PDF 6.075kB - Hochschule Ulm
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STUDIUM & LEHRE<br />
Medizintechnik und Mechatronik bald auch dual<br />
Das Duale Studium nach dem „<strong>Ulm</strong>er Modell“ ist eine<br />
Erfolgsgeschichte: parallel zu ihrem Bachelor-Grad<br />
erwerben die Studierenden den Abschluss in einem<br />
Ausbildungsberuf über die IHK, der mit einer Berufsausbildung<br />
in einer Firma und an einer Berufsschule<br />
verbunden ist. Diese doppelte Qualifikation vergrößert<br />
ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt beträchtlich.<br />
Die gesamte Ausbildung dauert viereinhalb Jahre,<br />
nur ein Jahr mehr als das normale Bachelor-Studium.<br />
Außerdem erhalten die Studierenden von der kooperierenden<br />
Firma eine Vergütung, mit der sie ihr Studium<br />
komplett finanzieren können.<br />
Positive Signale aus dem MWK<br />
Bisher gab es solche dualen Studiengänge an der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> in den Fakultäten Maschinenbau<br />
und Fahrzeugtechnik, Produktionstechnik und<br />
Produktionswirtschaft sowie in der Fakultät Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik. Nun sollen<br />
auch die Bachelor-Studiengänge Mechatronik und<br />
Medizintechnik bald als duales Studium angeboten<br />
werden können. Das baden-württembergische Ministerium<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat<br />
der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik bereits<br />
sein Wohlwollen hierzu signalisiert; in Kürze werden<br />
auch die Gremien der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> darüber entscheiden.<br />
Danach ist eine formale Genehmigung des<br />
Ministeriums erforderlich, damit die ersten Studierenden<br />
zum Wintersemester 2014/15 ein duales Studium<br />
nach dem „<strong>Ulm</strong>er Modell“ auf diesen Fachgebieten<br />
beginnen können.<br />
Ausbildung zum Mechatroniker legt die Basis<br />
Interessenten bewerben sich zunächst bei einem<br />
kooperierenden Unternehmen, und zwar in der Regel<br />
ein Jahr vor Studienbeginn. Der Ausbildungsvertrag<br />
mit diesem Unternehmen ist Voraussetzung für die<br />
Zulassung zum Studium. Er muss bei der Bewerbung<br />
an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> vorgelegt werden, die Anfang<br />
Juli erfolgt. Ihr erstes Semester verbringen die Studierenden<br />
dann im Unternehmen.<br />
Die neuen dualen Studiengänge werden in Kooperation<br />
mit der Robert-Bosch-Schule <strong>Ulm</strong> und mit<br />
der IHK <strong>Ulm</strong> starten. Es wird eine Berufsausbildung<br />
zum Mechatroniker angestrebt, die auch für Medizintechnik-Studierende<br />
nicht weniger interessant<br />
und nützlich ist. Für letztere steht schon eine Firma<br />
fest, die sich an der Ausbildung beteiligen möchte,<br />
nämlich das Unternehmen Bredent in Senden, ein<br />
Hersteller innovativer Produkte vorwiegend für die<br />
Zahntechnik.<br />
n Partnerunternehmen gesucht!<br />
Das duale Studium nach dem „<strong>Ulm</strong>er Modell“ basiert auf<br />
einer engen Kooperation mit Ausbildungsbetrieben. Für<br />
das aktuelle Vorhaben werden insbesondere Unternehmen<br />
gesucht, die Mechatroniker ausbilden und ggf. auch einen<br />
Bezug zur Medizintechnik besitzen. Wer sich für eine Teilnahme<br />
an diesem Studienmodell interessiert, kann sich direkt mit<br />
dem Dekan der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik,<br />
Professor Dr. Bernhard Lau, in Verbindung setzen. Seine<br />
Kontaktdaten sind:<br />
Telefon 0731 50 28 605 bzw. E-Mail lau@hs-ulm.de<br />
Attraktiv für leistungsstarke Studierende<br />
Wo ist nun der Haken bei diesem genialen Modell?<br />
Die Doppelqualifikation ist natürlich auch mit einer<br />
Doppelbelastung der Studierenden verbunden.<br />
Während sich andere Kommilitonen in den Semesterferien<br />
entspannen, arbeiten die „<strong>Ulm</strong>er Modeller“<br />
im Partnerunternehmen an einem Praxisprojekt oder<br />
bereiten sich auf ihre Ausbildungsprüfung vor. Die<br />
Praxisnähe der dualen Ausbildung wird auch durch<br />
die circa 30 Tage Jahresurlaub unterstrichen, die<br />
diesen Studierenden noch verbleiben. Da aber die<br />
Partnerunternehmen mit großer Sorgfalt nur die besten<br />
Bewerber für ihre Ausbildungsplätze aussuchen,<br />
erreichen die dualen Studierenden ihr Ziel meist mit<br />
Bravour. Und etwas Zeit für die Annehmlichkeiten<br />
des Studentenlebens bleibt immer noch. Bernhard Lau