Adoption/Pflegefamilie - Clicclac
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Titelthema<br />
<strong>Adoption</strong><br />
Traumata und Lernblockaden<br />
Kinesiologie bietet emotionale Korrektur<br />
Kinder, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, sind<br />
allein durch diese Tatsache traumatisiert. Ihnen wird die vertraute<br />
Sicherheit (auch wenn sie nicht optimal ist) genommen.<br />
Das Alter und die Fähigkeit, Situationen zu verarbeiten, spielen<br />
dabei eine entscheidende Rolle. Manchmal kommt noch<br />
eine weitere Traumatisierung hinzu.<br />
Erfahrungen, die Menschen machen, verschmelzen mit den begleitenden<br />
Emotionen. Dies gilt auch für die negativen Erfahrungen,<br />
die die Kinder gemacht haben. Das kann dazu führen, dass die<br />
entwickelten Ängste auf neue Situationen (z. B. die neue Familie)<br />
übertragen werden und diese Kinder ein mangelndes Selbstwertgefühl<br />
entwickeln. Bei manchen Kindern hat man den Eindruck, sie<br />
sind ständig in einem hohen Fieberzustand (nicht leistungsfähig<br />
Wer hilft weiter?<br />
Anlaufstellen für Austausch und Beratung<br />
INLANDSADOPTION<br />
::: <strong>Adoption</strong>svermittlungsstellen der Jugendämter<br />
::: Freie Träger wie der Caritasverband (www.caritas.de)<br />
::: www.adoption.de. Informations- und Kontaktbörse mit Foren<br />
und Sucheinträgen.<br />
AUSLANDSADOPTION<br />
::: <strong>Adoption</strong>svermittlungsstellen der Jugendämter<br />
::: Freie Träger und Vereine. Eine Liste über anerkannte <strong>Adoption</strong>svermittlungsstellen<br />
für Kinder aus dem Ausland fi ndet man<br />
unter www.kvjs.de/jugend/adoption/anerkannte-freie-adoptionsstellen.html<br />
::: Bundeszentralstelle für Auslandsadoption in Bonn (erreichbar<br />
über die Homepage der Bundesjustizamtes www.bundesjustizamt.de)<br />
oder per E-Mail auslandsadoption@bjf.bund.de. Hier<br />
fi nden Interessenten auch eine PDF-Broschüre sowie Hinweise<br />
zur Antragstellung.<br />
BRAUNSCHWEIGER<br />
KNEIPEN<br />
QUARTETT<br />
Das<br />
Braunschweiger Kneipenquartett<br />
gibt´s bei<br />
Buchhandlung Benno Göritz<br />
Bogenschießen für Alle<br />
Öffentliche Anlage, einfach mal vorbei schauen und ausprobieren.<br />
Für Kinder und Erwachsene. Rufen Sie uns an!<br />
Di.–Fr. 17:00-21:00 Uhr, Sa. 15:00-19:00 Uhr, So. 14:00-18:00 Uhr.<br />
Das Highlight: Betreute Geburtstagsveranstaltung ab 6 Teilnehmern.<br />
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oder aufnahmebereit für Neues). So können sich Lernblockaden<br />
entwickeln, Anstrengungsverweigerung oder Beeinträchtigung<br />
des Sozialverhaltens können sich zeigen. Zur Unterstützung können<br />
hier gut kinesiologische Einzelbalancen eingesetzt werden.<br />
Dabei werden mit Hilfe des sanften Muskeltests die individuellen<br />
Stressauslöser identifi ziert und mit Körper-, energetischen, pädagogischen<br />
oder emotionalen Korrekturen gelöst.<br />
Blockaden lösen sich so, neue, positive Glaubenssätze können<br />
verankert werden und die emotionale und kognitive Entwicklung<br />
wird wesentlich erleichtert. Dabei können zum leichteren Lernen<br />
auch Übungen für die Gehirnhälften-Balance vermittelt werden.<br />
Die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben erhöhen sich.<br />
>> Antje Wingert, Kinesiologin<br />
::: www.adoptivfamilien.de. Die Seite informiert allgemein zur <strong>Adoption</strong><br />
und hält eine lange Liste mit Hilfs- und Vermittlungsorganisationen<br />
bereit.<br />
BERATUNG FÜR PFLEGE- UND ADOPTIVELTERN<br />
::: Bundesverband der Pfl ege- und Adoptiveltern (PFAD) in Frankfurt,<br />
www.pfad-bv.de. PFAD unterhält Ortsgruppen im gesamten<br />
Bundesgebiet.<br />
::: PFEIL: Pfl egeelterninitiative im Landkreis Harburg e.V./Landesverband<br />
der Pfl ege- und Adoptivfamilien in Niedersachsen,<br />
www.pfeil-harburg.de. Bietet Erfahrungsaustausch, gegenseitige<br />
Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach der richtigen<br />
medizinischen und therapeutischen Anlaufstelle.<br />
::: www.pfl egeeltern-netz.de. Ein Portal, das grundlegende Informationen<br />
zum Thema und zu aktuellen Entwicklungen bietet<br />
und Raum zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung<br />
liefert.<br />
INFOABEND AM 26.11.13, 19:30 Uhr<br />
Gartenstr. 18- 20, 31141 Hildesheim Anmeldung unter: 0 51 21 - 2 95 68 00<br />
www.kinderwunsch-hildesheim.de www.genetik-hildesheim.de<br />
Stelzners<br />
Wer hat Angst<br />
Seite<br />
vorm schwarzen Schaf ...<br />
... ODER ADOPTIERT MICH, ICH WILL AN DIE BRUST!<br />
Es ist doch so, spätestens in der Pubertät denkt jedes normal<br />
entwickelte Trotzkind – und das nicht nur einmal – : „Verdammt,<br />
ich gehöre hier nicht her, das kann doch unmöglich<br />
meine Familie sein, nichts von dem, was die sind, will ich sein<br />
und nichts von dem, was ich will, begreifen die. Die müssen<br />
mich im Kreißsaal vertauscht, oder mich warum auch immer<br />
adoptiert haben.“<br />
Wenn man dann noch ein sogenanntes Sandwichkind ist, umgeben<br />
von Geschwistern, die so gaaanz anders sind, kommt<br />
man schon mal längerfristig ins Grübeln.<br />
Das hört auch nie auf. Immer wieder stoßen einem dann so<br />
grundsätzliche Unterschiede auf.<br />
Warum sind die so spießig, so ordentlich, so – drücken wir es<br />
mal positiv aus – normal?<br />
Warum bin ich so chaotisch, so bekloppt, so – drücken wir es<br />
mal positiv aus – kreativ?<br />
Da muss doch was faul sein.<br />
Ich für meinen Teil habe den Adotionsgedanken ziemlich<br />
schnell verworfen, denn hätten mich meine Eltern tatsächlich<br />
adoptiert, hätten sie mich spätestens im Alter von 15 Jahren,<br />
auf dem Höhepunkt meiner Schulverweigerungstrotzexperimtiergrundsätzlichenwiderspruchsphase,<br />
meinen leiblichen<br />
Eltern per Einschreiben, mit Rückschein und dem Zusatz: „<br />
Wir haben unser Bestes gegeben, er hat es nicht verdient!“<br />
zurück geschickt. So habe ich mir das damals erklärt, damit<br />
habe ich ständig gerechnet.<br />
Aber, sie haben es nicht getan, was dreierlei bedeuten kann.<br />
1. Wie gesagt: nicht adoptiert.<br />
2. Vertauscht und keiner hat es gemerkt.<br />
3. Sie haben mich trotzdem lieb, bedingungslos lieb und sie<br />
standen da tatsächlich drüber.<br />
Sie müssen drüber gestanden haben. Denn – und wenn ich<br />
ehrlich bin, habe ich mir das auch manches Mal gewünscht<br />
– sie hätten mich ja trotz allem auch irgendwann selbst zur<br />
<strong>Adoption</strong> freigeben können. Haben sie aber auch nicht gemacht.<br />
Und das zerstörte meine kühnsten Jugendträume. Wie gern<br />
wäre ich vom Fleck weg adoptiert worden, damals, am liebsten<br />
von Udo Lindenberg und Nina Hagen, da wäre meine chaotische,<br />
bekloppte und kreative Ader aber auch so gar nicht<br />
aufgefallen.<br />
Aber Pustekuchen, es blieb dabei, ich war das trotz allem geliebte,<br />
tiefschwarze Schaf, und ich blieb in dieser, meiner Familie.<br />
Und hätte ich nicht diese Kolumne abliefern dürfen, müssen,<br />
sollen, wäre ich auch wirklich nicht auf das Thema <strong>Adoption</strong><br />
gekommen.<br />
Ganz offensichtlich sind meine Eltern tatsächlich meine leiblichen<br />
Eltern.<br />
Und ich hatte das Glück selbst vier Kinder zeugen zu können,<br />
zu dürfen, wäre ich nicht mit ihnen gesegnet, hätte ich/hätten<br />
wir sicherlich auch Kinder adoptiert.<br />
Da ich mich aber nun durch diese Kolumne mit dem Thema <strong>Adoption</strong><br />
beschäftigen musste und bei der Recherche hierzu auf<br />
folgende Zeilen stieß „In vielen indigenen Gesellschaften wird<br />
die <strong>Adoption</strong> gewöhnlich mit einer Zeremonie verbunden, welche<br />
durch eine Scheinentbindung, Saugenlassen an der Brust<br />
oder am Daumen den Empfang eines wirklichen Leibeserben<br />
symbolisiert“, kamen dann doch noch einmal ganz konkrete<br />
<strong>Adoption</strong>swünsche in mir auf. Von wem ich mich jetzt gerne<br />
adoptieren lassen würde, um evtuell an ihrem Daumen saugen<br />
zu dürfen, lasse ich jetzt mal offen. – Nina Hagen und Udo Lindenberg<br />
wären es unter diesen Umständen selbstverständlich<br />
nicht mehr. Und die, die aus meiner Sicht wünschenswert wären,<br />
würden wohl kaum einen 50-Jährigen an ihren Extremitäten<br />
oder sonst wo nuckeln lassen.<br />
Naja, letztlich ist ja auch egal, ob nun adoptiert oder leiblich<br />
und an wessen Daumen man hängt, wichtig ist doch nur, dass<br />
jedes Kind tatsächlich bedingungslos geliebt wird. Auch die<br />
schwarzen Schafe!<br />
Foto: Andreas Greiner-Napp<br />
14 :: <strong>Clicclac</strong> November 2013 <strong>Clicclac</strong> November 2013:: 15