PDF 6.075kB - Hochschule Ulm

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UNTER UNS Manfred Tries zum Ehrensenator ernannt Dass der Hochschulsenat einer verdienten Persönlichkeit die Würde eines Ehrensenators verleiht, ist ein seltenes Ereignis. In der über 50-jährigen Geschichte der Hochschule Ulm ist dies bislang nur drei Mal geschehen. Nun wurde diese Ehrung auch dem Ehinger Unternehmer Manfred Tries zuteil. Eine Hochschule brauche Freunde und ein solcher langjähriger und engagierter Freund sei Manfred Tries, hob Rektor Professor Dr. Achim Bubenzer bei der Übergabe der Ernennungsurkunde hervor. Der Hochschule Ulm ist Manfred Tries schon seit langem verbunden. Die am Anfang eher lockeren Kontakte haben sich in den letzten Jahren zunehmend verfestigt, seit im Unternehmen der Bedarf an Hydraulik-Experten zu wachsen begann. Um das Fach Hydraulik aufzuwerten, hat Tries der Hochschule einen Ventil-Prüfstand gestiftet. Er ist neben dem Automotive Center Teil des Kompetenzzentrums Hydraulik. Dessen Gründung ist maßgeblich der Initiative von Manfred Tries zu verdanken. Dem engagierten Mittelständler gelang es im Schulterschluss mit der IHK Ulm und der Hochschule Ulm Unternehmen aus der Region und darüber hinaus für das Projekt zu begeistern. Die Firma TRIES GmbH ist zudem Partner im dualen Studium nach dem Ulmer Modell, einem Markenzeichen der Hochschule. Der Maschinenbau-Ingenieur gründete 1964 in Ehingen ein Ingenieurbüro. In seinem weltweit operierenden Unternehmen beschäftigt er heute circa 150 Mitarbeiter. Hydraulikelemente und Steuerblocktechnik von TRIES finden sich in Maschinen und Geräten weltbekannter Hersteller wie im Pistenbully von Kässbohrer, in Klettersystemen des Gerüstbauers PERI oder in der Krantechnik von Liebherr. ih Professor Albert Haug verstorben Zwei Begriffe sind mit Albert Haug untrennbar verbunden: die Ingenieurpädagogik und die Technikgeschichte der Region. Im Sommer letzten Jahres hatte er noch seinen 85. Geburtstag feiern können, jetzt ist er Ende Januar nach einem erfüllten Leben verschieden. Albert Haug zählte 1960 zu den Dozenten der ersten Stunde an der Staatlichen Ingenieurschule Ulm. Als Nachrichtentechniker hatte er sich in den Anfangsjahren vor allem durch den Aufbau des Labors für Elektrische Messtechnik verdient gemacht. Zehn Jahre lang bestimmte der gebürtige Tübinger überdies die Geschicke der Hochschule als stellvertretender Direktor und später als Prorektor entscheidend mit. Stets bestrebt, den Studenten bestmögliche Lehre zu bieten, war ihm als Hochschullehrer die Ingenieurpädagogik besonders wichtig. Er bildete sich durch ein Aufbaustudium an der Universität Klagenfurt entsprechend weiter, promovierte und erwarb Jahre später die Habilitation im Fach Labordidaktik. Für seine wissenschaftlichen Leistungen in der Ingenieurpädagogik erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Wissenschaftspreis der Stadt Ulm. Seine akribische und trotzdem anschauliche Darstellungsweise kam ihm bei seiner zweiten Leidenschaft, die er vor allem nach seiner Pensionierung pflegte, zu Gute. Die Technikgeschichte der Region hatte ihn bis zuletzt fasziniert. Sein publizistischer Nachlass spannt sich vom Mühlenatlas über die Trinkwasserund Stromversorgung bis zum Iller-Kanal. Als letztes Werk vollendete er wenige Monate vor seinem Tod trotz schwindender Sinneskräfte und dank familiärer Hilfe eine Abhandlung über die Geschichte der Ulmer Abwasserversorgung. Sein Engagement, auch für die Belange des Instituts für Technikgeschichte, wird unvergessen bleiben. ih 27
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