und LTI so passende Wort „Stabilitätsinjektion<br />
„ ersetzte etwas zu tiefst Humanes, die Enwicklungshilfe.<br />
101
Entwicklungshilfe ist ein von Aussen ansetzender Vorgang,<br />
wobei die Entwicklungshilfe, gerne als Hilfe zur Selbsthilfe<br />
genannt wird, eine Stabilitätsinjektion hingegen als<br />
Laborbegriff setzt dem instabilen und somit gefährdeten oder<br />
Gefährdenten die Spritze an. Sie ist die erste oder auch letzte<br />
Hilfe, die gewährt wird und den Patienten an den Tropf hängt.<br />
Ein wirklich erschreckender Begriff und als Krönung wird sie<br />
gegen den Müll angesetzt.<br />
102
<strong>Das</strong> Paradox 1998 besteht darin, daß das Wort „Auschwitz“ -<br />
„Versailles“ war. Und jedesmal wenn das Wort „Auschwitz“<br />
ausgesprochen wurde, dann schmerzte es im Deutschen Herzen.<br />
Die Angst vor dem Faschismus war so groß, so allgegenwärtig,<br />
daß es genau zu dem führte, was als deutsche Todsünde<br />
aufgefasst wurde- dem Faschismus selbst. Die Angst vor dem<br />
Faschismus in der breiten Masse führte zum Faschismus, weil<br />
die breite Masse eine so enorme Angst davor hatte, daß sie<br />
bereit war alles zu tun, um nicht in Ungnade zu fallen. Ein<br />
Paradox über das man nicht sprechen darf. Man muß es, denn in<br />
den Köpfen der Vergangenheit herrschen teilweise noch die<br />
alten Muster und stellen somit eine große Gefahr für die<br />
Zukunft dar.<br />
Es gab aufrichtige Menschen, die für die Demokratie im Jahre<br />
1998 kämpften und dennoch hatte eine Minderheit die Masse so<br />
manipuliert, daß sie mitliefen. Erwähnenswert sind die<br />
Gewerkschaften und paradoxerweise die Müllabfuhr.<br />
Wenn nicht die damalige Opposition, die SPD auf Sieg gesetzt<br />
hätte, wenn nicht ein Aufatmen nach der Niedersachsenwahl<br />
gewesen wäre.<br />
Und ich wäre fast draufgegangen, als ein Teil der unsauberen<br />
Jugend, die man erziehen musste und in der Psychiatrie um<br />
mein Leben kämpfte.<br />
Aber warum glaubten die Masse an den Zweiten Weltkrieg. Wir<br />
schrieben das Jahr 1998. Erstens durch das Paradox selbst und<br />
zweitens da es zu einer Mythologisierung der deutschen<br />
Geschichte kam. Jede Diktatur versucht mit Mythologisierung<br />
ihre eigene Größe zu erhöhen. Erst wird die geschriebene<br />
Geschichte gelöscht, dann wird die neue Geschichte eingefügt,<br />
die die Vorgänge der Vergangenheit im Sinne der Diktatur<br />
verklären und erklären. Somit wird die Diktatur, auch wenn sie<br />
erst jung geboren wurde historisch älter.<br />
Die Mythologisierung der Geschichte war im Jahre 1998 fast<br />
gleichartig. Die 1848`er Revolution, von Kanther, Kohl und<br />
Herzog propagiert und ein paar Volksfeste für die Masse.<br />
Canetti sagt in einem Volksfest feiert sich die Masse selbst, sie<br />
wird zur Masse durch die Masse. Sie hat es geschafft, das Ziel<br />
erreicht. Die Masse wird groß und stark, immer größer und<br />
stärker, durch sich selbst. Die 1848 er Revolution führte zur<br />
1998 er Revolution. Canetti sollten wir im Bezug auf die<br />
Megamaschine etwas genauer betrachten, denn Canetti sieht im<br />
103
Nationalsozialismus eine dynamische Entwicklung, von der<br />
Kernzelle, der NSDAP Anfang der zwanziger Jahre, deutlich<br />
mit dem Begriff der Bewegung beschrieben, hin zu einer<br />
Massenbewegung. Bewegung trifft es auf den Punkt. Der<br />
Nationalsozialismus ist nach Canettis Massebegriff ein durch<br />
sich selbst wachsendes Massengebilde, sozusagen ein<br />
schwarzes Loch. Es wuchs von der Kern und Keimzelle uber<br />
die Strasse, über den Staat bis zu einer Weltmacht und<br />
Stalingrad steht stellvertretend für den Wendepunkt bis zum<br />
totalen Untergang und Kollaps.<br />
Der zweite Impuls Januar 1999<br />
Der zweite Impuls trat wieder im Winter auf, ungefähr Januar<br />
1999, Auslöser hier mitunter Koch mit seiner<br />
Unterschriftenkampagne gegen Ausländer. In diesem Impuls<br />
zeigte sich eine mediale Begeisterung für Technik der neusten<br />
Generation, wie Infrarotaufnahmen von Gebäuden und der<br />
Hang zum digitalen Operationssaal, sowie in der Monde<br />
Diplomatique<br />
Leichenhafte Wachsfiguren und im Stern, Leichen zum Essen,<br />
über Scholadenfiguren und im Stern typische<br />
Megamaschinenbilder.<br />
Wahrscheinlich blieb dieser Impuls aber durch den noch kurz<br />
zurückliegenden Regierungswechsel und die neue Regierung<br />
SPD/Grüne nur ein schwacher Impuls<br />
104
Der dritte Impuls, Mai bis Juni 2000Dieser Impuls war von<br />
seiner Stärke her ein starker Impuls, und war der erste<br />
Sommerimpuls. Gerade im Faz Feuilletonindikator zeigten sich<br />
alamierende Warnzeichen<br />
Köln Impuls 2002<br />
In Köln war etwas wie ein Wellencharakter innerhalb des<br />
Negativitätsimpulses selbst zu spüren. Es scheint, dass es<br />
innerhalb des Negativitätsimpulses selbst Unterwellen gab,<br />
ähnlich einer Börsenbewegung oder Elliotwave, die<br />
Erholungswellen und Negativitätswellen in sich trug.Jedoch war<br />
die Gesamtwelle abwärts gerichet und es gab etwas<br />
Wie ein Wechel innerhalb des Online Spiegels von der<br />
Regierung zur CDU, von der CDU zur FDP und von dort weiter<br />
abwärts gerichtet zur PDS, eine Reduktion<br />
Der Impuls Dezember 2002-Januar 2003<br />
Besonders erschreckend an diesem Impuls war, dass er sich bereits in der<br />
Weihnachtszeit, also in der Zeit der Besinnung und der Nächstenliebe<br />
andeutete und dann im Januar vollends<br />
ausbrach.<br />
Menschenverachtend, entmenschlicht, sadistisch und reinigungsbehaftet<br />
Photographie einer Truppe von Israelischen Künstern, nur ein Programmteil hiervon<br />
105
Der Impuls, Mai-Juni 2003<br />
Erstaunlich ist die Entwicklung im letzten negativen Impuls von<br />
2003, der etwa ab Anfang Mai einsetzte. Hier stand die<br />
Diskussion über die USA und ihrem Krieg im Mittelpunkt<br />
internationaler Proteste von Menschenmassen, als der Krieg<br />
bereits im vollem Gange war und schon ein Ende sich<br />
abzuzeichnen begann. Erstaunlich an dieser neuen Protestform<br />
der Friedensdemostrationen war jedoch, dass es ein hilfloser<br />
Versuch war die Politik der USA zu kritisieren und ein Ende<br />
des Krieges zu verlangen. Ein Krieg, der wohl nicht durch diese<br />
Massenproteste beeinträchtigt werden würde. Hier das<br />
Befürworten von make love not war als Gegenstück, auch als<br />
Wiederholung eines Massenzustandes den nur noch die Eltern<br />
kannten, von Jugendlichen stark unterstützt, die wie ihre Eltern<br />
ihrem leben eine Phase hinzuträumen wollten,<br />
die sie der Woodstock Generation durch ihre Ideale ebenbürtig<br />
machen sollten.<br />
Nur war es wohl eher eine Mode, ein kurzfristiger Trend<br />
gesehen aus dem Nachhinein als eine starke Bewegung.<br />
Wahrscheinlich nur deshalb, weil der Krieg ein kurzer schneller<br />
Krieg war, der eben nicht zu einer monatelanger oder<br />
jahrelanger Demonstrationseuphorie führte, in dem das eigene<br />
Leben eingebunden war.<br />
Erstaunlich war hier jedoch, Demonstrationen mit jugendlichen<br />
Emotionen<br />
Gegen einen Krieg, der nicht auf den Strassen von Deutschland<br />
entschieden werden sollte, gegen den jede Demostration sinnlos<br />
war, weil sie keine Wirkung auf die USA und deren Kurs<br />
zeigte.<br />
Jedoch keine Demonstrationen gegen die Negativität im eigenen<br />
Lande, wogegen doch die Liebe und Menschlichkeit<br />
besser eingesetzt wäre, den hier könnte man mit der gleichen<br />
Kraft wirklich etwas ändern, sterben doch wie ich selbst<br />
ansehen musste, jedes Jahr Menschen in deutschen Psychiatrien,<br />
stumm und vergessen von der Öffentlichkeit.<br />
Nachdem die Medienberichterstattung über und gegen den<br />
Krieg durch das Ende<br />
eben dessen abflaute, so setzte der neue Negativitätsimpuls<br />
innerhalb Deutschlands ein, eben als die USA und der Konflikt<br />
aus dem Blickfeld traten. Diese Entwicklung und der erneute<br />
Impuls der Megamaschine wurde durch die Mediendominanz<br />
106
des Krieges unterdrückt oder verdeckt und trat in diesem<br />
Impuls stärker als jemals vorher an den Tag.<br />
Ein Impulsgeber bei diesem Impuls war die SARS Krise, die<br />
einerseits durch den Laborcharakter der Berichterstattung<br />
darüber, den rituellen und sterilen Reinigungsmaßnahmen und<br />
durch das Zeigen von entmenschlichten Menschen,<br />
deren Gesicht zu 2/3 durch Mundschutz verdeckt wurde. Diese<br />
von aussen ins System gebrachte Reinigungsdominanz und<br />
Sterilität wirkte als Multiplikator zur nationalen<br />
Berichterstattung der nationalen Labore innerhalb der<br />
anlaufenden Megamaschine.<br />
Ein weiterer auftretende Impuls brachte eine unglaubliche<br />
Negativität und Entmenschlichung, und das nicht einmal 5<br />
Monate nach dem letzten negativen Impuls im Dezember<br />
2002/03.<br />
Bei diesem bisher letzten negativen Impuls musste selbst die<br />
politische Führung ihre Nichtmedialität, somit Ihre Hilflosigkeit<br />
erkannt haben, sodass nach diesem<br />
Impuls die Notwendigkeit von zügigen Reformen erkannt<br />
wurde und mithilfe der CDU Opposition im Einklang durch<br />
gemeinsame Gespräche erzielt werden sollte. Doch scheiterte<br />
dieser gemeinsame Reformversuch bereits im Entstehen.<br />
Eine weitreichende Reform findet nicht mehr statt, oder bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Die weiteren nachfolgenden Impulse waren dann nur noch eine<br />
Wiederholung reiner Negativität und Düsterheit und brauchen<br />
nicht weiter beschrieben werden. Sie können Sie aber anhand<br />
meines Systemindikators durch einfache Zeitungslektüre der<br />
FAZ und dort des Feuilletons sichtbar machen.<br />
107
Weihnachtsbaumindikator<br />
Der Weihnachtsbaumindikator ist der beste Indikator für die<br />
Systemanalyse. Unter den Weihnachtsbaumindikator fällt die<br />
festlich geschmückte Christbaumbeleuchtung in der<br />
Adventszeit. Aber nicht die im öffentlichen Raum, da diese eher<br />
im Sinne des Konsumierens von Produkten fällt. Hier geht es<br />
nur um den privaten Zierschmuck in den Fenstern. Der<br />
Weihnachtsbaumindikator ist besser als jede Art der Umfrage,<br />
man sieht gleich und über das Fenster, ob es sich um einen<br />
guten Menschen handelt oder um einen schlechten. Denn<br />
festlich geschmückte Fenster verraten uns die wirkliche Lage.<br />
In den letzten Jahren hat der Weihnachtsbaumindikator rapide<br />
abgenommen. Die Festbeleuchtung der Wohnungen ist<br />
signifikant gesunken und gewann in den letzten 2 Jahren erst<br />
kurz vor Weihnachten, etwa am 18 Dezember an Kraft, sonst<br />
sah es düster aus und fiel bereits kurz nach Weihnachten wieder<br />
abrupt ab. Besonders erwähnenswert sind die Leichenbilder am<br />
108
23. Dezember, also einen Tag vor Weihnachten. Neue Photos<br />
mit Leichen.<br />
der Impuls Januar 2004<br />
Besonders Interessant scheint jedoch der Negativitätsimpuls<br />
Mitte Januar 2004, bei dem wir in eine Art nationalen<br />
Rotkreuzzustand eintraten, bei dem die Reinigung<br />
Besonders wichtig wurde und dieser Impuls im Bildmaterial<br />
sogar die TAZ erreicht hat<br />
Dieser extrem nationale Laborzustand mit klinischen Elementen<br />
zeigte den bisher stärksten Impuls an und es kam in dieser Zeit<br />
zu einer selbstgewählten Uniformierung in rot-schwarz-weiss,<br />
was man nicht nur als Modeerscheinung sehen konnte, sondern<br />
es eher der Hang zu einer Uniformierung, ob es Schals, Mützen<br />
oder Taschen waren, gekommen ist.<br />
109
Kurzer Impuls vor den olympischen Spielen 2004 in Athen<br />
110
Bild: Spiegel online über Computerspiele<br />
111
Aufschwingende oder abschwingende Systeme<br />
Im Prinzip sind mehrere Möglichkeiten der Zukunft denkbar.<br />
Die Megamaschine baut sich nicht weiter auf und durch ein<br />
langsames Verdrängen und Vergessen werden die vergangen im<br />
Unterbewußtsein gespeicherten Impulse verschwinden und sich<br />
das System normalisieren, das ist möglich. Der andere Weg ist,<br />
dass das System auch in Zukunft starken Schwankungen<br />
ausgesetzt ist und es zu weiteren Negativitätsimpulsen mit all<br />
seinen Gefahren kommt, auch das ist wahrscheinlich. Die dritte<br />
Möglichkeit ist die, vergleichen Sie es mit einer<br />
Resonanzkatastrophe , sodass das System komplett abstürzt und<br />
sich nicht mehr revitalisieren lässt und das Worst Case Szenario<br />
eintritt, ich bin durch meine Erfahrungen der Ansicht, dass wir<br />
in der Impulsdynamik bereits so weit fortgeschritten sind, dass<br />
eine langfristige Revitalisierung ausgeschlossen ist und bereits<br />
zu viele Destruktivprodukte innerhalb der Gigamaschine<br />
entwickelt wurden. Ist eines dieser Destruktivprodukte bereits<br />
entwickelt, wird es nicht mehr aus dem System genommen.<br />
Wird die Büchse der Pandora einmal geöffnet, kann sie nicht<br />
mehr geschlossen werden.<br />
112
das Kreuzrot-Szenario<br />
Wie ich Ihnen bereits geschildert habe ist eine Implosion<br />
genauso gefährlich wie eine Explosion.<br />
Wie eine solche Implosion aussehen könnte, ich betone könnte<br />
und nicht wird, weil alle Möglichkeiten mit einer guten Chance<br />
offenstehen, werde ich jetzt erklären.<br />
<strong>Das</strong> Problem wird sich steigern. <strong>Das</strong> worst-case Szenario<br />
beinhaltet<br />
die Umkehrung von Rotkreuz zu Kreuzrot. Bitte sehen Sie<br />
hierbei Rotkreuz oder Kreuzrot nicht als auf das Rote Kreuz<br />
bezogen, sondern als Sinnbild für das Gesundheitssystem<br />
Kreuzrot wäre der entscheidende Schritt zur Unabfangbarkeit.<br />
Kreuzrot wäre die<br />
Explosion der Todeszahlen, Kreuzrot wäre der Todesstoß.<br />
113
„Manche Patienten werden gesund, wenn man sie nur<br />
aufschneidet und wieder zunäht, daran müssen sich neue<br />
Methoden messen“„Die fast rituellen Desinfektionsmaßnahmen,<br />
Ängste und Hoffnungen des Patienten, die Autorität des<br />
Chirurgen, das Erwachen aus der Narkose und der Hightech im<br />
Operationssaal. <strong>Das</strong> alles trägt dazu bei, dass eine Schein-<br />
Operation als Placebo taugt“<br />
Wenn wir die Situation des Reinemachens betrachten so wäre<br />
Kreuzrot,<br />
also das Anwerfen der Schnelltötungsmaschine nur noch mit<br />
einer Vertuschung im extremsten Ausmaß zu erzielen. Medizin<br />
ist eine Frage der Wahl der Mittel und der Anwendung. Manche<br />
werden gesund, wenn man sie aufschneidet und wieder zunäht<br />
ist ein schwerwiegender Denkfehler.<br />
Manche werden gesund, bedeutet die Masse wird sterben. Wenn<br />
aber die Masse stirbt, was macht man dann mit ihnen, wenn<br />
man doch sagt, dass man ein funktionierendes<br />
Gesundheitssystem hat. Man muß es vertuschen. Wie macht<br />
man das in einem industriellen Umfeld einer Körpermaschine<br />
ohne Seele und in einem negativen Gesamtsystem. Durch das<br />
114
nächtliche Entsorgen der Leichenberge in der<br />
Müllverbrennungsanlage.<br />
Die auftretende Panik und Angst vor dem eigenen Tod in der<br />
Bevölkerung wiederum würde dazu führen, dass die Maschine<br />
enorm gradlinig und fehlerlos läuft. Da die zunehmenden<br />
Todeszahlen das System destabilisieren und Panik ausbrechen<br />
wird muß das System stabilisiert werden, weil ein Aufdecken<br />
und Abfallen der Systemgeschwindigkeit dazu führt, dass das<br />
System kollabiert. Denken Sie auch an die umgekehrte<br />
Aussenwelt.<br />
Wenn die Megamaschine anläuft kann man sie nicht mehr<br />
stoppen. Die Angst vor dem Tod führt bei jedem Menschen<br />
dazu, dass er funktioniert, dass er fehlerlos funktioniert.<br />
Wenn Sie sich die Bilder von Dokumentationen über die Roten<br />
Khmer unter<br />
Pol Pot anschauen, ich habe es schon einmal erwähnt, so sehen<br />
sie absolute Perfektion. Sie sehen Arbeitssklaven, die in<br />
absoluter Gradlinigkeit ihre Zwangsarbeit verrichten, die alle<br />
den absoluten Gleichschritt in absolut exaktem Abstand<br />
zwischen einander durchführen. Die Todesquote lag in diesem<br />
Todessystem bei 30 Prozent. Jede Abweichung von der<br />
Ideallinie, ein kleinster Schritt aus dieser absoluten Exaktheit<br />
bedeutete den Tod.<br />
Und deshalb lief diese Maschine so exakt, so präzise und<br />
fehlerlos.<br />
Ein Todessystem ist nicht zu stoppen, weil die Angst die<br />
Triebfeder ist und selbst der Bewacher funktionieren muß,<br />
selektiert er nicht, wird er selektiert. Gesundheit bedeutet<br />
Überleben, Krankheit bedeutet den Tod. Die Blutabnahme als<br />
umgekehrtes Element bedeutet hier das einspritzen eines<br />
Todescocktails zum sozialverträglichen Frühableben.<br />
115
Implosion-Explosion<br />
Wenn die Zahl der Todesopfer unter der Bevölkerung gestiegen<br />
ist und durch das Paradox die Ausländer verschont geblieben<br />
sind, hier vor allem die islamische<br />
Minderheit, so wird der Hass auf diese Gruppe steigen.<br />
Durch die Phobie vor der Außenwelt und der paranoiden<br />
Angsthaltung somit eine fälschlich gedeutete Bedrohung von<br />
außen und somit auch im Innern.<br />
116
Entsorgung des Islam im Innern, in Kreuzberg und Köln, ein<br />
Überwechseln der Türkei weg von der EU zur arabischen Seite.<br />
Sofortiger Aufbau eines panarabischen Blocks als Halbmond<br />
um Europa. Dann wäre das Schlimmste passiert was eintreten<br />
könnte. <strong>Das</strong> unbeschreibliche Paradox würde zu einem<br />
Massenmord an der muslimischen Gruppe führen. Dies wird<br />
von europäischer Seite als<br />
Aggression angesehen werden. Möglicherweise erfolgt ein<br />
Panzervorstoß von Spanien auf Marokko und von Griechenland<br />
auf die Türkei. Diese weiträumige Zangenbewegung mit dem<br />
Ziel Kairo als Glaubenszentrum des Islam endet irgendwo in<br />
der Wüste.<br />
72 Stunden ohne Kompromiss als Schlagwort dieses<br />
Glaubenskrieges (eine Aktion der katholischen Kirche in<br />
Deutschland – 72 Stunden ohne Kompromiß, Jugend verausgabt<br />
sich) endet schmerzhaft. Der Gegenschlag libyscher<br />
konventioneller Mittelstreckenraketen auf das europäische<br />
Glaubenszentrum, auf Rom, auf italienische Atomreaktoren, auf<br />
weitere europäische Atomreaktoren. Wenn man keine<br />
Atomraketen hat, beschießt man Kernreaktoren, so einfach ist<br />
das. Kein sauberer Krieg, kein Runstedtplan„72 Stunden ohne<br />
Kompromiß“. Nicht länger, nicht kürzer. Da die Türken zum<br />
Islam gehören hätte dies einen Weltkrieg bedeutet, einen<br />
Glaubenskrieg, einem Kreuzzug. Und er würde das Ende<br />
Europas bedeuten.<br />
117
Reines Implosionsszenario<br />
Aber auch ein reines Implosionsszenario ist realistisch, bei dem<br />
die Reaktoren vor dem Islam Szenario umgekehrt werden,<br />
hauptsächlich aufgrund von Verzweiflung, denn die Welt mit<br />
Ihrer Negativität würde düster werden. Ganz zu schweigen von<br />
dem Bau der Weltvernichtungsmaschine, die ich bereits sehe.<br />
Jedoch werden sie sie erst sehen, wenn sie bereits in die Luft<br />
geflogen ist, sie also bereits verstrahlt sind.<br />
<strong>Das</strong> wäre das schlimmste was eintreten könnte, ich sehe die<br />
Wahrscheinlichkeit für einen Supergau bei bereits 60 % liegen.<br />
Würde das unbeschreibliche Szenario einer umgekehrten Welt<br />
eintreten, so wäre eine Operation so gefährlich, dass sie alles<br />
tun würden um gesund zu bleiben und in diesem System<br />
würden sie alles tun, um nicht unter die Räder zu kommen. Ein<br />
solches System funktioniert aber nur dann, wenn es für den<br />
Einzelnen keinen Ausweg gibt. Denn ein Ausweg würde<br />
die Systemgeschwindigkeit reduzieren, ein Ausweg würde das<br />
System zum Kollaps bringen. Erst die mögliche Flucht über die<br />
Nachbarländer ließ die DDR kollabieren.<br />
Im Worst case Szenario kommt die Luftaufklärung ins Spiel die<br />
Deutschland zu einer Festung machen wird, nach außen.<br />
Ohne diese luftgestützte Grenzkontrolle droht der<br />
wirtschaftliche Systemkollaps. Doch ist dieser Systemkollaps<br />
auch durch das perfekte Funktionieren der Megamaschine, oder<br />
hier der kopf und führungslosen<br />
Gigamaschine nicht zu stoppen. Da sich diese Gigamaschine in<br />
kürzester Zeit selbst verheitzt.<br />
Was dazu führen würde dass es zu einer Weltwirtschaftskrise<br />
enormster Dimension führen wird, weil einer<br />
der tragenden Hauptmotoren, Deutschland, das Humankapital<br />
somit rational Kapitalvernichtung begangen hätte.<br />
Jedoch ist genauso bedeutend, dass die Grenze im Kopf<br />
entsteht, indem die Aussenwelt umgekehrt wird.<br />
118
119
Die Müllabfuhr, System orange macht die Drecksarbeit.<br />
Die Schande wäre nun so groß, dass diese schreckliche Welt,<br />
die schrecklichste Welt dazu führt, dass die Resignation oder<br />
Depression solche Ausmaße erreicht hat, dass die eigenen<br />
Reaktoren in die Luft gesprengt werden um die eigene Schande<br />
und letztlich die Welt endgültig auszulöschen oder gar der Bau<br />
der Weltvernichtungsmaschine.<br />
Man kann diese Welt wohl nur verhindern, wenn wir ein<br />
Bewußtsein für Fehlfarben und Laborcharakter entwickeln,<br />
sowie Klinikatmosphäre erkennen und bewußt gegensteuern.<br />
Diese Gegensteuern kann nur in einer positiven<br />
Revitalisierungsphase erfolgen, da durch ein Gegensteuern in<br />
einem Negativitätsimpuls dieser auf keinen Fall gestoppt wird,<br />
sondern durch auftretende Panik nur beschleunigt wird. Panik<br />
und Angst führen zu einer noch schnelleren<br />
Systemgeschwindigkeit, somit zu einer noch schnelleren<br />
Maschine. Panik würde wiederum bedeuten, dass es zu einer<br />
Massenflucht kommen könnte, was wiederum bedeuten könnte,<br />
dass die Grenzen geschlossen werden, um den wirtschaftlichen<br />
Systemkollaps zu verhindern. Panik muss vermieden werden.<br />
Tun wir jedoch nichts, so wird es unweigerlich dazu kommen,<br />
dass das entstandene Paralleluniversum in einem der nächsten<br />
Impulse die Macht übernimmt und sich das System nicht wieder<br />
revitalisiert und somit ein Rückweg ausgeschlossen wird.<br />
120
Aber wir können und werden es schaffen, das wünsche ich uns<br />
allen!<br />
121
Factsheet Leichtes Beobachtungsflugzeug (megaluna, Version 2000)<br />
allwetter Trägerflugzeug hoher aerodynamischer Güte, auch motorlos und<br />
geräuschlos einsetzbar<br />
einzuordnen in 1 bis 2 t Klasse mit 1 bis 2 Personen Besatzung<br />
Spannweite 20 m, Höhe 1,8 m, Länge 8,4 m, Masse 1.050 kg<br />
für leichte Aufklärung VFR, Ausstattung mit Kolbenmotor bis 140 PS, für<br />
Mehrzweck-Aufklärung, bis 250 kg Sensorik, IFR, Ausstattung mit Turboprop<br />
300 PS<br />
Linien- und Flächenüberwachung > 8 Stunden, Punkterkundung mit Radius < 50<br />
m<br />
Reichweite > 1500 km, Geschwindigkeit zwischen 70 und 300 km/h<br />
Übertragung von Daten online an Zentrale<br />
Starts und Landungen auf kleinsten Pisten möglich, mindestens 60 m Länge<br />
durch Flügelfalten beträgt Abstellfläche 10 m x 10 m<br />
Kraftstoffverbrauch ca. 20 l/h,<br />
direkte Betriebskosten unter 200 DM/h<br />
122
Literaturliste , unvollständig<br />
(Ilya Prigogine/Isabelle Stengers,Stegers (?), Dialog mit der<br />
Natur (1986)/<br />
Yona Friedmann, machbare Utopien (1998)<br />
123