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STUDIUM & LEHRE Maschinenbau-Studium statt Feierabend Zum Wintersemester 2013/14 startet die Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik in Zusammenarbeit mit der Technischen Akademie Ulm ein neues Angebot. Meister, Techniker, Fachwirte und Gesellen können dann ein Maschinenbau-Studium aufnehmen, ohne ihre Berufstätigkeit zu unterbrechen. n Weitere Informationen Ausführliche Informationen zum Studienablauf finden sich unter www.ta-ulm.de. Für eine persönliche Beratung stehen zur Verfügung Ralf Pinzer, Diplom-Pädagoge Telefon +49 731 50 – 28265 E-Mail: pinzer@hs-ulm.de Professor Stephanus Faller Studiendekan Maschinenbau Telefon +49 731 50 – 28015 E-Mail: faller@hs-ulm.de Der demographisch bedingte Fachkräftemangel macht auch vor der Metall- und Elektroindustrie nicht Halt. Nach Angaben von Gesamtmetall hat sich der Anteil der über 60-Jährigen an den Beschäftigten in den letzten 12 Jahren nahezu verdoppelt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Ingenieuren. Für eine entsprechende Weiterqualifizierung von Meistern, Technikern, Fachwirten und Gesellen gab es bisher kein adäquates akademisches Angebot in der Region, in der die Maschinenbau-Industrie traditionsgemäß eine große Rolle spielt. Ein solches Angebot wird seit Jahren von IHK, Handwerkskammer und Südwestmetall gefordert. Nun hat die Hochschule Ulm erstmals ein berufsbegleitendes Studium aufgelegt: Maschinenbau mit Schwerpunkt Konstruktion. In vier Jahren zum Bachelor of Engineering „Das Curriculum für die berufsbegleitende Version ist weitgehend identisch mit dem vollzeitigen Bachelor-Studiengang“, erläutert Professor Dr.-Ing. Wolfgang Schulz, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik. Während es in den ersten drei Semestern im wesentlichen um Grundlagen in Mathematik, Physik und Konstruktionstechniken geht, stehen in den anschließenden Semestern Mechanik, Thermodynamik, Festigkeitslehre sowie Steuerungs- 0
und Regelungstechnik im Mittelpunkt. Das Studium ist modular aufgebaut. Jedes Modul endet direkt mit einer Prüfung. Dadurch entfallen die beim Vollzeitstudium üblichen konzentrierten Prüfungswochen. Das Studium verteilt sich über acht Semester und zeichnet sich durch Präsenzzeiten aus, die mit Familie und Beruf gut vereinbar sind. „Die Schulferien in Baden-Württemberg und Bayern sollen nach Möglichkeit vorlesungsfrei sein“, so Ralf Pinzer, der als Geschäftsführer der Technischen Akademie Ulm für die Organisation des Studiums verantwortlich ist. Die Vorlesungen selbst verteilen sich über einen Zeitraum von circa 30 Wochen pro Jahr, wobei wöchentlich ein Abend, der Freitagnachmittag und der Samstag als Termine geplant sind. „Nachdem wir uns in der Planungsphase viele Modelle angesehen hatten, haben wir uns für ein Präsenzmodell entschieden. Wirklich erfolgreich waren Präsenzstudiengänge mit 20 bis 30 Studierenden je Jahrgang, und so setzen wir das auch um“, erläutert Studiendekan Professor Stephanus Faller die Ulmer Strategie. Eine qualifizierte Aufstiegsausbildung wie diese gibt es natürlich nicht zum Null-Tarif. Für die gesamte Studiendauer fallen circa 20.000 Euro an. Gute Aussichten für die persönliche Karriere Erfahrungsgemäß sind die Studiengänge Maschinenbau und Fahrzeugtechnik an der Hochschule Ulm am stärksten nachgefragt. Entsprechend hoch wird seitens der Hochschule Ulm deshalb das Nachfragepotential sowohl bei Unternehmen als auch bei dem in Frage kommenden Klientel eingeschätzt. „Hierzu zählen wir auch Personen, die Abitur oder Fachhochschulreife vorweisen können, aber sich ursprünglich für eine praktische Berufsausbildung anstelle eines Studiums entschieden haben“, beschreibt Ralf Pinzer den Kreis möglicher Interessenten. Ingenieur-Kompetenz berufsbegleitend zu erwerben, eröffnet Berufstätigen den Weg, um in interessante Führungspositionen aufzusteigen. Mehr Verantwortung bedeutet in der Regel auch mehr Geld, wodurch sich die Investition - gleichgültig ob allein geschultert oder vom Unternehmen mitgetragen - bald auszahlen dürfte. Für Unternehmen bietet sich das berufsbegleitende Studium Maschinenbau als interessantes Instrument zur gezielten Personalentwicklung an. In diesem Zusammenhang verweist Studiendekan Professor Stephanus Faller auf die in das Studium integrierten Praxisprojekte. Hier werden aktuelle Aufgabenstellungen aus der Industrie bearbeitet, die sich an der Berufspraxis des Studenten oder an seinem künftigen Aufgabengebiet orientieren. Ingrid Horn MINT-BASISZERTIFIKATE Den Studien-Einstieg erleichtern Ausreichendes Grundlagenwissen in Mathematik und Physik ist Voraussetzung für ein Ingenieur-Studium. Es zu erwerben oder aufzufrischen, wenn die Schulzeit schon eine Weile zurückliegt, gelingt mit den so genannten MINT-Basiszertifikaten. Sie wurden eigens von der Fakultät Mathematik, Natur- und Wirtschaftswissenschaften als Kontaktstudium entwickelt. Die Kurse werden über verschiedene Bildungsträger wie IHK Ulm oder Handwerkskammer angeboten und können auch für Personen sinnvoll sein, die ein berufsbegleitendes Studium aufnehmen wollen. Auf dem Kompetenzniveau M und P wird jenes Wissen erworben, das für den Einstieg in das Studium notwendig ist. Inhaltlich orientiert es sich an den Anforderungen, die für die Zulassung zu den Studiengängen Maschinenbau und Fahrzeugtechnik an der Hochschule Ulm gelten. Auf dem Kompetenzniveau M2 und P2 werden die Lehrinhalte des ersten Semesters vermittelt. Der Leistungsnachweis hierüber kann auf das berufsbegleitende Studium Maschinenbau durch die Technische Akademie Ulm anerkannt werden. Weitere Informationen unter www.mint-basiszertifikate.de Die MINT-Basiszertifikate werden durch eine Arbeitsgruppe kontinuierlich weiterentwickelt. Ihr gehören an (von links nach rechts) Ralf Pinzer, Technische Akademie Ulm, die Professoren Dr. Manuela Boin, Dr. Ursula Weiß und Dr. Hubert Mantz (sowie nicht im Bild Dr. Thomas Baier und Dr. Joachim Werner) sowie Studiendirektorin Gertrud Sälzle in ihrer Eigenschaft als Fachgruppenleiterin Mathematik und Physik an der Beruflichen Oberschule Neu-Ulm (vorn mittig). •
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